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Häcksler
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Die Erfindung betrifft einen Häcksler, der aus einem in einem Rahmengestell
angeordneten, motorbewegten Schneidsatz, einem Einlaß für das zu zerkleinernde Gut
und einem Auslaß ?tür die geschnittenen Häcksel besteht.
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Derartige Häcksler werden im Gartenbau eingesetzt. Sie dienen dazu,
verrottbare organische Abfälle aus Haus, Küche und Garten zu zerkleinern und so
den Abtransport oder die Kompostierung dieser Abfälle zu erleichtern. Bekannte Häcksler
für den Hobbygärtner sind als Weiterbildung der seit langem bekannten Rübenhäcksier
entwickelt worden. Sie weisen einen rotierenden Schneidesatz auf, der über eine
Welle mit einem Motor angetrieben wird. Der Schneidesatz läuft in einem Rahmengestell
mit wenigstens einem FUllschacht, durch den das zu zerkleinernde Gut zugeführt wird,
und einem Aus last für die
geschnittenen Häcksel. Es sind Häcksler
mit Elektromotoren und Verbrennungsmotoren sowie verschiedene Formen von Schneidesätzen
bekannt.
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Häcksler der genannten Art sind durchweg aufwendige Geräte.
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Dies ist zu einem nicht geringen Teil durch das Erfordernis eines
leistungsstarken Antriebsaggregats bedingt, das in der Herstellung den grössten
Kostenfaktor darstellt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Häcksler in Form eines Kombinationsteils
zu einem Rasenmäher zu schaffen, das in einfacher Weise am Rasenmäher montiert und
wieder demontiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit einem Häcksler der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass der Schneidsatz des Häckslers mit der Welle eines Motors eines Rasenmähers
verbindbar und durch den Motor des Rasenmähers antreibbar ist.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Vorteile der Erfindung sind offensichtlich. Statt wie bisher den
Rasenmäher und den Häcksler mit zwei verschiedenen Motoren anzutreiben, wird erfindungsgemäß
nunmehr ein und derselbe Motor zum Betrieb beider Geräte verwendet. Dadurch werden
erhebliche Materialeinsparungen und Kostenvorteile möglich. Die Erfindung ist darauf
ausgelegt, den Umbau von einem Rasenmäher in einen Häcksler mit wenigen Handgriffen
zu ermöglichen. Es ist einerseits denkbar, dass an einem bereits vorhandenen, konventionellen
Rasenmäher ein erfindungsgemässer Häcksler montiert wird. Andererseits wird auch
ein neuartiges Kombinationsgerät geschaffen, bei dem
der Rasenmäher
entsprechend seiner doppelten Funktion modifiziert und insbesondere mit einem Schneidsatz
versehen ist, der zum Rasenmähen wie auch Häckseln gleichermassen geeignet ist.
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Die Erfindung wird anhand von drei in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht im Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
des Häckslers; Fig. 2 eine Seitenansicht im Schnitt entlang der Linie B - C von
Fig. 3 durch ein zweites AusfUhrungsbeispiel des Häckslers; Fig. 3 eine Draufsicht
auf das zweite Ausführungsbeispiei des Häckslers in Richtung "A" von Fig. S; Fig.
4 eine Seitenansicht im Schnitt entlang der IJinle E - F von Fig. 5 durch ein drittes
AusfUhrungsbeispiel des Häckslers; Fig. 5 eine Draufsicht auf das dritte Ausführungsbeispiei
des Häckslers in Richtung "D" von Fig. 4.
