DE10035600A1 - Verfahren zur Durchführung eines Immuntests mit einer magnetischen Markierung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Durchführung eines Immuntests mit einer magnetischen Markierung und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Ein erfindungsgemäßes Verfahren umfasst die folgenden Prozesse: ein Analyt wird mit einer magnetischen Material-Markierung markiert zum Nachweis (zur Bestimmung) einer Antigen-Antikörper-Reaktion, die magnetische Material-Markierung wird mit einem Magnetfeld magnetisiert, die magnetisierte magnetische Material-Markierung wird von einem SQUID nachgewiesen (bestimmt), der ein Magnetfeld nachweist (bestimmt), das in einem rechten Winkel zu dem Magnetfeld verläuft. DOLLAR A Gleichzeitig betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Vorrichtung umfasst eine Einrichtung zur Erzeugung eines Magnetfeldes, die ein Magnetfeld bildet zur Magnetisierung der Markierungen. Die Vorrichtung umfasst einen SQUID, der das Magnetfeld mißt.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Immuntests und eine Vorrich
tung zur Durchführung desselben. Die vorliegende Erfindung bezieht sich ins
besondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung eines
Immuntests mit einer magnetischen Markierung und einem SQUID (einem su
praleitenden quanteninterferometrischen Detektor).
Ein Immuntest ist ein Verfahren, um ein Antigen oder einen Antikörper (in der
nachstehenden Beschreibung als "Analyt" bezeichnet) nachzuweisen bzw. zu
bestimmen. Zur Identifizierung oder Bestimmung wird eine Markierung an dem
Antikörper einer Antigen-Antikörper-Reaktion angebracht. Verschiedene Mar
kierungen und Nachweisverfahren werden häufig durchgeführt und vorge
schlagen.
Insbesondere sind verschiedene optische Verfahren allgemein bekannt. Bei
diesen Verfahren werden Markierungen mit Licht, Fluoreszenz oder Farbe ver
wendet. Die optischen Verfahren haben jedoch eine für die Anforderungen zu
geringe Empfindlichkeit.
Als ein weiteres Verfahren ist ein Verfahren mit einer radioaktiven Markierung
bekannt. Bei diesem Verfahren tritt jedoch ein Problem in Bezug auf Sicherheit
und begrenzte Anwendbarkeit auf.
Außerdem gibt es bereits Verfahren mit magnetischen Markierungen als Ree
mergenz-Messung oder ein magnetisches Relaxationsverfahren. Bei diesem
Verfahren beeinflußt jedoch die Korngröße der Markierung stark den gemes
senen Wert. Daher wird die Genauigkeit der Messung bei diesem Verfahren
nicht als stabil angesehen.
Andererseits wird neuerdings ein supraleitender quanteninterferometrischer
Detektor (SQUID) verwendet. Der SQUID umfasst eine Ringstrombahn und
eine oder zwei Josephson-Verbindungsstellen bzw. -Kontakte auf der Bahn.
Der SQUID weist eine sehr hohe Empfindlichkeit im Vergleich zu einer Hall-
Vorrichtung oder einem Flux-Gate auf und wird als Magnetismus-Sensor ver
wendet.
Daraufhin schien ein neues Meßverfahren mit einer magnetischen Markierung
vorteilhaft. Bei diesem Verfahren ist zu erwarten, dass die Markierungen durch
einen SQUID mit hoher Genauigkeit nachgewiesen bzw. bestimmt werden. Es
gibt jedoch kein praktikables Verfahren mit einem SQUID. Die magnetische
Markierung muß für den Nachweis durch einen SQUID magnetisiert werden.
Um die Markierung zu magnetisieren, ist jedoch ein starkes Magnetfeld in einer
Dimension von Dutzenden von Gauss erforderlich.
Andererseits weist ein SQUID eine sehr hohe Empfindlichkeit auf. Deshalb tritt
das schwerwiegende Problem auf, dass ein SQUID durch das Magnetfeld der
Magnetisierungs-Vorrichtung beeinflußt wird und die gemessenen Werte ver
ändert werden.
