-
Vorrichtung mit einer mittels eines Wärmeträgers
-
temperaturgeregelten Hohlwalze
Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Bei derartigen Vorrichtungen erfolgt die Bearbeitung des Bahnmaterials
je nach dem, was mit dem Bahnmaterial geschieht, unter Beheizung oder Kühlung. Zu
diesem Zweck wird der Wärme träger durch den Ringspalt zwischen dem Verdrängerkörper
und dem Walzenmantel hindurchgeführt.
-
Durch Regelung der Wärmeträgermenge oder der Wärmeträgertemperatur
oder von beidem lassen sich die gewünschten Wärmeübergangsverhältnisse zwischen
dem Bahnmaterial und der Walzenoberfläche erreichen. Meist wird mittels der Walze
nicht nur eine Temperaturbehandlung, sondern auch eine mechanische Behandlung, wie
z.B. eine Preßbehandlung, durchgeführt. Unabhängig davon, ob letztere-s auch erfolgt
oder nicht, ist es in allen Fällen wesentlich, daß die Walze über ihrer ganzen Länge
auch einen konstanten Durchmesser hat. Das gilt auch dann, wenn die Walze wegen
grosser Länge sich durchbiegt und abgestützt oder sonstwie kompensiert ist. Wenn
nun eine derartige Hohlwalzeständig von zu beheizendem oder zu kühlendem Bahnmaterial
auch nur auf einem geringen Teil ihres Umfangs umlaufen wird, ist der Wärmeübergang
zwischen Bahnmaterial und Walzenoberfläche anders als an den nicht von Bahnmaterial
bedeckten Endteilen der Walze, wo der Wärmeübergang zwischen
Umgebungsluft
und Walzenoberfläche erfolgt. Dementsprechend ist die Temperatur der Walze über
deren Länge nicht konstant. Dies führt wiederum dazu, daß aufgrund der unterschiedlichen
thermischen Ausdehnung der Walzendurchmesser in den Endbereichen anders ist als
in den nicht mit dem Bahnmaterial in Berührung kommenden Teil. Die Erfindung will
diese Schwierigkeit bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 beseitigen.
Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise aus der DE-OS 28 14 244, der GB-PS 1
080 795, der GB-PS 1 819 808, der GB-PS 3 374 459 oder der US-PS 2 531 988 bekannt.
-
Die Erfindung löst die Aufgabe, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß nicht nur Abweichungen des Durchmessers der
Walzenendbereiche gegenüber dem Walzenmittelbereich kompensiert, sondern auch -
soweit dies erwünscht ist - der Walzendurchmesser in den Endbereichen unabhängig
vom Durchmesser in den mittleren Bereichen durch thermische Beeinflussung auf ein
gewünschtes Maß eingestellt werden kann. Die Grenzen der Durchmesserbeeinflussung
durch die Erfindung sind natürlich begrenzt. Sie beschränken sich bei Stahl- und
Gußeisenwalzen - bei den Maschinen gemäß der Erfindung sind die Walzen vorzugsweise
aus Stahl oder Gußeisen -auf einige Promille. Dies reicht jedoch völlig aus, da
es normalerweise gerade auf die Kompensation von Ausdehnungen
in
dieser Größenordnung ankommt.
-
Die dargelegte Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Ausbildung
gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, daß bei dieser der Durchsatz
an Wärmeträger, welcher die Endbereiche des Walzenmantels unabhängig von dem den
Hauptringspalt umgebenden Walzenmantelteil erwärmt oder kühlt, in bezug auf wenigstens
einen der beiden Parameter Durchsatz und Temperatur, besser in bezug auf beide,
unabhängig von dem durch die-Hauptzuführleitung zugeführten Wärmeträger gesteuert
werden kann, läßt sich durch entsprechende Steuerung der beiden genannten Parametern
der Durchmesser der Walze in den Endbereichen auf ein gewünschtes Maß einregeln.
