DE1003836B - Anordnung zur selbsttaetigen Registerregelung fuer Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen - Google Patents
Anordnung zur selbsttaetigen Registerregelung fuer Mehrfarben-RotationsdruckmaschinenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F13/00—Common details of rotary presses or machines
- B41F13/02—Conveying or guiding webs through presses or machines
- B41F13/025—Registering devices
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Description
Zur selbsttätigen Überwachung und Regelung der Registerhaltigkeit bei Mehrfarbendruckmaschinen
werden bekanntlich zur Erzeugung von Passerimpulsen auf die Druckbahn besondere Kennmarken, sogenannte
Passermarken, von den verschiedenen Druckwerken aufgebracht und z. B. durch Fotozellen auf
ihre gegenseitige räumliche Übereinstimmung überwacht. Bei Registerhaltigkeit stimmen zwei jeweils
miteinander zu vergleichende, beispielsweise von verschiedenen Druckwerken herrührende Passermarken
überein, so daß die Passerimpulse gleichzeitig auftreten. Bei Nichtübereinstimmung der Passermarken,
d. h. bei einem Registerfehler, kommen die miteinander zu vergleichenden Passerimpulse nicht gleichzeitig,
wodurch eine Verstelleinrichtung beeinflußt wird im Sinn einer selbsttätigen Beseitigung des Registerfehlers.
Registerfehler können insbesondere durch Veränderung der Länge der bedruckten Bahn
zwischen zwei Druckwerken oder durch Änderung des relativen Winkels der Druckwalzen zweier Druckwerke
gegeneinander ausgeregelt werden. Zur Betätigung eines diese Bewegungen ausführenden Stellgliedes
wird die positive oder negative Zeitdifferenz zwischen dem Auftreten zweier zusammengehöriger
Passerimpulse — die bei den üblichen Druckgeschwindigkeiten in der Größe von 10~5 Sekunden liegt — in
ein gerichtetes elektrisches Kommando für die Verstelleinrichtung umgewandelt.
Zur Umwandlung dieser kurzen Zeitdifferenzen sind bei den bekannten Registerregelanordnungen
Röhrenschaltungen vorgesehen unter Verwendung gittergesteuerter Gasentladungsröhren. Bei diesen
Röhrenschaltungen ist jedoch trotz umfangreicher Schaltmittel nicht mit Sicherheit die erforderliche
hohe Genauigkeit gewährleistet, da die Zündkennlinien dieser Röhrentypen von verschiedenen Faktoren,
wie z. B. der Temperatur, der Benutzungsdauer usw., abhängig ist, so daß sie sich nicht für schnellsten
und genauen Zündeinsatz eignen. Weiterhin ist es bekannt, derartige Röhrenschaltungen mit einer ebenfalls
aus Röhren bestehenden Kippstufe zu verbinden, die im Erregerkreis eines Verstellmotors liegt. Da
eine solche Kippschaltung naturgemäß keine neutrale Stellung aufweist, wird auch bei dieser Registerregelanordnung
die Verstellanordnung genau wie bei der reinen Röhrenschaltung ohne Kippstufe auch bei Registerhaltigkeit
dauernd von Strömen wechselnder Richtung beaufschlagt, so daß auch im fehlerfreien
Zustand eine elektrische und mechanische Beanspruchung des Verstellgliedes erfolgt.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung zur selbsttätigen Registerregelung für Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen,
bestehend aus einer mit Hilfe von Passerimpulsen gesteuerten Röhrenkippschaltung zur
Anordnung zur selbsttätigen
Registerregelung für
Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen
Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dipl.-Ing. Karl Fischer, Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Auswertung der bei Registerfehlern auftretenden zeitlichen Verschiebung der Passerimpulse und zur Betätigung
einer Verstelleinrichtung im Sinne einer Beseitigung eines Registerfehlers werden diese Nachteile
einer dauernden Beaufschlagung des Verstellgliedes bei wesentlich geringerem Aufwand an Schaltungsmitteln
sicher beseitigt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß die Verstelleinrichtung im Wirkungsstromkreis
zwischen den Anoden zweier zwei verschiedenen Kippkreisen zugeordneten Röhren angeordnet
ist und daß die beiden Kippkreise je aus zwei unter verschiedenen Vorspannungen stehenden
Hochvakuumröhren gebildet sind, denen verschiedene Impulse zugeleitet werden, wobei die Zuleitungen der
Impulse auf die Röhren der beiden Kippkreise untereinander vertauscht sind, so daß bei einer Zeitdifferenz
der Impulse beide Impulse nacheinander wirksam werden und der zuletzt eintreffende Impuls den
Verstellvorgang beeinflußt, während sich bei Gleichheit
der Impulse deren Wirkung auf die Verstelleinrichtung gegenseitig aufhebt. Somit ist es möglich,
lediglich mit Hilfe von zwei je zwei Hochvakuumröhren aufweisende Kippstufen eine genaue und
schnelle Beaufschlagung der Verstelleinrichtung im Fehlerfalle zu gewährleisten und gleichzeitig sicherzustellen,
daß bei Registerhaltigkeit die Verstelleinrichtung nicht beansprucht wird. Bei einem Registerfehler
hängt die Lage der Kippkreise von dem zuletzt eintreffenden Impuls ab; die Kippschaltung
609 838/291
"nach der Erfindung kehrt nach erfolgter Beseitigung
des Registerfehlers selbsttätig in ihre definierte Ruhelage zurück.
