DE4100917A1 - Verfahren und vorrichtung zum handhaben von kernteilen zwecks bereitstellung eines giessbereiten kernpakets - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum handhaben von kernteilen zwecks bereitstellung eines giessbereiten kernpaketsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Handhaben von
Kernteilen zwecks Bereitstellung eines Kernpakets, wobei
die Kernteile nach Entnahme aus einer Kernschießmaschine
in einer Stapeleinheit zu einem Kernpaket zusammengeklebt,
in ein Tauchbad eingebracht und anschließend fort- und
insbesondere lagerichtig einer Gießmaschine zugeführt
werden sowie eine Vorrichtung zum Handhaben von Kerntei
len zwecks Bereitstellung eines gießbereiten Kernpakets,
mit einer Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen der Kerne aus
einer Kernschießmaschine, einer Klebeeinrichtung, einer
Stapeleinheit zum Zusammenfügen des Kernpakets und einer
Taucheinrichtung.
Kerne oder Formen zur Herstellung von Gießteilen werden
aus einzelnen Kernteilen gebildet, die zu den gesamten
Kern bzw. die gesamte Form beinhaltenden Kern zusammen
gesetzt werden. Die zusammenzusetzenden Kernteile werden
hierzu in einer Kießschießmaschine einzeln hergestellt
und anschließend zu dem Kernpaket unter Verklebung zu
sammengesetzt. Sowohl der Klebstoffauftrag als auch das
Zusammenfügen wurde zunächst von Hand vorgenommen.
Eine gattungsgemäß weitgehend automatisch arbeitende Vor
richtung in Form einer Kern-Paketiermaschine zum Zusam
menbau von gießfertigen Kernpaketen ist aus der DE-OS 35 26 295
bekannt. Die dortige Kern-Paketiermaschine weist
eine Entnahmevorrichtung zum Austragen der Kerne aus der
Kernschießmaschine, eine Schwenkvorrichtung zum gemeinsa
men Hochschwenken der - noch getrennten - Kerne, ein Kleb
stoffauftragesystem, eine Paketiervorrichtung zum Zusam
menfügen des Kernpakets und eine Taucheinrichtung auf.
Zum gemeinsamen Hochschwenken der Kerne weist die Schwenk
vorrichtung eine Parallelführung auf, so daß die zunächst
horizontal nebeneinander liegenden Kerne beim Verschwenken
in senkrechte Richtung mit ihren miteinander zu verbin
denden Bereichen übereinander gehalten werden. Hierzu
weist die Schwenkvorrichtung seitliche Spannvorrichtungen
für die Kerne auf, die an entsprechenden Aufnahmeausbil
dungen angreifen, die an den Kernen selbst beim Herstel
len desselben mitausgebildet werden müssen, wie beispiels
weise Sechskantansätze. Die Kerne werden dann in senkrech
ter Richtung mit Abstand zueinander gehalten. Die Klebe
einrichtung weist zwischen die Kerne verschwenkbare Spritz
düsen auf, die gleichzeitig zwischen die Kernteile ver
schwenkt werden und gleichzeitig sämtliche Klebepunkte
setzen. Es müssen daher der zu setzenden Klebestellen
entsprechende Klebedüsen vorhanden sein, die zum Setzen
der Klebepunkte an einem Kernteil in vorgegebenem Ab
stand und vorgegebener Anordnung vorgesehen sind und be
stenfalls durch aufwendige Umrüstmaßnahmen an andersarti
ge Kernteile angepaßt werden können. Nach Setzen der Kle
bepunkte greift eine Hubvorrichtung unter das unterste
Kernteil und hebt zunächst dieses und im folgenden mit
tels dieses die weiteren gegen die anderen Kernteile
hoch, wobei gleichzeitig die Spannvorrichtungen die
Kernteile freigeben. Das so gebildete Kernpaket wird un
ter einem gewissen Druck zusammengepreßt und anschlie
ßend zu einer Taucheinheit mit einem Tauchbecken verfah
ren, dort auf einem Tauchtisch abgelegt und mit diesem
in die Tauchflüssigkeit eingetaucht.
