DE1003215B - Verfahren zur Herstellung von 1-Benzyl-3-methyl-pyrazolon-(5) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1-Benzyl-3-methyl-pyrazolon-(5)

Info

Publication number
DE1003215B
DE1003215B DEF15410A DEF0015410A DE1003215B DE 1003215 B DE1003215 B DE 1003215B DE F15410 A DEF15410 A DE F15410A DE F0015410 A DEF0015410 A DE F0015410A DE 1003215 B DE1003215 B DE 1003215B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
benzyl
methyl
benzylhydrazine
reaction
pyrazolone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEF15410A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gustav Ehrhart
Dr Walter Krohs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF15410A priority Critical patent/DE1003215B/de
Publication of DE1003215B publication Critical patent/DE1003215B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
    • C07D231/02Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
    • C07D231/10Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D231/14Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D231/18One oxygen or sulfur atom
    • C07D231/20One oxygen atom attached in position 3 or 5
    • C07D231/22One oxygen atom attached in position 3 or 5 with aryl radicals attached to ring nitrogen atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 1-Benzyl-3-methyl-pyrazolon-(5) Es ist bereits bekannt, 1-Benzyl-3-methyl-pyrazolon-(5) durch Umsetzung von Benzylhydrazin mit Acetessigester darzustellen. Nach der Promotionsarbeit von R. Ursprung »Synthesen in der Pyrazolonreihea (Jak.Villiger &Cie, Wädenswil, 1948), Seiten 78 und 79 erhält man bei dieser Reaktion nur eine Ausbeute von 110/, der Theorie. C u r t i u s (Journal für prakt. Chemie, Bd. 85 [1912], S. 50) gibt für die Darstellung aus den gleichen Komponenten zwar eine Ausbeute von 76°/o der Theorie an, erwähnt jedoch, daß er die Ausgangsstoffe frisch destilliert habe. Die Destillation ist jedoch mit erheblichen Verlusten verbunden. Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren intermediär gebildete Benzylhydrazin, welches nach dem zur Herstellung von aromatischen Hydrazinen üblichen Verfahren nicht erhältlich ist, kann beispielsweise nach den Ber. d. dtsch. chem. Ges. 33 (1900), Seite 2736, durch Reduktion des Benzalazins mit Natriumamalgam zum Benzal-benzylhydrazin und dessen Aufspaltung mit Säuren zu Benzylhydrazin und Benzaldehyd dargestellt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man 1-Benzyl-3-methylpyrazolon-(5) in sehr guter Ausbeute erhält, wenn man ohne Isolierung von Zwischenprodukten Hydrazinhydrat mit Carbonsäureestern, insbesondere Essigsäure- oder Benzoesäureestern, vorteilhaft Essigsäuremethylester, umsetzt, das nach Zugabe von Benzaldehyd erhaltene Acylbenzalhydrazin in der Reaktionslösung in Gegenwart von Nickelkatalysatoren hydriert, den Acylrest abspaltet, die saure Lösung des gebildeten Benzylhydrazins mit Alkali und Natriumacetat abstumpft und nach Zugabe von Essigsäureäthylester bei mäßig erhöhter Temperatur mit Acetessigester umsetzt.
  • Die Reaktion verläuft im Falle der Verwendung von Essigsäuremethylester nach folgendem Schema: Man erhält das 1-Benzyl-3-methyl-pyrazolon-(5) nach diesem Verfahren in einer Ausbeute von 65 bis 70 O%, berechnet auf Hydrazinhydrat und Benzaldehyd.
  • Es ist außerordentlich überraschend, daß die Umsetzung von Benzylhydrazin mit Acetessigester im Rahmen des vorliegenden Stufenverfahrens ohne Isolierung und besondere Reinigung des Benzylhydrazins mit guter Ausbeute gelingt. Das ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil sich Benzylhydrazin schon beim Lagern, ebenso bei der Vakuumdestillation zersetzt.
  • Nach der Erfindung wird das Benzylhydrazin durch Zugabe von Natronlauge nicht vollkommen in Freiheit gesetzt, sondern die saure Lösung nur soweit abgestumpft, daß die freie Salzsäure gebunden wird. Nach der anschließenden Zugabe von Natriumacetat liegt Benzylhydrazin als Acetat vor und ist auf diese Weise vor Zersetzung geschützt; es reagiert aber auch in dieser Form mit Acetessigester.
