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PATENTSCHRIFT Nr 20220.
VICTOR KARMIN m WIEN.
FarbeabmeB-und-futtgerat zur Herstellung gemusterter Zement-oder Tonplatten.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung hat den Zweck, die Erzeugung von gemusterten Zement-oder Tonplatten dadurch zu verbilligen, dass die erforderliche Farbmenge für die Muster oder Figuren ohne Zuhilfenahme besonderer FUllkasten oder Füllschächte zwischen Schablone und Streuplatte abgemessen und in den Hohlräumen der Schablone verteilt wird. Diese Vorrichtung, welche auf den Pressrahmen oberhalb der in letzteren eingesetzten Schablone justierbar aufgelegt wird, besteht für jede Farbe aus zwei, einen Schieber einschliessenden Platten, welche mit den zu füllenden Schablonenhohlräumen entsprechenden Öffnungen versehen sind, von welchen diejenigen oberhalb des Schiebers Messräume bilden, welche bei ihrer Füllung jene Farbmenge enthalten, die bei Herausziehen des Schiebers in die Schablonenhohlräume gelangen soll.
Die Zeichnung veranschaulicht eine in den Pressrahmen eingesetzte Schablone mit der beispielsweise zur Abmessung der Farbmenge für die Figur des Musters dienenden Vorrichtung, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die genannten Teile, während Fig. 2 das Abmess- und Füllgerät in der Draufsicht veranschaulicht.
Die in den Pressrahmen a eingesetzte Schablone b, deren die Umrisse der Musterung bestimmende Wände c unten zugeschärft sind und durch an der Oberkante zugeschärfte Stege und Distanzierungsstücke d untereinander verbunden bezw. gegen den Pressrahmen abgesteift sind, wird zum Zwecke der Füllung mit dem Abmess-und Füllgerät iiberdeckt.
Letzteres besteht aus den beiden, an zwei parallelen Seiten durch Einlagsschienen in geringem Abstand voneinander gehaltenen Platten f und g, zwischen welchen ein beweglicher durch
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viele vorhanden sind, als Farben im Muster der herzustellenden Zement-oder Tonplatte vorkommen, enthält den jeweilig zu füllenden Schablonenhohlräumen entsprechende Durchbrechungen i, ebenso die untere Platte 9 Durchbrechungen k, welche nach Justieren der Vorrichtung auf der Pressform (mittelst der Stifte m) genau über die zu füllenden Hoblräume der Schablonen zu stehen kommen.
Die Durchbrechungen i haben eine Höhe, welche der Höhe der Farbschicht im ungepressten Zustande entspricht und enthalten Blechleisten n, welche mehr oder weniger senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schiebers gestellt sind bezw. gegen dessen Fläche geneigt stehen, um einerseits beim Herausziehen des Schiebers das Mitführen von Farbe durch denselben zu verhindern, andererseits zufolge der geneigten Stellung der Leisten die Farbe gegen die Ecken der Schablonenhohlräume zu fahren. Dem letzteren Zwecke dienen auch Verteil ungsleisten 0 in den Schablonenhohlräumen. Neben den Abstroifleistcn in den Durchbrechungen der oberen Platte können bei grösseren einfärbigen Flächen Siebe aus Draht angewendet worden, welche über die betreffende durchbrochene Partie. gespannt sind.
Das Gerät wird bei eingeschobenem Schieber mit Farbe gefüllt. Nach Abstreichen der Farbe wird es auf die Justierstifte des Pressrahmens aufgeschoben und nun der Schieber herausgezogen. Dabei fällt die Farbe gleichmässig verteilt in die entsprechenden Hohlräume der Schablone. In gleicher Weise wird mit dem nächsten und jedem folgenden Abmess-und Füllgerät vorgegangen und werden so je nach der Anzahl der Farben, die das Muster aufweist, die entsprechenden Schablonenhohlräume gefüllt. Schliesslich wird die
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Schablone aus der Pressform ausgezogen, auf die das Muster zusammensetzenden und der entsprechend verteilten Farbpartien eine der Plattenstärke entsprechende Schicht Zement-
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PATENT.
ANSPRÜCHE :
1. Farbeabmess-und-füllgerät zur Herstellung gemusterter Zement-oder Tonplatten, bestehend für jede Farbe aus zwei untereinander verbundenen, einen Schieber ein- schliessenden Platten (f, g), welche mit Durchbrechungen versehen sind, die den zu füllenden Schablonenhohlräumen entsprechen, wobei die Durchbrechungen der oberen Platte gleichzeitig als Messräume für die Farbe dienen, aus denen letztere nach Abstreichen und Aufsetzen der Vorrichtung auf die in die Pressform eingeschlossene Schablone bei Ziehen des Schiebers in die betreffenden Hohlräume der Schablone fällt.