Die bekannte Vorrichtung arbeitet als solche zufrieden
stellend. Sie kann aber nur vorgegebene Kernteile für
vorgegebene Kernpakete verarbeiten, es sei denn es wer
den umfangreiche Umrüst- und Änderungsmaßnahmen vorge
nommen. Darüber hinaus ist durch das Verschwenken der mit
Abstand zueinander angeordneten Kernteile ein erhebliches
Trägheitsmoment gegeben, so daß hohe Drehkräfte aufge
wendet werden müssen. Schließlich werden die einzelnen
Kernteile durch die Spannvorrichtungen relativ stark fi
xiert, wobei ihre durch die Spannvorrichtung gegebene
Position relativ zueinander auch nach Aufsetzen auf der
Hubvorrichtung beibehalten bleibt. Dies führt dazu, daß
aufgrund der beim Herstellen der Kernteile notwendiger
weise gegebenen Toleranz die Kernteile gegebenenfalls
nicht ohne weiteres ineinander zusammenfügbar sind, son
dern sich an den Paßausbildungen Beschädigungen ergeben
können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zum Handhaben von Kernteilen
zwecks Bereitstellung eines gießbereiten Kernpakets zu
schaffen, die unter Vermeidung der vorgenannten Nachtei
le und Verbesserung in kinematischer Hinsicht insbeson
dere ein sicheres und zuverlässiges Zusammenfügen der
einzelnen Kernteile ohne Beschädigung derselben ermög
licht.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe bei einem Ver
fahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß in
der Stapeleinheit sukzessiv jeweils ein oberes Kernteil
oder ein schon zusammengesetztes Kernteilpaket ausschließ
lich linear angehoben wird und daß jeweils ein unteres
Kernteil mittels eines Luftkissens schwimmend gehalten
ist, während das angehobene Kernteil oder Kernteilpaket
zum Zusammenfügen auf dem unteren Kernteil abgesetzt wird.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung sieht zur Lösung der
genannten Aufgabe vor, daß die Aufnahmevorrichtung für
die Kernteile eine Transportpalette mit Aufnahmen für
die Kernteile und daß die Aufnahmen an einer Luftdruck
quelle angeschlossene Luftauslässe zur Erzeugung von die
Kernteile tragenden Luftkissen aufweist.
Durch das ausschließliche lineare Bewegen der zunächst
noch nicht miteinander verbundenen einzelnen Kernteile
entfallen die beim Stand der Technik erforderlichen hohen
Drehmomente. Dies wird dadurch ermöglicht, daß eine auf
einer linearen Transportbahn verschiebbare Transportpa
lette mit Einzelaufnahmen für die einzelnen Kernteile
möglich ist, die zur Anpassung an unterschiedliche Kern
teile zur Herstellung von Kernpaketen für unterschied
liche zu gießende Gegenstände, wie unterschiedliche Mo
toren, lediglich auszutauschen sind. Neben dieser Mög
lichkeit der horizontalen Verfahrbarkeit trägt insbeson
dere das vorgesehene Luftkissen dazu bei, ein problem- und
komplikationsfreies Zusammenfügen der einzelnen Kern
teile zu dem Kernpaket zu ermöglichen. Auf dem Luftkis
sen schwebt oder schwimmt der untere Kern und ist all
seitig beweglich, so daß er sich, wenn von oben ein Kern
auf ihm aufgesetzt wird bzw. ein schon gebildetes Kern
teilpaket auf ihm aufgesetzt wird, er sich mit seinen
Fügekonturen anpassen kann. Die Variabilität der Ein
satzmöglichkeiten wird weiterhin dadurch erhöht, daß ei
ne in verschiedenen Richtungen verfahrbare und verschwenk
bare Klebstoffspritzdüse vorgesehen ist, die sukzessiv
