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Befeuchten der Druckform von Rotationsflachdruckmaschinen Hic Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung der Feuchtigkeitsschicht
auf Druckformen fär Rotationsflachdruckmaschinen.
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Das Kennzeichen des Verfahrens besteht darin, daß auf die Druckform
ein geschlossener Film aus Wasser im Üb,erschuß aufgetragen und gegen die Druckform
ein stetiger Luftstrom unter einem solchen Winkel gerichtet wird, daß im wesentlichen
das ,gesamte Wasser aus den Druckflächen entfernt und gleichzeitig die Dicke des
Wasserfilms in den nicht druckenden Flächen auf die Mindestdicke vermindert wird,
die für das Abstoßen von Druckfarbe erforderlich ist. Hierbei wird vorteilhaft nach
dem Aufbringen der Druckfarbe ein zusätzlicher Luftstrom gegen die Druckform gerichtet,
der vor dem übertragen der Druckfarbe auf die zu bedruckende Bahn einen wesentlichen
Teil des Wassers verdampft, das in den nicht druckenden Flächen verblieben ist.
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Wird zur Durchführung des Verfahrens eine Vorrichtung in einer Maschine
verwendet, in der der Träger für die Druckform aus einem um eine waagerechte Achse
drehbaren Zylinder besteht und das Farbwerk einen Farbzylinder enthält, der oberhalb
der durch diese Achse gehenden waagerechten Ebene liegt, so besteht das Kennzeichen
dieser Vorrichtung darin, daß eine unterhalb der Ebene liegende
Ben@etzungsvorrichtung
von einer _Benetz-ungswalze gebildet wird, die etwas im Abstand von dem Zylinder
liegt, um einen schmalen Spalt zum Auftragen eines geschlossenen Films auf die Druckform
zu bilden.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben.
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Abb. i ist eine schematische Ansicht einer mit der erfindungsgemäßen
Benetzungsvorrichtung ansgerüsteten Offsetpresse; Abb. 2 ist eine schematische Ansicht
einer Offsetpresse mit fortlaufender Speisung, welche die erfindungsgemäßen Mittel
benutzt; Abb. 3 zeigt einen lotrechten Schnitt einer Presse, welche ein dem in Abb.
i dargestellten Benetzungssystem ähnliches System besitzt; Abb. a ist eine Aufsicht
auf die in Abb. 3 dargestellte Presse; Abb. 5 ist eine Ansicht auf das Ende der
Benetzungswalze und des zugeordneten Zylinders auf der der Abb. 3 ,abgewandten Seite;
Abb.6 ist eine vergrößerte schaubildliche Ansicht, welche den Einbau der Blasvorrichtung
zeigt; Abb. ; ist eine schaubildliche Ansicht der Haltevorrichtung des Benetzungssystems.
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Gemäß der Erfindung bringt man auf die Oberfläche der Lithographieplatte,
von der gewisse Teile so behandelt wurden, daß sie Farbe annehmen, und andere, daß
sie Wasser annehmen, einen kontinuierlichen Film von Wasser oder einer anderen geeigneten
benetzenden Flüssigkeit, welcher einen Überschuß über die erforderliche Menge aufweist,
worauf ein Luftstrom mit :einer verhältnismäßig großen Geschwindigkeit oder ein
anderes Gas auf die so benetzte Oberfläche der Platte unter einem solchen Winkel
,gerichtet wird, daß das Wasser praktisch von den eingefärbten Teilen weggetrieben
und daß die Dicke des Wasserfilms in den nicht eingefärbten Teilen auf den für das
Abstoßes. der Farbe erforderlichen Mindestwert zurückgeführt wird. Eine fette Lithographenfarbe
kann dann in der üblichen Weise auf die Platte aufgebracht werden, und de Farbschicht
ward auf den Druckfilz einer üblichen Offsetpresse oder ;auf das Papier übertragen.