Die Regelung erfolgt dabei zweckmässig automatisch, indem man beispielsweise die
Oberflächentemperatur der Walzenendbereiche mißt und in Abhängigkeit von diesem
Meßwert einen oder beide der genannten Parameter so steuert, daß die Temperatur
den gewünschten Wert einnimmt und auf diesem bleibt. Bei der häufigsten Anwendungsform
der Erfindung, nämlich bei Maschinen mit beheizter Hohlwalze, ist normalerweise
die Temperatur an den Walzenenden zu hoch, da dort von der Umgebungsluft weniger
Wärme abgenommen wird als von dem den mittleren Bereich der Walze umlaufenden Bahnmaterial.
Dementsprechend erfolgt vorzugsweise in den Endbereichen eine verringerte Beheizung
mittels
des durch die Sonderzuführleitung zugeführten Wärme trägers.
-
Vorzugsweise ist die Vorrichtung gemäß Anspruch 2 ausgebildet. Das
erlaubt eine besonders einfache und wirksame Kontrolle der Temperatur, da man mittels
einer derartigen Ausbildung den aus den Sonderzuführleitungen den Endteilen des
Mantels zugeführten Wärmeträger genau mit gewünschter Geschwindigkeit strömen lassen
kann. In den Nebenringspalten können ebenso wie im Hauptringspalt Führungselemente
für die Wärmeträgerleitung vorgesehen sein. Diese Elemente können zugleich Abstützelemente
für die Leitkörper sein.
-
Bei der Erfindung kann der den Nebenringspalten zugeführte Wärmeträger
über gesonderte Leitungen abgeführt werden.
-
Bevorzugt wird er jedoch in den Hauptwärmeträgerstrom durch den Hauptringspalt
abgeführt. Eine derartige Abführung zeichnet sich durch besonders große Einfachheit
im Aufbau aus Da die Wärmeträgermenge, welche durch die Nebenringspalte geführt
ist, normalerweise weitaus geringer sein kann als die Wärmeträgermenge, welche den
Hauptringspalt durchfließt, kann die geringe Beeinflussung der letzteren, die dann
eintritt, wenn bereits stromaufwärts des Hauptringspaltes Wärmeträger aus einem
Nebenringspalt dem Wärmeträgerstrom durch den Hauptringspalt zugeführt
wird,
ohne weiteres in Kauf genommen werden. Die geringfQgige Beeinflussung der Wärmeträgertemperatur
im Hauptringspalt hierdurch kann im übrigen auch durch entsprechende Einstellung
von Durchsatz und/oder Temperatur des aus der Hauptzuführleitung eingespeisten Wärmeträgers
kompensiert werden.
-
Die Erfindung ist zwar auch auf solche Fälle anwendbar, in welchen
der Wärmeträger schraubenlinienförmig oder axial mittels Leitelementen im Ringspalt
im Gegenstrom geleitet wird. Da dann die Zu- und Abführung der verschiedenen Ströme
jedoch relativ aufwendig wird, verläuft bei der Erfindung vorzugsweise der Wärmeträgerstrom
im Hauptringspalt nur in einer Axialrichtung.
-
Münden die Wärmeträgerströme aus den Nebenringspalten in den Wärmeträgerstrom
durch den Hauptringspalt, so muß dafür Sorge getragen werden, daß nicht durch ungünstige
Strömungsverhältnisse der Wärmeträgerstrom aus dem Hauptringspalt in den Nebenringspalt
eintritt. Zu diesem Zweck sind die Nebenringspalten an ihren Mündungen vorteilhaft
gemäß Anspruch 4 gedrosselt. Eine weitere Möglichkeit der Verhinderung derartiger
unerwünschter Ströme liegt darin, daß man den Wärmeträgerdurchsatz durch die Nebenringspalte
volumetrisch regelt. Zweckmässig werden beide Maßnahmen gleichzeitig angewandt.
-
Während der Verdrängerkörper zweckmässig in bekannter Weise gemäß
Anspruch 5 ausgebildet ist, sind die Leitkörper der Einfachheit halber vorzugsweise
gemäß Anspruch 6 ausgebildet. Sie können aber auch als zylinder- oder trommelförmige
Verdrängerkörper ausgebildet sein.
-
Bevorzugt ist die Ausbildung gemäß Anspruch 7. Diese erlaubt einen
besonders einfachen Aufbau der verschiedenen Einrichtungen im Inneren der Walze.