hintereinander die einzelnen Klebstellen ansteuert. Es
sind nicht von vorneherein mit starren Relativabständen
vorgesehene Düsen vorhanden, die nur an bestimmte Kern
teile angepaßt sind und zur Bearbeitung von anderen je
weils umgerüstet werden müßten.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen sehen vor, daß die in
der Stapeleinheit paketierten Kernpakete vor dem Eintau
chen in ein Tauchbecken zumindestens zunächst über 90 Grad
um eine erste horizontale Drehachse in eine Übergabestel
lung für einen Kernmanipulator gedreht und anschließend
über 180 Grad um eine zur ersten horizontalen Drehachse
senkrecht verlaufende horizontale Achse über das Tauch
becken geschwenkt wird, wobei insbesondere das Kernpaket
vor dem Vorschwenken um die erste horizontale Drehachse
über 90 Grad hin um eine vertikale Achse gedreht wird
und weiterhin das Kernpaket in der Übergabeeinrichtung
in Gegenrichtung zur Drehung um die vertikale Achse über
90 Grad um eine weitere Achse gedreht wird oder das Kern
paket vor Übergabe an die Fortführgreifer über 90 Grad um
eine vertikale Achse gedreht wird. Durch diesen Verfah
rensablauf wird aufgrund der unterschiedlichen Bewegun
gen und Bewegungsmöglichkeiten eine hohe Anpaßbarkeit
an verschiedenartigste Kernteile und aus diesen herzu
stellende Kernpakete erreicht, unabhängig davon, wo an
den entsprechenden Kernteilen oder Kernpaketen notwen
digerweise angegriffen werden muß, in welcher Position
sie in das Tauchbechen bzw. das in diesem befindliche
Tauchbad eingetaucht werden müssen, damit die Entgasungs
öffnungen des Kernpakets nicht ebenfalls in die Flüssig
keit eingetaucht werden und darüber hinaus unabhängig da
von, wo und in welcher Position an dem zusammengesetzten
Kernpaket schließlich zum Abtransport angegriffen wird,
um das Kernpaket der Gießvorrichtung zuzuführen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich in bevor
zugter Ausgestaltung aus durch senkrecht verfahrbare und
um eine Vertikalachse verschwenkbare Greifer zur Aufnahme
einzelner Kernteile oder teilweise schon zusammengesetzter
Kernpakete und zum Aufsetzen zunächst angehobener Kern
teile oder teilweise zusammengesetzter Kernpakete auf ein
noch in seiner Aufnahme auf dem Schlitten befindliches
und durch das Luftkissen getragenes Kernteil.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist weiterhin in bevor
zugter Weise dadurch ausgebildet, daß die Klebeeinrichtung
einen dreiachsig verfahrbaren Klebekopf mit einer schwenk
baren Klebstoff-Spritzdüse aufweist, so daß alle vorge
gebenen Klebestellen auf einem Kernteil ansteuerbar sind
und daß der Stapeleinheit ein Kernmanipulator nachgeordnet
ist, der in horizontaler Richtung entlang einer Schiene
zur Stapeleinheit und mit einem oberen von zwei senkrecht
am Kernpaket angreifenden Greiferarmen zwischen die Grei
ferarme der Stapeleinheit verfahrbar ist und der um eine
horizontale Achse zum Transportieren des Kernpakets zur
Taucheinheit hin verschwenkbar ist.
Durch die Erfindung werden Kernpakete zusammengesetzt,
die nach Tauchen abgeschleudert sind und zur Erzielung
der Gießfestigkeit lediglich in einem weiteren Schritt
getrocknet werden müssen.
Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist, eine Vorrich
tung zum Zusammensetzen unterschiedlichster Form- bzw.
