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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zur
Bewertung von Umgebungsbedingungen eines Aufstellortes eines Magnetresonanzgeräts.
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Bei
Magnetresonanzgeräten
werden zur Untersuchung von Patienten hohe Magnetfelder mit einer
Flussdichte im Bereich mehrerer Tesla eingesetzt. Zum Erreichen
hoher Auflösungen
bei der Bilderzeugung ist es notwendig, dass das Magnetfeld innerhalb
eines Abbildungsvolumens des Magnetresonanzgerätes möglichst homogen ist.
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Die
Magneten von Magnetresonanzgeräten werden
durch spezielle Abschirmspulen im Inneren des Magnetgehäuses so
weit wie möglich
abgeschirmt, um das Streufeld des Magneten zu verringern. Dennoch
ist das Streufeld außerhalb
des Magneten noch so deutlich, dass beispielsweise ferromagnetisches
Material (z.B. Stahlträger,
Monier-Eisen) Fußböden und
Gebäudewänden magnetisiert
wird. Dies führt
zu Inhomogenitäten
im Abbildungsvolumen des Magnetresonanzgerätes, wodurch die Bilderzeugung
beeinträchtigt
wird. Zum Ausgleich dieser Inhomogenitäten gibt es verschiedene Möglichkeiten,
die unter dem Begriff „Shimming" zusammengefasst
werden. Durch Lagerung von ferromagnetischen Materialien, wie beispielsweise
Eisen, in einer dem jeweiligen Standort des Magnetresonanzgeräts angepassten
Anordnung innerhalb des Magnetresonanzgerätes, kann die Homogenität des Magnetfeldes
verbessert werden. Dies wird als passives „Shimming" bezeichnet. Zusätzlich lassen sich Magnetspulen
einsetzen, um die auftretenden Inhomogenitäten auszugleichen (aktives „Shimming"). Der zeitliche Aufwand
für das
Shimming und die Komplexität
des Shim-Prozesses hängen
mit dem Ausmaß der
Inhomogenität
des Magnetfelds im Abbildungsvolumen zusammen.
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Es
gibt Eisenverteilungen in Gebäuden,
bei denen eine befriedigende Homogenität im Abbildungsvolumen nur
nach komplexen Berechnungen oder gar nicht erreicht werden kann.
Daher wäre
es wünschenswert,
diese Information vor Einbau einer zum Betrieb des Magnetresonanzgeräts notwendigen
HF-Abschirmkabine und der Einbringung des Magnetresonanzsystems
zu ermitteln. Dann kann ein Standort in der Frühphase einer Planung bestätigt, revidiert
oder durch bauliche Maßnahmen
verbessert werden. Dazu können
z.B. Bodenerhöhungen
gehören
(größerer Abstand
des Magneten von ferromagnetischen Teilen), der Austausch von ferromagnetischen
Teilen oder die gezielte Anbringung von ferromagnetischen Teilen
an kompensierenden Stellen. In der Praxis ist dabei in der Regel
der Fußboden
unter dem Magneten von größter Bedeutung,
da hier häufig
Stahlarmierungen verwendet werden und durch die räumliche
Nähe zum
Magneten weit größere Einflüsse verursacht
werden als von Wänden
oder Raumdecken.
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Eine
Möglichkeit
zur Ermittlung eines Einflusses von magnetisierbarem Material auf
das Magnetfeld des Magnetresonanzgeräts ist eine Berechnung mittels
Finite-Elemente-Methoden. Dabei kann der Einfluss unter Berücksichtigung
der Verteilung von magnetisierbarem Material innerhalb der Wände eines
Raumes berechnet werden. Derartige Rechnungen sind allerdings äußerst aufwändig oder
gar nicht durchführbar,
insbesondere da die Verteilung von magnetisierbarem Material in
den Wänden
im Allgemeinen nicht bekannt ist oder Baupläne nicht genau umgesetzt wurden.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine dabei
zu verwendende Vorrichtung anzugeben, durch die Bewertung von Umgebungsbedingungen
eines Aufstellortes eines Magnetresonanzgeräts ermöglicht wird und ein nachfolgender
Prozess des Shimming vereinfacht wird.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird ein
Testmagnetfeld an verschiedenen Stellen einer Umgebung des Aufstellortes
er zeugt und eine Änderung
des Testmagnetfelds an den Stellen der Umgebung mittels einer Detektionseinheit
ermittelt. Anhand der ermittelten Änderung des Testmagnetfelds
wird die Bewertung der Umgebungsbedingungen vorgenommen. Durch das
Testmagnetfeld wird dabei das Streufeld des aufzustellenden Magnetresonanzgeräts simuliert
und eventuell vorhandenes magnetisierbares Material magnetisiert.