Außerdem wird ein Analyt jeweils mit einem vorbereiteten Slide (Objektträger)
behandelt. Ein starkes Magnetfeld magnetisiert jedoch das Slide (Objektträ
ger). Es ist daher schwierig, nur eine Markierung nachzuweisen bzw. zu be
stimmen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung eines Im
muntests mit einer magnetisierten Markierung und einem SQUID, das die fol
genden Prozesse umfasst:
- 1. ein Analyt wird mit einer magnetischen Material-Markierung markiert, um eine Antigen-Antikörper-Reaktion nachzuweisen,
- 2. die magnetische Material-Markierung wird mittels eines Magnetfeldes magnetisiert,
- 3. die magnetisierte Markierung aus dem magnetischen Material wird durch einen SQUID nachgewiesen, der ein Magnetfeld mit einem rech ten Winkel zu dem Magnetfeld bestimmt (mißt).
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Markierungen magnetisiert
und durch einen SQUID nachgewiesen (bestimmt).
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das
Magnetfeld für die Magnetisierung ein statisches Magnetfeld.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung wird ein Analyt untersucht, während er sich parallel zu dem das Magnet
feld aufbauenden Magnetfluß innerhalb des Nachweisbereiches des SQUIDs
bewegt. Dann bestimmt der SQUID die Änderung des Magnetfelds, die auftritt
als Folge der sich bewegenden Markierungen, die in einer bestimmten Rich
tung magnetisiert worden sind.
Gleichzeitig umfasst die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Vorrichtung umfasst eine ein
Magnetfeld erzeugende Einrichtung, die ein Magnetfeld bildet, um die Markie
rungen zu magnetisieren. Die Vorrichtung umfasst einen SQUID, der das Ma
gnetfeld mißt.
Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung eine Transport-Einrichtung, die den
Analyten zusammen mit der magnetisierten Markierung parallel zu dem Ma
gnetfeld bewegt, das durch die ein Magnetfeld erzeugende Einrichtung gebildet
worden ist. Außerdem umfasst die Vorrichtung vorzugsweise eine das Magnet
feld kompensierende Einrichtung. Die Kompensations-Einrichtung erzeugt ein
Magnetfeld parallel zur Nachweis- bzw. Bestimmungsrichtung des SQUIDs.
Das Kompensations-Magnetfeld löscht das Magnetfeld aus, das einen rechten
Winkel zu dem Magnetfeld für die Magnetisierung aufweist. Daher enthält das
Magnetfeld für die Magnetisierung eine Komponente, die einen rechten Winkel
gegenüber dem gewünschten Magnetfeld aufweist und der SQUID weist eine
sehr hohe Empfindlichkeit auf für den Nachweis (die Bestimmung) dieser
Komponente.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
der SQUID gebildet aus einem supraleitenden dünnen Oxidfilm mit einer ho
hen kritischen Temperatur. Die Empfindlichkeit eines SQUIDs ist proportional
zu der dritten Potenz des Abstandes zwischen einem SQUID und einem Analy
ten. Die supraleitenden Oxidmaterialien können zusammen mit kleinen Kühl
systemen verwendet werden. Die Verwendung von supraleitenden Oxidmate
rialien ist in diesem Punkt vorteilhaft.
Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Ma
gnetfeld für die Magnetisierung einen rechten Winkel zu dem von dem SQUID
nachgewiesenen (bestimmten) Magnetfeld aufweist. Das heißt, bei dem Stand
der Technik verlaufen das Magnetfeld für die Magnetisierung und das nach
gewiesene (gemessene) Magnetfeld parallel zueinander. Daher weist der
SQUID auch das Magnetfeld für die Magnetisierung nach.
Dagegen sind in der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Magnetfelder unter
einem rechten Winkel zueinander angeordnet. Der SQUID weist einen Ma
gnetfluß nach, der in rechtem Winkel steht zu seiner Ringstrombahn und er
weist niemals einen Magnetfluß nach, der parallel zu der Ringstrombahn ver
läuft. Daher weist in der erfindungsgemäß konzipierten Vorrichtung der SQUID
das Magnetfeld für die Magnetisierung nicht nach. Bei einem SQUID-Verfahren
gemäß Stand der Technik ist das Magnetfeld für die Magnetisierung alternativ
und ein Rauschen wird ausgeglichen durch Verwendung einer Sperre in dem
Verstärker.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann
ein statisches Magnetfeld verwendet werden. Das statische Magnetfeld kann
daher auf einfache Weise mit einem Solenoid leicht kompensiert werden.
