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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung eines Druckkopfes eines Tintenstrahldruckers mittels eines Reinigungsbandes, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, und auf eine Vorrichtung zur Reinigung eines Druckkopfes eines Tintenstrahldruckers, welche aus einem Reinigungsband und einer Absaugeinrichtung besteht, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
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Bei längeren Schreibpausen ist ein Eindicken der Tinte im Inneren der Düsen eines Tintenstrahldruckkopfes möglich, woraus Störungen bei der Wiederaufnahme des Druckbetriebes resultieren können. Um dem vorzubeugen, werden die Düsen üblicherweise freigespritzt, wie dies auch bei einer in der
EP 0 389 481 B1 beschriebenen Anordnung der Fall ist. Diese Anordnung besteht aus einer Reinigungseinrichtung mit einem Endlosband und aus einem Tintentröpfchensensor mit einem Saugblock. Das Endlosband kann aus Gummi oder einem Elastomer bestehen, und der Saugblock wirkt als eine Art Saugpumpe mit kapillarischem Effekt. Es ist weder vorgesehen noch technisch möglich, mit dem Saugblock, der einem ganz anderen Zweck dient, Tinte vom Druckkopf zu entfernen. Das Freispritzen der Düsen erfordert deren Überdruckbeaufschlagung, wodurch ungünstigerweise in den Ecken innerhalb der Düsen festsitzende Luftbläschen komprimiert und noch weiter in die Ecken gedrückt werden, sich somit nicht aus den Ecken lösen und zu Druckstörungen führen können.
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In der
US 5,757,387 ist eine Vorrichtung mit einem Reinigungsband beschrieben, das eine absorbierende Funktion hat.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Reinigung eines Druckkopfes anzugeben, durch welches Druckstörungen vermieden werden und eine Vorrichtung zu schaffen, mittels welcher sich das Verfahren effektiv durchführen läßt.
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Die gestellte Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 4 gelöst.
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Der im erfindungsgemäßen Zusammenhang verwandte Begriff „Druckfarbe” umfaßt sowohl wasserbasierende Tinten als auch Farben anderer Zusammensetzung, z. B. strahlungsinduziert härtbare Farben – sogenannte UV-Farben –, die mit dem Tintenstrahldrucker (Inkjetdrucker) verdruckbar sind.
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Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine sehr schnelle Reinigung des Druckkopfes möglich, bei welcher dieser pneumatisch unterstützt mechanisch gereinigt wird, und es läßt sich durch das erfindungsgemäße Absaugen der Druckfarbe vom Druckkopf mittels der Absaugeinrichtung die Druckfarbe ohne ein Freispritzen der Düsen aus diesen entfernen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung und der Zeichnung.
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Bei einer hinsichtlich der Entfernung von Druckfarbe aus einer Düsenbohrung und dazu gleichzeitig erfolgenden Reinigung einer Düsenaustrittsfläche des Druckkopfes vorteilhaften Ausführungsform wird die Düsenaustrittsfläche mittels des Reinigungsbandes abgewischt oder -gerakelt während mittels der Absaugeinrichtung Druckfarbe vom Druckkopf entfernt wird.
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Bei einer hinsichtlich einer raschen Speicherung der vom Druckkopf entfernten Druckfarbe im Reinigungsband vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Farbübertragung vom Druckkopf auf das Reinigungsband mit Saugluftunterstützung durch die Absaugeinrichtung.
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Bei einer hinsichtlich des Entfernens von Lufteinschlüssen aus dem Düseninneren vorteilhaften Ausführungsform wird die Druckfarbe zusammen mit in der Düsenbohrung eingeschlossener Luft aus der Düsenbohrung herausgesaugt. Druckstörungen, welche durch Luftbläschen im Düseninneren hervorgerufen werden und die sich durch ausbleibenden Tröpfchenausstoß bemerkbar machen, wird somit wirksam vorgebeugt.