Die dadurch resultierende Änderung
des Testmagnetfelds wird gemessen und aus den Messdaten kann eine Entscheidung über den
Aufstellort gefällt
werden.
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Aufgrund
der im Allgemeinen nicht gleichmäßigen Verteilung
von magnetisierbarem Material in der Umgebung eines in Frage kommenden
Aufstellorts für
das Magnetresonanzgerät
ist anzunehmen, dass innerhalb des Gebäudes die Beeinflussung des Magnetfeldes
des Magnetresonanzgeräts
durch das magnetisierbare Material nicht an allen Stellen des Gebäudes gleich
stark ausgeprägt
ist. Durch Untersuchung eines oder mehrerer in Frage kommender Räume eines
Gebäudes
lässt sich
die optimale Stelle mit der geringsten Beeinflussung des Magnetfeldes ermitteln
und das Magnetresonanzgerät
entsprechend platzieren. Dabei sind lediglich diejenigen Stellen
des Gebäudes
zu untersuchen, die sowieso für
eine Platzierung des Magnetresonanzgerätes in Frage kommen. Hier sind
insbesondere die Tragfähigkeit
des Bodens und die Größe des Raumes
entscheidend. Gegenüber
der Berechnung des Einflusses von magnetisierbarem Material in der
Umgebung des Magnetresonanzgeräts
hat das beschriebene Verfahren den Vorteil, dass der Einfluss des
magnetisierbaren Materials an den für das Magnetresonanzgerät in Frage
kommenden Stellen direkt gemessen wird. Dabei ist es unerheblich,
wie der Einfluss zustande kommt, so dass die tatsächliche
Verteilung des magnetisierbaren Materials in der Umgebung an sich
nicht von Interesse ist. Für
das später durchzuführende Shimming
des Magnetresonanzgerätes
ist lediglich entscheidend, dass der Einfluss möglichst gering ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
des Verfahrens werden die verschiedenen Stellen derart gewählt, dass
sie den Boden des Raums wenigstens teilweise abdecken. Je genauer
der Bereich des Raums untersucht wird, der später im Bereich des Streufelds
des Magnetresonanzgeräts
liegt, desto genauer besser wird die Beurteilung sein.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung des Verfahrens sind die
verschiedenen Stellen die Form eines Mäanders auf dem Boden angeordnet sind.
So kann der gesamte Boden des Raums entlang einer einfachen Linie
abgedeckt und untersucht werden, wobei Bereiche, die zu nah an den
Wänden liegen
eventuell ausgespart werden.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung nimmt die Detektionseinheit
automatisch an den verschiedenen Stellen des Raumes Messungen vor.
Dadurch kann die Untersuchung des Raumes weitgehend automatisiert
und damit unter geringem Zeitaufwand erfolgen.
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In
einem vorteilhaften Verfahren wird eine Übersichtskarte der Änderung
des Magnetfelds des wenigstens einen Raumes erzeugt, so dass sich leicht
eine Beurteilung der Umgebung des Aufstellorts finden lässt.
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Die
vorrichtungsbezogene Aufgabe wird durch eine Detektionseinheit nach
Anspruch 6 gelöst. Die
Detektionseinheit umfasst einen Magnetfelderzeuger und einen Magnetfeldsensor.
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Zweckmäßig ist
eine Auswerteeinheit, die mit dem Magnetfeldsensor verbunden und
derart ausgebildet ist, dass sie aus den Messungen des Magnetfeldsensors
die Übersichtskarte
automatisch erstellt. Dies hat den Vorteil, dass auf externe Geräte zur Datenauswertung
verzichtet werden kann und die Übersichtskarte
gleich am Gerät
abgelesen werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Detektionseinheit wenigstens einen Elektromagneten als
Magnetfelderzeuger. Die Magnetfeldstärke ist über einen Strom einfach ein stellbar.
