DE1003980B - Schneidmuehle, insbesondere zum Zerkleinern von Wurzelfruechten - Google Patents
Schneidmuehle, insbesondere zum Zerkleinern von WurzelfruechtenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Schneidmühle, insbesondere zum Zerkleinern von Wurzelfrüchten, wie sie
vorzugsweise für die Viehfutterbereitung verwendet werden, mit im Gehäuse am Grunde eines Aufschüttbehälters
liegend angeordneter, drehbarer Messerscheibe, die von einem ringförmigen, Sieböffnungen
aufweisenden Mahlring umgeben ist.
Es ist bereits eine als Futterbereiter dienende Schneidmühle dieser Art bekannt, bei der der fest im
Gehäuse angeordnete, mit Schlitzen versehene Mahlring einen Teilausschnitt aufweist, in den ein zur
Ringachse parallel bewegbarer Schieber paßt, der durch einen am Mühlengehäuse gelagerten Handhebel
zwecks Grob- oder Feineinstellung betätigt werden kann.
Solchen bekannten Mühlen gegenüber hat die Mühle gemäß der Erfindung verschiedene Vorteile;
insbesondere zeigt sie einen einfachen Aufbau und ist leicht zusammensetzbar, aber ebenso leicht zwecks
Reinigung oder Instandsetzung, z. B. Nachschleifens der Messer, auseinandernehmbar. Auch ein besonderer
Schieber zum Einstellen auf grob und fein erübrigt sich, und die Einstellung selbst kann, praktisch
vom Mahlgut unbehindert, während des Betriebes vorgenommen werden. Nach der Erfindung weist die
Mühle nur zwei in sich geschlossene Baueinheiten auf.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der einen Teilausschnitt aufweisende, drehbar
gelagerte Mahlring wahlweise entweder mit seinem Teilausschnitt oder mit seinen Sieböffnungen
auf den Auslauf des Mühlengehäuses einstellbar ist.
Da die Einstellung des Mahlringes durch Drehen um die Achse der Messerscheibe erfolgt, ist es möglich,
Mahlring und Aufschüttbehälter fest miteinander zu verbinden und an dem Aufschüttbehälter einen
oder mehrere Handgriffe vorzusehen zum Verdrehen dieser Baueinheit.
Ein weiterer Erfindungsgedanke besteht darin, außerdem am Mühlengehäuse Anschläge vorzusehen,
die im Zusammenwirken mit einem Sperrorgan die Verriegelung des Mahlringes in entsprechenden Einstellagen
ermöglichen.
Die glatte zylindrische, frei nach oben offene Ausführung des Mahlraumes gestattet es, erfindungsgemäß
die Messerscheibe mit an ihr angebrachten, als Schlagteile dienenden Rippen mittels eines oben vorgesehenen
Griffes aus dem Mahlring heraushebbar anzuordnen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Mühle,
Fig. 2 und 3 waagerechte Schnitte mit verschiedenen Einstellungen des Mahlringes und
Fig. 4 und 5 Einzelheiten.
Schneidmühle, insbesondere zum
Zerkleinern von Wurzelfrüchten
Zerkleinern von Wurzelfrüchten
Anmelder:
Maschinenfabrik Johann Bucher,
Grießen (Bad.)
Grießen (Bad.)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 2. April 1953
Schweiz vom 2. April 1953
Es bezeichnet 1 das durch ein Gußstück gebildete Mühlengehäuse, welches einen Auslaufkanal 2 aufweist
und auf drei Füßen 3 steht, von denen in Fig. 1 einer, und zwar nur strichpunktiert angedeutet ist.
Dem Auslaufkanal 2 ist eine Schwenkklappe 4 zugeordnet, welche aus ihrer normalen Hängestellung
um Achszapfen 5 in die in Fig. 1 strichpunktierte horizontale Stellung hochgeschwenkt werden kann,
um den Auslaufkanal 2 und den Innenraum des Mühlengehäuses 1 für Reinigungszwecke gut zugänglich
zu machen. Im zylinderförmigen Teil des Mühlengehauses 1 befindet sich der Mahlring 6, der
durch einen in sich geschlossenen Kreisring gebildet ist. Dieser besitzt auf seiner Umfangsstrecke I eine
Sieblochung 7 und weist über die restliche Umfangsstrecke II einen untenliegenden Ausschnitt 8 auf, der
oben durch einen Streifen des Kreisringes begrenzt ist. Mit 9 ist ein zylindrischer Aufschüttbehälter bezeichnet,
welcher mit einem äußeren Fußflansch 10 auf dem Mühlengehäuse 1 aufsitzt und zur Aufnahme
des zu zerkleinernden Gutes dient. Mit dem unteren Rand des Aufschüttzylinders 9 ist der mit seinem
nicht durchbrochenen oberen Rand in den Zylinder 9 eingreifende Mahlring 6 vernietet.
