DE10032351A1 - Farbwerk in einer Druckmaschine - Google Patents
Farbwerk in einer DruckmaschineInfo
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Abstract
Eine Druckmaschine umfaßt ein Farbwerk mit einem Farbreservoir (1), einem Feuchtmittelreservoir (11) und Förderstrecken (5 bis 8, 13; 10, 7, 8) zum Befördern von Farbe und Feuchtmittel von dem Farbreservoir (1) beziehungsweise dem Feuchtmittelreservoir (11) zu einer zu bedruckenden Bahn (9) und zum Rückbefördern von mit dem Feuchtmittel emulgierter, von der Bahn (9) nicht aufgenommener Farbe zum Farbreservoir (1). Ein Ultraschallsender (17) ist eingerichtet, um einen Feuchtmittel tragenden, freiliegenden Oberflächenabschnitt (13) der Druckmaschine zu Ultraschallschwingungen anzuregen, um das darauf befindliche Feuchtmittel wenigstens teilweise zu zerstäuben und zu beseitigen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Farbwerk einer Druckmaschine, insbesondere einer
Offsetdruckmaschine, mit einem Farbreservoir, einem Feuchtmittelreservoir, Mitteln zum
Befördern von Farbe und Feuchtmittel von dem Farbreservoir beziehungsweise
Feuchtmittelreservoir zu einer zu bedruckenden Bahn und zum Rückbefördern von mit
dem mit dem Feuchtmittel emulgierter, von der Bahn nicht aufgenommener Farbe zum
Farbreservoir, und mit einem Ultraschallsender. Eine Druckmaschine mit einem solchen
Farbwerk ist aus der US-A 5,121,689 bekannt. Hier dient der Ultraschallsender dazu, ein
Farbmesser einer Kammerrakel zu Ultraschallschwingungen anzuregen und auf diese
Weise einen dünnen Farbfilm mit einer durch den Ultraschall modulierten Dicke auf eine
vor der Öffnung der Kammerrakel rotierende Dosierwalze aufzubringen.
Ein anderes Beispiel einer Dosierwalze mit einem zugeordneten Ultraschallsender ist aus
DE 42 13 636 A1 bekannt. An dieser Walze sind zwei Vorrichtungen zum Auftragen von
zwei verschiedenen Druckfarben auf unterschiedliche Bereiche der Dosierwalze
vorgesehen. Diese Bereiche sind in axialer Richtung der Dosierwalze beabstandet, und der
Ultraschallsender fokussiert einen Ultraschallstrahl auf einen ringförmig um die
Dosierwalze verlaufenden Grenzbereich, um das Vordringen von Farben aus den zwei
unterschiedlich eingefärbten Bereichen in diesen Grenzbereich und damit eine
Vermischung der Farben zu unterbinden.
Ein wichtiges Problem bei der Entwicklung und im Betrieb von Druckmaschinen,
insbesondere für den Offsetdruck, ist die korrekte Dosierung des Feuchtmittels. Übliche
Druckmaschinen verwenden sogenannte Farbwerke und Feuchtwerke zum Versorgen einer
auf einem Plattenzylinder montierten Druckplatte mit Farbe und Feuchtmittel. Dabei kann
während eines Druckvorgangs nicht verbrauchtes Feuchtmittel in die Förderstrecke für
Farbe des Farbwerks gelangen und die Druckfarbenemulsion verdünnen. Insbesondere bei
Kurzfarbwerken kann das Feuchtmittel wegen der geringen Zahl von Spaltstellen zwischen
Walzen und der kleinen Walzenoberfläche nicht ausreichend aus der Emulsion wieder
austreten. Insbesondere beim Druck von leichten Formen mit wenig Farbabnahme, aber
dementsprechend großer Menge an Feuchtmittel auf der Druckplatte kann damit der Anteil
an Feuchtmittel in der Farbemulsion im Laufe des Betriebs zunehmen, was zu
drucktechnischen Problemen und unter Umständen zum Zusammenbruch des
Offsetprozesses führt. Um diesem Problem zu begegnen, wird in DE 35 41 458 A1
vorgeschlagen, ein Gebläse einzusetzen, das einen Luftstrom auf eine Walze des Farbwerks
richtet, um dort überschüssiges Feuchtmittel abzudampfen.