  • Die Durchführung des Verfahrens gestaltet sich zweckmäßig folgendermaßen: Man läßt 1 Mol 80°/oiges Hydrazinhydrat unter Rühren in 1,8 bis 2 Mol schwach siedenden Essigsäuremethylester innerhalb von 2 Stunden zulaufen. Die ersten Anteile des Hydrazinhydrats bleiben zunächst ungelöst, bald tritt jedoch Umsetzung und vollkommene Lösung ein. Zur Vervollständigung der Reaktion kocht man nach Beendigung der Zugabe noch 3 bis 4 Stunden. Die Reaktionslösung verdünnt man zweckmäßig mit dem gleichen Volumen Methanol, füllt sie in einen Hydrierautoklav, gibt 1 Mol Benzaldehyd und Nickelkatalysator hinzu und hydriert bei 100 bis 120° unter einem Wasserstoffdruck von 50 bis 100 Atm. bis zur Beendigung der Wasserstoffaufnahme. Als Nickelkatalysatoren sind die in der Technik gebräuchlichen Katalysatoren verwendbar, bei welchen das Nickel auf einen Träger, wie beispielsweise Bimsmehl oder Kieselgur, niedergeschlagen ist. Die Verseifung des gebildeten Acetylbenzylhydrazins zu Benzylhydrazin erfolgt beispielsweise durch einstündiges Erhitzen mit 10- bis 15°/oiger Salzsäure auf etwa 90°. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, nach dem Abkühlen und vor dem Abstumpfen der Reaktionslösung geringe Mengen gebildeter Nebenprodukte durch Filtration zu entfernen. Die Umsetzung der mit Natronlauge abgestumpften und mit Natriumacetat versetzten Lösung mit Acetessigester erfolgt bei mäßig erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 60°. Man kann jedoch mit der Zugabe des Acetessigesters bereits bei 40° beginnen, bei welcher Temperatur die Reaktion bereits anläuft. Durch die frei werdende Reaktionswärme steigt die Temperatur an und wird während der weiteren Umsetzung bei etwa 60° gehalten. Ein Nachrühren von 15 bis 30 Minuten nach Beendigung der Zugabe des Acetessigesters genügt zur Vervollständigung der Reaktion. Das 1-Benzyl-3-methylpyrazolon-(5) scheidet sich dabei in fester Form ab.
  • Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Benzylhydrazinlösung vor der Zugabe des Acetessigesters mit Essigsäureäthylester zu versetzen. In diesem Lösungsmittel ist das 1-Benzyl-3-methyl-pyrazolon-(5) in der Kälte sehr schwer löslich, dagegen werden die bei der Reaktion entstehenden Nebenprodukte in Lösung gehalten. Auf diese Weise erhält man nach dem Abkühlen, Absaugen des Zwei-Phasen-Gemisches und Waschen mit wenig Essigsäureäthylester das 1-Benzyl-3-methyl-pyrazolon-(5) in großer Reinheit, so daß es ohne weitere Reinigung weiterverarbeitet werden kann.
  • Beispiel 600 Gewichtsteile Essigsäuremethylester werden unter Rühren zum mäßigen Sieden erhitzt. Innerhalb von 2 Stunden läßt man 312 Gewichtsteile 80°/oiges Hydrazinhydrat zutropfen und kocht weitere 3 Stunden. In einem Hydrierautoklav versetzt man die Reaktionslösung mit einer 20 Gewichtsteilen Nickelmetall entsprechenden Menge auf Kieselgur niedergeschlagenem Nickelkatalysator und gibt 1000 Volumteile Methanol und 530 Gewichtsteile Benzaldehyd zu. Man hydriert bei 100 bis 120° und 50 bis 100 Atm. Wasserstoffdruck, bis die Wasserstoffaufnahme beendet ist. Nach erfolgter Hydrierung wird vom Katalysator abgetrennt. Die organischen Lösungsmittel destilliert man vollständig ab und erhitzt den Rückstand mit einem Gemisch von 1000 Volumteilen konzentrierter Salzsäure und 2000 Volumteilen Wasser unter Rühren 1 Stunde auf 90°. Anschließend kühlt man ab, entfernt entstandene Nebenprodukte durch Absaugen und stumpft unter Kühlung mit konzentrierter Natronlauge bis zur eben noch kongosauren Reaktion ab. Darauf gibt man 1000 Gewichtsteile kristallisiertes Natriumacetat und 1500 Volumteile Essigsäureäthylester hinzu, erhitzt auf 40° und läßt innerhalb 1/2 Stunde 450 Gewichtsteile Acetessigester zulaufen, wobei man die Innentemperatur auf etwa 60° ansteigen läßt. Man rührt 1/2 Stunde bei etwa 60° nach, kühlt, saugt das Zwei-Phasen-Gemisch ab, wäscht mit Essigsäureäthylester nach und trocknet bei 100°. Es werden 620 Gewichtsteile 1-Benzyl-3-methylpyrazolon-(5) vom Schmelzpunkt 175 bis 176° erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 1-Benzyl-3-methylpyrazolon-(5), dadurch gekennzeichnet, daß man ohne Isolierung von Zwischenprodukten Hydrazinhydrat mit Carbonsäureestern umsetzt, das nach Zugabe von Benzaldehyd erhaltene Acylbenzalhydrazin in der Reaktionslösung in Gegenwart von Nickelkatalysatoren hydriert, den Acylrest abspaltet, die saure Lösung des gebildeten Benzylhydrazins mit Alkali und Natriumacetat abstumpft und nach Zugabe von Essigsäureäthylester bei mäßig erhöhter Temperatur mit Acetessigester umsetzt.
DEF15410A 1954-08-07 1954-08-07 Verfahren zur Herstellung von 1-Benzyl-3-methyl-pyrazolon-(5) Pending DE1003215B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF15410A DE1003215B (de) 1954-08-07 1954-08-07 Verfahren zur Herstellung von 1-Benzyl-3-methyl-pyrazolon-(5)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF15410A DE1003215B (de) 1954-08-07 1954-08-07 Verfahren zur Herstellung von 1-Benzyl-3-methyl-pyrazolon-(5)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1003215B true DE1003215B (de) 1957-02-28