Die Lithographenplatte kann aus Stein, Metall, wasseranziehendem Colloid oder einer
anderen Substanz mit lithographischen Eigenschaften sein. Der Wasserfilm wird vorzugsw
.eise mittels einer Walze aufgebracht, die in einer geringen Entfernung von der
Oberfläche der Platte gehalten wird, oder durch in anderes Organ, welches nicht
mit der Platte direkt in Verbindung kommt. Der Luftstrahl hat vorzugsweise die Form
eitles Stromfadens, der sich quer über die Platte und wenigstens über den benetzten
Teil erstreckt und unter einem solchen Winkel auftrifft, daß er praktisch das ganze
Wasser von den eingefärbten Oberflächen und das überschüssige Wasser der nicht eingefärbten
Oberflächen forttreibt. Man kann die Wirksamkeit des Luftstrahls regeln, indem man
den Abstand der Däse undioder ihre Winkelstellung gegenüber der Platte regelt und,.
oder indem man den Luftdruck für eine gegebene Stellung der Düse ändert. Die Geschwindigkeit
und der Winkel des Luftstrahls müssen jedenfalls so geregelt werden, daß die gewünschte
Wirkung ohne Abschleifung oder Beschädigung der Lithographenplatte erhalten wird.
Da die Geschwindigkeit und die Richtung des Luftstrahls :genau ,eingestellt werden
können, kann man mittels der Erfindung eine genaue Kontrolle der Benetzung erzielen.
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Man kann nach der Einfärbung der benetzten Platte und vor der Übertragung
der Farbschicht einen heißen Luftstrom auf die Platte richten, um einen wesentlichen
Teil des auf den nicht eingefärbten Teilen bleibenden Wassers zu verdampfen, wodurch
die Feuchtigkeit vermindert wird, welche auf die zu bedruckenden Flächen übertragen
werden kann.
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In Abb. i bezeichnen 1, 2 und 3 .den die Lithographenplatte aufnehmenden
Zylinder bzw. den Druckfilzzylinder und den Druckzylinder. Der Druckfilz 2 ist vorzugsweise
gegenüber der durch die Achse des Zylinders i gehenden Lotrechten verschoben, so
daß ein freier Raum für die Benetzungsvorrichtung entsteht, während, wie oben ausgeführt,
die anderen Teile der Presse unverändert bleiben.
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Der Zylinder i trägt die Lithographenplatte;laus Metall, Pergament,
Gelatine, Kasein der einer anderen, mit Colloid überzogenen Fasersubstanz, welche
sich längs des Zylinders i erstreckt und deren Enden in der üblichen Weise befestigt
sind. Zwischen den Enden 5 und 6 des Zylinders befindet sich ein hohler Teil B.
Die üblichen Farbwalzen i o sind an dem oberen Teil des Zylinders angeordnet.
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Unterhalb des Zylinders i befindet sich eine Wasserzuführungswalze
i i, z. B. aus Gummi, welche praktisch tangential zu der Platte 4. liegt und in
einem Lager .gelagert ist, welches von einem Arm eines Winkelhebels 12 ,getragen
wird, welcher bei 1 ¢ an dem Gestell der Presse schwenkbar ist, so daß die Walze
i i in -einen mit Wasser :oder einer anderen benetzenden Flüssigkeit gefüllten Behälter
15 eintaucht. Die Walze i i kann so von dem Zylinder i und der Platte 4. entfernt
gehalten werden. Eine ,an dem Hebel 12 befestigte Feder 16 drückt die Walze i i
gegen den Zylinder i, wobei eitle von dem Arm des Hebels getragene und mit einem
von dem Gestell -getragenen Anschlag i9 zusammenarbeitende Regelschraube i 8 die
Verstellung der Walze begrenzt. Die Walze i i dreht sich vorzugsweise mit der gleichen
Umfangsgeschwindigkeit wie die Platte q. und kann durch eine geeignete Vorrichtung
angetrieben werden, z. B. einen Riemen oder eine 'Kette 17, die so angeordnet ist,
daß sie die Einstellung ihrer Stellung gestattet.
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Obwohl die Benetzungswalze mit der Platte 4. in Berührung gebracht
werden kann, ist es zweckmäßig, sie in einer geringen Entfernung von dieser zu halten.
z. B. in einer Entfernung von einigen hundertstel oder zehntel Millimetern, so daß
das von der Benetzungswalze i i mitgenommene Wasser den sie von der Platte 4. trennenden
Zwischenraum ausfüllt und .auf die Platte q, eüien Wasserüberschuß überträgt. Ein
Zwischenraum von 611 '00 bis 1°'1ou mm hat sich als zweckmäßig erwiesen,
da er kleiner
ist als die Dicke des v,)ii der Walze i i mitgenommenen
Wasserfilms, und es ist kaum zu befürchten, daß die Walze die Platte 4 berührt,
wenn diese richtig an dem Zylinder i i befestigt ist.
