DE1004488B

DE1004488B - Vorrichtung zur Erleichterung des Ankuppelns eines Einachsanhaengers an einen Schlepper

Info

Publication number: DE1004488B
Application number: DEH22593A
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Sack
Original assignee: Hanomag AG
Current assignee: Hanomag AG
Priority date: 1955-01-05
Filing date: 1955-01-05
Publication date: 1957-03-14

Description

Vorrichtung zur Erleichterung des Ankuppelns eines Einachsanhängers an einen Schlepper Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erleichterung des Ankuppelns eines einachsigen Gerätes oder Fahrzeuges an einen Schlepper. Das Anhängen solcher Geräte an Schlepper kommt in der Landwirtschaft oft vor und bereitet Schwierigkeiten, weil der Fahrer seinen Sitz verlassen und die Anhängerkupplung bedienen muß. Die hierdurch bedingten toten Rüstzeiten sind erheblich, und es ist Gegenstand der Erfindung, diesen Mangel zu beheben.
Es wird eine Einrichtung geschaffen, die Anwendung finden soll bei Schleppern mit heb- und senkbarer Zugschiene. Die neue Einrichtung gestattet es, einachsige Geräte oder Fahrzeuge am Schlepper anzuhängen, ohne daß der Schlepperfahrer seinen Sitz verlassen muß.
Erfindungsgemäß soll ein am Anhänger oder an dessen Deichsel vorgesehenes, mit der Zugschiene des Schleppers zu unterfahrendes Auflager derart angeordnet und ausgebildet sein, daß nach entsprechend weitem Hochheben der Zugschiene beim Rückwärtsstoßen des Schleppers die an der Deichselspitze sitzende Zugöse in das Kupplungsmaul des Schleppers eingeführt wird. Das Auflager soll als keilartig abfallende, nach hinten auslaufende Führung ausgebildet sein, die an der Deichselspitze auf deren Unterseite vorgesehen ist. Um ein Abgleiten der Deichsel nach hinten zu verhüten, soll das Auflager an seinem vorderen Ende eine die Zugschiene hinterfassende Nase od. dgl. aufweisen. Andererseits soll die Zugschiene unterhalb des Zugmauls Führungselemente tragen, in die das an der Deichsel des Anhängers vorgesehene Auflager eintritt. Es wird dabei so ausgerichtet, daß die an der Deichsel sitzende Zugöse mit dem Kupplungsmaul übereinstimmt.
Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungen zu. Eine davon ist in der Zeichnung wiedergegeben, ohne daß die Erfindung hierauf beschränkt sein soll. Es zeigen Fig. 1 bis 4 schematische Darstellungen des Anhängevorganges, Fig. 5 eine Draufsicht auf die Zugschiene.
An den Schlepper 1 soll der Einachsanhänger 2 angehängt werden. Der Anhänger 2 ruht auf der Radachse 3 und einem bekannten, in der Höhe verstellbaren Stützrand 4. Er ist mit einer Deichsel 5 versehen, die an ihrem vorderen Ende eine Zugöse 6 trägt.
Am Rahmen des Schleppers 1 ist in der üblichen Weise auf der Rückseite das Kupplungsmaul ? zum Anhängen von Fahrzeugen angeordnet. Gleichzeitig lagert im Schlepperrahmen die bekannte Kraftheberwelle 9, von der aus über die Kurbelarme 10 und die Zugstangen 11 die unteren, am Schlepperrahmen gelagerten Lenker 12 bewegt werden. Die Lenker 12 tragen zwischen sich die Zugschiene 13. Erfindungsgemäß sitzt am vorderen Ende der Deichsel 5 auf deren Unterseite ein Auflager 14, welches nach hinten zu keilartig abfällt und an seinem vorderen Ende in eine Nase 15 übergeht.
