DE2759363C2 - Gußkasten für Gipsform- und GipsguBmaschinen zur Herstellung von Gipsplatten - Google Patents
Gußkasten für Gipsform- und GipsguBmaschinen zur Herstellung von GipsplattenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gußkasten für Gipsform- und Gipsgußmaschinen zur Herstellung von
Gipsplatten mit mehreren aneinanderliegenden, durch in den Gußkasten eingesetzte, stationäre Zwischenwände
gebildeten Kammern, von denen jede eine Einfüllöffnung für den Gipsbrei aufweist und deren eine
Schmalseite durch einen über die Kammertiefe verschiebbaren Stempel abgeschlossen ist, und deren
gegenüberliegende Schmalseite die verschließbare Ausstoßöffnung für die jeweils fertige Platte bildet.
Ist der in eine Formkammer eines derartigen Gußkastens eingebrachte Gipsbrei erhärtet, so wird die
noch feuchte Platte mit dem hydraulischen Stempel aus der Formkammer herausgepreßt. Da der Gips beim
Abbinden sein Volumen in einem nicht unerheblichen Maße vergrößert, treten beim Abbinden und während
des Ausstoßens enorme Kräfte auf, die von der Gießform aufgenommen werden müssen. Wegen dieser
enormen Kräfte stellen sich bei derartigen Einrichtungen besondere Probleme. Die Gipsplatten sollen
nämlich höchste Maßhaltigkeit aufweisen, damit sie fugenlos verlegt werden können, und bevorzugt soll ihre
Oberflächengüte so hoch sein, daß die Sichtflächen der Platten ohne weitere Bearbeitung malfertig sind.
Es sind bereits eine Reihe von Gußkästen bekanntgeworden, bei denen rechteckige Gipsplatten in Querrichtung,
und andere, bei denen die Gipsplatten in Längsrichtung ausgestoßen werden; im Vergleich zur
Querausstoßung liegt bei gleicher zur Ausstoßung angewendeter Kraft der auf die am hydraulischen
Stempel anliegende Plattenseite ausgeübte Druck bei Längsausstoßung höher. Trotzdem werden die Platten
bevorzugt in Längsrichtung ausgestoßen, da die Längsfugen bei der Verlegung durchgehend, die
Querfugen jedoch versetzt verlegt werden. Der Hauptnachteil der Längsausstoßung liegt darin, daß an
die Qualität der an den Sichtflächen der zu bildenden Platten anliegenden Wände der einzelnen Kammern
noch höhere Anforderungen gestellt werden müssen als bei der Querausstoßung. Nur bei extremer Härte und
Glätte dieser Kammerwände läßt sich eine Zerkratzung der Sichtflächen der Platten vermeiden.
Um die geforderte Härte und Glätte der Kammerwände zu erreichen, hat man beispielsweise vorgeschlagen,
die Kammerwände aus hartverchromtem Stahl zu bilden bzw. nach der AT-PS 2 30 789 aus einer
Eisenplatte, auf die eine Stahlplatte aus nichtrostendem Stahl aufgeklebt ist, die die auf galvanischem Weg
erzeugte Chromschicht trägt Bekannt sind auch Kammerwände aus Glas (AT-PS 2 32 910), die sowohl
die gewünschte Härte als auch die gewünschte Glätte aufweisen. Bei Schlageinwirkung u. dgl. kann es jedoch
zum Zerspringen der Glaswände kommen.
Schließlich ist es auch bekanntgeworden (AT-PS 2 85 412), einen Gußkasten so auszubilden, daß die die
Sichtflächen der Gipsplatten bildenden Seiten der Kammerwände quadratisch sind. Aber auch diese
Lösung kann nicht dazu verwendet werden, um Gipsplatten herzustellen, deren Sichtfläche strukturiert
z. B. mit Vertiefungen oder Durchbrechungen versehen ist, und die bedingt durch ihre Verwendung als
Blendpiatten eine möglichst geringe Dicke aufweisen. Derartige Platten können nur in Formen gegossen
werden, aus denen sie drucklos entnommen werden können. Eine rationelle, maschinelle Herstellung in
großer Zahl in diesen Gußformen scheitert aber vor allem am apparativen Aufwand, da die Formwände an
zumindestens drei Seiten von der Platte abgehoben werden müssen.