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Der obere Arm der Hebel 12 arbeitet mit einem an der Welle des Zylinders
i angebrachten Nocken 2o zusammen, welcher die Hebel zum Kippen bringt und die Walze
i i von dem Zylinder i entfernt, wenn das Ende 6 der Platte 4 und die Ausnehmung
8 vor der Walze vorbeikommen, wodurch der Wasserauftrag unterbrochen wird. Die Walze
i i kommt in ihre Stellung unter der Einwirkung der Feder 16 zurück, wenn das Ende
5 der Platte auf der Höhe der Benetzungslinie für einen weiteren Arbeitsgang ankommt.
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Auf einer vorzugsweise unterhalb der durch die Achse des Zylinders
i gehenden waagerechten Ebene liegenden Höhe befindet sich eine längliche Düse 25,
welche um einen gewissen Winkel nach unten geneigt ist, so daß ein dünner Luftstrom
gegen die Oberfläche der Platte 4 gerichtet wird. Die Düse erstreckt sich über die
ganze Breite der Platte 4 und ist mit einem länglichen Schlitz 26 versehen, wobei
ihr Mittelteil 28 mit einer Druckluftquelle über ein Rohr 30, ein Regelventil 3
i und einen Druckregler32 verbunden ist. Bei dem von den Anmeldern hergestellten
Ausführungsbeispiel hat ein Schlitz mit einer Breite von etwa o,2 mm und eitlem
Abstand von o,3 bis 0,4 mm gute Ergebnisse bei einem Luftdruck von ioo bis und einer
Umfangsgeschwindigkeit der Platte von 30 bis 75 m/mn ergeben. Bei höheren
Geschwindigkeiten ist gewöhnlich bei gleicher Einstellung der Düse ein größerer
Druck erforderlich.
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Zwischen der Walze i i und der Düse 25 befindet sich ein Paar von
schrägen Ablenkblechen 34, welche um eine Strecke .auseinanderstehen, die etwas
größer als die Breite der Ausnehmung 8 ist, wobei diese Bleche so angeordnet sind,
daß, wenn sich die Ausnehmung der Düse 25 nähert, der durch die Luft fortgeblasene
Wasserüberschuß sich in der Ausnehmung ansammelt und dann durch die Wirkung des
Luftstroms fortgeblasen wird. Die Ablenkbleche dienen nicht nur zur Verhinderung
der Zerstreuung des Wassers, sondern auch zu seiner Rückführung in den Behälter
oder anderswohin, wenn man dies wünscht.
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Die Farbwalze ist bei io und das den Abdruck empfangende Blatt bei
S dargestellt.
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Die oben beschriebene Benetzungsvorrichtung ist auch für eine eine
fortlaufende Papierbahn bedruckende Presse verwendbar, wie in Abb.2 dargestellt.
In dieser Abbildung bezeichnen 41, 42 und 43 die Platte, den Druckfilz und die Druckzylinder,
während W das Papier ist. Bei dieser Ausführungsform bedeckt die Platte 44 den Zylinder
fast vollständig, und ihre Enden sind gegen den Eintritt von Wasser durch Dichtungen
45 geschützt.
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Die Benetzungswalze i i wird durch einen kleinen Motor mit Untersetzungsgetrie-be
48 .angetrieben, welcher .auf einem Fußteil 5o angebracht ist, welches in regelbarer
Weise, wie bei 51 dargestellt, von dem Gehäuse der Presse in Gleitbahnen 52 getragen
wird, derart, daß die Walze i i in den Behälter 15 eintaucht, wobei die Organe so
geregelt sind, daß ein Luftspalt zwischen der Oberfläche der Platte 44 und der Walze
i i aufrechterhalten bleibt wie bei dem vorher beschriebenen Beispiel. Zwischen
der Düse 25 und der Walze i i befindet sich nur ein einziges Ablenkblech 34, welches
dazu dient, in den Behälter 15 oder an -eine ,andere Stelle, falls man dies wünscht,
das Wasser zurückzuführen, welches durch den aus der Düse 25 kommenden Luftstrom
fortgeblasen wird.
