DE1003946B

DE1003946B - Walze zum Bearbeiten von Kautschuk, Kunststoff u. dgl.

Info

Publication number: DE1003946B
Application number: DER16745A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ellermann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-05-31
Filing date: 1955-05-31
Publication date: 1957-03-07

Description

Walze zum Bearbeiten von Kautschuk, Kunststoff u. dgl.
Die Erfindung bezieht s.ich auf eine Walze zum Bearbeiten von Kautschuk, Kunststoff u. dgl. mit unter dem Walzenmantel angeordneten Kühlkanälen.
Walzen der erwähnten Art, z.B. im Kunststoffkalander, haben im allgemeinen eine Arbeitstemperatur von 16Q bis 1800 C. Es ist dabei erforderlich, daX die Temperatur zum mindesten über d.ie nutzbare Länge der Walzen möglichst genau gleichbleibt. Bei Walzen mit durchgehenden Heiz- bzw. Kühleinrichtungen ist das nicht erreichbar, da die Wärme über die ganze Walzenlänge gleichmäßig zugeführt wird. Der Wärmeverbrauch über die Walzenoberfläche ist jedoch verschieden, denn einerseits fließt an beiden Ballenenden Wärme durch die Walzenlager ab, und andererseits entsteht in der Walzenmitte zusätzliche Reibungswärme.
Um diesen Mangel zu beheben, sind verschiedene Konstruktionen entwickelt worden, um die Wärmeverteilung über die Walzenlänge besser auszugleichen.
Es wurde z. B. vorgeschlagen, die Walze zweiteilig aus einem Walzenkern und einem aufgeschrumpften Wal zenmantel aufzubauen, wobei schraubenförmige Heizkanäle in den Walzenkern oder den Walzenmantel eingeschnitten sind. Die Heizkanäle sind in der Mitte unterbrocben, und die Heiz- bzw. Kühlmittelzufuhr kann entweder von beiden Enden aus zur Mitte bin oder von der Mitte aus zu den Enden hin erfolgen. Es gelang dadurch zwar, die Temperaturverteilung über die Walzenlänge gleichmäßiger zu halten, jedoch ist eine noch gleichmäßigere Temperaturverteilung längs der Walze erforderlich.
Welche Bedeutung eine gleichmäßige Temperaturverteilung hat, kann daraus ersehen werden, daß die Walzen de;r erwähnten Art meist einen Durchmesser von 600 mm und mehr haben, während die ausgewalzten Kunststoffolien eine Stärke von 0,1 mm und weniger haben. Wenn nun die Temperatur in der Mitte der Walze nur um 10 C höhler ist als an den Seiten, so wächst der Walzendurchmesser in der Mitte um etwa 7 , je nach Durchmesser. Es ist daher mit diesen Wa.lzen kaum möglich, eine gleichmäßige Folienstärke zu erreichen.
Die Erfindung bezweckt, die erwähnten Nachteile zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung ist eine Walze zum Bearbeiten von Kautschuk, Kunststoff u. dgl. mit unter dem Walzenmantel angeordneten I-Ieiz- bzw. Kühikanälen vorgesehen, bei der die Heiz- bzw. Kühlkanäle in drei symmetrisch zur Walzenmitte angeordnete Zonen unterteilt sind und die mittlere und die äußeren Zonen getrennte Anschlüsse für Heiz- bzw. Kühlmittelzufuhr aufweisen.
Vorzugsweise sind die Heiz- bzw. Kühlkanäle schraubenförmig ausgebildet, und es wird den äußeren Zonen ein Heizmittel von den Walzenenden her zugeführt, während die mittlere Zone ein Kühlmittel von der Mitte her erhält.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher beschri,eben, welche eine Walze gemäß der Erfindung in Seitenansicht, teilweise geschnitten, darstellt.