Da jedoch der SQUID eine sehr hohe Empfindlichkeit aufweist, wird selbst bei
Verwendung eines Magnetfeldes für die Kompensation das Magnetfeld für die
Magnetisierung nicht vollständig kompensiert. Gemäß einer bevorzugten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung weist dann der SQUID eine Verände
rung des Magnetfeldes nach. Diese Veränderung des Magnetfeldes tritt auf
durch die Bewegung der magnetisierten Markierung in dem nachgewiesenen
bzw. gemessenen Feld. Diese Veränderung selbst wird durch das Perimeter-
Magnetfeld nicht beeinflußt.
Die obengenannten und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausfüh
rungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnun
gen hervor.
Fig. 1 zeigt in Form einer perspektivischen Darstellung das Prinzip des erfin
dungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 zeigt in Form einer Schnittansicht den Grundaufbau der erfindungsge
mäßen Vorrichtung
Fig. 3 zeigt Markierungen und Antikörper;
Fig. 4 stellt ein Diagramm dar, das ein Output-Signal des SQUIDs zeigt;
Fig. 5 stellt ein Diagramm dar, das die Beziehung zwischen der Konzentration
eines Antikörpers und dem Output-Signal des SQUIDs zeigt;
Fig. 6 zeigt die Antigen-Antikörper-Reaktion, die mit einer magnetischen Mar
kierung markiert ist; und
Fig. 7 stellt ein Diagramm dar, das die gemessene Resultante im Vergleich zu
der Resultanten des Standes der Technik zeigt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, wird ein
Analyt 2, der auf einem Träger 1 mit einer Markierung aufgebracht ist, zuerst
durch ein Magnetfeld, das durch den Pfeil A angezeigt wird, parallel zur Ober
fläche des Trägers 1 magnetisiert und dann durch einen SQUID 3 nachgewie
sen (bestimmt).
Der SQUID 3 umfasst eine Ringstrombahn, die parallel zur Oberfläche des
Trägers 1 verläuft. Daher verläuft der Magnetfluß, der von dem SQUID 3 nach
gewiesen wird, im rechten Winkel zur Oberfläche des Trägers 1. Die Region
unter dem SQUID 3 wird zur Nachweis- bzw. Bestimmungsregion des SQUIDs
3. Dagegen verläuft das Magnetfeld für die Magnetisierung parallel zur Ober
fläche des Trägers 1. Der SQUID 3 weist daher im wesentlichen keine Emp
findlichkeit für das Magnetfeld A für die Magnetisierung auf.
Außerdem bewegt sich der Träger 1 parallel zu dem Magnetfeld A mit einer
festgelegten Geschwindigkeit X. Wenn der Analyt 2 in den Nachweisbereich
des SQUIDs 3 gelangt, verändert sich das Magnetfeld des Nachweisbereiches
und der SQUID 3 bestimmt (mißt) die Veränderung des Magnetfeldes. Gleich
zeitig wird auch der Träger 1 magnetisiert. Es ist daher bevorzugt, dass die
Länge L und die Breite W des Trägers 1 ausreichend groß sind, sodass der
Nachweisbereich von dem Träger 1 erfüllt wird, während kein Analyt 2 sich in
dem Nachweisbereich befindet.
Das vorstehend beschriebene Verfahren kann mit einer Vorrichtung durchge
führt werden, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Die Vorrichtung umfasst magneti
sche Abschirmungen 101a, 101b, den SQUID 103, Magnetisierungsspulen
106a, 106b, eine Kompensationsspule 107 und eine Transport-Einrichtung
105.