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Als erstes und zweites Ausführungsbeispiel sind in Fig. 1 - 3 Häcksler
la mit einem elektromotorgetriebenen Rasenmäher 2 bzw. 2a dargestellt. Die Arbeitsstellung
der zugehörigen Elektromotoren 3; 3a ist in der Regel beliebig. Elektromotorgetriebene
Rasenmäher 2; 2a können daher mit dem Motorkopf 4; 4a nach oben oder unten in den
Häcksler 1 oder la eingebaut werden. Der Rasenmäher 2b in dem dritten AusfUhrungsbeispiel
eines Häckslers lb gemäss Fig. 4 und 5 ist dagegen mit einem Verbrennungsmotor 3b
versehen, der normalerweise eine aufrechte Betriebsposition verlangt. Der Rasenmäher
b wird deshalb mit dem Motorkopf 4b nach oben in den Häcksler 1b eingebaut. Selbstverständlich
kann aber auch in der Bauform gemäss Ausführungsbeispiel drei ein elektromotorgetriebener
Rasenmäher
Verwendung finden. Ebenso sind die im folgenden beschriebenen Bauteile des Häcklers
grundsätzlich unter den verschiedenen Ausführungsformen austauschbar.
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Gemäss Ausführungsbeispiel eins und zwei (Fig. 1 - 3) weist der Häcksler
1; la einen Ständer 5; 5a auf, auf dem der Rasenmäher 2; 2a mit dem Motorkopf 4
4a nach unten gelagert ist. Dazu kann beispielsweise das Gehäuse 6; 6a des Rasenmähers
2; 2a auf dem Ständer 5; 5a aufliegen. In einer vorteilhaften Abwandlung (nicht
dargestellt) ist der Ständer 5; 5a mit Halteteilen verstehen, die die Räder 7 (Fig.
3 und 5) des Rasenmähers 2b aufnehmen. Der Rasenmäher 2; 2a wird mit entsprechenden
Befestigungselementen auf dem Ständer 5; 5a arretiert.
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Die Welle 8; 8a des Rasenmähers 2; 2a ist mit einem Schneidsatz 9;
9a verbunden, der von dem Motor 3; 3a des Rasenmähers 2; 2a angetrieben wird. Der
Schneidsatz 9; 9a besteht aus einer Scheibe 10; 10a auf der ein oder mehrere Hobelmesser
11; lla angeordnet sind, sowie einem dieser Scheibe 10; iOa vorgeordneten Vorschneidemesser
12; 12a.
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Das Vorschneidemesser 12; 12a ist ein mit der Scheibe lO;10a mitlaufendes
V-Messer. Andere Formen von Schlagmessern, beispielsweise gekrümmte oder gekröpfte
Messer, können ebenso zum Einsatz kommen.
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Der Schneideatz 9; 9a läuft in einem als Fülltrichter dienenden Aufsatz
13; I3a, der zur Zufuhr des zu zerkleinernden Guts zum Schneidsatz und zur Abfuhr
der geschnittenen Häcksel dient. Der Aufsatz 13; 13a ist an das Gehäuse 6; 6a des
Rasenmähers 2; 2a montiert und schliesst bündig mit dem Gehäuse 6; 6a ab. Der Aufsatz
13; 13a ist dazu mit einer umlaufenden Manschette 14; 14a versehen, die in die Unterkante
15;
15a des Gehäuses 6; 6a übergreift. Der Aufsatz 13 des ersten Ausführungsbeispiels
(Fig. 1) kann einstückig, der Aufsatz 13a des zweiten Ausführungsbeispiels (Fig.
)) aus mehreren Einzelteilen aufgebaut sein.
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Die Aufsätze 13; 13a weisen einen mittig über dem Schneidsatz 9; 9a
angeordneten, lotrechten Tubus 16; 16a auf, der sich nach oben hin zu einem Trichter
17; 17a weitet. Durch den Tubus 16; 16a wird dem Schneidsatz 9; 9a Gut von geringer
bis mittlerer Material stärke zugeführt, das mit dem Vorschneidemesser 12; 12a vorzerkleinert
wird. Der Tubus 16; 16a dient dabei als Prallraum. Er verhindert überdies ein versehentliches
Hineingreifen in den rotierenden Schneidsatz 9; 9a.