Das Schaltbild Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel. Mit Ro1 und Rö% bzw. Ro3 und Röt sind die hier als
Pentoden ausgebildeten Elektronenröhren bezeichnet, die paarweise je einen unsymmetrischen Kippkreis
mit einer durch die konstanten Vorspannungen Up1 = Up^ und Up2 — Up3 festgelegten Ruhelage
(äußere Röhren Re1, i?ö4 stromführend, innere Röhren
Ro2, Ro3 gesperrt) bilden. Die Widerstände, aus denen
sich die an sich bekannte Schaltung zusammensetzt, sind mit Rn bis R19 bzw. R31 bis R39 bezeichnet. Die
zu vergleichenden negativen Steuerimpulse seien der in der Praxis üblichen Zuordnung zu den Druckwalzen
entsprechend als Gelb- und Rotimpuls bezeichnet. Der Gelbimpuls wird beispielsweise den
Steuergittern der Röhren Ro1 und Ro3, der Rotimpuls
den Steuergittern der Röhren Röi und Ro2 zugeführt.
Der zuerst ankommende negative Impuls sperrt die betreffende äußere Röhre Ro1 bzw. Rö\ und führt zum
Kippen, wenn nicht ein genau gleichzeitiger Impuls der anderen Farbe durch das gleichzeitige Sperren
der inneren Röhre das Kippen verhindert. Bei zeitlicher Abweichung (Größenanordnung 10—5 Sekunden)
der beiden Impulse wird die durch den ersten Impuls gekippte Schaltung durch den zweiten sogleich in die
Gegenlage gekippt. In der ersten Lage bleibt die Schaltung auch bei der größtmöglichen Abweichung
der Impulse nur so kurze Zeit, daß die Verstelleinrichtung mechanisch nicht zum Anlaufen kommt.
Durch einen elektrischen Kondensator C5 parallel zur
Wicklung des Übermittlungsorgans kann dafür gesorgt werden, daß so kurze Kommandos nicht weitergegeben
werden. Die zweite Stellung ist für die Korrektur der Druckwalzen durch die Verstelleinrichtung
maßgebend. Sie dauert bis zur nächsten Impulsfolge nach einer Umdrehung der Druckwalze rund 1U Sekunde
später an.
Fig. 2 stellt diesen Vorgang schematisch dar. Der Zeitmaßstab ist der Deutlichkeit wegen verzerrt. In
Wirklichkeit sind die Impulse viel schmaler und die für die Verstellung verfügbare Zeitdauer zwischen
den Impulsfolgen α im Verhältnis zur Dauer der Impulsfolgen b ist siehr viel langer (etwaa : b = 1000 :1).
Zuerst ist (Fall A) gleichzeitiges Eintreffen der beiden Impulse angenommen. Durch bekannte Mittel werden
die Impulse auf untereinander gleicher konstanter Höhe gehalten. Die Schaltung bleibt dann in der neutralen
Lage (Ro2, Ro3 gesperrt), bis einmal (Fall B) beispielsweise
der Rotimpuls gegenüber dem Gelbimpuls nacheilt. Dann wird durch den zuerst ankommenden
Gelbimpuls der linke Kippkreis über das Gitter der Röhre .Rd1 gekippt. Am rechten Kippkreis tritt keine
Änderung ein, da hier der Impuls auf das in der Ruhestellung bereits gesperrte Gitter der Röhre Ro3 trifft.
Gleich darauf wird durch den Rotimpuls der linke Kippkreis über das Gitter der Röhre Ro2 zurückgekippt
und gleichzeitig über das Gitter der Röhre Röi der rechte Kippkreis gekippt. In dieser zweiten Lage
bleibt die Schaltung bis etwa zur nächsten Impulsfolge rund1 1U Sekunde später. Während dieser Zeit
wird das Verstellkommando gegeben. Solange der rote Impuls gegenüber dem gelben Impuls nacheilt,
führt die Röhre Ro3 gegenüber Ro2 fast ununterbrochen
einen erhöhten Anodenstrom. Zwischen den Anoden der beiden inneren Röhren der Schaltung Ro2
und Ro3 tritt die Kommandospannung für die Verstelleinrichtung
auf. Bei umgekehrter Impulsfolge (Fall C) ist die Rolle der Röhren vertauscht und dementsprechend
die Spannungsrichtung zwischen den beiden Röhren. Wenn keine Passerimpulse auf die
Steuergitter der Röhren Ro1 bis Ro1 gegeben werden,
bleibt die Schaltung ebenso wie in dem Fall, daß die Impulse genau gleichzeitig eintreffen, in der neutralen
Lage (Fall A), wobei der Anodenstrom der Röhren Ro2 und Ro3 klein ist. Auf die Verstelleinrichtung
wird also kein Kommando gegeben.
