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Meß- und Dosiergerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Meß- und Dosiergerät
nach Zusatzpatent 919 154 für die Messung von Treibstoff mit Ölbeimischung mit einer
Treibstoffpumpe, einem Benzinkolbenmesser, der von dem von der Treibstoffpumpe kommenden
Benzinstrom getrieben wird, und einem vom Benzinkolbenmesser angetriebenen, als
Verdrängerzelle mit veränderlicher Exzentrizität ausgebildeten Ölmesser. Bei diesen
Geräten steigt das Drehmoment im Antrieb des Ölmessers sowohl mit zunehmender Ölmenge,
die dem Brennstoff beigemischt werden soll, als auch mit zunehmender Viskosität
des Öles. Wenn aber der Benzinkolbenmesser ein größeres Drehmoment an die Antriebswelle
des Ölmessers abzugeben hat, steigt die Druckdifferenz zwischen der Brennstoffzuleitung
und -ableitung des Benzinmessers. Die vorgenannten Vorgänge bedeuten aber eine Erhöhung
des Schlupfes sowohl im Ölmesser wie im Benzinmesser und damit eine Gefahr der Unterschreitung
der vorgeschriebenen Mindestmeßgenauigkeit.
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Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß
die Zuleitung von der Treibstoffpumpe zum Benzinmesser mit einer Rücklaufleitung
versehen ist, in der ein federbelastetes ÜberstrÖmventil angeordnet ist, welches
den in der Zuleitung entstehenden Höchstdruck so einstellt, daß sowohl im Benzinmesser
als auch im Ölmesser die Mindestmeßgenauigkeit nicht unterschritten wird.
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Wird nun kaltes oder sehr dickflüssiges Öl dem Benzin beigemischt,
so daß der Strömungswiderstand in der Ölleitung und als Folge davon der Druck in
der Benzinzuleitung ansteigen, so öffnet sich das überstromventil so weit, daß ein
Teil der von der Treibstoffpumpe geförderten Benzinmenge durch die Rücklaufleitung
abfließt und ein bestimmter Höchstdruck in der Zuleitung zum Benzinkolbenmesser
nicht überschritten wird. Die Folge ist, daß der Benzinmesser und der Ölmesser langsamer
laufen. Dadurch wird auch der Strömungswiderstand in der Ölleitung geringer, und
die Druckdifferenz zwischen der Eintritts-und Austrittsseite des Ölmessers sinkt
ebenfalls. In gleicher Weise wird die Geschwindigkeit des Benzinkolbenmessers herabgesetzt,
wenn durch entsprechendes Verstellen der Exzentrizität am Ölmesser ein größerer
Anteil Öl dem Benzin beigemischt werden soll. Mittels eines an sich bekannten t=7berströmventils
wird also in überraschend einfacher und sicherer Art und Weise der Flüssigkeitsdruck
vor dem Benzinmesser derart unter einem Höchstdruck gehalten, daß in jedem Fall
die Umdrehungsgeschwindigkeit des Ölmessers sich dem Strömungswiderstand anpaßt
und unzulässige Meßabweichungen des Ölmessers und des Benzinmessers vermieden werden.
Die Stärke des verstellbaren Federdruckes im Überströmventil wird dem zulässigen
Höchstdruck entsprechend eingestellt, welcher sich nach der verlangten Mindestmeßgenauigkeit
richtet.
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Es sind Meßgeräte für Benzin bekannt, bei denen die Austrittsleitung
der Benzinpumpe mit der Ansaugleitung durch eine Rücklaufleitung verbunden ist,
in der ein federbelastetes Überströmventil angeordnet ist, damit zwischen der Zapfpistole
und der Benzinpumpe kein unzulässiger Druckanstieg entsteht und die Benzinpumpe
nicht überlastet wird, wenn am Ende des Zapfvorganges bei nur wenig geöffneter Zapfpistole,
d. h. mit einem kleinen Benzinstrom, gezapft oder die Zapfpistole geschlossen wird.
Die Aufgabe, die das überströmventil bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung erfüllt,
tritt bei dem bekannten Überströmventil nicht auf; denn bei einem Druckanstieg an
der Zapfpistole verringert sich die Druckdifferenz zwischen Eintritts- und Austrittsseite
des Benzinmessers, während das Überströmventil gemäß der Erfindung gerade umgekehrt
bei einer Vergrößerung der Druckdifferenz in Tätigkeit tritt.
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Es ist ferner ein Meß- und Dosiergerät bekannt, bei dem in der Benzinleitung
zwischen Benzinpumpe und Benzinmesser eine Drosselklappe angeordnet ist, die mit
einem Gestänge zur Verstellung der von einer ölkolbenpumpe beizumischenden Ölmenge
derart verbunden ist, daß mit zunehmender Ölbeimischung die Drosselklappe die Benzinzuleitung
mehr schließt, um auf diese Weise das Druckgefälle im Benzinmesser zu verringern.
Diese Vorrichtung ist aber weder in der Lage, die Viskosität des Öles zu berücksichtigen,
noch das Überschreiten eines zulässigen Höchstdruckes zu verhindern, und daher nicht
imstande, die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
zu lösen.
Bei der vorbekannten Vorrichtung ist im übrigen die Drosselwirkung von der Durchflu$-geschwindigkeit
abhängig.
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In der Zeichnung ist ein Me$- und Dosiergerät gemäß der Erfindung
schematisch dargestellt. Von einer Treibstoffpumpe 18, die von einem Elektromotor
19 getrieben wird, wird der Treibstoff durch eine Leitung 22 angesaugt, einem Kolbenmesser
1 durch eine Zuleitung 23 und einen Stutzen 4 zugeführt und durch einen Stutzen
5 und eine Leitung 6 über ein Schauglas 7 und eine Rohrleitung 8 zu einem Schlauch
9 weitergeleitet. Durch eine Welle 3 des Kolbenmessers 1 wird ein Rechenwerk 2 angetrieben.
Über ein von der Welle 3 angetriebenes Kegelradgetriebe 13 wird ein als Verdrängerzelle
mit veränderlicher Exzentrizität ausgebildeter Ölmesser 12 angetrieben, dessen eingestellte
veränderliche Exzentrizität durch einen Zeiger 20 auf einer Skala 21 angezeigt wird.
Dem Ölmesser 12 wird aus einem Ölmeßglas 11, das mit einer Meßskala versehen ist
und vor dem Zapfvorgang bis zur Nullmarke mit Öl gefüllt wird, das Öl über eine
Leitung 14 zugeleitet. Die von dem Treibschieberdrehkolben geförderte Ölmenge wird
über eine Leitung 15 und ein Schauglas 16 einem Schlauch 17 zugeführt. Der Treibstoffschlauch
9 und der Ölschlauch 17 sind an eine Zapfpistole 10 angeschlossen,
in der während des Zapfvorganges die Mischung des Treibstoffes mit dem Öl sich vollzieht.
Die Benzinzuleitung 23 ist mit einer Rücklaufleitung 24 versehen, die in die Saugleitung
22 mündet und mit einem federbelasteten Überströmventil 25 versehen ist.