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Hydraulische Kesselpresse Gegenstand der Erfindung ist eine hydraulische
Kesselpresse zum Belegen der beiden Seiten einer durchlöcherten Blechplatte o. dgl.
mit Schichten aus einem vulkanisierbaren oder in anderer Weise zu härtenden plastischen
Material, wie z. B. Gummi, zwecks Herstellung eines gegen Säuren, Alkalien und atmosphärische
Einflüsse widerstandsfähigen, im wesentlichen plattenförmigen Konstruktions- oder
Bauelementes.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende hydraulische Presse in Form
einer Kesselpresse ist so ausgebildet, daß mit ihr die Schichten aus plastischem
Material auf die durchlöcherte Blechplatte im Vakuum maschinell in flachem Zustande
aufgepreßt werden können. Wesentlich für eine hydraulische Kesselpresse nach der
Erfindung ist, daß der an eine Luftabsaugeleitung angeschlossene Kessel an zwei
gegenüberliegenden Seiten Türen hat, während an den zwischen diesen Türen befindlichen
Seitenwänden Trag- und Führungsschienen zum Auflegen der mit den plastischen Schichten
zu belegenden Platte angeordnet sind.
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Es sind zwar schon Vulkanisierpressen mit einer Kammer und Türen an
sich bekannt, bei denen die zu vulkanisierenden Gegenstände in Formen in den Preßraum
eingelegt werden.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer hydraulischen
Kesselpresse entsprechend der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt einen Schnitt
durch die zur Aufpressung der Belagschichten auf die durchlöcherte Blechplatte dienende
Ausführungsform einer hydraulischen Kesselpresse, während Fig. z ein Schnitt nach
VI-VI der Fig. i ist.
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Fig. 3 zeigt die Benutzung der hydraulischen Presse zum Belegen der
beiden Seitenflächen eines kappenförmigen, zur Bildung einer Bodenplatte oder eines
Deckels dienenden Konstruktionselementes.
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Die in der Zeichnung dargestellte, zum Belegen der beiden Seiten der
durchlöcherten Blechplatte i mit Schichten 3 aus einem vulkanisierbaren oder in
anderer Weise zu härtenden Material dienende hydraulische Kesselpresse besitzt eine
Vakuumkammer 4, die an ihren beiden Enden durch Türen 5 und 6 (Fig. a) abzuschließen
ist. Zum Absaugen der Luft aus der Vakuumkammer dient eine Rohrleitung 7, die zu
einer Maschinenanlage führt, und zum Anzeigen des in der Vakuumkammer herrschenden
Vakuums dient ein Manometer B. In der Vakuumkammer 4 ist eine Preßplatte g auf-
und abwärts verschiebbar. Diese Preßplatte-g sitzt an einem Kalben io, der in einem
zylindrischen Ansatz der Kammer 4 liegt und dessen untere Stirnfläche mit einer
Lederscheibe i i oder einer Scheibe aus anderem üblichen Material zur Abdichtung
der Kolbenführung bedeckt ist. In den Raum 1a unterhalb des Kolbens io mündet eine
Druckwasserleitung 13. An den Wänden
der Kammer 4 sind winkelförmige
Auflageleisten 14 vorgesehen, die zur Lagerung der mit den plastischen Schichten
zu bedekkenden Blechplatte i dienen.