Sie kommt ausserdem mit nur zwei Leitungen durch jeden der beiden die Walze lagernden
Zapfen aus.
-
Vorzugsweise sind die Zapfen jeweils zusammen mit einer den Walzenmantel
tragenden Stirnplatte ausgebildet.
-
Nachfolgend sind anhand der Zeichnungen vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der Erfindung zur Erläuterung derselben beschrieben.
-
Fig. 1 zeigt stark schematisiert einen Axialschnitt durch die Walze
einer Vorrichtung nach der Erfindung; Fig. 2 zeigt in vergrössertem Maßstab ebenfalls
den Axialschnitt durch ein Ende der insoweit symmetrisch
ausgebildeten
Walze gemäß Fig. 1; Fig. 3 zeigt ebenfalls stark schematisiert einen Axialschnitt
durch die Walze einer weiteren Vorrichtung nach der Erfindung; Fig. 4 zeigt im Axialschnitt
ebenfalls stark schematisiert eine zweite Ausführungsmöglichkeit der Walze; Fig.
5 zeigt ebenfalls im Axialschnitt und stark schematisiert eine dritte Ausführungsform.
-
Zunächst sei der Grundaufbau der in Fig. 1 und 2 gezeigten Walze 1
beschrieben.
-
Die Walze 1 besitzt einen zylindrischen Walzenmantel 2, der an den
beiden Enden durch gleiche Stirnplatten 3 abgeschlossen ist, die in einem Stück
mit den Lagerzapfen 4 ausgebildet sind. Der Großteil des von den Stirnplatten 3
und dem Walzenmantel 2 umgebenen Walzeninnenraumes ist vom Verdrängerkörper 5 ausgefüllt,
welcher aus Blech als hohler Zylinderkörper mit im wesentlichen ebenen Stirnflächen
ausgebildet ist. Zwischen dem Walzenmantel 2 und der Umfangsfläche des Verdrängerkörpers
5 erstreckt sich ein Hauptringspalt 7. Dieser ist vom Hauptstrom der Wärmeträgerflüssigkeit
in
Axialrichtung, in Fig. 1 von links nach rechts, durchflossen. Diese Wärmeträgerflüssigkeit
wird durch eine den linken Zapfen 4 zentral durchsetzende Hauptzuführleitung 6 zugeführt.
Die Hauptzuführleitung 6 ragt über die Walzenstirnwand 3 noch ein Stück in das Innere
des Walzenhohlraumes und trägt dort als Leitkörper 8 einen kurzen Verdrängerkörper,
der hier in der schematischen Darstellung ebenfalls als Zylinderhohlkörper gezeigt
ist.
-
Die Hauptzuführleitung 6 ist konzentrisch von einer Sonderzuführleitung
9 umgeben, durch welche die Wärmeträgerfldssigkeit zum Regeln der Temperatur im
linken Endbereich der Walze zugeführt wird. Diese Wärmeträgerflüssigkeit strömt
durch die Ringleitung 9 und dann durch den scheibenförmigen Spalt zwischen der Stirnwand
3 und der in Fig. 1 linken Stirnwand des Leitkörpers 8 radial nach aussen, um dann
bei Erreichen des Walzenmantels 2 in Axialrichtung in dem Ringspalt zwischen der
Umfangsfläche des Leitkörpers 8 und der inneren Oberfläche des Mantels 2 in Axialrichtung
weiterzuströmen. Diese Wärmeträgerflüssigkeit vermischt sich dann in dem scheibenförmigen
Raum 9 zwischen dem Leitkörper 8 und dem Verdrängerkörper 2 mit der normalerweise
eine andereTemperatur aufweisenden Hauptströmung des Wärmeträgers, die durch die
Hauptzuführleitung 6 zufließt. Sie strömt dann mit dieser durch den Ringspalt 7,
um in dem scheibenförmigen Raum 9 am in
Fig. 1 rechten Ende des
Verdrängerkörpers 5 radial nacri innen und dort durch die zentrale Rohrleitung 6
nach aussen abzuströmen. Am rechten Ende wird ebenfalls der Wärmeträger zum Regeln
der Temperatur am rechten Walzenende durch eine die Zentralrohrleitung 6 koaxial
umgebende Sonderzuführleitung 9 zugeführt, um dann ebenso wie die aus der Sonderzuführleitung
9 am linken Ende austretende Wärmeträgerflüssigkeit um den rechten Leitkörper 8
geführt zu werden. Die am linken Ende des Spalts zwischen dem rechten Leitkörper
8 und dem Walzenmantel austretende Wärmeträgerflüssigkeit mischt sich dann im scheibenförmigen
Ringraum 10 mit der aus dem Ringspalt 7 kommenden Wärmeträgerflüssigkeit, die durch
die zentrale Leitung 6 abgeführt wird. Durch entsprechende Regelung der durch die
linke Leitung 6 zugeführten Wärmeträgerflüssigkeit sowie der beiden anderen durch
die beiden Leitungen 9 zugeführten Wärmeträgerströme lassen sich die Temperaturen
über dem Verdrängerkörper und den beiden Leitkörpern weitgehend unabhängig voneinander
einstellen und/ oder regeln.
