DE10028892C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Kleben von verlorenen Modellen für das Vollformgießverfahren - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Kleben von verlorenen Modellen für das VollformgießverfahrenInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C7/00—Patterns; Manufacture thereof so far as not provided for in other classes
- B22C7/02—Lost patterns
- B22C7/023—Patterns made from expanded plastic materials
- B22C7/026—Patterns made from expanded plastic materials by assembling preformed parts
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Kleben von verlorenen
Modellen für das Vollformgießverfahren, wobei sich das verlorene Modell aus
mehreren miteinander verklebten Einzelelementen zusammensetzt.
Bei dem bekannten Vollformgießverfahren werden die abzugießenden verlorenen
Modelle, üblicherweise aus vergasungsfähigem Polystyrol geschäumt, aus
Einzelelementen zusammengeklebt um verlorene Modelle mit komplexen Strukturen zu
erhalten. Um die erforderliche Genauigkeit und die wiederholbare Prozeßsicherheit des
Klebevorganges zu erreichen, ist dieser in der Serienfertigung mechanisiert. Dabei
werden die miteinander zu verklebenden geschäumten Einzelelemente jeweils in
Aufnahmewerkzeugen in genau definierter Position gehalten. Auf eines der
Einzelelemente wird nun mittels einer Klebematritze der Klebstoff auf die
Klebeflächen des Einzelelements aufgetragen. Das mit dem Kleberauftrag versehene
Einzelelement wird nun mit einem passenden Gegenelement ohne Kleberauftrag durch
paßgenaues aufeinanderfügen verklebt.
Üblicherweise sind auf der Klebematritze die mit Klebstoff zu benetzenden Flächen des
geschäumten Einzelelementes als erhöhte Kontur ausgebildet. Die Bereiche des
geschäumten Einzelelements die nicht mit Klebstoff benetzt werden sollen, sind als
vertiefte Kontur ausgestaltet. Dieses Grundprinzip ist anschaulich mit Verbesserungen
in US-Patent 5.205.868 beschrieben. Der Kleberauftrag auf die Klebematritze erfolgt
dadurch, daß die Klebematritze mechanisch vertikal bewegt in einen Kleberbehälter
abgesenkt wird. Danach wird die Klebematritze wieder aus dem Kleberbad
hochgehoben, der überschüssige Kleber läuft ab, auf den erhöhten Konturen der
Klebematritze verbleibt ein Klebstofffilm. Dieser Klebstofffilm wird auf das
geschäumte Einzelelement übertragen indem beide Teile leicht zusammengepresst
werden. In die Aufnahmewerkzeuge bzw. die Klebematritze eingebaute
Zentriervorrichtungen wie z. B. Stifte, Kegel, Nuten, stellen die gegenseitige paßgenaue
Positionierung sicher. Üblicherweise wird für die Verklebungen ein Heißkleber
verwendet, dessen Viskosität und Temperatur die Dicke des Kleberauftrags bestimmt.
Ein derartiger Arbeitsablauf und die zugehörige Maschine ist in US-Patent 4.572.762
und vergleichbar in US-Patent 5.407.523 beschrieben.
Zur Vollständigkeit des Standes der Technik sei ein Kleberauftragsverfahren mittels
eines endlosen Bandes in US-Patent 4.888.082 genannt sowie die Möglichkeit eines
manuellen oder gespritzten Kleberauftrags.
Nachteilig am Stand der Technik bei einem Kleberauftrag mittels Klebematritze ist die
erforderliche mechanische Absenkung in das Kleberbad, was einen erheblichen
mechanischen Aufwand erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine Vorrichtung und ein Verfahren
eine Vereinfachung zu offenbaren, die ohne mechanische Absenkung der Klebematritze
arbeitet.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Verfahren und eine Vorrichtung mit den
Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 3.
Die Erfindung ermöglicht die Benetzung der Klebematritze mit Kleber nicht durch
Absenken derselben sondern durch Veränderung des Kleberspiegels in der Höhe. Durch
entsprechende Ausgestaltung des Kleberbadbehälters als ein 2-Kammersystem mit
einem unten mit Öffnungen versehenen Trennschott ist eine vertikale Bewegung des
Oberflächenhöhe des Kleberspiegels in den beiden Kammern, ähnlich wie Ebbe und
Flut, möglich. Die beiden Kammern sind in eine offene und in eine luftdicht
verschließbare Kammer geteilt. Eine Klebematritze ist in einer vorbestimmten Höhe
fest in die offene Kammer eingebaut, so daß deren erhabene Konturen für die
Kleberstofffilm-Abnahme nach oben zeigen. Im gefluteten Zustand steigt der
Kleberspiegel in der offenen Kammer über die Oberkante der Klebematritze an und
bedeckt sie vollständig. Im entgegengesetzten Ebbezustand ist der Kleberspiegel in der
offenen Kammer unter der Klebematritze, die somit herausragt und für eine Abnahme
des Klebefilm durch ein geschäumtes Einzelelement mittels kurzzeitigem leichten
Aufpressen des Einzelelements auf die Klebematritze bereit ist.
