DE1479026C - Verfahren zum Herstellen eines mehr teihgen Preßstempels - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines mehr teihgen PreßstempelsInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines mehrteiligen Preßstempels zum Verarbeiten
von Seife und ähnlichen verformbaren' Stoffen, bestehend aus einem Stempelkörper und einem in
einer Aussparung der Formfläche angeordneten, mit einer Beschriftung versehenen auswechselbaren Einsatz.
Derartige Preßstempel werden beispielsweise benutzt, um in Seifenstücke zur Unterscheidung und zu
Werbezwecken Namen oder andere Inschriften oder Zeichen einzubringen.
Die meisten Preßstempel für Seifenstücke werden mit inneren Formflächen aus rostfreiem Stahl oder
hartem Kunststoff hergestellt, die bis auf ein gegebenenfalls vertieft oder erhaben angebrachtes Kennzeichen
oder Zeichen glatt poliert sind, d. h. daß für jedes Zeichen auf einer Seife eine andere Form verwendet
werden muß. Dies ist wirtschaftlich dort möglich, wo täglich große Mengen von Seifenstücken mit dem gleichen
Preßstempel hergestellt werden. Es ist jedoch weder wirtschaftlich noch praktisch für jedes Hotel
oder jeden ähnlichen Abnehmer, der vielleicht nur einmal oder in unregelmäßigen Abständen eine
gewisse Menge Seife bestellt, einen besonderen Preßstempel mit fest eingeprägtem Zeichen herzustellen.
Es ist auch schon bekanntgeworden, Formwerkzeuge mit auswechselbaren Einsätzen der jeweils gewünschten
Prägung herzustellen.
Die Herstellung und Verwendung derartiger Formwerkzeuge bereitete Schwierigkeiten, da die Einsätze
genau eingepaßt werden müssen, damit an den Formungen, keine unerwünschten Markierungen auftreten.
Dies ist nur bei Einhaltung extrem enger Toleranzen möglich, und ferner sind die Herstellungsverfahren
für derartige Einsätze und ihr Austausch sehr langwierig und auch arbeitsaufwendig.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines mehrteiligen Preßstempels zu
schaffen, bei dem auf einfache Weise ein einwandfreier Übergang zwischen der Formfläche und dem
Einsatz hergestellt wird.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß die Aussparung
mit einer an der Formfläche des Stempelkörpers anliegenden Abgußplatte verschlossen wird und daß
dann in die Aussparung durch eine im Stempelkörper vorgesehene öffnung Gußmasse eingefüllt wird, die
danach zu dem Einsatz erstarrt.
Somit wird also der vorhandene Preßstempel als Form zur Herstellung des Einsatzes verwendet, indem
der Einsatz in demjenigen Raum hergestellt wird, in dem er später auch verwendet wird. Dadurch wird es
möglich, auf einfache Weise Einsätze für Preßstempel zu schaffen, die an den Übergängen zu den übrigen
Teilen des Formstempels, also insbesondere zur Formfläche, keine Markierungen in dem zu pressenden
Material erzeugen. Diese einfach hergestellten Preßstempel eignen sich daher auch ganz besonders
für das Bearbeiten kleinerer Stückzahlen.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. In den Zeichnungen stellt
dar:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Stempelkörper,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in F ig. 2,
F i g. 4 eine Ansicht von unten auf den Stempelkörper,
F i g. 5 einen Schnitt wie in F i g. 2, jedoch den Einsatz in der Aussparung zeigend,
F i g. 6 eine Ansicht des Stempelkörpers mit Einsatz von unten,
F i g. 7 eine teilweise geschnittene Gesamtansicht der Teile in auseinandergezogener Anordnung,
F i g. 8 eine Darstellung der Teile nach F i g. 7 in Betriebsstellung und nach Einbringen des Kunststoffes
zur Herstellung des Einsatzes,
Fig. 9 eine Draufsicht auf den Unterbau, die Vertiefung
für die Abgußplatte zeigend.
Das in F i g. 1 bis 6 gezeigte Formwerkzeug zum Verarbeiten von Seife besteht aus einem Formkasten
10, einem Preßstempel und einem Gegenwerkzeug 12.