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Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung, deren Verwendung nicht ausschließlich auf die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beschränkt ist, kann der Druckkopf sehr gründlich abgerakelt oder -gewischt werden und zwar mit pneumatischer Unterstützung der Farbübertragung vom Druckkopf auf das Reinigungsband.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung und der Zeichnung.
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Bei einer hinsichtlich der hermetischen Abdichtung des Bereichs um eine mit der Absaugeinrichtung auszusaugende Düse des Druckkopfes ringsherum vorteilhaften Ausführungsform liegt das Reinigungsband sowohl an einer Düsenaustrittsfläche des Druckkopfes, in der die Düse mündet, als auch an der Absaugeinrichtung großflächig an.
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Bei einer hinsichtlich eines Hindurchsaugens durch das Reinigungsband von dessen Rückenseite her, wodurch die Druckfarbe auf die Vorderseite des Reinigungsbandes gesaugt wird, vorteilhaften Ausführungsform ist das Reinigungsband luftdurchlässig.
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Bei einer hinsichtlich einer tropffreien Speicherung der zu entsorgenden verschmutzten Druckfarbe im Reinigungsband vorteilhaften Ausführungsform besteht das Reinigungsband aus einem textilen oder filzigen Material.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung kann zeitweise mit dem Tintenstrahldrucker zur Reinigung seines Druckkopfes zusammengesetzt werden. Dies ist vorteilhaft, wenn der zu reinigende Druckkopf vergleichsweise schwer ist und sich infolgedessen nicht oder zu Justagezwecken nur geringfügig in der Horizontalebene verlagern läßt.
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Das leicht transportable Reinigungsmodul des zusammensetzbaren und modular aufgebauten Tintenstrahldruckers ist der erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechend ausgebildet.
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Vorzugsweise ist der Tintenstrahldrucker einer Offsetdruckmaschine, die eine Rotationsdruckmaschine sein kann, oder einer Rotationsdruckmaschine, die eine Offsetdruckmaschine sein kann, zum kombinierten Betrieb als deren Eindruck- oder Numerierwerk zugeordnet. Mit der Druckmaschine bereits mehrfarbig bedruckter bogenförmiger Bedruckstoff kann somit vorteilhafterweise mittels des Tintenstrahldruckers zusätzlich mit individualisierenden Kennzeichnungen, z. B. wechselnden Strichcodes, fortlaufenden Numerierungen oder unterschiedlichen Empfängeradressen bedruckt werden.
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Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles beschrieben.
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Es zeigt:
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1 einen Tintenstrahldrucker mit einem aus diesem herausgezogenen Reinigungsmodul und mit einem abgesenkten Druckkopf im Querschnitt,
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2 den Tintenstrahldrucker mit angehobenem Druckkopf im Querschnitt,
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3 den Tintenstrahldrucker aus 2 mit dem Druckkopf und dem Reinigungsmodul in der Unteransicht,
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4 das Reinigungsmodul aus 3 in der Draufsicht,
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5 den Tintenstrahldrucker mit in Querrichtung in diesen eingeschobenem Reinigungsmodul,
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6 das Reinigungsmodul aus 5 im Längsschnitt
und
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7 eine Düse des Druckkopfes aus 6 als Einzelheit.
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Einer Druckmaschine 1, welche als eine Rotationsdruckmaschine ausgebildet ist und die bogenförmigen Bedruckstoff 2 nach dem Offsetprinzip bedruckt, ist in Bedruckstofftransportrichtung gesehen ein Tintenstrahldrucker 3 nachgeordnet. Ein Druckkopf 4 des Tintenstrahldruckers 3 ist wahlweise in eine Druckstellung – 1 – nah am Bedruckstoff 2 oder in eine vom Bedruckstoff 2 zurückgezogene Reinigungsstellung – 2 bis 6 – verlagerbar. Eine Fördereinrichtung 5, welche als ein Saugbandsystem ausgebildet ist, dient dem Bedruckstofftransport von der Druckmaschine 1 zum Tintenstrahldrucker 3 hin und unter dessen Druckkopf 4 an diesem vorbei. Das Saugbandsystem besteht aus einem Saugtische 6 und einem umlaufenden Transportband 7, welches über den Saugtisch 6 geführt wird. Der Bedruckstoff 2 wird vom Saugtisch 6 durch Öffnungen im Transportband 7 hindurch an jenes angesaugt und dadurch passergenau auf dem Transportband 7 festgehalten, so daß der Bedruckstoff 2 mittels des Druckkopfes 4 bedruckt werden kann, wenn sich der Bedruckstoff 2 unter dem Druckkopf 4 befindet.