Die magnetischen Abschirmungen 101a, 101b umgeben die gesamte Vorrich
tung und die Messung erfolgt innerhalb der magnetischen Abschirmungen
101a, 101b. Der SQUID 103 wird in einen Behälter 102 eingeführt, der mit
flüssigem Stickstoff 102a gefüllt ist, und horizontal angeordnet. Die Magnetisie
rungsspulen 106a, 106b werden parallel zueinander so angeordnet, dass sie
einen rechten Winkel gegenüber dem SQUID 103 aufweisen.
Die Kompensationsspule 107 wird in dem unteren Teil des SQUIDs 103 und
parallel zu dem SQUID 103 angeordnet. Die vertikale Komponente des durch
die Magnetspulen 106a, 106b gebildeten Magnetfeldes wird durch das Magnet
feld ausgelöscht, das durch die Kompensationsspule 107 gebildet wird. Dann
umfasst das Magnetfeld im Innern des Nachweisbereiches im wesentlichen nur
den horizontalen Magnetfluß.
Die Transport-Einrichtung 105 umfasst einen Arm, der sich in der X-Y-Richtung
horizontal bewegt und eine Probe 104 transportiert. Die Transport-Einrichtung
105 kann die Probe 104 tragen. Die Probe 104 wird mittels der Transport-
Einrichtung 105 seitlich in die magnetischen Abschirmungen 101a, 101b einge
führt und gelangt ins Innere der Spule 106a, 106b. Dann wird die Probe 104
durch die Spule 106a, 106b magnetisiert. Danach gelangt die Probe 104 in den
Nachweisbereich (Meßbereich).
Es wurde die obengenannte Vorrichtung mit den nachstehend angegebenen
Elementen Zusammengebaut.
Der SQUID 103 wurde hergestellt aus einem supraleitenden dünnen Film aus
patronisiertem Oxid auf einem SrTiO3-Substrat. Die magnetischen Abschir
mungen 101a, 101b wurden aus Permalloy hergestellt.
Die Probe 104 wurde von einer Glasplatte mit den Dimensionen 20 mm × 80
mm als Träger 1 getragen. Die Glasplatte wird hergestellt von der Firma Nalge
Numc international Company (USA). Die Glasplatte wurde 1,5 mm unterhalb
des SQUIDs vorbeigeführt.
Es wurden zwei Arten von Antikörpern für die Herstellung von Proben herge
stellt.
Eine Art ist ein Antikörper vom Typ A, hier als "MACS" bezeichnet, geliefert
von der Firma Miltenyi Biotec Company (Deutschland). Der MACS ist ein Teil
chen aus γ-Fe2O3 14a, das mit einem Polymer 14b beschichtet ist, und der An
tikörper 14 haftet an dem Polymer 14b, wie in Fig. 3(a) dargestellt. Der durch
schnittliche Teilchendurchmesser des Antikörpers vom Typ A beträgt 50 nm
und das Gewicht des Antikörpers vom Typ A beträgt etwa 4 × 10-16 g.
Eine andere Art ist ein Antikörper vom Typ B, hier als "dynabeads" bezeichnet,
geliefert von der Firma Dynal Company (Normregen). Mehrere ultrafeine Teil
chen aus einem magnetischen Material 14a sind in einem körnigen Polymer
14c enthalten, wie in Fig. 3(b) dargestellt, und ein Antikörper 14 haftet an dem
Polymer 14c. Der durchschnittliche Teilchendurchmesser des Antikörpers vom
Typ B beträgt 4,5 µm und das Gewicht des Antikörpers vom Typ B beträgt et
wa 14,3 × 10-12 g.
Die obengenannte Probe wurde mit einer Vorrichtung, wie sie in der Fig. 2 dar
gestellt ist, untersucht. Es wurde eine dezentralisierte Flüssigkeit des Antikör
pers vom Typ A (Ratte/Antimaus Ig G1) verwendet. In der Vorratslösung mit
einem spezifischen Gewicht von 5,2 g/cm3 wurden die Konzentration mit 0,2
mg/ml und der durchschnittliche Teilchendurchmesser mit 50 nm angegeben.