Außerdem
sind Elektromagneten kostengünstig
herstellbar.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Detektionseinheit
als Magnetfeldsensor einen magnetoresistiven Sensor. Dieser an sich
bekannte Magnetfeldsensortyp ist als elektronisches Bauteil besonders
einfach herzustellen. Er gibt über
einen Schaltkreis eine Änderung
seines Widerstands bei Änderung
des Magnetfeldes aus. Diese Art des Sensors ist besonders einfach
mittels einer Steuerelektronik auslesbar.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden anhand des im Folgenden beschriebenen
Ausführungsbeispiels
in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Platzieren eines
Magnetresonanzgeräts,
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2 eine
schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführung einer Detektionseinheit,
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3 ein
Blockschaltbild der Detektionseinheit,
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4 eine
Ausführungsform
eines Magnetfeldsensors und
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5 eine
alternative Ausführungsform
eines Magnetfeldsensors.
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In 1 ist
ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Platzierung
eines Magnetresonanzgeräts
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. In einem ersten Verfahrensschritt S1
wird eine Detektionseinheit innerhalb eines zu untersuchenden Raumes
platziert. Dazu wird vorzugsweise der bevorzugte Aufstellort ausgewählt. In
einem zweiten Verfahrensschritt S3 werden Daten des zu untersuchenden Raumes
eingegeben. Dies sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Ausmaße der Bodenfläche (Länge und
Breite) des zu untersuchenden Raumes. In einem dritten Verfahrensschritt S5
werden diejenigen Stellen eingegeben, die untersucht werden sollen.
Da das Magnetresonanzgerät
im Allgemeinen von allen Seiten zugänglich sein sollte, ist ein
Mindestabstand zu den Wänden
des jeweiligen Raums bei der Wahl des Aufstellorts einzuhalten.
In Abhängigkeit
vom Streufeldprofil des Magnetresonanzgeräts müssen nahe an den Wänden liegende
Stellen aber denoch untersucht werden. Wahlweise können einzelne
Stellen zur Untersuchung eingegeben werden oder eine Fläche angegeben
werden, die ausgehend von ihrem Mittelpunkt sukzessive durch die
Detektionseinheit untersucht wird. Im Allgemeinen wird stets der
gesamte Bereich des Bodens, der im Streufeldbereich des Magnetresonanzgeräts liegt,
untersucht.
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Die
Verfahrensschritte S3 und S5 sind optional. So lassen sich einzelne
Stellen des Raumes auch manuell untersuchen, beispielsweise wenn
ohnehin nur eine Stelle des Raums für die Platzierung des Magnetresonanzgeräts in Frage
kommt. In diesem Fall wird dis Detektionseinheit im Verfahrensschritt
S1 an der zu untersuchenden Stelle platziert und das Verfahren ab
dem Verfahrenschritt S7 fortgeführt,
was im Folgenden beschrieben wird.
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In
einem vierten Verfahrensschritt S7 wird ein Magnetfeld mit einer
vorgegebenen Magnetfeldverteilung erzeugt. Die Magnetfeldverteilung
ist insbesondere auf eine Vermessung des Bodens des Raumes ausgerichtet,
da hier aufgrund des Mindestabstands von den Wänden der größte Einfluss zu erwarten ist.