Die Aufgabe der Erfindung ist nun, einen Gußkasten der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem
Gipsplatten herstellbar sind, deren Sichtfläche nicht völlig plan ist, sondern Unebenheiten, Durchbrechungen
u. dgl. für Ziereffekte aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in jeder Kammer in der Mitte des Stempels eine zu
den Zwischenwänden parallele und Formflächen für die Sichtflächen zweier Gipsplatten bildende Hilfswand
angeordnet ist, die durch den Stempel bei dessen Ausstoßbewegung zusammen mit den hergestellten
Gipsplatten aus der Kammer herausschiebbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Gußkastens werden aus einer Formkammer zwei Gipsplatten
zusammen mit der Hilfswand durch den Stempel ausgestoßen. Nach dem Ausstoß liegen die Gipsplatten
zusammen mit der Hilfswand in Abständen nebeneinander, die der Dicke der stationären Zwischenwände des
Gußkastens entsprechen. Deren Dicke ist relativ groß, da in der Maschine, wie beschrieben, beim Ausstoßen
enorme Kräfte auftreten, so daß die genannten Abstände es ermöglichen, die Gipsplatten von der
Hilfswand seitlich abzuheben. Da zwischen den hergestellten Gipsplatten und der Hilfswand beim
Ausstoß keine Relativbewegung erfolgt, können die Formflächen der Hilfswand strukturiert sein, wodurch
Gipsplatten mit strukturierter Sichtfläche herstellbar sind. Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Hilfswand
mit dem Stempel lösbar verbunden ist. Nach dem Ausstoß können beide Gipsplatten mit der Hilfswand
vom Stempel abgenommen und anschließend von ihr getrennt werden. Weiterhin kann die Hilfswand an
zumindest einer Formfläche Vorsprünge aufweisen.
Dabei kann die Höhe der Vorsprünge der Dicke der herzustellenden Gipsplatten entsprechen.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Figuren der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 und 2 schematische Schnitte durch die Kammer eines Gußkastens und
F i g. 3 eine mit einem erfindungsgemäßen Gußkasten hergestellte Platte.
In der Mitte der von Zwischenwänden 1 gebildeten Kammer 23 nach Fig. 1 ist eine Hilfswand 11
angeordnet, die an den die Sichtflächen 16 der Gipsplatte 15 formenden Formflächen Vorsprünge 20
aufweist, die in der Gipsplatte 15 beispielsweise Vertiefungen 17 bilden (F i g. 3).
In der Kammer 23 nach F i g. 2 sind mit dem Stempel 4 drei Hilfswände 11, 11' ausstoßbar angeordnet Die
Hilfswand 11 ist beidseitig mit Vorsprüngen 20 versehen. Vorteilhaft weisen auch die beiden äußeren
Hilfswände 11, die nicht Gegenstand der Erfindung sind,
Vorsprünge 20' auf, die sich mit den Vorsprüngen 20 ergänzen.
Der erfindungsgemäße Gußkasten kann sowohl bei Längs- als auch bei Querausstoßung verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Gußkasten für Gipsform- und Gipsgußmaschinen zur Herstellung von Gipsplatten, mit mehreren
aneinanderliegenden, durch in den Gußkasten eingesetzte, stationäre Zwischenwände gebildeten
Kammern, von denen jede eine Einfüllöffnung für den Gipsbrei aufweist und deren eine Schmalseite
durch einen über die Kammertiefe verschiebbaren Stempel abgeschlossen ist, und deren gegenüberliegende
Schmalseite die verschließbare Ausstoßöffnung für die jeweils fertige Platte bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß in jeder Kammer (23) in
der Mitte des Stempels (4) eine zu den Zwischenwänden (1) parallele und Formflächen für die
Sichtflächen (16) zweier Gipsplatten (15) bildende Hilfswand (11) angeordnet ist, die durch den Stempel
(4) bei dessen Ausstoßbewegung zusammen mit den hergestellten Gipsplatten (15) aus der Kammer
herausschiebbar ist
2. Gußkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfswand (11) mit dem Stempel (4)
lösbar verbunden ist.
3. Gußkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfswand (11) an zumindest
einer Formfläche Vorsprünge (20) aufweist.
4. Gußkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Vorsprünge (20) der
Dicke der herzustellenden Gipsplatten (15) entspricht.
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