Kernpakete für unterschiedliche zu gießende Teile, wie
unterschiedliche Motorblöcke, auszubilden, insbesondere
wenn die einzelnen Form- bzw. Kernpakete oder auch ein
zelne Form- und Kernteile beim Zusammensetzen und der
Bearbeitung in verschiedener Weise angeordnet und aus
gerichtet werden müssen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezug
nahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert sind. Da
bei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung
einer bevorzugter Ausgestal
tung der erfindungsgemäßen Vor
richtung zum Handhaben von Kern
teilen zur Bereitstellung eines
gießfertigen Kernpakets;
Fig. 2 eine erste bevorzugte Ausgestal
tung eines Verfahrens bei Ker
nen für einen Sechszylindermotor;
Fig. 3 eine zweite erfindungsgemäße
Ausgestaltung des Verfahrens;
Fig. 4 eine weitere Ausgestaltung des
Verfahrens; und
Fig. 5 eine Ausgestaltung eines Ver
fahrens bei Kernteilen für ei
nen Vierzylindermotor.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zur Übernahme von
in einer Kernschießmaschine 1 hergestellten Kernteilen,
die zu einem gießfertigen Kernpaket verarbeitet werden
sollen, vorgesehen. In Fig. 1 ist ein Werkzeug 2 der
Kernschießmaschine 1 dargestellt. Die Kernteile 3 wer
den in dem Werkzeug 2 nach der Herstellung gehalten und
durch das Werkzeug 2 zunächst in die in Fig. 1 darge
stellte Position gebracht. Hierzu wird das Werkzeug 2
der Kernschießmaschine 1 gegebenenfalls um eine horizon
tale Achse A gedreht. In der dargestellten Position der
Fig. 1 werden die Kernteile 3 durch das Werkzeug 2 von
oben über Aufnahmen 4 einer Transportpalette 6 der er
findungsgemäßen Vorrichtung gehalten. Die Transportpa
lette 6 ist auf einem Schlitten 7 angeordnet, der auf
einer Transportbahn 8 linear verfahrbar ist. Die Auf
nahmen 4 für die Kernteile 3 weisen Luftkanäle und -aus
lässe an, die mit dem Bezugszeichen 9 in der Fig. 1 an
gedeutet sind. Die Luftkanäle und -auslässe 9 sind mit
einer Luftdruckquelle zu einem noch weiter unten zu er
läuternden Zweck verbindbar.
Noch oberhalb der Transportbahn 8 ist eine Stapeleinheit
vorgesehen. Die Stapeleinheit 11 weist Greifer 12 auf,
die eine Greifbewegung im wesentlichen in horizontaler
Richtung ausführen können und um eine vertikale Achse B
verschwenkbar sind. Die Stapeleinheit weist weiterhin
eine Klebeeinrichtung 13 mit einem Klebekopf 14 auf, der
mit einer Spritzdüse 6 für den Klebstoff versehen ist.
Der Klebekopf 14 ist sowohl in senkrechter Richtung ent
lang des Pfeils b absenkbar als auch in horizontaler
Richtung sowohl in der Plattebene als auch senkrecht
hierzu verfahrbar. Weiterhin ist die Spritzdüse 16 all
seitig verschwenkbar. Dadurch kann die Spritzdüse 16 je
de Stelle eines unter sie verfahrenden Kernteils errei
chen und unter jeden gewünschten Winkel und in jeder
Richtung mit Klebstoff versehen.
An die Stapeleinheit 11 schließt sich ein Kernmanipula
tor 17 an, der zwei linear bewegliche Greifer 18 auf
weist. Die Greifer 18 sind mit Greiftellern 19 versehen,
die um die Achse C verschwenkbar sein können. Die Grei
fer 18 sind ihrerseits sowohl um eine in der dargestell
ten Stellung symmetrisch zwischen ihnen angeordnete ho
rizontale Achse D als auch um eine vertikale Drehachse
E verschwenkbar.
An den Kernmanipulator 17 schließt sich eine Tauchein
richtung 21 an. Die Taucheinrichtung 21 weist ein Tauch
becken 22 sowie weiterhin einen Tauchtisch 23 auf, der
an einem vertikal verschiebbaren Arm 24 angeordnet ist
und in das Tauchbecken 22 absenkbar ist. Die erfindungs
gemäße Vorrichtung hat weiterhin einen Abschleudermani
pulator 26 sowie an diesen anschließend Fortführgreifer
27.