Die in der Zeichnung dargestellte Walze besteht aus einem Walzenkern 1 und einem auf den Walzenkern 1 aufgeschrumpften Walzenmantel 2. Der Walzenkern 1 läuft an den Enden in Wellenstümpfe 3 und 4 aus. In die Oberfläche des Walzenkerns sind in noch zu beschreibender Weise schraubenförmi,ge Rinnen 5 eingeschmtten, so daß sich bei genau aufliegendem Walzenmantel 2 schraubenförmige Kanäle ergeben.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, bilden die schraubenförmigen Kanäle 5 drei Zonen 6, 7 und 8, von denen die beiden äußeren Zonen 6 und 8 an den Walzenenden liegen und gegenüber der mittleren Zone 7 verhältnismäßig kurz sind. Die Zonen s.ind symmetrisch zur Walzenmitte, und die Zone 7 besteht aus zwei von der Mitte ausgehenden Teilen mit gegenläufiger Richtung der schraubenförmigen Kanäle.
In dem vorliegenden Beispiel ist vorgesehen, daß den beiden äußeren Zonen 6 und 8 ein Heizmittel zugeführt wird, während der mittleren Zone ein Medium niedriger Temperatur als Kühlmittel zugeführt wird.
Das Heizmittel für die beiden äußeren Zonen 6 und 8 gelangt über eine Regeleinrichtung 9 und einen Rohransatz 10 in eine Leitung 11. In einem Verteilerraum 12 wird ein Teil des Heizmittels über Leitung 13 der Zone 6 zugeführt. Nach Durchlaufen der schraubenförmigen Kanäle der Zone 6 wird das Heizmuittel nach Abgabe des größten Teiles seiner Wärme über Leitung 14, Leitung 15, Raum 20 und Rohransatz 21 abgeführt.
Der restliche Teil des Mediums gelangt aus dem Verteilerraum 12 über Leitung 16, Raum 17 und Leitung 18 in den schraubenförmigen Kanal der Außenzone 8.
Nach Durchlaufen der Zone 8 wird das Medium dann über Leitung 19, Leitung 15 und Raum 20 ebenfalls abgeführt.
Das zur mittleren Zone 7 geführte kühlere Medium gelangt über Regeleinrichtung 22, Rohransatz 23, Leitung 24 und Leitung 25 zur Mitte der Zone 7 und tritt von dort in d;ie mit entgegengesetzter Steigung verlaufenden Kanäle dieser Zone. Das Medium wird dann an den Enden der Zone 7 über die Leitungen 26 und 27 ebenfalls zur Rückführung 15 geleitet und von dort über Raum 20 und Rohransatz 21 abgeführt.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Man kann z. B. auch je nach den Betriebsverhältnissen die beiden äußeren Zonen beheizen und der mittleren Zone kein Heiz-oder Kühlmedium zuführen. Auch kann. die mittlere Zone mit einem Heizmedium geringerer Temperatur beschickt werden. Durch passende Wahl der Komb;inationsmöglichkeiten kann man erreichen, dadj an der Ballenoberfläche über die ganze Länge der Walze eine gleichmäßige Temperatur herrscht und dadurch der Wärmeverlust an den Seiten und die in der Mitte zusätzlich entstehende Reibungswärme ausgeglichen werden.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, bei noch höheren Anforderungen an eine gleichmäßige Temperaturverteilung statt der in dem Beispiel vor gesehenen Aufteilung in drei Zonen auch fünf oder sieben Zonen usw. vorzusehen. Die Heiz- bzw. Kühlkanäle können nicht nur auf dem Walzenkern, sondern auf der Innenseite des Walzenmantels ausgebildet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Walze zum Bearbeiten von Kautschuk, Kunststoff u. dgl. mit unter dem Walzenmantel angeordneten Heiz- bzw. Kühlkanälen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle in drei symmetrisch zur Walzenmitte angeordnete Zonen unterteilt sind und die mittlere und die äußeren Zonen getrennte Anschlüsse für Heiz- bzw. Kühlmittel zufuhr aufweisen.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz- bzw. Kühlkanäle schraubenförmig angeordnet sind und für die äußeren Zonen die Zuführung für ein Heizmittel an den Walzenenden, für die mittlere Zone die Zuführung für ein Kühlmittel in der Walzenmitte angeordnet ist.