Family

ID=7087882

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF15410A Pending DE1003215B (de) 1954-08-07 1954-08-07 Verfahren zur Herstellung von 1-Benzyl-3-methyl-pyrazolon-(5)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1003215B (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3978077A (en) * 1973-04-17 1976-08-31 Bayer Aktiengesellschaft Pyrazol-5-ones
US4099011A (en) * 1975-06-13 1978-07-04 Bayer Aktiengesellschaft 4-substituted pyrazoles
US4122281A (en) * 1973-12-20 1978-10-24 Bayer Aktiengesellschaft 5-Sulphonyloxy pyrazole derivatives
USRE30420E (en) * 1973-04-17 1980-10-21 Bayer Aktiengesellschaft Pyrazol-5-ones
US4288446A (en) * 1973-04-17 1981-09-08 Bayer Aktiengesellschaft Pyrazol-5-ones
EP0208874A1 (de) * 1985-05-20 1987-01-21 Mitsubishi Kasei Corporation Prophylaktische und therapeutische Mittel für Kreislaufkrankheiten

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3978077A (en) * 1973-04-17 1976-08-31 Bayer Aktiengesellschaft Pyrazol-5-ones
USRE30420E (en) * 1973-04-17 1980-10-21 Bayer Aktiengesellschaft Pyrazol-5-ones
US4288446A (en) * 1973-04-17 1981-09-08 Bayer Aktiengesellschaft Pyrazol-5-ones
US4122281A (en) * 1973-12-20 1978-10-24 Bayer Aktiengesellschaft 5-Sulphonyloxy pyrazole derivatives
US4099011A (en) * 1975-06-13 1978-07-04 Bayer Aktiengesellschaft 4-substituted pyrazoles
EP0208874A1 (de) * 1985-05-20 1987-01-21 Mitsubishi Kasei Corporation Prophylaktische und therapeutische Mittel für Kreislaufkrankheiten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1003215B (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Benzyl-3-methyl-pyrazolon-(5)
DE2937831C2 (de)
DE738922C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxy-di- und -tricarbonsaeureestern
DE955233C (de) Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrittrichlorhydrin
DE579651C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxyalkoxyverbindungen der Paraffinreihe
DE907171C (de) Verfahren zur Abtrennung sauerstoffhaltiger Verbindungen aus Produkten der katalytrischen Kohlenoxydhydrierung
AT203485B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Dinitrophenylmethacrylaten
DE2111669A1 (de) Herstellung von Alkoholen
DE870252C (de) Verfahren zur Darstellung von ª†-Oxocarbonsaeuren
DE931226C (de) Verfahren zur Herstellung von 3, 3-Di-(chlormethyl)-cyclooxabutan
DE2305628C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Piperitenon
DE912810C (de) Verfahren zur Herstellung von monomeren Vinylestern
DE1099520B (de) Verfahren zur Herstellung von Monoglyceriden von Fettsaeuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen
DE637260C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrazolonabkoemmlingen
DE862745C (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Alkoxyaldehyden
DE1903201C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-amino-cumaranen
DE954060C (de) Verfahren zur Herstellung von Dialkylestern der Cyclohexa-1, 4-dien-1, 4-dicarbonsaeure durch Wasserabspaltung in fluessigem Zustand
DE877762C (de) Verfahren zur Herstellung hoeherer Tetrahydrofurfurylalkylcarbonsaeuren
DE729187C (de) Verfahren zur Herstellung von Methylencarbonsaeurealkylestern
DE209943C (de)
AT224820B (de) Verfahren zur Herstellung von α, β-ungesättigten Säuren der Vitamin A-Reihe
DE929187C (de) Verfahren zur Gewinnung von metall- und acetalfreien Aldehyden und/oder Alkoholen aus rohen Aldehydgemischen
AT215420B (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Methyl-3-pyrrolidyl-methylalkohol
DE878642C (de) Verfahren zur Cyclisierung von Geranylacetonen zu 2, 5, 5, 9-Tetramethyl-hexahydrochromonen bzw. 3-Oxytetrahydrojononen
DE553912C (de) Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuregemischen mit ungerader aus solchen mit gerader Kohlenstoffzahl