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Wenn sich der Druckkopf 4 in seiner zur Fördereinrichtung 5 hin verlagerten Druckstellung – 1 – befindet, kann er dem Bedruckstoff 2 nach einem „Drop on demand” bezeichneten Ink-Jet-Prinzip bedrucken, wobei Düsen 8 des Druckkopfes 4 druckbildgerecht angesteuert werden, so daß aus jeder Düse 8 nur dann Tröpfchen ausgestoßen werden, wenn diese auch auf dem Bedruckstoff 2 ankommen sollen, der auf dem Transportband 7 aufliegt.
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Der Druckkopf 4 ist aus mehreren Düsenmodulen 9 zusammengesetzt, von denen jedes mehrere Pumpkammern 10 umfaßt. In jeder Pumpkammer 10 ist ein Piezoelement und insbesondere eine Piezofolie 11 angeordnet, das bzw. die als Pumpe bzw. Pumpaktor fungiert. Am Ende jeder Pumpkammer 10 befindet sich eine der Düsen 8, aus der die Farbtröpfchen ausgestoßen werden. Die Düsen 8 eines jeden Düsenmoduls 9 sind mit konstantem Abstand A zueinander in einer Reihe angeordnet. Um eine hohe Auflösung zu erreichen, sind die in der Bedruckstofftransportrichtung R hintereinander angeordneten Düsenmodule 9 quer zur Bedruckstofftransportrichtung R jeweils um ein Pixel zueinander versetzt. Der Abstand A entspricht somit dem Produkt aus der Anzahl der Düsenmodule multipliziert mit dem Pixelabstand.
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Wenn sich der Druckkopf 4 in seiner Reinigungsstellung – 2 bis 6 – befindet, läßt sich ein Reinigungsmodul 12 aus seiner Passivstellung – 2 – außerhalb des Tintenstrahldruckers 3 in seine Aktivstellung – 5 – innerhalb des Tintenstrahldruckers 3 verlagern. Um dies zu ermöglichen, ist aus einer Seitenwand 13 des Tintenstrahldruckers 3 ein Fenster 14 ausgespart, durch welches das Reinigungsmodul 12 in den Tintenstrahldrucker 3 zwischen den Druckkopf 4 und die Fördereinrichtung 5 horizontal eingeschoben werden kann.
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Das Reinigungsmodul 12 besteht aus einem Rahmen 15, der aus zwei plattenförmigen Längsstegen 16 und 17 und zwei im Profil gesehen – 6 – winkelförmigen Querträgern 18 und 19 zusammengesetzt ist. Über Kugel- oder Wälzlager als Drehlager 20 sind eine Abwickelrolle 21, eine Aufwickelrolle 22 sowie zwei Umlenkrollen 23 und 24 im Rahmen 15 drehgelagert. Ein elektrischer Motor 25 zum rotativen Antrieb der Aufwickelrolle 22 über ein Zahnradgetriebe 26 in Form eines Kegelradgetriebes ist über eine Konsole 27 am Rahmen 15 befestigt. Der Motor 25 ist auf jener Seite des Reinigungsmoduls 12 am Rahmen 15 befestigt, welche bei in seiner Aktivstellung – 5 – befindlichem Reinigungsmodul 12 zum Fenster 14 weist. Die Konsole 27 hält den Motor 25 so, daß dessen Motorwelle im rechten Winkel zur Aufwickelrolle 22 steht. Ein auf der Motorwelle 28 drehfest sitzendes Kegelrad 29 kämmt mit einem Kegelrad 30, das drehfest auf der Aufwickelrolle 22 sitzt.