Durch Fehler im Papier, z. B. Holzstellen, können besonders bei der an die Farbe Gelb angepaßten Fotozelle
falsche Impulse entstehen. Zur Schaffung eindeutiger Verhältnisse wird deshalb zweckmäßig kurz
vor dem Eintreffen der nächsten Impulsfolge, also praktisch bei jeder Umdrehung der Druckwalze, die
neutrale Spannungslage wiederhergestellt. Dies geschieht dadurch, daß im Kathodenkreis der Röhren
Ro2 und Ro3 oder auch in bekannte* Weise an anderer
Stelle der Schaltung Zeitglieder C2R2 bzw. C3R3 angeordnet
sind, die nach Ablauf der durch die Zeitkonstante bestimmten Zeit die neutrale Lage der Kippkreise
herbeiführen. Wenn die Einrichtung bei verschiedenen Druckgeschwindigkeiten arbeiten soll,
müssen die Zeitglieder mitverändert werden, oder es muß auf andere Weise, beispielsweise abhängig von
einer vollendeten Umdrehung der Druckwalze, ein rechtzeitiges Rückkippen herbeigeführt werden. Die
durch das Rückkippen in die neutrale Spannungslage herbeigeführten Verhältnisse sind in Fig. 2 für den
Fall C (Rotimpiuls voreilend) und den Übergang auf Fall B (Rotimpuls nacheilend) dargestellt. Auch hierbei
ist der Zeitmaßstab verzerrt. Bei der praktischen Ausbildung kann der zeitliche Abstand c vom Rückkippen
bis zur neuen Impulsfolge so kurz gehalten werden, daß er für die Verstelleinrichtung wirkungslos
gemacht werden kann.
Die Verstelleinrichtung soll, wie beschrieben, dem Stromfluß im Wirkungsstromkreis in der einen oder
anderen Richtung folgen. Dazu kann die Kommandospannung beispielsweise von einem polarisierten
Relais ReI mit einer neutralen Mittelstellung aufgenommen werden. Das Relais schaltet mit je einem
Arbeitskontakt über ein Hilfsschütz einen Verstellmotor in der einen oder anderen Richtung und führt
dadurch die Übereinstimmung der zu bedruckenden Bahn mit der Druckwalze herbei. Bei mehreren Druckwalzen
ist die gleiche Einrichtung mehrfach vorgesehen, wobei der eine Passerimpuls für alle Steuerungen
gemeinsam sein kann.
Claims (3)
1. Anordnung zur selbsttätigen Registerregelung für Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen, bestehend
aus einer mit Hilfe von Passerimpulsen gesteuerten Röhrenkippschaltung zur Auswertung
der bei Register fehler η auftretenden zeitlichen Verschiebung der Passerimpulse und zur Betätigung
einer Verstelleinrichtung im Sinne einer Beseitigung des Registerfehlers, dadurch gekennzeichnet,
d'aß die Verstelleinrichtung im Wirkungsstromkreis zwischen den Anoden zweier zwei verschiedenen
Kippkreisen zugeordneten Röhren angeordnet ist und daß die beiden Kippkreise je aus
zwei unter verschiedener Vorspannung stehenden Hochvakuumröhren gebildet sind, denen verschiedene
Impulse zugeleitet werden, wobei die Zuleitungen der Impulse auf die Röhren der beiden
Kippkreise untereinander vertauscht sind, so daß bei einer Zeitdifferenz der Impulse beide Impulse
nacheinander wirksam werden und der zuletzt eintreffende Impuls den Verstellvorgang beeinflußt,
während sich bei Zeitgkichheit der Impulse deren Wirkung auf die Verstelleinrichtung gegenseitig
aufhebt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Zeitglied (C2R2, C3R3) in jedem
Kippkreis, das die Kippschaltung nach einer einstellbaren Zeit, beispielsweise jeweils vor einer
vollendeten Umdrehung der Druckwalze, in den neutralen Spannungszustand zurückführt.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß das im Wirkungsstromkreis liegende Steuerorgan für die Verstelleinrichtung
aus einem polarisierten Relais (ReI) mit einer neutralen Mittelstellung besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patenschrift Nr. 754 886; österreichische Patentschriften Nr. 166 891;
994;
schweizerische Patentschriften Nr. 269 674, 411, 272 428;
französische Patentschriften Nr. 957 101, 957 102, 060;
USA.-Patentschrift Nr. 2 230 715.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
ι 609 838/291 2.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES28063A DE1003836B (de) | 1952-04-09 | 1952-04-09 | Anordnung zur selbsttaetigen Registerregelung fuer Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
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DES28063A DE1003836B (de) | 1952-04-09 | 1952-04-09 | Anordnung zur selbsttaetigen Registerregelung fuer Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1003836B true DE1003836B (de) | 1957-03-07 |
Family
ID=7479328
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DES28063A Pending DE1003836B (de) | 1952-04-09 | 1952-04-09 | Anordnung zur selbsttaetigen Registerregelung fuer Mehrfarben-Rotationsdruckmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1003836B (de) |
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1952
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