Dies führt zu erheblichen Luftbewegungen innerhalb des Farbwerks beziehungsweise der
Druckmaschine, die sich auf die Menge an Feuchtmittel an anderen Oberflächen als der der
angeströmten Walze auswirken können. Diese Auswirkungen können sowohl eine
zusätzliche Verdampfung an diesen anderen Oberflächen sein als auch ein Kondensieren
von an der angeströmten Walze verdampftem Feuchtmittel an anderer Stelle. An- und
Ausmaß dieser Auswirkungen können von den wechselnden klimatischen Bedingungen in
einem Raum abhängen, in dem die Druckmaschine aufgestellt ist. Deshalb ist es für einen
Betreiber schwierig, die Leistung des Gebläses gezielt und ohne vorheriges Probieren so zu
regeln, daß ein für optimale Druckergebnisse gewünschter Trocknungsgrad der Emulsion
erreicht wird.
Ein anderer Ansatz zur Lösung des Problems ist die Verwendung von zusätzlichen
Reiterwalzen beziehungsweise eines zweites Auftragwalzenzuges, durch die die Anzahl der
Spaltstellen und die zur Verdunstung des Feuchtmittels zur Verfügung stehende Oberfläche
vergrößert wird. Eine gezielte Regelung der Verdunstung ist hiermit jedoch nicht möglich.
Ein weiterer Nachteil dieses Ansatzes ist, daß die Verwendung von kleinen Walzen mit
einer geringeren Umfangslänge als der der Druckplatte das im Laufe des Druckbetriebs auf
der an die Größe des Plattenzylinders angepaßten Farbauftragwalze ausgebildete Sujet
zerstören und so zum unerwünschten Schablonieren führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, die eine
gezielte und schnelle Regelung des Feuchtmittelanteils einer Farbemulsion auf einfache
Weise erlauben.
Die Aufgabe wird zum einen gelöst durch ein Farbwerk der eingangs genannten Art, bei
dem der Ultraschallsender eingerichtet ist, um einen Feuchtmittel tragenden Abschnitt des
Farbwerks zu Ultraschallschwingungen anzuregen. Dieser Abschnitt muß freiliegen, so daß
durch die Ultraschwingungen abgestäubtes Feuchtmittel abgeführt werden kann.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausgestaltung ist der Oberflächenabschnitt Teil der
Förderstrecke für Farbe, und er trägt das Feuchtmittel in Form einer Emulsion aus
Feuchtmittel und Farbe. Dabei bewirkt die im Vergleich zum Feuchtmittel höhere
Viskosität der Farbe, daß ersteres bevorzugt abgestäubt wird und auf diese Weise eine
effektive Trocknung der Emulsion erzielt wird.
Der angeregte Oberflächenabschnitt erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte
Druckbreite der Druckmaschine, um eine gleichmäßige Trocknung über die gesamte
Druckbreite hinweg zu erzielen. Hierzu ist zweckmäßigerweise auch die Ultraschalleistung
über die Breite des Abschnitts homogen verteilt.
Einer ersten Variante zufolge ist vorgesehen, daß der Oberflächenabschnitt streifenförmig
ist und der Ultraschallsender über einen Luftspalt hinweg Ultraschall auf den
Oberflächenabschnitt fokussiert.
Einer zweiten Variante zufolge ist vorgesehen, daß der Oberflächenabschnitt Teil einer
Farbwerkwalze ist, und daß der Ultraschallsender im Innern der Farbwerkwalze angeordnet
ist. Diese Variante hat den Vorteil, daß der Ultraschall auf den Oberflächenabschnitt durch
Körperschall in einem festen Körper übertragen werden kann, so daß eine geringere
Sendeleistung ausreicht als im Falle der Ultraschallanregung über den Luftspalt hinweg.
Dabei umfaßt vorzugsweise der Oberflächenabschnitt die gesamte Umfangsfläche der
Farbwerkwalze, und der Ultraschallsender ist mit der Walze gemeinsam rotierend
angeordnet.
Einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung zufolge weist die Druckmaschine eine Platte auf,
über die im Betrieb der Maschine die Farbe frei fließt, und der angeregte
Oberflächenabschnitt umfaßt wenigstens einen Teil dieser Platte. Da eine solche Platte nur
eine minimale mechanische Belastung tragen muß, kann sie sehr dünn und leicht
ausgeführt sein und ist infolgedessen mit einer geringen Sendeleistung zu starken
Ultraschallschwingungen anregbar.
In einer Weiterentwicklung dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Reservoir einen
Farbkasten und eine Kammerrakel, aus der die Farbe auf die Förderstrecke für Farbe
dosiert wird, sowie eine Pumpe zum Fördern der Farbe vom Farbkasten in die
Kammerrakel umfaßt, wobei die Platte so angeordnet ist, daß überschüssig geförderte
Farbe aus der Kammmerrakel in den Farbkasten zurückfließen kann.
Einer drittten Ausgestaltung zufolge ist vorgesehen, daß die Platte über eine Zuleitung und
eine Ableitung mit dem Farbreservoir verbunden ist, und daß eine Pumpe für den
Austausch von Farbe zwischen der Platte und dem Farbreservoir vorgesehen ist. Bei dieser
Ausgestaltung ist die Platte und die daran stattfindende Zerstäubung unabhängig von der
Förderstrecke, so daß sich diese Variante besonders gut für die Nachrüstung von
bestehenden Druckmaschinen eignet. Hierzu genügt es, die Platte, die Pumpe und den
Ultraschallsender als nachrüstbare Baueinheit auszubilden, die lediglich zum Beispiel noch
an den Farbkasten einer herkömmlichen Druckmaschine angeschlossen werden muß.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß der freiliegende Oberflächenabschnitt der
Farbspiegel im Farbkasten ist, und daß der Ultraschallsender am Gehäuse des Farbkastens
angeordnet ist. In diesem Falle genügt es für die Anwendung der Erfindung an einer
herkömmlichen Druckmaschine, allein den Ultraschallsender am Farbkasten nachzurüsten.
Um das zerstäubte Feuchtmittel zuverlässig daran zu hindern, sich an anderen Stellen der
Druckmaschine wieder niederzuschlagen, ist vorzugsweise eine Absaugvorrichtung zum
Absaugen von Luft und darin enthaltenem Feuchtmittel aus der Umgebung des angeregten
Oberflächenabschnitts vorgesehen.
Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Dosieren des Feuchtmittelanteils
einer Druckfarbenemulsion in einer Druckmaschine, bei der eine Oberfläche der Emulsion
einer Ultraschallschwingung ausgesetzt wird, um den darin enthaltenen Feuchtmittelanteil
wenigstens teilweise zu zerstäuben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Figuren.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den Aufbau eines erfindungsgemäßen Farbwerks in einer
Druckmaschine;
Fig. 2 eine Farbwerkwalze mit zugeordnetem Ultraschallsender gemäß einer zweiten
Ausgestaltung;
Fig. 3 eine Farbwerkwalze mit eingebautem Ultraschallsender;
Fig. 4 einen mit Ultraschallsendern ausgestatteten Farbkasten; und
Fig. 5 eine zu Ultraschallschwingungen anregbare Platte als nachrüstbare Baugruppe.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Querschnitt eines Druckwerks einer Druckmaschine mit
einem erfindungsgemäßen Farbwerk. Ein Farbreservoir 1 umfaßt einen Farbkasten 2 und
eine Kammerrakel 4, die von einer Pumpe 3 mit Farbe aus dem Farbkasten versorgt wird.
Aus der Kammerrakel 4 wird die Farbe in herkömmlicher Weise auf eine Rasterwalze 5
dosiert und von dort über eine Farbauftragwalze 6, einen Plattenzylinder und einen
Gummituchzylinder 8 auf eine Bahn 9 eines zu bedruckenden Materials, zum Beispiel
Papier, übertragen. Die Walzen 5 bis 8 bilden so einen ersten Teil einer Farbförderstrecke,
auf der Farbe vom Farbreservoir 1 zur Bahn 9 gefördert wird. Von der Bahn 9 nicht
aufgenommene Farbe wird in entgegensetzter Richtung von den Walzen zurückbefördert.