-
Nachfolgend ist der konstruktive Aufbau der Walzenanordnung gemäß
Fig. 1 anhand von Fig. 2 näher erläutert. In Fig. 2 erkennt man das Ende des starkwandigen
Walzenmantels 2, auf dessen Stirnseite die in einem Stück mit dem entsprechenden
Lagerzapfen 4 ausgebildete Stirnplatte 3
aufgeschraubt ist. Zum
Dichten ist in eine entsprechende Nut an einem in das insoweit ausgedrehte Ende
des Walzenmantels 2 ragenden Zentriervorsprung ein O-Ring 3a eingelegt.
-
Im Inneren des Walzenmantels erkennt man den Verdrängerkörper 5, der
in Schweißkonstruktion aus einem Blechzylinder 5a und zwei Stirnplatten 5b hergestellt
ist. In radialer Richtung ist der Verdrängerkörper 5 gegen die Innenoberfläche des
Walzenmantels 2 abgestützt. Die Stützelemente Sc erstrecken sich in Axialrichtung,
so daß sie der Wärmeträgerströmung in Axialrichtung möglichst wenig Widerstand entgegensetzen.
Diese Stützelemente können entweder auf den Verdrängerkörper aufgeschweißt sein
oder sie können aus einer Verbundkonstruktion Metall/Gummiunterlage bestehen. Sie
sind gleichmässig über den Umfang verteilt. Auch hier erkennt man den Ringspalt
7 zwischen dem Verdrängerkörper 5 und dem Walzenmantel 2. Im Lagerzapfen 4 ist eine
abgesetzte zentrale Bohrung vorgesehen, welche die Aussenwand der Sonderzu- bzw.
Abführleitung 9 bildet. Der Durchmesser dieser Bohrung ist so groß gehalten, daß
durch sie ein die zentrale Hauptzu- bzw. Abführleitung bildendes Rohr 6 konzentrisch
in den Raum innerhalb des Mantels 1 ragt. Sowohl das Rohr 6 als auch der zwischen
diesem und der Bohrung des Lagerzapfens 4 freibleibende, die Sonderzuführleitung
4 bildende Ringraum sind in üblicher und
bekannter Weise an einen
Dichtkopf 11 angeschlossen durch welchen die beiden Flüssigkeitsströme zu- bzw.
-
abgeleitet werden.
-
Das Hauptzuführleitungsrohr 6 ist, wie aus ar Zeichnung ersichtlich,
so weit wie möglich durch einer. Luftspalt gegen die Sonderzuführleitung 9 isoliert.
Der Luftspat ist dadurch gebildet, daß am walzenseitigen Ende des Rohres auf dieses
eine Büchse 6a und so weit wie möglich nach rechts geschoben eine zweite Büchse
6b aufgesetzt ist. Diese beiden Büchsen sind durch ein sie umgebendes Rohr 6c verbunden
und schließen zwischen sich und dem Rohr 6 einen isolierenden Luftmantel ein.