Im Bereich des durchbrochenen Teiles des Mahlringes 6 befindet sich eine Messerscheibe 11, welche in
vier radialen Ausschnitten 12 Schneidmesser 13 aufnimmt, deren gezahnte Schneidränder über der Oberseite
der Messerscheibe 11 liegen. Auf ihrer Unterseite sind vier Rippen 14 vorgesehen, die mit der
Messerscheibe ein einziges Stück bilden. Diese Rippen 14 stellen Schlagteile für das von den Messern 13 abgegebene
bzw. durch die Ausschnitte 12 anfallende Gut dar. Die schräg stehenden Messer 13 der beim
609 838/Ϊ6
Betrieb der Mühle in der Pfeilrichtung angetriebenen Messerscheibe 11 sind durch Schrauben 15 an der
Scheibe 11 lösbar befestigt, so daß sie gegebenenfalls ausgewechselt werden können. Zweckmäßig sind die
Zahngruppen der vier Messer 13 in bezug auf die Drehachse der Scheibe 11 gegeneinander versetzt angeordnet,
so daß entsprechend viele Schneidbahnen gegeben sind. Die Messerscheibe 11, welche auf ihrer
Oberseite einen flachen Griff 16 hat, sitzt mit ihrer Nabe 17 auf einer stehenden Welle 18, die über ein
Winkelgetriebe 19 mit der liegenden Antriebswelle 20 drehverbunden ist. Diese Welle trägt eine Riemenscheibe
21, die gegebenenfalls durch eine Stufenscheibe ersetzt werden kann, um zwei verschiedene
Arbeitsdrehzahlen zur Verfügung zu haben. Die stehende Welle 18, welche einen Querbolzen 22 für
den Eingriff in das entsprechend geschlitzte Ende der Scheibennabe 17 hat, und die liegende Welle 20 sind
zusammen in einem durch Schrauben auf der Unterseite des Mühlengehäuses 1 befestigten Getriebekasten
23 angeordnet, der mit einer lösbar angeordneten seitlichen Abschlußplatte 24 versehen ist. Mit
Hilfe des Griffes 16 kann die Messerscheibe 11 nach oben von der Welle 18 abgehoben und aus dem Aufschüttzylinder
9 herausgenommen bzw. aus dem Mahlring 6 herausgehoben werden, z. B. zum Nachschärfen
oder Auswechseln der Messer 13. Ist die Messerscheiben auf die Welle 18 aufgesetzt, so greift
ein Kranz lla der Messerscheibe, an dem die Förderrippen
14 sitzen, über einen am Mühlengehäuse 1 vorgesehenen Kranz 1", wodurch an dieser Stelle der
Arbeitsraum der Rippen 14 begrenzt ist.
Am zylinderförmigen Umfang des Mühlengehäuses 1 sind mehrere, z. B. drei Führungsstücke 25 durch
Schrauben 26 befestigt (Fig. 4 und 5), welche mittels eines abgewinkelten oberen Schenkels über den Fußflansch
10 des Aufschüttzylinders 9 greifen. Dadurch ist der Aufschüttzylinder 9 axial gegen das Mühlengehäuse
1 festgelegt, kann jedoch auf diesem um seine Achse gedreht werden, welche Bewegung der Mahlring
6 mitmacht. Zum Verdrehen des Aufschüttzylinders 9 dienen zwei an ihm befestigte Griffe 27,
die gemäß Fig. 5 bügeiförmigen Querschnitt haben. An einen Griff 27 ist durch einen Querstift 28 ein
Sperrbügel 29 schwenkbar gelagert, der an seinem Armpaar einen weiteren Ouerstift 30 aufweist. An
den zwei Querstiften 28 und 30 findet eine Drahtfeder 31 Anschlag (Fig. 4 und 5), die sich am Griff 27 abstützt
und bestrebt ist, den Sperrbügel 29 mit seinem unteren Teil gegen das Mühlengehäuse 1 zu drücken
und dadurch, bei entsprechender Relativlage des Aufschüttzylinders 9 zum Mühlengehäuse \, im Eingriff
mit einem der festen Anschläge 25 zu halten, der alsdann dem Sperrbügel 29 als Seitenanschlag dient, so
daß der Aufschüttzylinder 9 und dementsprechend der Mahlring 6 gegen Verdrehen gesichert ist. Durch Verschwenken
des von Hand betätigbaren Sperrbügels 29 aus der in Fig. 4 in vollen Linien gezeichneten Stellung
in die strichpunktierte Stellung kann die Verriegelung bzw. Drehsicherung des Aufschüttzylinders 9
aufgehoben werden.