Auf diesem Rückweg ist die Farbe mit Feuchtmittel emulgiert, das von einem
Feuchtwerk 10 aus einem Kasten 11 auf dem Plattenzylinder 7 aufgetragen wird, um dort
Oberflächenbereiche zu benetzen, die keine Farbe annehmen sollen. Die Walzen des
Feuchtwerks 10 bilden mit dem Plattenzylinder 7 und dem Gummituchzylinder 8 eine
Förderstrecke für das Feuchtmittel.
Eine beispielsweise stechend angeordnete Schließrakel 12 der Kammerrakel streift die
zurückgeförderte Emulsion von den Vorsprüngen der Rasterwalze 5 ab, so daß sie an einer
Außenwand der Kammerrakel 4 abfließt und auf ein schräges Blech 13 tropft, wie durch
einen Tropfen 14 angedeutet.
Die Kammerrakel 4 weist an ihrer Unterseite eine Reihe von Öffnungen 15 auf, durch die
von der Pumpe 3 in die Kammerrakel 4 gepumpte und von der Rasterwalze 5 nicht
abgenommene Farbe ebenfalls auf das Blech 13 tropft. Weitere Farbe fließt von einer
Arbeitsrakel 16 über eine Außenwand der Kammerrakel 4 ab und tropft ebenfalls auf das
Blech 13. Auch diese Farbe ist in gewissem Umfang mit Feuchtmittel emulgiert.
An der Unterseite des Blechs 13 ist ein Ultraschallsender 17 montiert, der sich
vorzugsweise über die gesamte Breite der Walzen 5 bis 8 beziehungsweise des Blechs 13
erstreckt. Der Ultraschallsender 17 regt das Blech 13 zu Schwingungen mit großer
Amplitude an, durch die der Feuchtmittelanteil der darauf fließenden Farbemulsion
gewissermaßen "abgeschüttelt" wird und in Form von feinen Tröpfchen 18 von dem Blech
13 abhebt. Die Tröpfchen 18 werden von einer in der Figur nicht dargestellten
Absaugvorrichtung abgesogen und so aus der Druckmaschine entfernt. Ein getrockneter
Strom von Farbe fließt von dem Blech 13 zurück in den Farbkasten 2. Das Blech 13 bildet
zusammen mit den Walzen 5 bis 8 somit den zweiten Teil einer Farb-Förderstrecke, für den
Farbtransport von der Bahn 9 zurück zum Reservoir 1, von wo aus er erneut von der
Pumpe 3 in die Kammerrakel 4 gepumpt und die Farb-Förderstrecke über die Walzen 5 bis
8 und das Blech 13 erneut durchlaufen kann.
Fig. 2 zeigt eine Walze einer Druckmaschine gemäß einer zweiten Ausgestaltung der
Erfindung. Bei der Walze 20 kann es sich um eine beliebige der oben erwähnten Walzen 5
bis 8 oder eine in Kontakt damit angeordnete Reiterwalze handeln. Für die Erfindung ist
allein wesentlich, daß die Walze an ihrer Oberfläche eine Emulsion von Farbe und
Feuchtmittel trägt. Ein Ultraschallsender 21 erstreckt sich über die gesamte axiale Länge
der Walze 20 und ist von dieser durch einen Luftspalt 22 getrennt. Durch die der Walze 20
zugewandte konkave Form des Ultraschallsenders 21 wird die von ihm abgestrahlte
Ultraschallwelle auf einen streifenförmigen Oberflächenabschnitt 23 der Walze 20
fokussiert, dessen Ausdehnung in Umfangsrichtung zur Walze 20 in der Figur durch den
Winkel α an der Stirnfläche der Walze 20 verdeutlicht ist. Ein Nebel aus
Feuchtmitteltröpfchen 18 wird unter dem Einfluß der Ultraschallwelle von dem
Oberflächenabschnitt 23 abgeschleudert und von einer nicht dargestellten
Absaugvorrichtung beseitigt.
Fig. 3 zeigt im axialen Querschnitt eine Walze für eine erfindungsgemäße Druckmaschine
gemäß einer dritten Ausgestaltung der Erfindung. Die Walze 30 umfaßt einen hohlen
zylinderförmigen Mantel 31, zum Beispiel aus Metall, der Teil der Farb-Förderstrecke der
Maschine ist und an seiner Oberfläche eine Schicht 32 aus Farbe-Feuchtmittelemulsion
trägt.
