-
Schalteinrichtung, insbesondere für Kälteanlagen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Schalteinrichtung, insbesondere für Kälteanlagen, bei der mindestens
zwei Thermostaten vorgesehen sind, von denen der eine in Abhängigkeit von der Temperatur
eines (Kühl-) Raumes einen beweglichen Kontakt selbsttätig unter Schnappwirkung
mit einem Gegenkontakt in und außer Eingriff bringt, während der andere Thermostat
ein selbsttätiges Ausschalten einer Energiequelle mittels eines durch einen Binietallkörper
auslösbaren Schaltgliedes bewirkt, das zum beliebigen l;in- und Ausschalten der
Energiequelle auch noch durch zwei in einem von Hand bedienbaren Stellglied angeordnete
Mitnehmer verstellbar ist, nach Patent 636 399.
-
Bei der irn Hauptpatent beschriebenen Einrichtung wird der an dem
von Hand zu betätigenden Stellglied schwenkbar gelagerte Einschaltmitnelimer bei
der Einschaltbewegung durch einen am Stellglied angebrachten Anschlag gehalten.
An diesen Anschlag wird der Mitnehmer durch eine schwache Torsionsfeder angedrückt,
gegen deren Spannung er bei der Abschaltbew egung durch das Schaltglied verschwenkt
wird. Die Spannung dieser Feder ist dabei so gering bemessen, daß der Mitnehmer
nicht auf das Schaltglied einwirken kann. Im weiteren Verlauf dieser Abschaltbewegung
wird der Mitnehmer durch die Feder wieder in eine das Einschalten ermöglichende
Lage zurückgezogen, bei der er am Anschlag anliegt. Diese Rückholfeder besitzt sehr
geringe Abmessungen und kann daher leicht zu Bruch gehen. Außerdem erfordert das
Anbringen dieser Feder, die eine genau festgelegte Vorspannung besitzen muß, einen
verhältnismäßig großen Arbeitsaufwand.
Durch die Erfindung werden
diese Schwierigkeiten beseitigt. Die Erfindung besteht darin, daß der an dem von
Hand bedienbaren Stellglied angebrachte und auf das Schaltglied eiwirkende Bitnehmer
qwischen 74ici-Sperrlagen frei beweglich angeordnet ist, «@@1 bei er durch die Abschaltbewegung
in die ezx: Sperrlage bewegt und dabei gegen das Schaltglied gedrückt wird, so daß
dieses nach Beendigung der Abschaltbewegung in die Bewegungsbahn des Mitnehmers
gelangt und diesen bei einer im umgekehrten Verstellsinn erfolgenden Einschaltbewegung
in die andere Sperrlage schwenkt, in der er das Schaltglied in die Einschaltstellung
bewegen kann.
-
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeig Abb. i ein Schrägbild einer Schalteinrichtung, Abb.2 ein teilweises
Schrägbild; in der Pfeilrichtung Il in Abb. i gesehen, Abb. 3 und ¢ Einzelteile
dieser Schalteinrichtung in verschiedenen Schaltstellungen und Abb. 5 Einzelteile
einer etwas anderen Ausführung sform.
-
Ein Federrohr r eines Thermostaten, das sich bei Temperaturerhöhungen
eines nicht dargestellten Kühlraumes ausdehnt, ist mit einem Stift 6 verbunden und
bann einen Hebel 3 um dessen fest angeordnete Drehachse g flach rechts in Abb. i
bewegen. Auf der entgegengesetzten Seite des Hebels 3 greift ein zweiter Stift 7
an, der unter der Wirkung einer Feder 2 bei abfallender Kühlraumtemperatur das Federrohr
i zusammendrückt und dabei den Hebel 3 nach links bewegt. Die Spannung der Feder
:2 kann durch Drehen an einem Stellglied oder Drehknopf 8 außerdein von Hand eingestellt
Werden. Wenn die Feder a stark gespannt wird, kann das Federrohr z den Hebel 3 erst
bei höherer Kühlrauinteniperatur in eine bestimmte Stellung bringen, als wenn die
Feder 2 nur eine geringe Spannung hat und umgekehrt.
-
Der Hebel 3 ist an seinem oberen Ende derart ausgebildet, claß er
eine Schnappfeder 4 von zwei Seiten tungreift. Die Schnappfeder 4 ist mit ihren
Enden zwischen Zapfen io, i i einer Schaltergrundplatte 15 eingespannt und kann
durch den Hebel3 aus ihrer linken, in Abb. i dargestellten Endstellung durch eine
mittlere S-förmige Totlage hindurch in ihre rechte Endstellung bzw. in entgegengesetzter
Richtung bewegt werden. Auf der Schnappfeder 4 ist eine Kontaktplatte 5 befestigt,
die in der dargestellten Stellung von einem Gegenkontakt 14 abgehoben ist, mit diesem
jedoch in Eingriff kommt, wenn sich die Schnappfeder 4 in ihre andere Stellung bewegt.
-Durch die Berührung des Kontaktes 5 mit den Kontakten 1,4 kann der Maschinenantrieb
einer Kältemaschine eingeschaltet ,werden.
