DE10028318A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung eines Druckkopfes eines Tintenstrahldruckers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung eines Druckkopfes eines TintenstrahldruckersInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung eines Druckkopfes (4) eines Tintenstrahldruckers mittels eines Reinigungsbandes (39). DOLLAR A Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß mittels einer Absaugeinrichtung (31) vom Druckkopf (4) Druckfarbe (40) weggesaugt und der Druckkopf (4) mittels des Reinigungsbandes (39) abgewischt oder -gerakelt wird. DOLLAR A Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Reinigung eines Druckkopfes (4) eines Tintenstrahldruckers, welche aus einem Reinigungsband (39) und einer Absaugeinrichtung (31) besteht. DOLLAR A Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß das Reinigungsband (39) zwischen dem Druckkopf (4) und der Absaugeinrichtung (31) angeordnet ist. DOLLAR A Mit der Vorrichtung läßt sich das Verfahren sehr effektiv durchführen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung eines Druckkopfes
eines Tintenstrahldruckers mittels eines Reinigungsbandes, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, und auf eine Vorrichtung zur Reinigung eines Druckkopfes
eines Tintenstrahldruckers, welche aus einem Reinigungsband und einer
Absaugeinrichtung besteht, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Bei längeren Schreibpausen ist ein Eindicken der Tinte im Inneren der Düsen
eines Tintenstrahldruckkopfes möglich, woraus Störungen bei der
Wiederaufnahme des Druckbetriebes resultieren können. Um dem vorzubeugen,
werden die Düsen üblicherweise freigespritzt, wie dies auch bei einer in der
EP 0 389 481 B1 beschriebenen Anordnung der Fall ist. Diese Anordnung
besteht aus einer Reinigungseinrichtung mit einem Endlosband und aus einem
Tintentröpfchensensor mit einem Saugblock. Das Endlosband kann aus Gummi
oder einem Elastomer bestehen, und der Saugblock wirkt als eine Art Saugpumpe
mit kapillarischem Effekt. Es ist weder vorgesehen noch technisch möglich, mit
dem Saugblock, der einem ganz anderen Zweck dient, Tinte vom Druckkopf zu
entfernen. Das Freispritzen der Düsen erfordert deren Überdruckbeaufschlagung,
wodurch ungünstigerweise in den Ecken innerhalb der Düsen festsitzende
Luftbläschen komprimiert und noch weiter in die Ecken gedrückt werden, sich
somit nicht aus den Ecken lösen und zu Druckstörungen führen können.
In der US 5,730,538, der DE 40 00 454 C2 und der DE 197 04 003 A1 ist fernerer
Stand der Technik beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Reinigung eines
Druckkopfes anzugeben, durch welches Druckstörungen vermieden werden und
eine Vorrichtung zu schaffen, mittels welcher sich das Verfahren effektiv
durchführen läßt.
Die gestellte Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 5
gelöst.
Der im erfindungsgemäßen Zusammenhang verwandte Begriff "Druckfarbe"
umfaßt sowohl wasserbasierende Tinten als auch Farben anderer
Zusammensetzung, z. B. strahlungsinduziert härtbare Farben - sogenannte
UV-Farben -, die mit dem Tintenstrahldrucker (Inkjetdrucker) verdruckbar sind.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine sehr schnelle Reinigung des
Druckkopfes möglich, bei welcher dieser pneumatisch unterstützt mechanisch
gereinigt wird, und es läßt sich durch das erfindungsgemäße Absaugen der
Druckfarbe vom Druckkopf mittels der Absaugeinrichtung die Druckfarbe ohne ein
Freispritzen der Düsen aus diesen entfernen.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich
aus den Unteransprüchen, wobei der Rückbezug des Anspruchs 3 auf den
Anspruch 1 lediglich optional ist, sowie aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Bei einer hinsichtlich der Entfernung von Druckfarbe aus einer Düsenbohrung und
dazu gleichzeitig erfolgenden Reinigung einer Düsenaustrittsfläche des
Druckkopfes vorteilhaften Ausführungsform wird die Düsenaustrittsfläche mittels
des Reinigungsbandes abgewischt oder -gerakelt während mittels der
Absaugeinrichtung Druckfarbe vom Druckkopf entfernt wird.
Bei einer hinsichtlich einer raschen Speicherung der vom Druckkopf entfernten
Druckfarbe im Reinigungsband vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die
Farbübertragung vom Druckkopf auf das Reinigungsband mit
Saugluftunterstützung durch die Absaugeinrichtung.
Bei einer hinsichtlich des Entfernens von Lufteinschlüssen aus dem Düseninneren
vorteilhaften Ausführungsform wird die Druckfarbe zusammen mit in der
Düsenbohrung eingeschlossener Luft aus der Düsenbohrung herausgesaugt.
Druckstörungen, welche durch Luftbläschen im Düseninneren hervorgerufen
werden und die sich durch ausbleibenden Tröpfchenausstoß bemerkbar machen,
wird somit wirksam vorgebeugt.
Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung, deren Verwendung nicht
ausschließlich auf die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschränkt ist, kann der Druckkopf sehr gründlich abgerakelt oder -gewischt
werden und zwar mit pneumatischer Unterstützung der Farbübertragung vom
Druckkopf auf das Reinigungsband.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich
aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Bei einer hinsichtlich der hermetischen Abdichtung des Bereichs um eine mit der
Absaugeinrichtung auszusaugende Düse des Druckkopfes ringsherum
vorteilhaften Ausführungsform liegt das Reinigungsband sowohl an einer
Düsenaustrittsfläche des Druckkopfes, in der die Düse mündet, als auch an der
Absaugeinrichtung großflächig an.