Der Preßstempel und das Gegenwerkzeug 12 können aus hartem verschleißfestem Stahl bestehen und
sind gewöhnlich aus rostfreiem Stahl gefertigt; die Formflächen 14 und 15 sind glatt und haben keine
scharfen Ecken. Der Formhohlraum 13 entspricht in Form und Größe dem gewünschten Seifenstück.
Wie in F i g. 2 bis 4 dargestellt ist, weist der Stempelkörper H eine Aussparung 18 für die Aufnahme
eines Einsatzes auf. Diese Aussparung ist im allgemeinen rechtwinklig und hat abgerundete Ecken und eine
parallel zum mittleren Teil der Formfläche 15 verlau-
fende ebene Bodenfläche 19. Die Seiten 21 und 22 der
Aussparung 18 sind vorzugsweise eben und bilden mit der Bodenfläche 19 rechte Winkel.
In der Aussparung 18 ist ein Einsatz 23 aus verhältnismäßig hartem Kunststoffmaterial angeordnet
(F i g. 5 und 6), der einwandfrei in die Formfläche 15 übergeht.
In der Oberfläche 24 des Einsatzes ist ein Zeichen 25 ausgebildet, welches hier in erhabener Form gezeigt
ist, so daß es in den Formhohlraum 13 hineinragt und ein vertieftes Zeichen in den Seifenkörper einprägt.
Natürlich kann das Zeichen 25 auch umgekehrt als Vertiefung ausgebildet sein oder teilweise vertieft
und teilweise erhaben sein, um eine entsprechende Prägung auf der Oberfläche des gestanzten Seifen-Stückes
zu bilden.
Der Einsatz 23 kann durch besondere Haltevorrichtung in seiner Stellung gehalten werden.
Wird für das Seifenstück ein anderes Zeichen als das unter 25 gezeigte gewünscht, braucht der Einsatz
23 nur aus der Aussparung 18 entfernt und durch einen anderen entsprechenden Einsatz ersetzt zu werden.
Im folgenden wird das Verfahren zum Herstellen des Einsatzes 23 beschrieben.
Der Stempelkörper 11 ist mit drei Öffnungen 26 versehen, die von oben in die Aussparung 18 führen,
wie in F i g. 2 dargestellt ist.
Wie Fig.7 bis 9 zeigt, wird die Aussparung des Stempelkörpers 11 mit einer Abgußplatte 32 verschlossen,
die aus hartem, nicht verformbarem Kunststoff besteht. Die Abgußplatte 32 ruht in einer festen
Grundplatte 27, die über Klammern 35, 37 fest mit dem Stempelkörper 11 verbunden ist. Die Abgußplatte 32 ist bei 34 mit dem später auf dem Einsatz 23
gewünschten Zeichen in umgekehrter Prägung versehen.
Die gesamte Oberfläche der Abgußplatte 32 wird mit einem Trennmittel versehen, um ein Haften zu
vermeiden.
Die in F i g. 8 gezeigte Festklemmung der einzelnen Teile zeigt, daß der Rand der Abgußplatte 32
rund um die Aussparung 18 glatt und dicht an der Oberfläche des Stempelkörpers 11 anliegt.
Durch die mittlere Öffnung 26 wird nun ein formbares Material eingegossen oder eingespritzt, bis die
Aussparung 18 ganz gefüllt ist und vorzugsweise bis das Material bis zu einer bestimmten Höhe in allen
drei öffnungen 26 angestiegen ist. Wenn das flüssige Material in die mittlere Öffnung 26 eintritt, entweicht
die Luft aus der Aussparung 18 durch die beiden äußeren Öffnungen 26. Das Material füllt natürlich auch
die Prägung 34 der Abgußplatte 32 aus. Wie weiter unten dargelegt, besteht das Material vorzugsweise
aus einem Kunststoff, der erstarrt oder aushärtet.
Wenn das Material in der Aussparung 18 fest geworden ist, werden die Klammern 37 entfernt und der
Stempelkörper 11 von der Abgußplatte abgehoben.
