DE1004038B

DE1004038B - Einblickvorrichtung bei mit einem Sucher ausgestatteten optischen Geraeten, insbesondere bei Fernsehkameras

Info

Publication number: DE1004038B
Application number: DEF18349A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Zahn
Original assignee: Fernseh GmbH
Current assignee: Robert Bosch Fernsehanlagen GmbH
Priority date: 1955-09-06
Filing date: 1955-09-06
Publication date: 1957-03-07

Description

DEUTSCHES

Fernsehkameras enthalten einen optischen oder elektronischen Sucher, auf dessen Bildschirm der Kameramann den jeweils mit der Fernsehkamera fernübertragenen Ausschnitt der Szene erblickt. In Fernsehstudios sind üblicherweise zur Aufhellung der Szene mehrere starke Lichtquellen angeordnet, deren Licht bzw. deren Streulicht dem Kameramann das Erkennen des Suchbildes sehr erschwert. Deshalb hat man vielfach vor der Einblicköffnung des Suchers einen Tubus atigebracht, welcher auch in hellen Räumen: eine deutliche Erkennbarkeit des Sucherbildes gewährleistet und zudem auch einen mechanischen Schutz für die Optik des Suchers bzw. für die Sucherröhre darstellt. Da die Fernsehkameras in verschiedener Höhe und in verschiedener Neigung — je nach den Erfordernissen der Szene — verwendet werden, ist dieser Tubus bisher häufig schwenkbar ausgebildet worden.

Bei den bis heute bekannten Ausführungsformen derartiger Einblicktui>usse ist praktisch nur dem Kameramann selbst ein Betrachten des Suchbildes möglich, während eine neben dem Kameramann stehende Person, beispielsweise der Hilfsregisseur, das Bild nicht erblicken kann. Dieser Nachteil läßt sich nach einer ebenfalls bekannten Anordnung zwar dadurch vermeiden, daiß außer dem üblichen an der Kamera befindlichen Sucher für den Kameramann noch ein weiterer, den jeweils aufgenommenen Bildausschnitt zeigender Sucher für eine zweite Person, z. B. für einen Sprecher, über ein längeres Ansatzstück an der Kamera angebracht ist, bei dem durch eine besondere Kopplungsvorrichtung die Änderungen in der Entfernungseinstellung für das Sucherbild mit den Änderungen in der Entfernungseinstellung des Aufnahmeobjektivs in Übereinstimmung gebracht werden. Jedoch erfordert eine derartige Anordnung einen nicht unbedeutenden zusätzlichen Aufwand.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, durch eine neuartige Ausbildung des Einblicktubus in viel einfacherer Weise eine bequemere und bessere Betrachtung des Sucherbildes bei den verschiedenartigsten Betriebsbedingungen wahlweise für eine oder mehrere Personen zu gestatten.

Erfindungsgemäß ist die schwenkbare Einblickvorrichtung für die Betrachtung des Sucherbildes bei Fernsehkameras durch einen an der Fernsehkamera angebrachten, mit zwei gebremsten Gelenken versehenen Balg gekennzeichnet, an dem leicht lösbar ein Einblicktubus befestigt ist. Die beiden gebremsten Gelenke tragen zweckmäßigerweise außerdem einen Rahmen und sind mit zwei an der Kamera gebremst angelenkten Zwischenstücken verbunden, wobei der Raum zwischen der Einblicköffnung dieses Rahmens und der Kamera durch den Balg vor Licht geschützt

Einblickvorrichtung bei mit einem Sucher ausgestatteten optischen Geräten,
insbesondere bei Fernsehkameras

Anmelder:

Fernseh G. m. b. H„ Darmstadt,
Am Alten Bahnhof 6

Heinrich Zahn, Darmstadt,
ist als Erfinder genannt worden

ist. Hierbei ist es günstig, die Halterung für den Tubus bei einer solchen Einblickvorrichtung an der Innenseite des beweglichen Rahmens anzubringen, so daß es zur Befestigung genügt, das Ende des Tubus in den Rahmen einzuführen.

Es ist vorteilhaft, wenn die Größe der Bremswirkung in den gebremsten Gelenken wahlweise einstellbar ist, da dies eine Anpassung an die jeweiligen Betriebsbedingungen und einen Ausgleich etwaiger Abnutzung in den Gelenken ermöglicht. Besonders haben sich konische Bremsflächen in den gebremsten Gelenken bewährt. Die Einblickvorrichtung kann durch eine an den beiden gebremsten Gelenken angebrachte Begrenzungseinrichtung auegezeichnet sein, die den Winkel, um den die Einblickvorrichtung schwenkbar ist, auf vorzugsweise 30° begrenzt. Um den Rahmen und damit die Einblicköffnung im Bedarfsfall weit ausziehen zu können, sieht die Erfindung schließlich vor, zwischen Rahmen und Kamera mehrere durch gebremste Gelenke miteinander verbundene Zwischenstücke anzuordnen.