In Fig. 2 ist die eine Stellung des Aufschüttzylinders 9 dargestellt, in welcher die Mündung des am
Mühlengehäuse 1 vorhandenen Auslaufkanals 2 vollständig durch die Sieblochung 7 des Mahlringes 6
überdeckt ist. Es muß daher das in den Arbeitsraum der Rippen 14 der angetriebenen Mahlscheibe 11
kommende Gut von diesen Rippen 14 durch die Sieblochung 7 hindurch in den Auslaufkanal 2 getrieben
werden, wobei es entsprechend fein zerkleinert wird. In der der Fig. 3 entsprechenden Einstellage des Aufschüttzylinders
9 ist die Mündung des Auslauf kanals 2 vollständig freigelegt, da sich der Ausschnitt 8 des
Mahlringes 6 in diesem Bereich befindet. Dem Auslaufkanal 2 wird daher entsprechend grob zerkleinertes
Schnittgut zugeführt.
Die Schneidmühle könnte, an Stelle des beim gezeichneten Beispiel für die - Messerscheibe 11 vorgesehenen
mechanischen Antriebes, einen unterhalb des Mühlengehäuses angeordneten Elektromotor zum unmittelbaren
Antrieb der Messerscheibe besitzen. Gegebenenfalls könnte der zylindrische, mit dem Mahlring 6 fest verbundene Aufschüttbehälter 9 nur einen
Handgriff zum Verdrehen haben. Die Ausführung der Schneidmühle kann auch so sein, daß deren Arbeitszone und demgemäß die Messerscheibe, statt horizontal
zu liegen, eine gewisse Schräglage hat.
Claims (5)
1. Schneidmühle, insbesondere zum Zerkleinern von Wurzelfrüchten, mit im Gehäuse am Ende
eines mit einem Auslaufkanal versehenen Aufschüttbehälters liegend angeordneter, drehbarer
Messerscheibe, die von einem ringförmigen, Sieböffnungen aufweisenden Mahlring umgeben ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der einen Teilausschnitt aufweisende, drehbar gelagerte Mahlring
(6) wahlweise entweder mit seinem Teilausschnitt oder mit seinen Sieböffnungen auf den Auslaufkanal
(2) des Mühlengehäuses (1) einstellbar ist.
2. Schneidmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlring (6) mit dem Aufschüttbehälter
(9) fest verbunden ist, der mindestens einen Handgriff (27) zum Verdrehen dieser
Teile besitzt.
3. Schneidmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlring (6) durch
einen geschlossenen Kreisring gebildet ist, der auf seiner Umfangsstrecke einen in Höhe und Breite
mit dem Auslaufkanal (2) übereinstimmenden, als freie Durchtrittsöffnung dienenden Ausschnitt (8)
aufweist.
4. Schneidmühle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Mühlengehäuse (1)
Anschläge (25) vorgesehen sind, welche im Zusammenwirken mit einem Sperrorgan (29) die
Verriegelung des Mahlringes in entsprechenden Einstellagen ermöglichen.
5. Schneidmühle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerscheibe (11)
mittels eines auf ihrer Oberseite vorgesehenen Griffes (16) aus dem Mahlring (6) heraushebbar
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 129 351;
USA.-Patentschrift Nr. 2 656 985; Prospektblatt Fa. Hagedorn u. Co, »Vielfraß«.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 838/36 2.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1003980X | 1953-04-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1003980B true DE1003980B (de) | 1957-03-07 |
Family
ID=4552184
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM21767A Pending DE1003980B (de) | 1953-04-02 | 1954-02-03 | Schneidmuehle, insbesondere zum Zerkleinern von Wurzelfruechten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1003980B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT129351B (de) * | 1930-11-20 | 1932-07-25 | Bucher Guyer Fa | Obstmühle. |
US2656985A (en) * | 1951-03-05 | 1953-10-27 | Eureka Williams Corp | Garbage disposal apparatus |
-
1954
- 1954-02-03 DE DEM21767A patent/DE1003980B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT129351B (de) * | 1930-11-20 | 1932-07-25 | Bucher Guyer Fa | Obstmühle. |
US2656985A (en) * | 1951-03-05 | 1953-10-27 | Eureka Williams Corp | Garbage disposal apparatus |
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