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Bestandteil des Reinigungsmoduls 12 ist weiterhin eine Absaugeinrichtung 31, die aus einem als pneumatische Saugpumpe ausgebildeten Unterdruckerzeuger 32 und aus einer mittels diesem vakuumbeaufschlagbaren kastenförmigen Saugkammer 33 mit einer Saugplatte 34 besteht. Die zwischen den Längsstegen 16 und 17 sowie zwischen den Querträgern 18 und 19 angeordnete Saugkammer 33 ist über ein Anschlußrohr 35, das aus dem Rahmen 15 herausragt, und einen flexiblen Schlauch 36 an den Unterdruckerzeuger 32 angeschlossen, welcher von einem elektrischen Motor 37 angetrieben wird. Das Anschlußrohr 35 erstreckt sich von der Mitte der Saugkammer 33 in Richtung jener Seite des Reinigungsmoduls 12 durch den Längssteg 16 hindurch, welche bei in der Aktivstellung – 5 – befindlichem Reinigungsmodul 12 zum Fenster 14 weist. Die eine Wandung der Saugkammer 33 bildende Saugplatte 34 ist mit in Reihen angeordneten Saugöffnungen 38 versehen, die in Korrespondenz mit den Düsen 8 in einem Raster angeordnet sind.
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Ein aus luftdurchlässigem Vlies bestehendes Reinigungsband 39 ist mit einem Bandende an der Abwickelrolle 21 und mit dem anderen Bandende an der Aufwickelrolle 22 befestigt und beispielsweise in die Wickelrollen 21 und 22 eingeklemmt oder -gehängt. Das Reinigungsband 39 ist von der Abwickelrolle 21 über die Umlenkrolle 23, die Saugkammer 33 und die Umlenkrolle 24 in genannter Reihenfolge zur Aufwickelrolle 22 geführt. Die Abwickelrolle 21 dient der Bevorratung des sauberen und noch nicht mit der Druckfarbe 40 getränkten Abschnittes des Reinigungsbandes 39 und die Aufwickelrolle 22 dient der Speicherung des verschmutzten Abschnittes des Reinigungsbandes 39, bis zu dessen Entsorgung als Einweg- bzw. Verbrauchsmaterial.
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Die Saugkammer 33 und mit dieser die Saugplatte 34 sind in Vertikalrichtung zum Druckkopf 4 hin und von diesem wieder weg verlagerbar im Rahmen 15 gelagert. Zu dieser Verlagerung der Saugkammer 33 und der Saugplatte 34 dient mindestens ein Stellaktor 41, der ein druckfluidbeaufschlagbarer und z. B. pneumatischer Hubkolbenzylinder sein kann. Vorzugsweise sind mindestens zwei derartige Hubkolbenzylinder vorgesehen. Wenn der Stellaktor 41 die Saugplatte 34 anhebt, wird das über diese geführt Reinigungsband 39 gegen eine Düsenaustrittsfläche 42 am Druckkopf 4 gepreßt. Das Anschlußrohr 35 hat hinreichenden Spielraum innerhalb eines Fensters 43 in der Seitenwand 16, welches z. B. als sich in Vertikalrichtung längserstreckendes Langloch dimensioniert sein kann, so daß sich das Anschlußrohr 35 der Verlagerung der Saugkammer 33 folgend innerhalb des Fensters 43 bewegen kann.
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Die Düsenaustrittsfläche 42 ist Teil einer sehr dünnen Düsenplatte 44, die am Druckkopf 4 befestigt ist. Ein und dasselbe Trum des Reinigungsbandes 39 liegt sowohl mit seiner Vorderseite, welche die Wischfläche ist, an der Düsenaustrittsfläche 42 als auch mit seiner Rückseite an der Absaugeinrichtung 31, und genau gesagt an deren Saugplatte 34, an.