Die Kernteile 3, die einzeln mit K1, K2, K3 und K4 be
zeichnet sind, werden durch Absenken des Werkzeugs 2 in
Richtung des Pfeils a auf ihren entsprechenden Aufnahmen
4 auf der Transportpalette 6 abgesetzt. Die Aufnahmen 4
bzw. die Transportpalette 6 können hierzu Halter auf
weisen, die an den Kernteilen 3 angreifen, wenn diese
lediglich kraftschlüssig im Werkzeug 2 gehalten werden,
um die Kernteile 3 auf den Aufnahmen 4 zu halten, wenn
das Werkzeug 2 wieder angehoben wird, so daß hierdurch
die Kernteile 3 vom Werkzeug getrennt werden. Das Werk
zeug 2 könnte auch mit Ausstoßern versehen sein, um die
Kerne 3 auszustoßen.
Anschließend verfährt der Schlitten 7 entlang der Trans
portbahn 8 bis das mit K1 bezeichnete Kernteil unter die
Stapeleinheit 11 gelangt, während das nachfolgende, mit
K2 bezeichnete Kernteil gleichzeitig unter die Klebeein
richtung 13 gelangt. Das Kernteil K1 wird durch die Grei
fer 12 der Stapeleinheit 11 angehoben. Gleichzeitig ver
sieht die Spritzdüse 16 die Oberfläche des unter ihr be
findlichen Kernteils K2 an den vorgesehen Stellen mit
Klebstoff. Dann fährt der Schlitten 7 so weit zurück, daß
das Kernteil K2 unter die Greifer 12 und das durch diese
gehaltene Kernteil K1 gelangt. Im folgenden werden die
Greifer 12 mit dem Kernteil K1 abgesenkt, während gleich
zeitig das Kernteil K2 durch durch die Luftkanäle und
-auslässe zugeführte Druckluft leicht angehoben und auf
einem so gebildeten Luftkissen schwimmend gehalten wird
(wobei gegebenenfalls vorher die zum Entnehmen der Kern
teile 3 aus dem Werkzeug 2 an den Kernteilen angreifenden
Greifer der Transportpalette 6 gelöst werden). Die Greifer
12 und das durch sie gehaltene Kernteil K1 werden so weit
abgesenkt, bis das Kernteil K1 mit seinen auf der Unter
fläche ausgebildeten an die Oberfläche des Kernteils K2
ausgebildeten Konturen paßgenau in das Kernteil K2 ein
greift, wobei durch die Lagerung des Kernteils K2 auf dem
erwähnten Luftkissen diese sich entsprechend dem abge
senkten Kernteil K1 ausrichten kann, ohne daß es hierbei
durch Halterungsvorrichtungen gehindert wird. Hierdurch
wird vermieden, daß die ineinander eingreifenden Konturen
der beiden Kernteile durch leichten Versatz beschädigt
werden.
Anschließend lösen sich die Greifer vom Kernteil K1 und
werden weiter abgesenkt, bis sie auf Höhe des Kernteils
K2 sind, sie legen sich an diesem wieder seitlich an und
heben das Kernteilpaket aus den Kernteilen K1 und K2 auf.
Im weiteren werden die anderen Kernteile, hier K3 und K4,
in der beschriebenen Weise mit Klebstoff versehen und mit
dem Kernteilpaket zu dem endgültigen Gesamtkernpaket 15
verbunden. Wenn die Greifer am untersten Kernteil K4 an
greifen kann grundsätzlich in gleicher Weise, wie dies
der DE-OS 35 26 265 zu entnehmen ist, auf der Oberseite
des Kernpakets 16 ein Anpreßzylinder mit einer Kontroll
vorrichtung angreifen, um die Kernteile 3 zusätzlich zu
ihrem eigenen Gewicht noch fester zusammenzudrücken und
damit eine gute Klebung zu erreichen.
Nach Erstellen des gesamten Kernpakets 15 in der beschrie
benen Weise wird dieses durch die Stapeleinheit 11 um
die Vertikalachse B über 90 Grad hin verschwenkt, so daß
anschließend der obere der Greifer 18 des Kernmanipulators
17 zwischen die Greifer 12 der Stapeleinheit 11 eingrei
fen und zusammen mit seinem unteren Gegenpart von oben
und von unten am Kernpaket 15 angreifen kann. Dieses wird
nach Angreifen der Greifer 18 von den Greifern 12 freige
geben. Der Kernmanipulator 17 fährt aus dem Bereich der
Stapeleinheit 11 entlang einer Schiene 20 zurück, ver
schwenkt die Greifer 18 um die Achse D und anschließend
um die Achse E, so daß das Kernpaket in der mit 15′ be
zeichneten Stellung durch die Greifer 18 gehalten wird.