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Hinter den Farbwalzen i o können Trockendüsen 55 angeordnet werden,
um einen Teil des Wassers auf den nicht eingefärbten Flächen zu verdampfen.
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Abb.3 bis 7 zeigen, wie das Benetzungssystem für Pressen gängiger
Bauart ausgebildet oder an diese angepaßt werden kann, welche mit geraden Seitenschildern
61 und 62 versehen sind, zwischen welchen sich der Zylinder 64, der übertragungszylinder
65 und der Druckzylinder 66 befinden. Diese Zylinder werden in der üblichen Weise
angetrieben, und der Führungsmechanismus 68 bringt die Papierbogen zwischen die
Zylinder 65 und 66. Die Einfärbevorrichtung umfä,ßt eine Reihe von aneinander anliegenden
Walzen 70, welche mit einem Farbbehälter 71 über eine schwenkbare Übertragungswalze
72 zusammenarbeiten.
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Die Benetzungsvorrichtung ist der in Abb. t dargestellten ähnlich
und umfaßt einen U-förmigen Halter 75 (Abb. 7), welcher an den Seitenschildern 61
und 62 so befestigt ist, daß sich seine waagerechte Platte unterhalb des Zylinders
64 und merklich ,auf der Höhe der Achse des Druckfilzzylinders 65 befindet, wie
in Abb.3 dargestellt. Der Halter 75 trägt einen Behälter 76, welcher die Benetzungslösung
enthält, während die Seiten des Halters 7 5 Achsen 78 tragen, an welchen Winkelhebel
8o angebracht sind. Der untere Arm eines jeden Hebels trägt ein Lager, in welchem
ein Ende der Achse 81 der Benetzungswalze 82 gelagert ist, während das andere Ende
eines jeden Winkelhebels eine Rolle 84 trägt, welche ;mit einem Nocken 85 zusammenarbeitet,
welcher auf der Achse 86 befestigt ist, auf welcher der Zylinder 61 sitzt, wobei
die Ausbildung und die Anordnung der Teile so getroffen sind, daJ3 die Walze in
den Behälter 76 eintaucht. Der Zylinder 64 ist mit den üblichen Vorrichtungen zur
Befestigung der Platte 88 versehen, zwischen welchen sich ,ein ,ausgehöhlter Teil
9o befindet wie in Abb. i.
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Die Organe sind so eingestellt, daß der Nocken 85 die Drehung der
Winkelhebel im Uhrz@eigersinn bewirkt (Abb. 3), um die Benetzungswalze 82 voll der
Platte zu entfernen, wenn die Ausnehmung 9o sich der Auftragslinie der Benetzungslösung
nähert, wobei die Walze wieder in ihre normale Stellung zurückkehren kann (Abb.3),
wenn die Ausnehmung 9o die Benetzungslinie überschreitet. Die an einem Ende eines
jeden Winkelhebels und am anderen Ende an einem von dem Teil 75 getragenen Stift
92 befestigten Federn 9 i ziehen die Hebel gegen die Platte, wobei Regelschrauben
vorgesehen sind, um zu verhindern, daß sich die Walze auf mehr als etwa l/.,0 ,mm
der Platte nähert.
Die Walze 82 dreht sich merklich mit der
glei. chen Umfangsgeschwindigkeit wie die Platte 88. Zu diesem Zweck ist eine Riemenscheibe
96 (Abb. 5) auf der Welle 86 befestigt und treibt über einen Riemen 98 eine von
einer Achse 78 getragene Doppelscheibe 97 an. Die Riemenscheibe 96 treibt die :auf
der Achse 81 befestigte Riemenscheibe 99 durch einen Treibriemen ioo an. Die Walze
kann so ihre Stellung bei gleichzeitigem Fortbestehen des Antriebs verändern.