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Zum Häckseln dickerer Xste oder anderen groben Materials ist seitlich
von dem Tubus 16; 16a ein zweites Einlaßrohr 18; 18a vorgesehen, das ebenfalls in
einem Trichter 19; 1S)a ausläuft. Dieses Einlassrohr 18; 18a ist von geringerm Durchmesser
als der Tubus 16; 16a und bietet deshalb eine bessere FUhrung. Es mundes unter schrägem
Winkel unterhalb des Vorschneidemessers 12;12a unmittelbar vor den Hobelmessern
11; lla der Scheibe 10; 10a. Ein durch das Einlassrohr 18; 18a geschobener Ast wird
ohne Berührung mit dem Vorschneidemesser 12; 12a mit einem schrägen Anschnitt von
den Hobelmessern 11; 11a zerspant. Dadurch wird für das Holz eine optimale Zerkleinerungswirkung
erzielt.
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In dem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Häckslers
1 (Fig. 1) ist der senkrechte Tubus 16 nach unten hin durch eine Grundplatte 20
verschlossen, auf der der Schneidsatz 9 läuft. Die Scheibe 10 und das Vbrschneidemesser
12 sind auf eine gemeinsame Achse 21 aufgezogen, die durch eine mittige Bohrung
der Grundplatte 20
durchgesteckt und in dieser Bohrung gelagert
ist. Das auf die dem Schneidsatz 9 abgewandte Seite der Grundplatte 20 durchragende
Ende der Achse 21 ist mit einem Mitnehmer 22 verbunden, der die Achse 21 an das
Schwert 23 des Rasenmähers 2 koppelt. Dieser Mitnehmer 22 hat die Form einer Gabel,
die im achsnahen Bereich Uber das Schwert 23 des Rasenmähers gesteckt ist.
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Das Schwert 23 des Rasenmähers 2 läuft in diesem ersten Ausführungsbeispiel
ohne jede Häckselfunktion frei. Es vermittelt nur den Antrieb des Schneidsatzes
9, der als seperates Teil dauerhaft mit dem Aufsatz 13 verbunden ist.
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Zum Aufbau dieses Häckslers 1 wird zunächst der Rasenmäher 2 mit dem
Motorkopf 4 nach unten auf den Ständer 5 montiert.
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Anschliessend wird der Aufsatz 13 auf dem Gehäuse 6 des Rasenmähers
2 festgelegt, wobei der Mitnehmer 22 in das Schwert 23 des Rasenmähers 2 greift.
Damit ist das Gerät betriebsbereit. Es ist also nur ein absolutes Minimum an Montagearbeit
erforderlich.
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Die Anordnung der ersten Ausführungsbeispiele ist insbesondere von
Vorteil in Verbindung mit handelsüblichen Rasenmähern, die ursprünglich nicht für
den Einbau in einen Häcksler ausgelegt waren. Die Schwerter derartiger Rasenmäher
sind in der Regel weder leicht zu demontieren, noch für den Häckselbetrieb besonders
geeignet. Sie weisen durchweg stumpfe Kanten auf, mit denen die Spitzen der Grashalme
abgeschlagen und nicht abgeschnitten werden. Ausserdem läuft das Schwert in einem
nicht besonders spezifizierten Abstand zum Rasenmähergehäuse, so dass beim Häckseln
die Schnittstärke nicht kontrolliert ist. Die Verwendung eines Schwerts zum Häckseln
ist nach alledem nur bei besonders gefertigten Rasenmähern zu empfehlen.
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Der Auswurf der geschnittenen Häcksel erfolgt in dem ersten Ausführungsbeispiel
(Fig. 1) durch ein besonderes Ausleitrohr 24, das mit Neigung nach unten oberhalb
der Grundplatte 20 des Aufsatzes 13 mündet. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
(Fig. 3) werden die Häcksel durch einen seitlichen Schacht 25 ausgeworfen, der zu
der üblichen Ausstattung eines Rasenmähers 2a gehört.
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Ausführungsbeispiel 2 zeigt eine Anordnung, bei der der senkrechte
Tubus 16a des Ansatzes 13a nach unten offen ist und das Schwert des Rasenmähers
2a gegen den Schneidsatz 9a ausgetauscht wurde. Der Schneidsatz 9a ist in dieser
Ausführungsform also unmittelbar an die Welle 8a des Rasenmähers 2a montiert. Verglichen
mit dem ersten Ausführungsbeispiel bringt der Aufbau dieses Häckslers la durch den
erforderlichen Austausch von Schwert und Schneidsatz 9a eine gewisse Mehrarbeit
mit sich. Dafür wird aber beim Häckseln weniger tote Masse bewegt, und auch die
Reinigung des Häckslers la wird erleichtert.