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Der Düsenbohrungsdurchmesser D – 7 – jeder in den Druckkopf 4 eingebrachten Düsenbohrung 45 beträgt z. B. in etwa 500 μm und ist damit viel größer als der Düsenöffnungsdurchmesser d jeder in die Düsenplatte 44 eingebrachten Düsenöffnung 46, welcher z. B. in etwa 20 μm betragen kann. Die Düsenplatte 44, an deren Unterseite sich die Düsenaustrittsfläche 42 befindet, verschließt somit mit ihren Düsenöffnungen 46 die Düsenbohrungen 45 teilweise in der Art einer Blende.
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Es hat sich herausgestellt, daß sich in den Ecken zwischen der Düsenplatte
44 und der Düsenbohrung
45 ein oder mehrere Luftbläschen
47 bilden können, die zu Druckstörungen führen und durch ein Freispritzen der Düsen
8, wie z. B. in der
EP 0 389 481 B1 vorgeschlagen, nicht entfernt werden können. Viel günstiger ist eine Unterdruckbeaufschlagung der Düsenbohrung
45, wodurch das Luftbläschen
47 expandiert, wie dies in der
7 durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Das Luftbläschen
47 kann sich nicht in der Ecke festsetzen und wird vielmehr in Richtung der Düsenöffnung
46 und aus dieser heraus gezogen, wodurch die Druckfarbe
40 in die Ecke nachströmen kann.
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Die Funktion des dargestellten Systems ist folgende:
Der auf der Fördereinrichtung 5 ebenflächig aufliegende bogenförmige Bedruckstoff 2 wird unter dem Druckkopf 4 mittels diesem bedruckt. Dabei ist der Druckkopf 2 sehr nahe an die Fördereinrichtung 5 und dem von dieser am Druckkopf 5 vorbeitransportierten Bedruckstoff 2 heran abgesenkt und stößt der Druckkopf 4 aus seinen Düsen 8 Druckfarbetröpfchen aus. Zum Tröpfchenausstoß aus jeder Düse 8 wird deren Pumpkammer 10 aktiviert, indem an die in deren Pumpkammer 10 angeordnete Piezofolie 11 eine Spannung angelegt wird, so daß sich die Piezofolie 11 in Richtung des Düseninneren verformt und infolgedessen die darin befindliche Druckfarbe 40 als ein Tröpfchen aus der Düse 8 herausdrückt.
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Während dieses Druckbetriebes – 1 – ist das zum Tintenstrahldrucker 3 zugehörige Reinigungsmodul 12 außerhalb des Tintenstrahldruckers 3 abgelegt. Um eventuell vom Bedruckstoff 2 an der Düsenaustrittsfläche 42 abgeschmierte oder aus den Düsen 8 auf die Düsenaustrittsfläche 42 herausgesickerte Druckfarbe 40 von der Düsenaustrittsfläche 42 zu entfernen und um Luftbläschen 47 aus dem Inneren der Düsen 8 zu entfernen bzw. Lufteinschlüssen im Inneren der Düsen 8 vorzubeugen, ist es vorteilhaft, den Druckkopf 4 in regelmäßigen Abständen mit dem Reinigungsmodul 12 zu reinigen, wozu der Reinigungsmodul 12 mit dem übrigen Tintenstrahldrucker 3, d. h. dem Druckmodul 48, zusammengesetzt wird.
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Dazu wird der Druckkopf 4 auf einen größeren Abstand zur Fördereinrichtung 5 gestellt, wie dies in der 2 zu sehen ist, so daß der Reinigungsmodul 12 in horizontaler Richtung quer zur Bedruckstofftransportrichtung R an der Seitenwand 13 vorbei bzw. durch diese hindurch in den sich zwischen dem Druckkopf 4 und der Fördereinrichtung 5 ergebenden Zwischenraum verlagert werden kann. Dies kann geschehen, indem das Bedienpersonal den Reinigungsmodul 12 auf eine Führungseinrichtung, z. B. auf eine Führungsschiene, aufsetzt und entlang dieser in den Druckmodul 9 einschiebt.