-
Das Rohr 6 ragt ein Stück in das Innere der Hohlwalze 1 hinein. Die
Büchsen 6a und 6b sind mit dem Rohr 6 verschweiß.
-
Von der Stirnseite des Verdrängerkörpers 5c ragen mehrere, sich radial
und axial in Axialebenen erstreckende Stegbleche 15 ab, welche den Leitkörper 8
tragen und diesen sowie den Verdrängerkörper 5 mittels entsprechender sie fortsetzender
Stegbleche 15a, welche an der ihnen zugekehrten Stirnfläche der Stirnplatte 3 anliegen,
in Axialrichtung zu fixieren. Die Teile 5, 15, 8 und 15a sind miteinander
verschweißt.
Die Stegbleche 15 und 15a sind so angeordnet und dimensioniert, daß sie die Wärmeträgerströmung
möglichst wenig behindern. Die leitkörperseitigen Enden der Stegbleche 15 sind mit
der einen Teil des Leitkörpers 8 bildenden, sich in einer Normalebene zur Walzenachse
erstreckenden Scheibe 8a verschweißt, welche aussen einen aus Blech gebogenen Zylinderring
8b trägt, der mit der Scheibe 8a verschweißt ist und zwischen sich und der Innenseite
des Walzenmantels 2 einen Nebenringspalt 12 freiläßt, durch welchen der aus der
Sonderzufahrleitung 9 kommende Wärmeträger in Axialrichtung in den scheibenförmigen
Raum zwischen dem Leitkörper 8 und dem Verdrängerkörper 5 strömen kann. Wie aus
der Zeichnung ersichtlich, ist die axiale Erstreckung des Zylinderrings 8b erheblich
größer als die axiale Erstreckung oder Dicke der Scheibe 8a, so daß eine ausreichende
Länge des Nebenringspaltes 12 gewährleistet ist. Damit der Wärmeträger a-s -er Sonderzuführleitung
nicht durch den Wärmeträger aus der Hauptzuführleitung in den Nebenringspalt 12
zurUckgedrvickt werden kann, ist am Ausgangsende des Ringspaltes 12 eine Drossel
in Form eines durch einen aufgeschweißten Ring 13 gebildeten Aussenwulstes des Zylinderrings
8b vorgesehen.
-
Die Scheibe 8a trägt in der Mitte eine Bohrung, in welcher die Büchse
6a und damit auch das linke Ende des
Rohres 6 verschiebbar und
drehbar gelagert ist. Zur Dichtung kann eine übliche O-Ringdichtung 6e vorgesehen
sein.
-
Durch diese Art der Lagerung des walzenseitigen Endes des Rohres 6
werden thermisch verursachte Axialspannungen in diesem Rohr vermieden.
-
Gemäß Fig. 2 ist die axiale Erstreckung des Leitkörpers 8, also die
axiale Erstreckung des Zylinderrings 8c etwa gleich einem Drittel der lichten Weite
des Walzenmantels 2. Auch die axiale Erstreckung des scheibenförmigen Strömungsraumes
10 ist etwa gleich einem Drittel dieser lichten Weite. Je nach den Gegebenheiten
kann von diesen Abmessungen natürlich erheblich abgewichen werden. So kann, wenn
die Kühlung eines längeren Endbereiches bzw. die Aufheizung eines solchen gewünscht
ist, der Leitkörper 8 und damit der Nebenringspalt 12 entsprechend verlängert werden,
was dann zu einer Verringerung der axialen Erstreckung des Verdrängerkörpers 5 und/oder
des scheibenförmigen Strömungsraumes 10 führt.
-
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die gesamte Anordnung symmetrisch,
so daß die Zuführung von Wärmeträger in die Nebenringspalte zwar von beiden Seiten
immer erfolgt, die Zuführung des Wärmeträgers aus der Hauptzuführleitung jedoch
wahlweise von der einen oder der anderen Seite erfolgen kann. Die Durchführung des
Hauptwärmeträgerstromes
durch den Hauptringspalt 7 von einer Seite
der Walze zur anderen und die damit bedingte Temperaturänderung über der Walzenlänge
wird in der Praxis in üblicher Weise so gering gehalten, daß sie nicht störend wirkt.