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Bei der Arbeit mit der Presse geht man derart vor, daß man nach öffnung
der Tür 5 von dem Wärmetisch 19 (Fig. 2) aus auf die Preßplatte 9 eine Stahlblechplatte
15 schiebt, die an ihrer Unterfläche mit einem Blechstreifen oder Flacheisen 16
versehen ist, die in einer entsprechenden Aussparung 17 der Preßplatte liegen. Diese
Blechplatte 15 wird zweckmäßig vor ihrer Einführung in die Presse zunächst mit einem
Gummituch 18 aus vulkanisiertem Gummi oder Gummiplättchen o. dgl. belegt, die ein
Ankleben der auf die Blechplatte aufzulegenden, auf die Platte i aufzupressenden
unvulkanisierten Schichten aus plastischem Material an die Blechplatte 15 verhindern
sollen. Die Stahlblechplatte 15 wird zweckmäßig mit drei verschieden zusammengesetzten,
miteinander vereinigten Schichten 3', 3", 3"' aus unv ulkanisiertem plastischem
Material belegt. Diese Vorbereitung der Blechplatte 15 geschieht vorteilhafterweise
auf einem vor der Vakuumkammer ,4 angeordneten Wärmetisch 19, von dein aus die fertig
belegte Stahlblechplatte 15 nach Üffnung der Tür 5 in die Kammer 4 auf die Preßplatte
9 geschoben wird (Abb. 2). Auf die mit den aufgepreßten Belagschichten zu versehene
Blechplatte i werden ebenfalls drei miteinander vorher vereinigte Schichten von
unvulkanisiertem Material 3"', 3", 3' aufgelegt und diese Schichten durch ein Gummituch
2o o. dgl. abgedeckt, worauf auf die Schichten 3"', 3", 3' wieder eine Stahlblechplatte
21 aufgelegt wird. Die Einführung der Blechplatte i in die Vakuumkammer 4 geschieht
derart, daß sie, wie Abb. i und 2 erkennen lassen, auf den Leisten 14 aufruhen.
Hierauf wird die Tür 5 geschlossen und in der Kammer :4 ein Val-:uum erzeugt, worauf
Druckmittel durch die Leitung 13 in den Raum 12 eingeführt und hierdurch der Kolben
io mit Preßplatte 9 aufwärts bewegt wird. Bei seinem Aufwärtsgange führt der Kolben
9, 1o die drei Belagschichten 3', 3", 31" gegen die Unterseite der Blechplatte
i, hebt diese von den Führungsschienen 14 ab und preßt sämtliche Schichten gegen
die obere Deckfläche der Kammer 4.
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Der Preßdruck wird hierbei so gewählt, daß die Schichten aus unvulkanisiertem
Gummi o. dgl. auf den beiden Seiten der Blechplatte i innig miteinander vereinigt
werden und die beiden Belagschiehten auf den beiden Seiten der Platte i durch die
Löcher dieser Platte hindurch ebenfalls vollkommen unlösbar miteinander verbunden
werden.
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Das Maß des Zusammenpressens der Schichten auf den beiden Seiten der
Blechplatte i ist hierbei durch an sich bekannte Anschläge 22 bzw. 23 an den beiden
Stahlblechplatten 15 und 2o begrenzt, indem diese Schichten nur soweit zusammengepreßt
werden können, bis die Anschläge 22 bzw. 23 gegen die Blechplatte i treffen. Es
erfolgt also bei dem dargestellten Verfahren auf jeder Seite der Blechplatte i das
Auftragen eines Belages von ganz bestimmter, gleichmäßiger Dicke.
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Durch das Aufpressen der Belagschichten auf die Platte i im Vakuum
werden die in den aufzubringenden Schichten noch enthaltenen Luftbläschen aus dem
Material herausgesaugt.
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Die fertig gepreßte Blechplatte i verläßt dann die Presse durch die
Tür 6 und gelangt auf den ebenfalls mit einer Wärmeeinrichtung versehenen und ebenfalls
auf und ab beweglichen Tisch 24 (Fig. 2).
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Damit die Temperatur in der Presse stets die gewünschte gewünschte
Höhe besitzt, ist diese mit irgendwelchen Heizeinrichtungen, z. B. den Heizrohren
25, ausgerüstet.
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Wird die hvdraulische Presse entsprechend Abb.3 zum Aufpressen von
Schichten aus plastischem Material auf den mittleren Teil einer kappenförmigen Platte
verwendet, so wird auf das obere Stahlblech 21 ein den Hohlraum der Bodenplatte
ausfüllender Gegendruckkörper 41 aufgesetzt. Die Arbeit mit der Presse bleibt die
gleiche wie vorher beschrieben.