Gegebenenfalls können auch noch die Teller 19 verschwenkt
werden, wenn beispielsweise das Kernpaket 15′ um 180 Grad
verschwenkt in das Tauchbad eingetaucht werden soll. Die
Ausrichtung ist davon abhängig, wo sich am Kernpaket 15
bzw. 15′ die Gasauslässe befinden, aus denen beim Gießen
die im Kernpaket befindliche Luft entweicht. Diese Aus
lässe dürfen nicht in das Tauchbad eingetaucht werden.
Das Kernpaket 15′ befindet sich über dem Tauchbecken 22
in einer Position, in der es, wie gesagt, seitlich von
den Greifern 18 gehalten wird, so daß der Tauchtisch 23
gegen die nach unten gerichtete Seite verfahren und das
Kernpaket 15 aufnehmen kann. Die Greifer 18 geben es frei
und verschwenken zurück in ihre in der Fig. 1 dargestell
te Position. Der Tauchtisch 18 wird anschließend mittels
der Hubeinrichtung so weit in das Tauchbecken 22 und das
in diesem befindliche Tauchbad eingetaucht, daß das Kern
paket 15 weitgehend in das Tauchbad eintaucht, aber seine
Gasauslässe, wie gesagt, nicht eintauchen, so daß durch
diese auch keine Tauchbadflüssigkeit in das Kernpaket
eindringen kann. Nach hinreichendem Eintauchen wird der
Tauchtisch 23 angehoben, bis das Kernpaket 15′ wieder
aus dem Tauchbecken 22 in seiner oberhalb desselben be
findlichen, in der Fig. 1 dargestellten Stellung ange
langt ist. Hier wird es von dem Abschleudermanipulator
26 ergriffen, der das Kernpaket 15 innerhalb eines durch
Tropfwände oder dergleichen geschützten Breis herumschleu
dert, so daß die Tauchflüssigkeit abgeschleudert wird
und zurück in das Tauchbecken 22 fällt. Das Niveau des
Tauchbeckens 22 wird durch Überläufe und eine Pumpein
richtung auf konstanter Höhe gehalten. Nach dem Abschleu
dern transportiert der Abschleudermanipulator 26 das Kern
paket in die mit 15′′ bezeichnete Position, wobei es ge
gebenenfalls in gewünschter Weise ausgerichtet wurde, d. h.
beispielsweise um 90 Grad in die dargestellte Position
gedreht wurde, so daß die Fortführgreifer 27 seitlich
am Kernpaket 15′ angreifen und dann dies zur Zwischen
lagerung oder direkt zum Gießen fortfördern können.
Der Verfahrensablauf ist in den Fig. 2 bis 5 für Kern
teile zur Herstellung unterschiedlicher Motoren noch ein
mal im einzelnen dargestellt. Die Fig. 2 zeigt lediglich
drei Kernteile 3, die mit K1 bis K3 bezeichnet sind. Vor
dem Aufsetzen auf die Aufnahme 4 der Transportpalette 6
werden sie in der angedeuteten Weise mittels des Werk
zeugs 2 aus der Ausgangsstellung desselben um eine hori
zontale Achse um 90 Grad verschwenkt. Nach Aufsetzen auf
den Aufnahmen 4 werden sie durch die Transportpalette 6
in die links befindliche Stellung verschoben, bei der
sich das Kernteil K1 im Bereich der Stapeleinheit 11
(Fig. 1) und das Kernteil K2 unter der Spritzdüse 16
befindet. Das Kernteil K1 wird anschließend von den Grei
fern 12 der Stapeleinheit 11 ergriffen, wobei im hier
gegebenen Ausführungsbeispiel im Gegensatz zur Darstel
lung der Fig. 1 einer der Greifer 12 in Blickrichtung
vor dem Kernteil K1 und ein weiterer sich hinter diesem
befindet. Anschließend wird in der oben beschriebenen
Weise das Kernpaket 15 gebildet, welches von dem Mani
pulator 17 übernommen wird und aufgrund der Stellung der
Greifer 12 der Stapeleinheit 11 hier nicht mehr vorher
um die vertikale Achse B beschränkt werden muß, da die
Greifer 12 sich in einer Position befinden, in denen der
obere der Greifer 18 zwischen diesen eingreifen und am
Kernpaket 15 angreifen kann. Im weiteren ist in der Fig.