-
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 zeigt eine ähnliche Hohlwalze
20 wie Fig. 1 mit einem Walzenmantel 21. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird
bei dieser Konstruktion der Hauptteil des Wärmeträgers aus demRingspalt 7 über die
zentrale Abführung 6 des rechten Lagerzapfens 4 abgeführt. Der volumenmässig geringere
Teil des Wärmeträgers wird durch die rechte Abführleitung 9 abgeführt.
-
Die Regelung der Abführung durch die Leitung 9 kann entweder innerhalb
des Ringspalts 7, 12 durch eine Spaltverengung nach 13 oder ausserhalb der Hohlwalze
über Drosselventile in der Abführleitung vorgenommen werden.
-
Während also bei der Konstruktion nach Fig. 1 und 2 die Strömungsverhältnisse
so wie der Aufbau der Hohlwalze symmetrisch sind, ist bei Fig. 3 der Walzenaufbau
ebenfalls symmetrisch. Die Verringerung der Beheizung am linken Walzenende wird
durch die gleiche Konstruktion wie bei Fig. 1 erreicht; am rechten Ende wird sie
durch entsprechende Steuerung des Zeitkörpers 8 bewirkt, Das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 zeigt in ähnlicher
Darstellung wie Fig, 1 eine Hohlwalze
20 mit einem Walzenmantel 21, Stirnplatten 22, Lagerzapfen 23, einem zwischen sich
und dem Walzenmantel einen -Hauptringspalt 24 freilassenden Verdrängerkörper 25,
einem linken Leitkörper 26 und einem rechten Leitkörper 27. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich, wird bei dieser Konstruktion dem Ringspalt zwischen dem rechten Leitkörper
27 und dem Walzenmantel durch den rechten Lagerzapfen 23 hindurch Wärmeträger zugeführt,
der zwischen dem rechten Leitkörper 27 und der Stirnplatte 22 radial nach aussen
und dann im Ringspalt in Axialrichtung in den Raum 28 zwischen dem Leitkörper 27
und dem Verdrängerkörper 25 strömt. Im Hauptringspalt 24- fließt der Hauptwärmeträgerstrom
aus der Zuleitung 29 von links nach rechts, um im scheibenförmigen Raum 28 radial
nach innen und durch das zentrale Rohr 30, das sich nach links und zentral durch
den Lagerzapfen 23 nach aussen erstreckt, abzuströmen. Der ringscheibenförmige Strömungsraum
38 links vom Verdrängerkörper 25 ist durch eine normal zur Walzenachse verlaufende
Wand 31 vom Strömungskanal um den Leitkörper 25 getrennt. Diesem Strömungskanal
wird durch die Ringleitung 32 im Lagerzapfen 23 Wärmeträger zugeführt, der zwischen
der Stirnplatte 22 und dem Leitkörper 26 radial nach aussen und dann zwischen letzterem
und der Innenseite des Walzenmantels 21 in Axialrichtung strömt, um alsdann
zwischen
der Platte 31 und der rechten Stirnseite des Leitkörpers 26 wieder radial nach innen
und durch die Leitung 34 abzuströmen, welche sich wiederum durch den Lagerzapfen
23 die Leitung 29 umgebend innerhalb der Leitung 32 nach aussen erstreckt.