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Fig. 2 zeigt die bereits erwähnte, mehrteilige Form des Aufsatzes
13a. Dieser besteht aus einem flachen Zwischenblech 26, das deckelartig auf das
nach oben offene Gehäuse 6a des Rasenmähers 2a aufgesetzt wird. Der lotrechte Tubus
16a und das schräge Einlassrohr 18a des Ansatzes 13a werden anschlagbegrenzt in
das Zwischenblech 26 eingesteckt. Wie aus der Darstellung des Schneidsatzes 9a in
Fig. 3 ersichtlich, ist nur der Randbereich der Scheibe 10a mit Hobelmessern lla
belegt. Die Abbbildungen machen besonders deutlich, dass das schräge Einlassrohr
18a ausserhalb des Wirkungsbereichs des Vorschneidemessers 12a bis unmittelbar an
die Hobelmesser lla fUhrt.
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Ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Häckslers 1b
ist in den Abbildungen 4 und 5 dargestellt.
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Der von einem Verbrennungsmotor 3b angetriebene Rasenmäher 2b ist
mit dem Motorkopf 4b nach oben an eine Wanne 30 montiert, deren Querschnitt dem
des Gehäuses 6b des Rasenmähers 2b angepasst ist. Die Wanne 30 dient als Auffangbehälter
für die Häcksel und verhindert unbeabsichtigten Zugriff in den Bereich des Schneidsatzes
9b. Dieser besteht aus einer Scheibe lOb, die mit Hobelmessern 11b besetzt ist.
Die Scheibe lOb ersetzt das Schwert des Rasenmähers 2b und ist unmittelbar mit der
Welle 8b des Rasenmähers 2b verbunden.
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Der Rasenmäher 2b ist an-der Oberseite seines Gehäuses 6b mit einer
Einfüllöffnung 27 versehen, in die unter=schrägem Winkel ein Einfüllrohr 28 mit
einem trichterförmigen Ende 29eingesteckt wird. Das zu zerkleinernde Gut wird durch
das Einfüllrohr 28 bis unmittelbar über die Hobelmesser 11b geleitet. Die Einfüllöffnung
27 ist im üblichen Rasenmäherbetrieb mit einem Blindflansch zu verschliessen.
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Es sei angemerkt, dass bei Ausführungsbeispiel drei im Gegensatz zu
den anderen Ausführungsbeispielen der Mittelbereich des Schneidsatzes 9b keine Zerkleinerungswirkung
hat, da kein Vorschneidemesser vorgesehen ist. Auf die Möglichkeit, in dem erfindungsgemässen
Häcksler einen kombinierten, zum Rasenmäher und Häckseln gleichermassen geeigneten
Schneidsatz zu verwenden, wird nochmals verwiesen.
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Liste der Bezugszeichen erstes Ausführungsbeispiel (Fig. 1) a zweites
Ausführungsbeispiel (Fig. 2 und j', b drittes Ausführungsbeispiel (Fig. 4 und 5)
1; la; 1b Häcksler 2; 2a; 2b Rasenmäher 3; 3a; 3b Motor 3; 3a Elektromotor; 3b Verbrennungsmotor
4; 4a; 4b Motorkopf 5; 5a Ständer 6; 6a; 6b Gehäuse 7 Räder 8; 8a; 8b Welle 9; 9a;
9b Schneidsatz 10; 10a; lOb Scheibe 11; lla; lib Hobelmesser; 12; 12a; 12b Vorschneidemesser
13; 13a; 13b Aufsatz 14; 14a; 14b Manschette 15; 15a Unterkante 16; 16a Tubus 17;
17a Trichter 18; 18a Einlassrohr 19; 19a Trichter 20 Grundplatte 21 Achse 22 Mitnehmer
23 Schwert 24 Ausleitrohr 25 Schacht 26 Zwischenblech 27 Einfüllöffnung 1 Einfüllrohr
29 trichterförmiges Ende 30 Wanne
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