Je nach Fall betrug das Gewicht des magnetischen Material-Teilchens 3,4 ×
10-16 g und das Teilchen war in einer Vorratslösung enthalten mit einem spezi
fischen Gewicht von 5,8 × 1011 g/ml. Dann wurde die Vorratslösung mit PBS
auf 1/10 verdünnt und als Analyt auf die Glasplatte aufgebracht. Die Probe auf
der Glasplatte bedeckte einen Bereich mit einem Durchmesser von 2 mm und
ihre Menge betrug 2 µ/l. Diese Probe enthielt somit 1,2 × 108 magnetische Teil
chen und die Gesamtmasse der magnetischen Teilchen betrug 40 ng.
Die Stärke des Magnetfeldes für die Magnetisierung betrug 8 × 10-4 T und die
Wanderungs-Geschwindigkeit des Analyten betrug 8 mm/s. Das Output-Signal
des SQUIDs 103 wurde durch ein Bandpaß-Filter mit einem Bereich von 0,1
bis 5 Hz aufgezeichnet. Das aufgezeichnete Output-Signal ist in der Fig. 4 an
gegeben.
Wie in der Fig. 4 dargestellt, wurde eine extrem scharfe Änderung des Magnet
feldes aufgezeichnet. Die Empfindlichkeit des SQUIDs hängt von dem Abstand
zwischen dem SQUID und dem Analyten ab. Deshalb kann die Empfindlichkeit
der Vorrichtung durch den Abstand eingestellt werden.
Die Beziehung zwischen der Konzentration und der Nachweis-Resultanten der
Probe ist in der Fig. 5 dargestellt.
Die in der Fig. 5 angegebenen Kreise zeigen die Bestimmungsresultante der
Probe, die mit dem Antikörper vom Typ A markiert und mit PBS in variierenden
Konzentrationen verdünnt worden war. Die in der Fig. 5 angegebenen Quadra
te zeigen die Bestimmungsresultante der Probe, die mit dem Antikörper vom
Typ B markiert und mit PBS in variierenden Konzentrationen verdünnt worden
war. Die Probe war ein Ratten/Antimaus Ig G1 und mit PBS verdünnt. Wie in
der Fig. 5 dargestellt, kann für beide Fälle eine hohe Korrelation zwischen den
nachgewiesenen (gemessenen) magnetischen Signalen und der Menge des
markierten Antikörpers festgestellt werden.
Es wurde eine weitere Probe hergestellt. Wie in Fig. 6 dargestellt, ist bei dieser
Probe das Antigen 11 mittels eines festen Antikörpers 12 an dem Träger 1 fi
xiert. Dann haftet ein zweiter Antikörper 13 selektiv an dem Antikörper 11. Au
ßerdem haftet ein dritter Antikörper 14, der mit einem magnetischen Material
14a markiert ist, an dem zweiten Antikörper 13. Der SQUID bestimmt (weist
nach) das magnetische Material 14a.
Die Probe wurde auf einen Bereich mit einem Durchmesser von 8 mm auf den
Träger aufgegeben. Zuerst wurde ein monoklonaler "Maus/Antihuman-β-
Interferon-Antikörper" (der Firma YMASA Company, Japan) als erster Antikör
per 12 in dem Bereich fixiert. Danach ließ man ein Human-β-Interferon als An
tigen 11 in dem Bereich 3 h lang bei 37°C reagieren. Dann wurden ein polyklo
naler Kaninchen/Antihuman-β-Interferon-Antikörper (der Firma Bio-Rad Com
pany, USA) als zweiter Antikörper 13 und ein Ziegen/Antikaninchen Ig G als
dritter Antikörper 14 hergestellt. Das Ziegen/Antikaninchen Ig G würde mit ei
nem ultrafeinen magnetischen Material-Teilchen markiert und in dem Bereich 1
h lang bei 37°C reagieren gelassen.
Der Nachweiseffekt, bestimmt durch Messen der obengenannten Probe ist in
der Fig. 7 dargestellt. Die Bestimmungsresultante ist durch Kreise dargestellt.
Gleichzeitig sind in der Fig. 7 Quadrate eingezeichnet. Diese Quadrate stehen
für die Resultante, die durch ein optisches Verfahren gemäß Stand der Tech
nik, das ELISA-System Typ II der Firma Biotrak Company, überwacht wurde.