Es ist allerdings mit einer entsprechend ausgebildeten Detektionseinheit
auch möglich,
Wände und
Decken zu untersuchen. In einem fünften Verfahrensschritt S9
wird die Detektionseinheit automatisch an eine erste der eingegebenen
Stellen gefahren. Dieser Verfahrensschritt entfällt bei manuellem Betrieb des
Detektionseinheit. In einem sechsten Verfahrensschritt S11 wird
mittels des Magnetfeldsensors eine eventuell auftretende Änderung
des Magnetfelds ermittelt und die Änderung, sowie die entsprechende
Stelle des Raums in einer Auswerteeinheit der Detektionseinheit
gespeichert. In einem siebten Verfahrensschritt S13 wird überprüft, ob weitere
Stellen vorgegeben sind. Ist dies der Fall, wird zum fünften Verfahrensschritt
S9 zurückgesprungen und
die nächste
Stelle angefahren. Auf diese Weise ist es möglich, einen Raum sukzessiv
automatisch abzusuchen. Beispielsweise kann sich die Detektionseinheit
von der Raummitte als Startpunkt ausgehend spiralförmig zu
den Wänden
hin bewegen. Alternativ kann der Raum nach Form eines Mäanders untersucht
werden. Der jeweils von der Detektionseinheit zurückgelegte
Weg wird gespeichert und für die
später
folgende Auswertung verwendet. Sind keine weiteren Stellen mehr
vorgegeben, wird in einem achten Verfahrensschritt S15 eine Übersichtskarte mit
den Änderungen
des Magnetfelds des Raumes erzeugt und auf einem Anzeigemedium angezeigt. Zum
Erzeugen der Übersichtskarte
wird auf die untersuchten Stellen zurückgegriffen bzw. der zurückgelegte
Weg verwendet und die entsprechenden gemessenen Werte für die Verzerrung
dargestellt. Alternativ kann die Übersichtskarte gespeichert
und zu einem späteren
Zeitpunkt, beispielsweise auf einem externen Computer, betrachtet
und analysiert werden.
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In
einem neunten Verfahrensschritt S17 wird ein Benutzer gefragt, ob
weitere Räume
zu untersuchen sind. Ist dies der Fall, wird dazu aufgefordert, die
Detektionseinheit im entsprechenden Raum zu platzieren und das Verfahren
beginnt erneut. Ist kein weiterer Raum zur Untersuchung mehr vorgesehen, wird
in einem zehnten Verfahrensschritt S19 das Magnetresonanzgerät an einer
auf der Übersichtskarte angezeigten
Stelle der geringsten Beeinflussung des Magnetfeldes durch magnetisierbares
Material platziert. Das Platzieren des Magnetresonanzgeräts kann
auch zu einem anderen Zeitpunkt nach der Untersuchung der Räume auf
das magnetisierbare Material erfolgen.
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In 2 ist
schematisch eine Detektionseinheit 2 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung bei der Untersuchung eines Bodens 4 eines Raumes 6 dargestellt.
Innerhalb des Bodens 4 sind Eisenträger 8, 8' und 8'' verschiedener Dicke enthalten.
In dem Raum 6 soll ein Magnetresonanzgerät platziert
werden. Es ist Aufgabe, mit der Detektionseinheit 2 eine
oder mehrere Stellen des Raums 6 auf einen Einfluss auf
ein Magnetfeld durch die Eisenträger 8, 8' und 8'' zu ermitteln. Die Wände und die
Decke des Raumes 6 sind in der 2 nicht
dargestellt. Eventuell vorkommende Eisenträger oder sonstiges magnetisierbares
Material würde
ebenfalls einen Einfluss auf das Magnetfeld haben und würde von
der Detektionseinheit 2 analog erfasst werden. Wie bereits
erläutert
wurde, wird der Einfluss durch die Eisenträger 8, 8' und 8'' im Boden 4 des Raums 6 im
Allgemeinen am größten sein.
Die Detektionseinheit 2 ist als fahrbarer Wagen 10 ausgeführt und
umfasst als Magnetfelderzeuger ein Paar konventioneller Erreger-Spulen 12.
Die Erreger-Spulen 12 sind innerhalb des Wagens 10 über Kabel 13 mit
einer Steuereinheit 14 verbunden, über die sie mit Strom versorgt
werden und ein entsprechendes Magnetfeld erzeugen. Zur Verstärkung und
Konzentration des Magnetfeldes in Richtung des Bodens 4 sind
die Erreger-Spulen 12 von einem hufeneisenförmigen Eisenkern 16 durchsetzt.
Alternativ zur Verwendung von Erreger-Spulen 12 ist es
auch möglich,
lediglich einen Permanentmagneten zu verwenden. Eine weitere Alternative
ist die Verwendung einer supraleitenden Magnetspule. Die Lösung mit
Erreger-Spulen 12 ist allerdings zu bevorzugen, da sich
das erzeugte Magnetfeld auf einfache Weise abschalten lässt und im
Vergleich zur supraleitenden Spule keine Kühlung erforderlich ist. Alternativ
können
auch mehrere Magneten eingesetzt werden, um eine gewünschte Feldverteilung
zu erreichen.