Grundzustand des Kleberbades ist der Ebbezustand. Hierbei ist der Kleberspiegel in der
offenen wie in der geschlossenen Kammern des Kleberbades auf gleicher Höhe und
zwar kurz unterhalb der Klebematritze. Über dem Kleberspiegel besteht in beiden
Kammern normaler Umgebungsluftdruck.
Im gefluteten Zustand wird die Höhenbewegung des Kleberspiegels dadurch erreicht,
daß der über dem Kleberspiegel befindliche Luftraum in der geschlossenen Kammer
des Kleberbadbehälters mit Pressluft beaufschlagt wird. Die Pressluft drückt den Kleber
von der geschlossenen Kammer in die offene Kammer, deren Kleberspiegel dadurch
über die Oberkante der Klebematritze hinaus steigt und diese so mit Klebstoff benetzt
wird.
Die Steuerung dieses Bewegungsvorganges der Kleberbadoberfläche ist mit bekannten
handelsüblichen Bauteilen wie Steuerungselektronik, elektrischen Preßluftventilen für
Preßluft Zu und Abgang sowie elektrischen Füllstandsanzeigern zu regeln.
Vorteilhafterweise ist die Steuerungselektronik so auszulegen, daß sie gleichfalls die
Steuerung übernimmt für die Temperatureinhaltung der elektrischen oder
thermoölbetriebenen Heizung des Kleberbades, für die Kleber-Durchmischeinrichtung
und für die Verknüpfung von Kleberbadbewegung mit robotergeführter
Bewegungshandhabung der Aufnahmewerkzeuge mit den enthaltenen zu verklebenden
Einzelelementen des verlorenen Modells. Zusätzlich ist zur Aufrechterhaltung der
Arbeitstemperatur der Klebematritze diese bei Arbeitsunterbrechungen zu fluten.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Kleberbadbehälters. In
Fig. 1 ist der Kleberbadbehälter mit der durch das Schott 3 gebildeten offenen Kammer
1 und der geschlossenen Kammer 2 im Ebbezustand dargestellt. Der Kleberbadspiegel
4 befindet sich in beiden Kammern auf gleicher Höhe. Das Pressluftventil 5 hat die
geschlossene Kammer 2 drucklos gestellt. Die Klebematritze 6 ragt über den
Klebebadspiegel hinaus und der Kleberfilm auf der Klebematritze könnte durch ein
aufgedrücktes geschäumtes Element abgenommen werden. In Fig. 2 ist der geflutete
Zustand zu sehen, in welchem der über das Pressluftventil 5 eingebrachte Luftdruck
den Klebebadspiegel in Kammer 2 in die Kammer 1 gedrückt hat. Als Folge davon ist
der Klebebadspiegel in Kammer 1 über die Oberkante der Klebematritze gestiegen.
Als schematisch zu verstehende Darstellung ist mit Nr. 7 die Meßsonde zur Ermittlung
der jeweiligen Klebebadhöhe, mit Nr. 8 die elektrische oder mit Thermoöl betriebene
Klebebadheizung und mit Nr. 9 die Umwälzeinrichtung des Klebebades dargestellt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Kleberauftrag mittels einer Klebematritze auf Einzelelemente
von verlorenen Modellen im Vollformgießverfahren dadurch gekennzeichnet,
daß zur Benetzung der in einer offenen Klebebadkammer eingebauten
Klebematritze der Luftdruck in einer geschlossenen Klebebadkammer soweit
erhöht wird bis der Kleberspiegel in der offenen Klebebadkammer über die
Höhe der Oberkante der Klebematritze hinaus angehoben worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der zuvor aufgebaute
Luftdruck in der geschlossenen Klebebadkammer abgelassen werden kann,
damit sich der Klebebadspiegel in beiden Klebebadkammern wieder auf eine
parallele Höhe einstellt und die Klebematritze mit dem zuvor aufgebrachten
Klebefilm zur Abnahme desselben durch ein geschäumtes Einzelelement über
den Kleberspiegel herausragt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 dadurch
gekennzeichnet, daß der Badbehälter für den Klebstoff durch ein Schott
zweigeteilt ist, wobei zwischen beiden entstandenen Klebebadkammern nur am
Badbehälterboden durch dort befindliche Öffnungen im Schott eine
Verbindung besteht.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den vorhergehenden
Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß eine Klebebadkammer offen ist und
die andere Klebebadkammer luftdicht zu verschließen ist sowie von oben mit
Preßluft beaufschlagt und durch entsprechende Ventilausgestaltung und
Ventilsteuerung wieder entspannt werden kann.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den vorhergehenden
Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß in der offenen, nicht verschließbaren
Klebebadkammer eine Klebematritze auf einem Sockel angebracht ist, deren
Arbeitsfläche nach oben zeigt.
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DE2000128892 DE10028892C2 (de) | 2000-06-10 | 2000-06-10 | Vorrichtung und Verfahren zum Kleben von verlorenen Modellen für das Vollformgießverfahren |
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Publication Number | Publication Date |
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DE10028892A1 DE10028892A1 (de) | 2002-01-03 |
DE10028892C2 true DE10028892C2 (de) | 2002-07-11 |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE10028892C2 (de) |
Citations (6)
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2000
- 2000-06-10 DE DE2000128892 patent/DE10028892C2/de not_active Expired - Fee Related
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