Der Vorgang des Anhängens gestaltet sich wie folgt Gemäß Fig. 1 stützt sich der Einachsanhänger 2 auf dem Stützrad 4 so ab, daß das Deichselauflager 14 ein gewisses Maß über dem Boden liegt. Mit Hilfe des Krafthebers wird vom Schlepperfahrer die Zugschiene 13 so tief nach unten gestellt, daß beim Rückwärtsfahren des Schleppers die Zugschiene 13 unter dem Auflager 14 hinwegläuft. Nunmehr kann mit Hilfe des Krafthebers die Zugschiene 13 gemäß Fig. 2 hochgeschwenkt werden. Sie legt sich dabei auf das Auflager 14 auf. Die Nase 15 hinterfaßt die Zugschiene und verhindert ein Abgleiten der Deichsel nach hinten. Schließlich wird der Anhänger 2 um die Radachse 3 hochgekippt, bis schließlich die Stellung der Teile gemäß Fig. 3 erreicht ist. In diesem Augenblick befindet sich die Zugöse 6 an der Deichsel 5 in Übereinstimmung mit dem geöffneten Zugmaul der Anhängerkupplung 7, aus der der Vorsteckbolzen 8 entfernt wurde.
Stößt man nunmehr mit dem Schlepper rückwärts, so bleibt der Anhänger 2 in seiner Lage. Die Zugschiene rutscht auf dem keilartigen Auflager 14 nach hinten, und es tritt die Zugöse 6 in das Fangmaul 7 der Anhängerkupplung, so wie es in Fig.4 gezeigt ist. Nun kann vom Fahrer, ohne daß dieser seinen Sitz verläßt, der Vorsteekbolzen 8 in die Kupplung 7 eingeführt werden.
Erfindungsgemäß trägt gemäß Fig. 5 die Zugschiene 13 auf ihrer nach dem Schlepper zugekehrten Schmalseite zwei Führungsstücke 16 und 16', die zwischen sich einen Leitkanal bilden, der genau unter der Mitte der Anhängerkupplung 7 liegt. Die sich zwischen den Teilen 16 und 16' nach dem Schlepper zu erweiternde Führung dient der Aufnahme der Nase 15 am Deichselauflager 14. Diese gleitet auf den Führungsstücken 16 und 16' beim Hochheben der Zugschiene automatisch in die richtige Lage, so daß die Zugöse. 6 mit ihrer Öffnung genau in der Achsrichtung des Vorsteckbolzens 8 liegt, wenn der Schlepper zurückstößt, um die Zugöse 6 in das Zugmaul 7 einzuführen.
Soll der Anhänger vom Schlepper abgehängt werden, so wird zunächst die Zugschiene, die man nach dem Anhängen des Fahrzeuges wieder abgesenkt hatte, zunächst so weit mit Hilfe des Krafthebers hochgehoben, daß sie sich unter die Deichsel 5 des Anhängers 2 legt. Nunmehr kann in der oben beschriebenen Weise der Kupplungsbolzen 8 entfernt werden.
Es erfolgt ein kurzes Vorwärtsfahren des Schleppers. Dabei gleitet die Deichsel 5 auf der Zugschiene 13 ab, bis sich das Auflager 14 mit seiner Nase 15 gegen die Zugschiene 13 legt. Das Kupplungsmaul 7 hat hierbei die Zugöse 6 freigegeben. Nunmehr kann mit Hilfe des Krafthebers die Zugschiene 13 so weit abgesenkt werden, bis der Anhänger 2 wieder auf seinem Stützrad 4 aufliegt und das Auflager 14 die Zugschiene 13 völlig freigibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Erleichterung des Ankuppelns eines mit einer Zugdeichsel versehenen Anhängers an das von der heb- und senkbaren Zugschiene unabhängige Kupplungsmaul eines Schleppers, gekennzeichnet durch ein an der Anhängerdeichsel (5) vorgesehenes, mit der Zugschiene des Schleppers zu unterfahrendes Auflager (14), wobei nach entsprechend weitem Hochheben der Zugschiene (13) beim Rückwärtsstoßen des Schleppers die an der Deichselspitze sitzende Zugöse (6) in das Kupplungsmaul (7) des Schleppers eingeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager (14) als keilartig nach hinten abfallende Führung ausgebildet ist, die auf der Unterseite der Deichselspitze angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager (14) an dem vorderen Ende eine die Zugschiene hinterfassende Nase (15) aufweist, die das Abgleiten der Deichsel, verhindert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugschiene (13) unterhalb des Kupplungsmauls (7) Führungen (16, 16') für das Anhängerauflager (14) aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 914 821; USA.-Patentschriften Nr. 2 464 -124. 2 555 987.