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Der
Wagen 10 umfasst weiterhin lenkbare Räder 18, die über einen
Antrieb, der hier nicht dargestellt ist, nach bekannten Methoden
bewegbar sind. Der Antrieb ist ebenfalls mit der Steuereinheit 14 verbunden,
so dass über
die Steuereinheit 14 verschiedene Stellen des Raumes 6 automatisch
anfahrbar sind. Die Steuerung des Wagens erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel
nach an sich bekannten Prinzipien der Robotik. Alternativ kann der
Wagen 10 zur Messung der Änderung des Magnetfelds auch manuell
an die zu untersuchenden Stellen des Raums bewegt werden. Dazu ist
ein Handgriff 15 vorgesehen.
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Unterhalb
des Eisenkerns 16 sind zwei Magnetfeldsensoren 20 angebracht,
deren Funktion weiter unten anhand der 4 und 5 erläutert wird. Die
Anordnung ist dabei derart gewählt,
dass die Magnetfeldsensoren möglichst
nah am Boden und somit am magnetisierbaren Material sind. Die Magnetfeldsensoren 20 sind über Kabel 13' mit einer Auswerteeinheit 22 verbunden,
die Mittel zum Speichern und Darstellen von Daten umfasst. Durch
sie werden Signale der Magnetfeldsensoren 20 aufgenommen und
entsprechend des in 1 dargestellten Verfahrens auswertet.
In der Auswerteeinheit 22 ist ein Referenzwert für jeden
Magnetfeldsensor 20 gespeichert, der einen Messwert des
jeweiligen Magnetfeldsensors 20 in einer Umgebung ohne
externe Störquelle
wiedergibt.
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Mittels
der Detektionseinheit 2 wird der Raum 6 untersucht
und durch die Auswerteeinheit 22 eine Übersichtskarte des Raums erzeugt.
Darauf ist der Einfluss der Eisenträger 8, 8' und 8'' auf das Magnetfeld der Erreger-Spulen 12 dargestellt.
Aus der Übersichtskarte
lässt sich
direkt eine Beurteilung der Umgebung des Aufstellorts ablesen. Dabei
könnte sich
auch zeigen, dass der entsprechende Raum eher ungeeignet für das Magnetresonanzgerät ist bzw.
mit einem erhöhten
Aufwand für
das Shimming zu rechnen ist. In diesem Fall kann es zweckmäßig sein,
eventuell vorhandene weitere in Frage kommende Räume zu untersuchen.
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3 zeigt
in einem schematischen Blockschaltbild eine Verschaltung und das
Zusammenwirken der in der Detektionseinheit 2 enthaltenen
Einheiten. Die Steuereinheit 14a ist mit dem Antrieb 102 verbunden
und kann die durch einen Benutzer vorgegebenen Stellen eines Raumes über den
Antrieb ansteuern. Ebenfalls mit der Steuereinheit 14a ist
ein Magnetfelderzeuger 104 verbunden, der das gewünschte Magnetfeld
erzeugt. Die Steuereinheit 14a dient weiterhin zur Ansteuerung
des Magnetfeldsensors 20a, dessen Daten von einer Auswerteeinheit 22a aufgenommen
werden. Die Auswerteeinheit 22a erzeugt automatisch aus
den Daten des Magnetfeldsensors 20a die Übersichts karte.
Die Steuereinheit 22a umfasst ein Anzeigemedium, auf dem
einem Benutzer die Übersichtskarte
mit dem Einfluss des magnetisierbaren Materials dargestellt wird.
Gleichzeitig dient das Anzeigemedium zur interaktiven Eingabe beispielsweise
der Raumdaten und der vorgegebenen Stellen, an denen der Einfluss
des magnetisierbaren Materials auf das Magnetfeld ermittelt werden
soll. Dies sind vorzugsweise die Stellen, die als Standort für das Magnetresonanzgerät in Frage kommen.
Die Auswerteeinheit 22a ist mit der Steuereinheit verbunden,
wodurch die vom Benutzer eingegebenen Daten über Raumgröße und zu untersuchende Stellen
an die Steuereinheit übertragbar
sind.
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Die
gemessenen Daten können
alternativ zu einem späteren
Zeitpunkt beispielsweise auf einem externen Computer ausgewertet
werden. Zur Übertragung
der Daten umfasst die Detektionseinheit 2 eine entsprechende
Schnittstelle, beispielsweise USB oder Bluetooth. Die Steuereinheit
und die Auswerteeinheit können
in einer alternativen Ausführungsform
auch in einer Einheit zusammengefasst sein.
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Als
Magnetfeldsensor können
verschiedene, nach an sich bekannten Verfahren arbeitende Typen verwendet
werden. Dazu gehört
beispielsweise eine Gradiometerspule, bei deren Verwendung die Empfindlichkeit
durch die bekannte Lock-In-Technik erhöht werden kann. Alternativ
können
als Magnetfeldsensor eine Hallsonde, ein Fluxgate oder ein SQUID-System
eingesetzt werden. Entsprechende Anordnungen sind am Markt erhältlich und
vielerorts beschrieben. Im Folgenden sollen zwei andere Ausführungsformen
für den
Magnetfeldsensor beschrieben werden.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
des Magnetfeldsensors 20b. Er umfasst eine Ansteuerelektronik 152 und
einen als GMR-Sensor 154 (Giant
Magnetoresistance) ausgeführten
magnetoresistiven Sensor. Vergleichbare GMR-Sensoren werden heutzutage
in gängigen
Computer-Festplatten eingesetzt. Der Widerstand des GMR-Sensors 154 hängt vom externen
Magnetfeld ab, so dass sich Änderungen des
Magnetfelds auf einfache Weise nach an sich bekannten Methoden ermitteln
lassen. Der GMR-Sensor 154 ist mit der Ansteuerelektronik 152 verbunden.
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5 zeigt
eine alternative Ausführung
des Magnetfeldsensors 20c in schematischer Darstellung.
Der Magnetfeldsensor 20c arbeitet nach einem dem Rasterkraftmikroskop
vergleichbaren Prinzip. Er umfasst einen Cantilever 202,
der als biegsame Feder ausgeführt
ist. An einem beweglichen Ende 204 des Cantilevers 202 ist
als Magnetelement ein Permanentmagnet 206 möglichst
geringer Masse befestigt. Eine Auslenkung des Cantilevers 202 aus
seiner Ruhelage wird unter Einfluss eines Magnetfeldes auf den Permanentmagneten 206 erfolgen. Ändert sich das
Magnetfeld durch eine Verzerrung durch das magnetisierbare Material
im Boden, ändert
sich auch die Auslenkung des Cantilevers 202, was durch
den Doppelpfeil 208 angedeutet ist. Um die Auslenkung quantitativ
zu erfassen, wird von einer Lichtquelle 210, beispielsweise
einem Laser, über
einen justierbaren Umlenkspiegel 212 Licht auf die Rückseite
des Cantilevers 202 gestrahlt. Die Rückseite des Cantilevers 202 ist
verspiegelt ausgeführt,
so dass das Licht großteils
reflektiert wird. Es wird über
einen weiteren Umlenkspiegel 214 auf einen Fotodetektor 216 geworfen,
der daraus ein Spannungssignal erzeugt. Der entsprechende Strahlengang
ist durch die Linie 218 angedeutet. Der Fotodetektor 216 umfasst
mehrere Messfelder 220 und 222, so dass eine Bewegung
eines Lichtpunkts auf dem Fotodetektor 216 messbar ist.
Bewegt sich der Cantilever 202 durch die Änderung
des Magnetfelds auf oder ab, so wird auch der Lichtpunkt auf dem
Fotodetektor 216 wandern. Aus der daraus resultierenden Änderung
des Spannungssignals der Messfelder 220 und 222 des Fotodetektors 216 ist
eine Änderung
des Magnetfeldes quantitativ erfassbar. Der Cantilever 202 und
der Permanentmagnet 206 sind vorzugsweise mit möglichst
geringer Masse ausgeführt,
damit eventuell vorhandene Unebenheiten des Bodens während der Bewegung
der Detektionseinheit 2 nicht zu einer Schwingung des Cantilevers 202 aufgrund
der Trägheit
führen
und so das Messsignal verfälschen.