2 das Verschwenken des Kernpakets 15 mittels des
Kernmanipulators 17 um die Achse D und das Herüberheben
des Kernpakets 15 in die Position 15′ oberhalb des Tauch
beckens 22 durch Verschwenken um die Achse E dargestellt.
Das Tauchen erfolgt in der oben beschriebenen Weise.
Nach Entnahme aus dem Tauchbecken wird das Kernpaket 15
zur Bereitstellung zum Abtransport nochmals um 180 Grad
um die Achse F verschwenkt, so daß es dann abtranspor
tiert werden kann.
Bei der Darstellung der Fig. 3 ist der Ablauf identisch
dem unter Bezugnahme auf die in Fig. 1 beschriebenen
und weist zusätzlich zu dem Ablauf der Fig. 2 lediglich
auf das Verschwenken der Greifer 12 und damit des Kern
pakets 15 um die Achse B auf, damit der obere der Greifer
18 zur Übernahme des Kernpakets 15 zwischen die Greifer
12 eingreifen kann. Dies ist dadurch bedingt, daß die
Greifer 12 bei der Ausgestaltung der Fig. 2 in der Platt
ebene an den Kernteilen K1 . . . angreifen und nicht senk
recht, wie bei der Ausgestaltung der Fig. 2.
Der Verfahrensablauf der Fig. 4 entspricht grundsätzlich
dem der Fig. 3. Zusätzlich wird das Kernpaket 15 ledig
lich noch durch die Drehteller 19 an den Greifern 18 des
Kernmanipulators 17 um die vertikale Achse D über 90 Grad
verschwenkt, um auch hier sicherzustellen, daß beim Ein
tauchen in das Tauchbecken 22 die Gasauslässe des Kern
pakets nach oben gerichtet sind und nicht in das Tauchbad
eintauchen. Dies ist dadurch bedingt, daß die einzelnen
Kernteile hier in einer anderen Position in der Kern
schießmaschine hergestellt werden, als dies bei den Kern
teilen der Fall ist, für die der Verfahrensablauf der Fig.
3 gilt.
Bei dem Verfahrensablauf der Fig. 5 für Kernteile eines
Vierzylindermotors wird der vorstehend beschriebene Ver
fahrensschritt nicht verwirklicht. Zusätzlich zu den Ver
fahrensschritten, wie sie beim Ablauf der Fig. 3 be
schrieben wurden, wird das Kernpaket vor der Übergabe
an die Fortführgreifer 27 durch den Abschleudermanipu
lator noch einmal über 90 Grad um eine vertikale Achse
verschwenkt, damit die Greifer 27 hier ebenfalls in rich
tiger Weise angreifen und das Kernpaket 15′′ fortfördern
können. Ansonsten entspricht der Verfahrensablauf, wie
gesagt, dem der Fig. 3.