F i g. 5 zeigt, daß der Einsatz 23 durch Befestigungsmittel 39, wie Schrauben, gehalten werden kann,
deren Gewinde 41 im Kunststoff eingebettet sind und deren Köpfe 42 in Vertiefungen 43 am oberen Ende
der Öffnungen ruhen.
Die Abgußplatte 32 kann aus einem harten, festen, maschinell bearbeitbaren Kunststoff, wie polymerisiertes
Methylmethacrylharz bestehen, welches gegen Hitze, Wasser und die Bestandteile der Seife beständig
ist und zur Herstellung der gewünschten Prägung leicht und sauber geformt oder maschinell bearbeitet
werden kann.
Auf die Oberseite 33 der Abgußplatte 32 wird ein geeignetes Trennmittel, wie z.B. ein Siliconwachs-Entformungsmittel
aufgebracht, getrocknet und poliert. Dabei muß darauf geachtet werden, daß das geprägte
Zeichen nicht ausgefüllt wird.
Das Trennmittel wird außerdem auf die gesamte Oberfläche der Aussparung 18 und auf die Innenseiten
der öffnungen 26 aufgebracht, so daß der Einsatz 23 als Ganzes aus dem Stempelkörper 11 herausgestoßen
werden kann.
Das Material für den Einsatz 23 muß so beschaffen sein, daß es die Prägung auf der Abgußplatte 32 ausfüllen
kann und ohne wesentliches Schrumpfen aushärtet.
Das Material muß beim Eingießen eine niedrige Viskosität haben, damit Luftblasen entweichen können.
Es darf beim Härten oder anderweitigen Verfestigen nur eine minimale Schrumpfung erleiden, die
maximal 1 bis 2 % beträgt. Es darf sich beim Aushärten auch nicht wesentlich ausdehnen, damit es nicht
den Stempelkörper sprengt. Die zum Härten erforderliche Hitze muß weit genug unter der Temperatur liegen,
bei der sich der Stempelkörper oder die Abgußplatte 32 verformt.
Als Material für den Einsatz eignet sich vorzugsweise Epoxyharz, dessen Viskosität zweckmäßig
durch Zugabe eines Verdünnungsmittels auf Glycerinbasis eingestellt wird. Die Aushärtung erfolgt
durch Lagerung über Nacht in einem Wärmeschrank bei 49° C. Höhere Härtetemperaturen können durch
die Wärmeausdehnung des Stempelkörpers 11 und des Einsatzes 23 unerwünschte Spannung erzeugen.
Die Befestigungsmittel 39 werden eingesetzt, solange das Harz noch plastisch ist, so daß beim Härten
des Harzes die Teile fest miteinander verbunden werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen eines mehrteiligen Preßstempels zum Verarbeiten von Seife und ahnliehen
verformbaren Stoffen, bestehend aus einem Stempelkörper und einem in einer Aussparung der
Formoberfläche angeordneten, mit einer Beschriftung versehenen auswechselbaren Einsatz, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausspa-
rung mit einer an der Formfläche des Stempelkörpers-anliegenden
Abgußplatte verschlossen wird und daß dann in die Aussparung durch eine in dem Stempelkörper vorgesehene Öffnung Gußmasse
eingefüllt wird, die danach zu dem Einsatz erstarrt. -: . ., .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Befestigungsmittel in den öffnungen
gehalten und mit der Gußmasse bereichsweise umgössen werden.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsflächen des
Stempelkörpers mit dem Einsatz mit einem Trennmittel versehen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Epoxyharz in die
Aussparung eingefüllt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer
Grundplatte, auf der eine Abgußplatte angeordnet ist, gekennzeichnet durch Klammern (35, 37) zum
Festhalten des auf der Abgußplatte (32) aufgesetzten, mit einer Aussparung (18) und öffnungen
(26) versehenen Stempelkörpers (11).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgußplatte 32 aus einem
sich beim Erhitzen nicht verformenden Kunststoff besteht.
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US71182068A | 1968-01-15 | 1968-01-15 |
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DE1479026A1 DE1479026A1 (de) | 1969-02-06 |
DE1479026B2 DE1479026B2 (de) | 1972-10-12 |
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