Bei diesem Verfahren wurde zuerst ein Antikörper mit einem Antigen reagieren
gelassen und danach wurde ein Stroma zugegeben. Dann konnte der gefärbte
Antikörper nachgewiesen werden. Als Vergleich wurde das gleiche Zie
gen/Antikaninchen Ig G als Antikörper verwendet.
Wie in Fig. 7 dargestellt, ergibt dieses optische Verfahren eine gute Korrelation
mit dem angegebenen Magnetfeld, wenn die Konzentration mehr als 1 Ein
heit/ml beträgt. Die Korrelation wird jedoch schlechter bei einem schwächeren
Feld als dem angegebenen Feld. Dagegen wird nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine gut Korrelation aufrechterhalten. Daraus ergibt sich, dass das
erfindungsgemäße Verfahren dem Stand der Technik eindeutig überlegen ist.
Wie oben erläutert, können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine hohe
Empfindlichkeit und eine hohe Genauigkeit erzielt werden. Außerdem kann das
magnetische Material weniger als 600 pg betragen, sodass die Empfindlichkeit
gemäß der vorliegenden Erfindung leicht verbessert werden kann.
Claims (11)
1. Immuntest-Verfahren mit einer magnetisierten Markierung und einem
SQUID, das die folgenden Prozesse umfasst:
- 1. ein Analyt wird mit einer magnetischen Material-Markierung markiert zum Nachweis einer Antigen-Antikörper-Reaktion,
- 2. die magnetische Material-Markierung wird durch ein Magnetfeld magne tisiert,
- 3. die magnetisierte magnetische Material-Markierung wird durch einen SQUID nachgewiesen (bestimmt), der ein Magnetfeld mißt, das in rechtem Winkel zu dem Magnetfeld verläuft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Magnetfeld für die Magnetisie
rung ein statisches Magnetfeld ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, worin der genannte SQUID eine Verände
rung des Magnetfeldes nachweist (bestimmt), die auftritt, wenn man den mit
einem magnetisierten magnetischen Material markierten Analyten bewegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Analyt parallel zu dem Magnet
feld für die Magnetisierung bewegt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung eines Immuntests mit einer magnetisier
ten Markierung und einem SQUID, die umfasst
eine ein Magnetfeld erzeugende Einrichtung, die ein Magnetfeld bildet zum Magnetisieren eines Analyten, der durch eine Antigen-Antikörper-Reaktion mit einer magnetischen Material-Markierung markiert worden ist,
und einen SQUID, der ein Magnetfeld nachweist (bestimmt), das in einem rechten Winkel zu dem Magnetfeld verläuft, das von der ein Magnetfeld erzeu genden Einrichtung gebildet worden ist.
eine ein Magnetfeld erzeugende Einrichtung, die ein Magnetfeld bildet zum Magnetisieren eines Analyten, der durch eine Antigen-Antikörper-Reaktion mit einer magnetischen Material-Markierung markiert worden ist,
und einen SQUID, der ein Magnetfeld nachweist (bestimmt), das in einem rechten Winkel zu dem Magnetfeld verläuft, das von der ein Magnetfeld erzeu genden Einrichtung gebildet worden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, in der das von der ein Magnetfeld erzeu
genden Einrichtung gebildete Magnetfeld ein statisches Magnetfeld ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, die eine Einrichtung zum Transportieren
des Analyten durch das Nachweis- bzw. Meßfeld des SQUIDs hindurch um
fasst.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, in welcher der Analyt parallel zu dem er
sten Magnetfeld bewegt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, in der die ein Magnetfeld erzeugende
Einrichtung ein zweites Magnetfeld bildet, das die Komponente des ersten Ma
gnetfeldes auslöscht, die parallel zur Nachweis(Meß)-Richtung des SQUIDs
läuft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, in der der Analyt mit einem Träger be
handelt wird, der ausreichend breit ist für das Nachweis- bzw. Meßfeld des
SQUIDs.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, in der der SQUID aus einem supraleiten
den dünnen Oxidfilm hergestellt ist.
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