-
Die in Fig. 5 gezeigte Hohlwalze 40 besitzt keinerlei Zu- und Ableitungen
im rechten Lagerzapfen 41 und die rechte Stirnwand 42 läuft durch. Alle Zu- und
Ableitungen sind im linken Lagerzapfen 43 untergebracht. Die erste Sonderzuführleitung
44 erstreckt sich als zentrales Rohr durch den linken Lagerzapfen 43, den linken
Leitkörper 46, den Verdrängerkörper 47 und den rechten Leitkörper 45, so daß beim
Austritt aus diesem Rohr der Wärmeträger radial nach aussen, axial zurück und in
den Ringraum 48 zwischen dem rechten Leitkörper 45 und dem zentralen Verdrängerkörper
47 strömen kann. Die Hauptzuführleitung 49 umgibt eine Hauptabführleitung 50, welch
letztere sich konzentrisch um die Leitung 44 durch den linken Lagerzapfen 43, den
linken Leitkörper 46 und den Verdrängerkörper 44 erstreckt und zum ringscheibenförmigen
Strömungshohlraum 48 offen ist. Zwischen dem linken Leitkörper 46 und dem Verdrängerkörper
47 erstreckt sich ebenfalls ein ringscheibenförmiger Hohlraum 51, in welchen sich
die Hauptzuführleitung 49 öffnet, so daß Flüssigkeit
aus dieser
Leitung durch den Raum 51 radial nach aussen, im Hauptringspalt-52 in Axialrichtung
nach rechts und dort zusammen mit dem Wärmeträger aus der Sonderzuführleitung 44
radial nach innen und durch die Hauptabführleitung 50 abströmen kann. Der Wärmeträger
zur Beeinflussung der Temperatur radial ausserhalb des Leitkörpers 46 wird durch
die konzentrisch die Leitung 49 umgebende Ringsonderzuführleitung 54 zugeführt,
aus welcher der Wärme träger zwischen der entsprechenden Stirnplatte der Walze und
dem Leitkörper 46 radial nach aussen und dann im Ringspalt zwischen der Umfangsfläche
des Leitkörpers 46 und der Innenoberfläche des Walzenmantels in Axialrichtung bis
zum ringscheibenförmigen Raum 41 strömen kann, wo er sich mit dem Hauptwärmeträgerstrom
aus der Leitung 49 vermischt.
-
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
So kann beispielsweise der Hauptverdrängerkörper von den Lagerzapfen getragen und
der Walzenmantel auf den Hauptverdrängerkörper abgestützt sein. Die Konstruktion
wird dann aber weniger- einfach.
-
Unter Umständen kann es auch genügen, daß die zusätzliche Temperaturbeeinflussung
der Walze nur an einem Ende erfolgt. Dann wird die Einrichtung natürlich entsprechend
einfacher. Man kann dann beispielsweise bei der Konstruktion gemäß Fig, 1 den rechten
Leitkörper wegfallen lassen
und den Verdrängerkörper bis nahe an
die Stirnwand 3 führen. Es genügt dann rechts eine einfache Abführleitung für die
Wärmeträgerflüssigkeit. Die Zuführleitung 4 entfällt. Entsprechendes würde dann
für die Konstruktion gemäß Fig. 4 und 5 gelten. Nachdem die Länge der Endteile nicht
auf ein bestimmtes Maß beschränkt ist, läßt sich nach dem aufgezeigten Prinzip beispielsweise
auch eine Walze bauen, bei welcher das linke Drittel eine andere Aussentemperatur
als das mittlere Drittel hat, das wiederum eine andere Aussentemperatur als das
rechte Drittel hat. Für diesen Zweck müssen nur die Leitkörper und der Verdrängerkörper
in Axialrichtung entsprechend dimensioniert werden. Bevorzugt ist jedoch gegenüber
all dem die Konstruktion gemäß Fig. 1 und 2. Nachdem bei einer solchen Konstruktion
die durch die Sonderzuführleitungen zugeführte Wärmeträgermenge weitaus geringer
ist als die durch die Hauptzuführleitung zugeführte Menge, können die Sonderzuführleitungen
mit entsprechend geringem Querschnitt dimensioniert werden, was die Konstruktion
erleichtert.
-
Ferner können durch entsprechende konstruktive Maßnahmen auch Verstellmöglichkeiten
vorgesehen sein. So können beispielsweise die Stege 15 und 15a durchlaufen und der
Leitkörper 8 kann dann auf diesen Stegen axial verschiebbar sein. Die axiale Verschiebbarkeit
kann beispielsweise
durch axiales Verschieben des dann in axialer
Richtung mit der Scheibe 8a verbundenen Rohres 6 erfolgen. Das erlaubt eine Verschiebung
und genauere Einstellung der Grenzen der unterschiedlich thermisch beeinflußten
Walzenoberflächenteile gegeneinander in axialer Richtung.