Im Innern des Mantels 31 ist ein Ultraschallsender 33 untergebracht, der aus einer Vielzahl
von einzelnen Wandlerelementen 34 aufgebaut ist, die über die gesamte Länge der
Farbschicht 32 verteilt sind, um diese mit einer in axialer Richtung und in Um
fangsrichtung homogen verteilten Leistung zu Ultraschallschwingungen anzuregen. Die
einzelnen Wandlerelemente 34 sind parallel geschaltet, und ihre elektrischen
Versorgungsleitungen 36 verlaufen durch einen von zwei die offenen Stirnseiten des
Mantels 31 verschließenden, im Gestell der Druckmaschine drehbar aufgehängten
Flanschen 35. Eine Drehdurchführung 7, zum Beispiel mit zwei konzentrischen
Schleifringen, dient der Verbindung der Versorgungsleitung 36 mit einer stationären
externen Hochfrequenzquelle.
Wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen wird hier durch Anregen der mit der
Farbemulsion benetzten Oberfläche Feuchtmittel abgestäubt und kann abgesogen werden.
Die Menge des abgestäubten Feuchtmittels ist praktisch verzögerungsfrei anhand der
eingespeisten Ultraschalleistung regelbar.
Einer nicht dargestellten Variante zufolge könnten die Wandlerelemente im Inneren der
Walze auch ortsfest angebracht sein, insbesondere in Kontakt mit dem über ihre
Oberflächen hinweg drehbaren Mantel. Eine solche Anordnung könnte jeweils nur einen
Sektor des Mantels anstelle seines gesamten Umfangs mit Ultraschall bestrahlen und so
nicht freiliegende Abschnitte der Walze, beispielsweise Abschnitte, die andere Walzen
berühren, von der Bestrahlung ausnehmen. Eine homogene Verteilung der abgestrahlten
Ultraschalleitung in Umfangsrichtung ist hier nicht notwendig, da durch die
Relativbewegungen Mantel und Ultraschallsender sichergestellt ist, daß jeder
Umfangsbereich des Mantels der gleichen Leistung ausgesetzt wird.
Fig. 4 zeigt einen Farbkasten in einem Farbwerk einer Druckmaschine gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Von einer Rasterwalze abgeschabte
Farbemulsion wird in an sich bekannter und deshalb in der Figur nicht dargestellter Weise
zurück in den Farbkasten 40 geleitet. Dieser enthält deshalb nach längerem Betrieb
ebenfalls keine reine Farbe, sondern eine Emulsion von Farbe und Feuchtmittel. Am Boden
des Farbkastens 40 sind ein oder mehrere Wandlerelemente 41 eines Ultraschallwandlers
angeordnet, die eine Ultraschallschwingung nach oben durch die in dem Kasten
gespeicherte Farbe abstrahlen und so deren Oberfläche 42 zu Schwingungen anregen. Bei
dieser Ausgestaltung kommt es nicht darauf an, daß die Ultraschalleistung homogen über
die gesamte Breite des Farbkastens verteilt ist, da sich eventuelle Inhomogenitäten des
Feuchtmittelgehalts der Farbe im Farbkasten 40 ausgleichen, wenn diese in die
Kammerrakel gepumpt und über die daran anschließende Förderstrecke zur zu
bedruckenden Bahn gefördert wird.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, in dem an einen Farbkasten 50 zwei
Leitungen 51, 52 angeschlossen sind, über die mit Hilfe einer Pumpe 53 Farbe abgezogen
und über eine schräge Platte 54 strömen gelassen wird. An der Rückseite der Platte 54 ist
wie bei der Ausgestaltung aus Fig. 1 ein Ultraschallsender 55 angeordnet, der
Feuchtmittel aus der über die Platte 54 fließenden Emulsion zerstäubt. Nachdem die
Emulsion die Platte 54 überquert hat, wird sie über die Leitung 52 zum Farbkasten 50
zurückgeleitet. Wie durch den gestrichelten Kasten 56 angedeutet, eignet sich diese
Ausgestaltung zum nachträglichen Anbau an eine bestehende Druckmaschine, die zu
diesem Zweck lediglich mit Anschlüssen für die Leitungen 51, 52 an ihrem Farbkasten 52
nachträglich versehen werden muß.