Claims (13)
1. Verfahren zum Handhaben von Kernteilen zwecks Be
reitstellung eines Kernpakets, wobei die Kernteile
nach Entnahme aus einer Kernschießmaschine in einer
Stapeleinheit zu einem Kernpaket zusammengeklebt,
in ein Tauchbad eingebracht und anschließend fort- und
insbesondere lagerichtig einer Gießmaschine
zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Stapeleinheit (11) sukzessiv jeweils ein oberes
Kernteil (K1) oder ein schon zusammengesetztes Kern
teilpaket (K1, K2; K1, K2, K3) ausschließlich linear
angehoben wird und daß jeweils ein unteres Kernteil
(K2; K3; K4) mittels eines Luftkissens schwimmend
gehalten ist, während das angehobene Kernteil (K1)
oder Kernteilpaket (K1, K2; K1, K2, K3) zum Zusam
menfügen auf dem unteren Kernteil (K2, K3, K4) ab
gesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Zusammenfügen die Klebestellen eines
Kernteils (K2, K3, K4) jeweils sukzessiv nachein
ander durch eine Spritzdüse (16) einer Klebeein
richtung (13) gesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in der Stapeleinheit (11) pake
tierten Kernpakete (15′) vor dem Eintauchen in ein
Tauchbecken (22) zumindestens zunächst über 90 Grad
um eine erste horizontale Drehachse (D) in eine
Übergabestellung für einen Kernmanipulator (17)
gedreht und anschließend über 180 Grad um eine zur
ersten horizontalen Drehachse (D) senkrecht verlau
fende horizontale Achse (E) über das Tauchbecken
(22) geschwenkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kernpaket (15) vor dem Vorschwenken um die
erste horizontale Drehachse (D) über 90 Grad hin
um eine vertikale Achse (B) gedreht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kernpaket (15) in der Übergabe
einrichtung (17) in Gegenrichtung zur Drehung um
die vertikale Achse (B) über 90 Grad um eine wei
tere Achse (C) gedreht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kernpaket (15, 15′, 15′′)
vor Übergabe an die Fortführgreifer (27) über
90 Grad um eine vertikale Achse gedreht wird.
7. Vorrichtung zum Handhaben von Kernteilen zwecks
Bereitstellung eines gießbereiten Kernpakets, mit
einer Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen der Kerne
aus einer Kernschießmaschine, einer Klebeeinrich
tung, einer Stapeleinheit zum Zusammenfügen des
Kernpakets und einer Taucheinrichtung, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung für die
Kernteile eine Transportpalette (6) mit Aufnahmen
(4) für die Kernteile (3; K1, K2, K3, K4) und daß
die Aufnahmen an einer Luftdruckquelle angeschlos
sene Luftauslässe (9) zur Erzeugung von die Kern
teile (3; K, K2, K3, K4) tragenden Luftkissen auf
weist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
senkrecht verfahrbare und um eine Vertikalachse
verschwenkbare Greifer zur Aufnahme einzelner Kern
teile oder teilweise schon zusammengesetzter Kern
pakete und zum Aufsetzen zunächst angehobener Kern
teile oder teilweise zusammengesetzter Kernpakete
auf ein noch in seiner Aufnahme (4) auf dem Schlit
ten (6) befindliches und durch das Luftkissen ge
tragenes Kernteil (K2, K3, K4).
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klebeeinrichtung (13) einen
dreiachsig verfahrbaren Klebekopf (14) mit einer
schwenkbaren Klebstoff-Spritzdüse (16) aufweist,
so daß alle vorgegebenen Klebestellen auf einem
Kernteil (K2, K3, K4) ansteuerbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Stapeleinheit (11)
ein Kernmanipulator (17) nachgeordnet ist, der in
horizontaler Richtung entlang einer Schiene (20)
zur Stapeleinheit (11) und mit einem oberen von
zwei senkrecht am Kernpaket (15) angreifenden
Greiferarmen zwischen die Greiferarme (12) der
Stapeleinheit (11) verfahrbar ist und der um eine
horizontale Achse zum Transportieren des Kernpa
kets (15, 15′) zur Taucheinheit (21) hin ver
schwenkbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Kernmanipulator (17) zum Drehen sei
ner Arme (18) in eine das Kernpaket (15) in hori
zontaler Richtung haltende Stellung um eine hori
zontale Achse (D) verschwenkbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kernmanipulator (17) an sei
nen Greiferarmen das Kernpaket (15) greifende dreh
bare Teller (19) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Abschleudermanipulator
(26), der von einer das Kernpaket (15, 15′) im Be
reich der Taucheinheit (21) übernehmenden Position
in eine das Kernpaket (15′′) zur Übernahme durch
Fortführgreifer (27) bereitstellende Position ver
schwenkbar ist.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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