-
Die Kontakte 14 sind an einem Schaltglied .'z3 befestigt; das-um einen
auf der Schalter-'.grundplatte 15 angeordneten Zapfen 19 drehbar gelagert
ist. Das rechte Ende 2o des Schaltgliedes 13 greift gemäß Abb. i in eine Aussparung
i8° eines Bimetallkörpers 1a ein, der mit seinem oberen Ende an einer Abbiegung
16 der Schaltergrundplatte 15 befestigt ist. Am Bimetallkörper i2 sind Windungen
einer Drahtwicklung 17 angeordnet, die sich bei Überstrom erwärmen, worauf sich
das untere Ende des sich ebenfalls erwärmenden Bimetallkörpers 12 so weit nach rechts
bewegt, daß die <Aussparung 18 das Ende 2o des Schaltglieds 13 freigibt. In diesem
Fall bewegt eine um den Zapfen ig gewickelte Feder 21 das Schaltglied. 13 in der
Richtung des Uhrzeigers, bis das Schaltglied an einem Stift 22 der Schaltergrundplatte
15 zur Anlage gekommen ist. Hierbei werden die Kontakte 14 von dem Kontakt 5 gelöst
und der Stromkreis für den Maschinenantrieb unterbrocken. Ain unteren Ende ist der
Bimetallkörper 12 bei 25 schräg abgebogen und reicht in die Bewegungsbahn eines
Anschlags 26, der auf einer am Drehknopf oder Stellglied 8 angebrachten Solleibe
24 angeordnet ist. Läuft der Anschlag bei einer-, Drehung des Stell-' gliedes 8
entgegen der Richtung de9 Pfeils 27
auf die schräge Abbiegung 25 auf, so wird
da% untere Ende des Bimetallkörper s 12 wie bei der Erwärmung durch die Drahtwicklung
17 nach rechts bewegt, wodurch unter der Wirkung der Feder 21 über das Schaltglied
13 der Strom durch eine schnelle Bewegung des Gegenkontakts 14 ausgeschaltet wird:
An der Scheibe 24 ist ein Mitnehmer 23 an einem Zapfen, dessen Ende einen Anschlag
26 bildet, schwenkbar gelagert. Am Mitnehmer ist eine Rast 33 angebracht, die während
der durch Rechtsdrehung der Scheibe 24 bewirkten Abschaltbewegung durch das Schaltglied
13 gegen einen an der Sslieibe angebrachten Anschlag 30 geschwenkt wird (Abb.
3). Hierbei verhütet der etwas über den Rand der Scheibe 24 vorstehende Mitnehmer
zunächst noch, daß das Schaltglied 13 nach dem Abschälten seine Endlage erreicht.
Erst wenn der Mitnehmer beim Weiterdrehen der Scheibe in die in Abb. 5 dargestellte
Lage gelangt, kann das Schaltgl2seine durch die Feder'-, i bewirkte Abschaltbewegung
beenden und gelangt dabei in die Bewegungsbahn des Mitnehmers. Bei einer im umgekehrten
Drehsinn ausgeführten Einschaltbewegung trifft
also der Mitnehiner
mit seiner durch die beiden Leitflächen gebildeten Vorderkante zunächst auf das
Schaltglied 13 und wird von diesem bei der Weiterdrehung in die in Abb. d.
dargestellte Lage geschwenkt, in der der llitnehiner gegenüber der Scheibe :24 festgehalten
wird. Das Schaltglied 13 wird somit im Verlaufe der weiteren Einschaltbewegung
durch die linke Leitfläche des Mitnehnier s in die Einschaltstellung bewegt, in
der das rechte Ende 2o des Schaltgliedes in die Aussparung 18 des Bimetallkörpers
12 eingreift.
-
Der Anschlag 30 braucht nicht vollkommen starr mit der Scheibe
:2.4 verbunden zu sein, sündern kann, wie aus - Abb. 5 hervorgeht, in der im früheren
6-13 553 gekennzeichneten Weise über eine Feder mit dieser Scheibe in Verbindung
stehen. Diese Feder wird gespannt, wenn das Schaltglied 13 rauf den Mitnehmer
auftrifft oder umgekehrt und bewirkt bei der Einschaltbewegung, daß das finit dem
Gegenkontakt x.4 versehene Schaltglied plötzlich in die Einschaltstellung bewegt
wird. Außer dieser bereits im vorgenannten Zusatzpatent näher erläuterten Aufgabe
er füllt die federnde Ausgestaltung des Anschlags in Verbindung mit dem Gegenstand
vorliegender Erfindung den weiteren Zweck, daß die Feder 29 auch durch das bei der
Abschaltbewegung auf den hlitneliiner auftreffende Schaltglied 13 gespannt
wird, wobei dieses Schaltglied sogleich in seine Endstellung gelangt und infolgedessen
einen größeren Schaltweg zurücklegt als bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Wenn nunmehr die Scheibe beim Weiterdrellen in die in Abb.S dargestellte Lage gelangt,
wird der Mitnehmer a3 durch die einem Spannungsausgleich wieder zustrebende Feder
29 etwas ausgeschwenkt, so daß sich das Schaltglied nunmehr in der Bewegungsbahn
dieses Mitnehmers befindet und diesen infolgedessen bei einer Einschaltbewegung
wieder in die in Abb'. q. dargestellte und in Abb. 5 gestrichelt angedeutete Sperrstellung
bewegen kann.
-
Um dein Schaltglied bei der Abschaltbewegung den Weg möglichst vollständig
freizugeben, sollte die von der Feder 29 ausgeübte Gegenkraft verhältnismäßig gering
sein, während andererseits für die Einschaltbewegung eine verli-,iltnismäßig große
Gegenkraft benötigt wird. Diese einander widersprechenden Bedingungen werden durch
die in Abb. 5 veranschaulichte Federanordnung gleichzeitig erfüllt. Wie aus dieser
Abbildung hervorgeht, wird das mit dem Anschlag 30 versehene Ende der etwa
halbkreisförmig gestalteten Feder :29 bei der Abschaltbewegung durch die Rast 33
auf Biegung beansprucht, während bei der Einschaltbewegung eine in Richtung des
Pfeiles a wirkende Schubbeanspruchung auftritt, durch die eine wesentlich größere
Gegenkraft hervorgerufen wird als durch die beim Abschaltvorgang auftretenden Biegungskräfte.