Claims (15)
1. Farbwerk in einer Druckmaschine, insbesondere Offsetdruckmaschine mit einem
Farbreservoir (1), einem Feuchtmittelreservoir (11), Förderstrecken (5 bis
8, 13; 10, 7, 8) zum Befördern von Farbe und Feuchtmittel von dem Farbreservoir (1)
beziehungsweise Feuchtmittelreservoir (11) zu einer zu bedruckenden Bahn (9) und
zum Rückbefördern von mit dem Feuchtmittel emulgierterter, von der Bahn (9) nicht
aufgenommener Farbe zum Farbreservoir (1), und mit einem
Ultraschallsender (17, 33, 41, 55),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ultraschallsender (17, 33, 41, 55) eingerichtet ist, um einen Feuchtmittel
tragenden, freiliegenden Oberflächenabschnitt (13, 23, 31, 42, 54) des Farbwerks
zu Ultraschallschwingungen anzuregen.
2. Farbwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberflächenabschnitt (13, 23, 31) Teil der Förderstrecke für Farbe ist.
3. Farbwerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der angeregte Oberflächenabschnitt (13, 23, 31) sich über die gesamte
Druckbreite der Druckmaschine erstreckt.
4. Farbwerk nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der angeregte Oberflächenabschnitt (23) streifenförmig ist und daß der
Ultraschallsender (21) über einen Luftspalt (22) hinweg Ultraschall auf den
Oberflächenabschnitt fokussiert.
5. Farbwerk nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberflächenabschnitt (31) Teil einer Farbwerkwalze (30) ist, und daß der
Ultraschallsender (33) im Innern der Farbwerkwalze (30) angeordnet ist.
6. Farbwerk nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberflächenabschnitt die gesamte Umfangsfläche der Farbwerkwalze (30)
umfaßt, und daß der Ultraschallsender (33) mit der Walze (30) gemeinsam rotierend
angeordnet ist.
7. Farbwerk nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ultraschallsender (33) in Körperkontakt mit einem Mantel (31) der
Walze (30) angeordnet ist.
8. Farbwerk nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Platte (13, 54) aufweist, über die im Betrieb der Maschine die Farbe frei
fließt, und daß der angeregte Oberflächenabschnitt wenigstens einen Teil der
Platte (13, 54) umfaßt.
9. Farbwerk nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (13) Teil der Farb-Förderstrecke (5 bis 8, 13) ist.
10. Farbwerk nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Farbreservoir (1) einen Farbkasten (2) und eine Kammerrakel (4), aus der die
Farbe auf die Förderstrecke dosiert wird, sowie eine Pumpe (3) zum Fördern der
Farbe vom Farbkasten (2) in die Kammerrakel (4) umfaßt, und daß die Platte (13) so
angeordnet ist, daß überschüssig geförderte Farbe aus der Kammerrakel (4) über die
Platte (13) in den Farbkasten (2) zurückfließen kann.
11. Farbwerk nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (54) über eine Zuleitung und eine Ableitung (51, 52) mit dem
Farbreservoir verbunden ist, und daß eine Pumpe (3) für den Austausch von Farbe
zwischen der Platte (54) und dem Farbreservoir vorgesehen ist.
12. Farbwerk nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (54), die Pumpe (53) und der Ultraschallsender (55) als nachrüstbare
Baueinheit ausgebildet sind.
13. Farbwerk nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der anregbare Oberflächenabschnitt der Spiegel (42) der Farbe in einem
Farbkasten (40) ist und daß der Ultraschallsender (41) am Gehäuse des
Farbkastens (40) angeordnet ist.
14. Farbwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Absaugvorrichtung zum Absaugen von Luft aus der Umgebung des angeregten
Oberflächenabschnitts.
15. Verfahren zum Dosieren des Feuchtmittelanteils einer Druckfarbenemulsion in einer
Druckmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Oberfläche der Emulsion einer Ultraschallschwingung ausgesetzt wird, um
den Feuchtmittelanteil wenigstens teilweise zu zerstäuben.
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