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Nachdem dies geschehen ist und sich das Reinigungsmodul 12 im Druckmodul 48 befindet – 5 und 6 – ist noch ein Abstand zwischen dem Reinigungsband 39 und der Düsenaustrittsfläche 42 vorhanden – 5 –, welcher durch ein Absenken des Druckkopfes 4, wodurch die Düsenaustrittsfläche 42 auf das Reinigungsband 39 aufgesetzt wird, überbrückt werden kann. Vorzugsweise wird zur Überbrückung des Abstandes jedoch das Reinigungsband 39 mittels des Stellaktors 41 zur Düsenaustrittsfläche 42 hin angehoben und die Düsen 8 abdeckend gegen die Düsenaustrittsfläche 42 gedrückt, wie dies in der 6 zu sehen ist.
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Vor oder nach Herstellung des Kontaktes zwischen dem Reinigungsband 39 und der Düsenaustrittsfläche 42 wird der Motor 25 eingeschaltet, wodurch sich die Aufwickelrolle 22 – bezogen auf 6 – im Uhrzeigersinn zu drehen beginnt und das Reinigungsband 39 langsam in Bedruckstofftransportrichtung R in Kontakt mit der Saugplatte 34 über diese zieht. Genauso ist es möglich, daß das Reinigungsband 39 entgegen der Bedruckstofftransportrichtung R läuft. Hinsichtlich nicht dargestellter Ausführungsformen ist es auch denkbar, daß das Reinigungsband 39 quer zur Bedruckstofftransportrichtung R läuft. Während des Abwischens läuft das Reinigungsband 39 kontinuierlich an der Düsenaustrittsfläche 24 vorbei, wobei diese durch das dabei an ihr entlangschleifende Reinigungsband 39 gründlich abgewischt wird. Nicht nur die auf der Düsenaustrittsfläche 42 befindliche Druckfarbe 40 sondern auch andere gegebenenfalls mit der Druckfarbe 40 vermischte Verschmutzungen, z. B. Papierstaub, werden von der Düsenaustrittsfläche 42 vom Reinigungsband 39 abgenommen. Von der sich – bezogen auf die 6 – im Uhrzeigersinn drehenden Abwickelrolle 21 wird das Reinigungsband 39 im sauberen Zustand abgewickelt, so daß kontinuierlich saubere Bandbereiche mit der Düsenaustrittsfläche 42 in Kontakt kommen.
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Die beschriebene mechanische Reinigung des Druckkopfes 4 kann während ihrer gesamten Zeitdauer von der Absaugeinrichtung 31 pneumatisch unterstützt werden. In diesem Fall wird der Unterdruckerzeuger 32 vor oder zeitgleich mit dem Motor 25 aktiviert und nach oder zeitgleich mit dem Motor 25 deaktiviert. Es ist aber auch eine mehrphasige Reinigung des Druckkopfes 4 möglich, wobei dieser in einer Reinigungsphase sowohl mechanisch als auch pneumatisch und in einer nachfolgenden Reinigungsphase ausschließlich mechanisch gereinigt wird. In diesem Fall kann vorgesehen sein, daß die Absaugeinrichtung 31 während des Abwischens deaktiviert wird, währenddessen das Reinigungsband 39 weiterlauft.
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Das bei aktivem Unterdruckerzeuger 32 in der Saugkammer 33 herrschende Vakuum wird durch die Saugöffnungen 38 und das diese überdeckende Reinigungsband 39 hindurch in die Düsenbohrungen 45 der Düsen 8 übertragen.