Im nachstehenden wird die Erfindung in Verbindung mit den ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figuren beschrieben. Hierbei sind alle zum Verständniis der Erfindung nicht notwendigen Einzelheiten der Einfachheit halber fortgelassen worden. Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszahlen versehen.

Es zeigt Fig. 1 eine Vorrichtung mit nach abwärts geschwenktem Tubus in Seitenansicht. In der Gehäuserückwand 1 der Fernsehkamera ist ein Teil des im Schnitt mit gestrichelten Linien angedeuteten Sucherrohres 2 zu erkennen, auf dessen ebenfalls gestrichelt dargestelltem Schirm 3 das von der Femseh-

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kamera, aufgenommene Bild erscheint. Um dieses Bild : zu sehen, blickt der Kameramann durch die öffnung 4 des Einblicktubus 5 oder bei abgenommenem Tubus durch die öffnung des Rahmens 6. Letzterer ist mit Hilfe der gebremsten Gelenke 7 mit den an der Kamera gebremst angelenkten Zwischenstücken 8 verbunden. Um die an. dem Kameragehäuse fest angebrachten gebremsten Gelenke 9 sind die Zwischenstücke 8 drehbar gelagert. Dadie Figuren ein Bild der Vorrichtung in Seitenansicht vermitteln, sind jeweils nur die in Blickrichtung rechts gelegenen Gelenke bzw. Zwischenstücke zu sehen. Der Balg 10 ist mit dem einen Ende unmittelbar an der Kamera, mit dem anderen an dem Rahmen befestigt.

Fig. 2 zeigt ein Detail der Vorrichtung bei nach aufwärts gerichtetem Tubus. Der Rahmen 6 ist mit den Zwischenstücken 8 um die Gelenke 9 herausgeschwenkt; die Zwischenstücke- sind daher in dieser Figur durch den Rahmen verdeckt.

In Fig. 3 ist ein Teil der Vorrichtung mit abgenommenem Einblicktubus 5 und nahezu horizontal herausgezogenem Rahmen 6 dargestellt. Mit Hilfe der hier sichtbaren, zu einem Haken ausgebildeten Blattfeder 11 und des Hakens 12 ist der Tubus an der Innenseite des Rahmens zu befestigen. Ein Druck auf den Knopf 13, durch den der Haken der Blattfeder nach innen gebogen und ausgeklinkt wird, ermöglicht zu jeder Zeit ein leichtes und schnelles Abnehmen des Tubus. Bei einem anderen Aüsführungsbeispiel der Erfindung fehlt der Knopf 13. Die zu einem Haken ausgebildete Blattfeder 11 ist dann so geformt, daß sich der Tubus durch eine einfache Kippbewegung lösen läßt. Je ein an dem Kameragehäuse und an dem Rahmen in eine Nut eingreifender, an einem der Konusgelenke 7 bzw. 9 angebrachter Stift begrenzt bei einem bestimmten Winkel diurch Anschlag die Schwenkbewegung der Einblickvorrichtung. Diese Begrenzungseinrichtung ist in den schematischen. Figuren nicht eingezeichnet.

Die hier beschriebene Erfindung ist nicht auf die Anwendung bei Fernsehkameras beschränkt, sondern kann bei allen optischen, mit einem Sucher ausgestatteten Geräten verwendet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Schwenkbare Einblickvorrichtung für optische Geräte, insbesondere für die Betrachtung des Sucherbildes bei Fernsehkameras, gekennzeichnet durch einen an der Fernsehkamera angebrachten, mit zwei gebremsten Gelenken versehenen Balg, an dem leicht lösbar ein Einbliektubus befestigt ist.

2. Einblickvorrichtung nach Anspruch 1, dadiuroh gekennzeichnet, daß die beiden gebremsten Gelenke einen Rahmen tragen und mit zwei an der Kamera gebremst angelenkten Zwischenstücken verbunden sind und daß der Raum zwischen der Einblicköffnung dieses Rahmens und der Kamera durch den Balg vor Licht geschützt ist.

3. Einblickvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Halterung für den Einbliektubus an der Innenseite des beweglichen Rahmens befindet.

4. Einblickvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Bremswirkung in den gebremsten Gelenken wahlweise einstellbar ist.

5. Einblickvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gebremsten Gelenice konische Bremsflächen besitzen.

6. Einblickvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an je einem der paarweise angeordneten gebremsten Gelenke je eine Begrenzungseinrichtung angebracht ist, welche den Winkel, um den die Einblickvorrichtung schwenkbar ist, auf vorzugsweise 30° begrenzt.

7. Einblickvorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Rahmen und Kamera mehrere durch gebremste Gelenke miteinander verbundene Zwischenstücke angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 727 611.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen