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Selbsttätige Abschalt- und Röstgut-Auswerfeinrichtung für elektrische
Brotröster Neben mechanischen Zeitwerken verwendet man zur Steuerung der Röstzeit
von elektrischen Brotröstern vielfach Bimetall-Zeitwerke. Im allgemeinen nützt man
für die Zeitbestimmung die Anheiz- und Abkühlungsperiode eines Bimetalistreifens
aus. Dieser kann vom Strom mittelbar oder unmittelbar erwärmt werden. Nach Erreichung
einer bestimmten Temperatur des Bimetalles wird dessen Heizstrom, der vielfach gleichzeitig
der Röststrom ist, umgeschaltet, so daß er nicht mehr über die Heizwicklung des
Bimetallstreifens, sondern nur noch über die Röstwicklung fließt. Nach Abkühlen
des Bimetallstreifens und seiner Rückkehr in die Ausgangslage wird dann der Röstvorgang
unterbrochen und damit gleichzeitig das Auswerfen des Röstgutes bewirkt.
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Das Ausnutzen der Erwärmungs- und Abkühlungsperiode eines Bimetallstreifens
hat den Vorteil, daß man das Gerät unmittelbar nach Beendigung eines Röstvorganges
wieder erneut betätigen kann.
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Zum Einschalten eines mit einer selbsttätigen Auswerf-und Abschaltvorrichtung
versehenen Brotrösters verwendet man gewöhnlich einen Hebel, der das Röstgut in
das Gerät einbringt, das Zeitwerk in Gang setzt und mittelbar oder unmittelbar den
Strom einschaltet. Beim Niederdrücken dieses Hebels wird dessen Rückzugsfeder gespannt,
der Hebel selbst in seiner tiefsten Stellung verklinkt und nach Ablauf der eingestellten
Röstzeit diese Verklinkung wieder gelöst. Unter der Wirkung der Rückzugsfeder kehrt
der Hebel in seine Ausschaltstellung zurück. Oft ist dieser Hebel gleichzeitig Auswerfer
für das geröstete Brot. Ist dies der Fall, dann wirft er bei der Rückkehr in die
Ausschaltstellung das Brot aus.
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Bei den bisher bekannten Konstruktionen entstehen Störungen an Brotröstern
in der Hauptsache dadurch, daß der Auswerfer in seiner Funktion behindert wird.
Dies kann dadurch geschehen, daß zu starke Brotscheiben benutzt werden oder solche,
die sich beim Rösten krümmen. Hierdurch klemmen die Brotscheiben zwischen den Heizkörpern
oder den Schutzgittern fest, und der Auswerfer kann nicht auswerfen. In diesem Fall
wird der Strom nicht abgeschaltet, wodurch der Bimetallstreifen des Zeitwerkes weiterbeheizt
wird, gegebenenfalls bis zum Ausglühen und damit bis zur Unbrauchbarkeit. Des weiteren
kann das Brot anbrennen und verbrennen, da der Röststrom nicht unterbrochen wird.
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Diese Störungen, die das Gerät völlig unbrauchbar machen können, werden
gemäß der Erfindung durch Anordnung eines Hebels als Zwischenglied zwischen dem
Auswerfer und den übrigen, zur Steuerung des Zeitablaufes notwendigen Teilen verhindert.
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Durch die Anordnung dieses Hebels wird erreicht, daß 1. die erforderliche
Kraft, die das Bimetall aufbringen muß, gering ist; 2. daß dieses in seiner Ausbiegung
bei Erwärmung und Abkühlung weder willkürlich noch unwillkürlich gehemmt werden
kann; 3. daß nach Ablauf der eingestellten Röstzeit der Röststrom abgeschaltet wird,
unbeeinflußt durch äußere Störungen, wie z. B. das Festklemmen des Auswerfers.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist an einem Ausführungsbeispiel in
den Fig. 1 bis 3 dargestellt.
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Fig. 1 zeigt die Steuerung im ausgeschalteten Zustand des Gerätes;
Fig.2 zeigt die Stellung unmittelbar nach dem Einschalten; Fig. 3 zeigt die Wirkung
der Erwärmung des Bimetallstreifens.
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Durch Drücken des Knopfes 1 wird der Auswerfer 2, der um das Lager
3 schwenkbar ist, in die Einschaltungsstellung gebracht. Das abgewinkelte Ende 4
des Auswerfers 2 berührt im Schaltweg im Punkt a die Kurvenscheibe 5, die durch
ein Gelenk 6 mit dem Hebel 7 verbunden ist. Der Hebel ? steht unter der Wirkung
einer Feder 29, die mittelbar durch das Niederdrücken des Auswerfers 2 gespannt
wird. Die in der Feder 29 gespeicherte Arbeit wird stufenweise freigegeben und bewirkt
die Lösung der Verklinkung zwischen dem Auswerfer 2 und dem Winkelhebel 13, das
Umschalten des Kontaktes 16, 17, 32 und das Ausschalten des Kontaktes 35, 37. Ein
Anschlag 8 verhindert das Herabfallen der Kurvenscheibe 5. Beim weiteren Abwärtsbewegen
des Knopfes 1 wird der Hebel 7 um das Lager 9 so lange nach rechts gedreht, bis
das abgewinkelte Ende 10 dieses Hebels 7 von der Nase 11 des Steuerhebels 12 gesperrt
wird, der um das Lager 40 schwenkbar ist. Durch einen Nocken 14 am Hebel 7 wird
der Umschalthebel 15 eines elektrischen Schalters heruntergedrückt, wodurch dessen
Kontakt 16
den Kontakt 17 berührt. Außerdem gibt die Nase 38 des
Hebels 7 den Kontakt 35, 36, 37 frei, so daß dieser unter Wirkung der Feder 39 schließen
kann. Beim weiteren Herunterdrücken des Knopfes 1 verklinkt der Auswerfer 2 mit
dem Winkelhebel 13 und wird hierdurch festgehalten. Der Nocken 18 des Auswerfers
2 schließt hierbei über den Kontakthebel 19 die Kontakte 20 und 21.
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Das Gerät ist nun eingeschaltet, und der Strom nimmt folgenden Verlauf
(Fig. 2) Vom Anschluß 22 über den Kontakthebel 19 durch die Kontakte 20, 21 und
35, 37 zum Umschalthebel 15, durch die Kontakte 16, 17 zu der Heizungswicklung 23
des Bimetallstreifens 24, weiter über den Röstwiderstand 25 zum Anschluß 26.
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Der Bimetallstreifen 24 (Fig. 3), wird nun durch den die Heizwicklung
23 durchfließenden Strom erwärmt und biegt sich auf den Steuerhebel 12 zu. Der Steuerhebel
28 folgt unter der Wirkung der Druckfeder 27 der Ausbiegung des Bimetallstreifens
24 nach. Hat sich dieser so weit ausgebogen, daß die Verklinkung zwischen der Klinkennase
11 und dem abgewinkeltem Ende 10 an dem Hebel 7 gelöst ist, dann wird dieser durch
die Feder 29 so weit nach oben gezogen, bis sich sein abgewinkeltes Ende 10 gegen
die Nase 30 des umschwenkbaren Steuerhebels 28 legt (Fig. 3).
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Der Nocken 14 hat jetzt den Umschalthebel 15 freigegeben, und die
Zugfeder 31 bewirkt, daß der Kontakt 16 wieder den Kontakt 32 berührt. Der Strom
fließt jetzt nicht mehr über die Heizwicklung 23, sondern direkt über den Punkt
b zum Röstwiderstand 25. Der Bimetallstreifen 24 kühlt sich nunmehr ab und biegt
sich hierbei nach rechts in seine Ausgangsstellung zurück. Hierbei nimmt er den
Steuerhebel 28 gegen die Feder 27 mit, und dessen Nase 30 gibt den Winkelanschlag
10 des Hebels 7 gänzlich frei. Die Feder 29 reißt diesen schlagartig hoch, wobei
die Nase 38 des Hebels 7 die Kontakte 35, 37 trennt und danach den Strom unterbricht,
nach einem gewissen Leerhub der Winkelhebel 13 geöffnet und der Auswerfer
2 durch die Zugfeder 34 in die Ausschaltstellung zurückgebracht wird. Die Kontakte
20 und 21 «erden dabei durch die Wirkung der Feder 33 ebenfalls getrennt. Beim Hochgehen
des Auswerfers 2 stößt dieser von unten gegen die nur einseitig drehbare Kurvenscheibe
5, die im Uhrzeigersinn um das Gelenk 6 schwenkbar ist (in Fig. 1 gestrichelt dargestellt),
was ermöglicht, daß der Auswerfer 2 an ihr vorbeigleiten kann. Durch ihr eigenes
Ge«icht oder unter der Wirkung einer Feder fällt die Kurve 5 dann wieder in die
normale Arbeitsstellung zurück. Durch eine erneute Betätigung des Knopfes 1 kann
das Gerät wieder in Funktion gesetzt werden.
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Durch entsprechende Ausbildung der Kurvenscheibe 5 kann man erreichen,
daß die zum Spannen der Feder 29 des Hebels 7 erforderliche Arbeit auf einem großen
Weg verteilt wird, so daß die Kraft zum Drücken des Knopfes 1 nicht groß wird. Der
besondere Vorteil der Anordnung liegt darin, daß nach erfolgter Verklinkung des
Anschlages 10 des Hebels 7 mit der Nase 11 die Wirkungsweise der Steuerung durch
willkürliche oder unwillkürliche Maßnahmen nicht mehr behindert werden kann. Selbst
wenn man den Knopf 1 festhält, kann nicht verhindert werden, daß das Bimetall-Zeitwerk
ordnungsgemäß abläuft und nach der eingestellten Zeit durch den Hebel 7 der Winkelhebel
13 gelöst und der Stromkreis durch die Kontakte 35, 37 unterbrochen wird. Der Röstvorgang
wird also in jedem Falle beendet und das Gerät stromlos. Der Brotröster kann auch
erst wieder betätigt werden, wenn eine gegebenenfalls vorhandene Störung beseitigt
ist; denn bevor der Auswerfer 2 nicht in seine »Aus-Stellung<, entsprechend Fig.
1 gebrachtwurde, läßt sich der Hebe17 nicht mehr in seine Einschaltstellung (Fig.
2) bringen und die Feder 29 nicht spannen.
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Es ist für den Erfindungsgedanken nicht erforderlich, daß der Auswerfer
2, wie im Ausführungsbeispiel, zugleich als Betätigungshebel ausgebildet ist. Diese
Ausführung ist zwar besonders einfach und zweckmäßig, es kann unter Umständen angezeigt
sein, die beiden Glieder zu trennen und erst den Betätigungshebel einzulegen und
dann den Auswerfer in die Sperrlage zu bringen oder umgekehrt, oder aber die beiden
Glieder mechanisch so zu kuppeln, daß diese beiden Handlungen mit ein und derselben
Betätigung ausführbar sind.
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Die Nase 38 des Hebels 7 kann auch an dem Winkelhebel 13 oder an einem
anderen von dem Hebel 7 bewegten Teil angeordnet sein. Ebenso kann die Feder 29
durch ein anderes, arbeitsspeicherndes Mittel, z. B. ein Gewicht, ersetzt werden.