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Dazu sind die Saugöffnungen 38 derart angeordnet und wird das Reinigungsmodul 12 in seine Reinigungsstellung – 6 – derart positioniert, daß die Saugöffnungen 38 die Düsenöffnungen 46 der Düsen 8 überdecken. Vorzugsweise ist jeder Düse 8 eine korrespondierende Saugöffnung 38 zugeordnet, welche bei der Reinigung mit der Düse 8 fluchtet. Es kann aber auch vorgesehen sein, daß eine Saugöffnung 38 zugleich mehrere Düsenöffnungen 46 überdeckt.
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Wenn der Druckkopf 4 gesäubert ist, werden die Saugkammer 33 und mit ihr die Saugplatte 34 vom Stellaktor 41 wieder vom Druckkopf 4 weg abgesenkt und der Motor 25 ausgeschaltet, wobei die Ausschaltung des Reinigungsbandvorschubs vorzugsweise nach der Herstellung des Abstands zwischen dem umlaufenden Reinigungsband 39 und der Düsenaustrittsfläche 42, das heißt nach der Absenkung, erfolgt.
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Das Reinigungsmodul 12 kann nach der Reinigung aus dem Druckmodul 48 herausgenommen werden, was auf die entgegengesetzte Art und Weise wie beim Zusammensetzen geschieht. Danach wird der Druckkopf 4 wieder zur Fördereinrichtung 5 hin in seine Druckstellung – 1 – verlagert, wonach der während der Reinigung deaktivierte Farbausstoß des Druckkopfes 4 wieder aktiviert wird, so daß der dem Tintenstrahldrucker 3 von der Druckmaschine 1 zugeführte Bedruckstoff 2 im Tintenstrahldrucker 3 wieder mit personalisierten Eindrucken oder dergleichen versehen werden kann. Der Bedruckstoff 2 wird in der Druckmaschine 1 mit einem vier- oder mehrfarbigem Druckbild versehen, zu welchem das Eindruckbild hinzugefügt wird. Beispielsweise wird auf jeden der aufeinanderfolgend von der Fördereinrichtung 5 zum Tintenstrahldrucker 3 geförderten bogenförmigen Bedruckstoff 2 eine andere Empfängeradresse mittels des Tintenstrahldruckers 3 aufgedruckt, an welche der Bedruckstoff 2 versandt werden soll, nachdem der Bedruckstoff 2 zu einem Prospekt weiterverarbeitet wurde.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckmaschine
- 2
- Bedruckstoff
- 3
- Tintenstrahldrucker
- 4
- Druckkopf
- 5
- Fördereinrichtung
- 6
- Saugtisch
- 7
- Transportband
- 8
- Düse
- 9
- Düsenmodul
- 10
- Pumpkammer
- 11
- Piezofolie
- 12
- Reinigungsmodul
- 13
- Seitenwand
- 14
- Fenster
- 15
- Rahmen
- 16
- Längssteg
- 17
- Längssteg
- 18
- Querträger
- 19
- Querträger
- 20
- Drehlager
- 21
- Abwickelrolle
- 22
- Aufwickelrolle
- 23
- Umlenkrolle
- 24
- Umlenkrolle
- 25
- Motor
- 26
- Zahnradgetriebe
- 27
- Konsole
- 28
- Motorwelle
- 29
- Kegelrad
- 30
- Kegelrad
- 31
- Absaugeinrichtung
- 32
- Unterdruckerzeuger
- 33
- Saugkammer
- 34
- Saugplatte
- 35
- Anschlußrohr
- 36
- Schlauch
- 37
- Motor
- 38
- Saugöffnung
- 39
- Reinigungsband
- 40
- Druckfarbe
- 41
- Stellaktor
- 42
- Düsenaustrittsfläche
- 43
- Fenster
- 44
- Düsenplatte
- 45
- Düsenbohrung
- 46
- Düsenöffnung
- 47
- Luftbläschen
- 48
- Druckmodul
- A
- Abstand
- D
- Düsenbohrungsdurchmesser
- d
- Düsenöffnungsdurchmesser
- R
- Bedruckstofftransportrichtung