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Ein Paar von Ablenkblechen ioi und io2 wird von regelbaren Haltern
75 gehalten, um die überschüssige Lösung nach dem hinteren Teil des Behälters 75
zurückzuleiten, welcher, wie in Abb. 3 dargestellt, mit einer Trennwand i o3 versehen
ist. Der hintere Teil ist mit einer Entleerungsöffnung 104 versehen, durch welche
die Benetzungslösung in eine Röhre i o 5 abfließt, während der vordere Teil mit
einer mit einer Röhre io8 verbundenen Zuflußöffnung versehen ist. Ein Luftrohr i
i o hält die Spiegelhöhe auf einem konstanten Wert und ist mit einem Rückführungsrohr
i i i verbunden, welches an dem Vorratsbehälter i 12 endigt. Das Abflußrobr io5
.kann mit dem Rückführungsrohr i i i verbunden werden, wie in Abb.3 dargestellt,
wenn man die überschüssige Lösung zurückzugewinnen wünscht.
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An dem unteren Teil des Vorratsbehälters i 12 befindet sich eine Filterpatrone
i i 4, welche mit einer kleinen, durch einen Motor i 16 angetriebenen Fliehkraftpumpe
i 15 verbunden ist. Ein Regelventil i 18 regelt die Fördermenge. Bei dieser Vorrichtung
wird die überschüssige Lösung durch die Ablenkbleche ioi, io2 nach dem hinteren
Teil des Behälters geleitet und durchströmt gleichzeitig mit dem von der Platte
kommenden und in den Behälter zurückgeleiteten Lösungsüberschuß den Filter 114,
worauf .die gefilterte Lösung durch die Pumpe in den vorderen Teil des Behälters
76 zurückgefördert wird.
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Die oberen Teile der Seitenteile des Halters ? 5 tragen :eine feste
Achse 120, an welcher ein Armpaar 122 angebracht ist, dessen Stellung mit Hilfe
der Schellen 124 (Abb. 6) regelbar ist. Die unteren Teile der Arme 122 tragen eine
Luftdüse 125 in einem Halter 126, welcher gestattet, sie beliebig gegenüber den
Armen 122 einzustellen. Die Düse 125 enthält ein Rohr mit einem Längsschlitz, und
zwei Lippen 130 und 131 (Abb. 6) sind zur Zufuhr von Luft durch den Schlitz
132 vorgesehen. Die Breite des Schlitzes 132 kann nach Belieben geregelt werden.
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Ein Ende der Düse 125 ist mit einem biegsamen Schlauch 136 verbunden,
welcher zu einer durch den Motor r 16 angetriebenen Druckluftquelle 138 führt. Ferner
sind ein Ventil und ein Druckregler141 vorgesehen.
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Die Arbeitsweise der so veränderten Presse verhindert die Gefahr einer
Emulsion eines Gemisches von Wasser und Farbe und verringert so die Gefahr von grauen
Drucken.
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Es besteht ferner keine Gefahr einer Verschmutzung der Benetzungsw
alte oder der Lösung oder einer Abnutzung der Lithographenplatte. Man kann so die
Farbe wechseln, ohne die Benetzungsvorrichtung auszuwechseln oder ihre Einstellung
zu verändern. Die Einstellung der Benetzung ist einfach, und man kann den gewünschten
pH-Wert der Benetzungslösung aufrechterhalten, und wenn man, wie bei Abb. 2, einen
Trockenluftstrom benutzt, erfolgt die Farbübertragung von einer verhältnismäßig
trockenen Platte auf den Druckfilz, so daß die von der Übertragung der Farbe von
einer feuchten Platte aus herrührenden Schwierigkeiten vermindert werden. Man kann
so gestrichene Papiere benutzen; ohne daß die Gefahr besteht, daß die äußere Schicht
oder die chemischen Erzeugnisse des gestrichenen Papiers durch einen feuchten Druckfilz
auf den Benetzungsbehälter übertragen, werden. Die durch die Feuchtigkeit bewirkte
Verformung des Papiers wird vermindert oder sogar vollständig unterdrückt.
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Außer einer Verbesserung der Güte des Abdrucks gestattet die erfindungsgemäße
Benetzungsvorrichtung die Verwendung von metallischen Lithographenplatt:en von einem
feineren Korn, als sonst benutzt werden kann, wobei die Druckschärfe vergrößert
und die Benutzung von -feineren Rastern ermöglicht wird.
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Obwohl die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben
wurde, ist es klar, daß sie auf dieses nicht beschränkt ist, sondern im Gegenteil
abgeändert werden kann, ohne ihren Rahmen zu verlassen.