Bei einer hinsichtlich eines Hindurchsaugens durch das Reinigungsband von
dessen Rückenseite her, wodurch die Druckfarbe auf die Vorderseite des
Reinigungsbandes gesaugt wird, vorteilhaften Ausführungsform ist das
Reinigungsband luftdurchlässig.
Bei einer hinsichtlich einer tropffreien Speicherung der zu entsorgenden
verschmutzten Druckfarbe im Reinigungsband vorteilhaften Ausführungsform
besteht das Reinigungsband aus einem textilen oder filzigen Material.
Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung kann zeitweise mit dem
Tintenstrahldrucker zur Reinigung seines Druckkopfes zusammengesetzt werden.
Dies ist vorteilhaft, wenn der zu reinigende Druckkopf vergleichsweise schwer ist
und sich infolgedessen nicht oder zu Justagezwecken nur geringfügig in der
Horizontalebene verlagern läßt.
Das leicht transportable Reinigungsmodul des zusammensetzbaren und modular
aufgebauten Tintenstrahldruckers ist vorzugsweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung entsprechend ausgebildet und kann auch eine davon abweichend
ausgebildete Reinigungsvorrichtung sein, welche dementsprechend kompatibel
ausgebildet ist, daß sie zur Reinigung des Druckkopfes mit dem restlichen
Tintenstrahldrucker zusammensetzbar ist. Deshalb ist der Rückbezug des
Anspruchs 10 auf den Anspruch 9 optional.
Vorzugsweise ist der Tintenstrahldrucker einer Offsetdruckmaschine, die eine
Rotationsdruckmaschine sein kann, oder einer Rotationsdruckmaschine, die eine
Offsetdruckmaschine sein kann, zum kombinierten Betrieb als deren Eindruck-
oder Numerierwerk zugeordnet. Mit der Druckmaschine bereits mehrfarbig
bedruckter bogenförmiger Bedruckstoff kann somit vorteilhafterweise mittels des
Tintenstrahldruckers zusätzlich mit individualisierenden Kennzeichnungen, z. B.
wechselnden Strichcodes, fortlaufenden Numerierungen oder unterschiedlichen
Empfängeradressen bedruckt werden.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Aufbau der
erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend mit Bezug auf die
Zeichnung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Tintenstrahldrucker mit einem aus diesem
herausgezogenen Reinigungsmodul und mit einem abgesenkten
Druckkopf im Querschnitt,
Fig. 2 den Tintenstrahldrucker mit angehobenem Druckkopf im
Querschnitt,
Fig. 3 den Tintenstrahldrucker aus Fig. 2 mit dem Druckkopf und dem
Reinigungsmodul in der Unteransicht,
Fig. 4 das Reinigungsmodul aus Fig. 3 in der Draufsicht,
Fig. 5 den Tintenstrahldrucker mit in Querrichtung in diesen
eingeschobenem Reinigungsmodul,
Fig. 6 das Reinigungsmodul aus Fig. 5 im Längsschnitt
und
Fig. 7 eine Düse des Druckkopfes aus Fig. 6 als Einzelheit.
Einer Druckmaschine 1, welche als eine Rotationsdruckmaschine ausgebildet ist
und die bogenförmigen Bedruckstoff 2 nach dem Offsetprinzip bedruckt, ist in
Bedruckstofftransportrichtung gesehen ein Tintenstrahldrucker 3 nachgeordnet.
Ein Druckkopf 4 des Tintenstrahldruckers 3 ist wahlweise in eine Druckstellung -
Fig. 1 - nah am Bedruckstoff 2 oder in eine vom Bedruckstoff 2 zurückgezogene
Reinigungsstellung - Fig. 2 bis 6 - verlagerbar. Eine Fördereinrichtung 5, welche
als ein Saugbandsystem ausgebildet ist, dient dem Bedruckstofftransport von der
Druckmaschine 1 zum Tintenstrahldrucker 3 hin und unter dessen Druckkopf 4 an
diesem vorbei. Das Saugbandsystem besteht aus einem Saugtische 6 und einem
umlaufenden Transportband 7, welches über den Saugtisch 6 geführt wird. Der
Bedruckstoff 2 wird vom Saugtisch 6 durch Öffnungen im Transportband 7
hindurch an jenes angesaugt und dadurch passergenau auf dem Transportband 7
festgehalten, so daß der Bedruckstoff 2 mittels des Druckkopfes 4 bedruckt
werden kann, wenn sich der Bedruckstoff 2 unter dem Druckkopf 4 befindet.
Wenn sich der Druckkopf 4 in seiner zur Fördereinrichtung 5 hin verlagerten
Druckstellung - Fig. 1 - befindet, kann er dem Bedruckstoff 2 nach einem "Drop on
demand" bezeichneten Ink-Jet-Prinzip bedrucken, wobei Düsen 8 des
Druckkopfes 4 druckbildgerecht angesteuert werden, so daß aus jeder Düse 8 nur
dann Tröpfchen ausgestoßen werden, wenn diese auch auf dem Bedruckstoff 2
ankommen sollen, der auf dem Transportband 7 aufliegt.
Der Druckkopf 4 ist aus mehreren Düsenmodulen 9 zusammengesetzt, von denen
jedes mehrere Pumpkammern 10 umfaßt. In jeder Pumpkammer 10 ist ein
Piezoelement und insbesondere eine Piezofolie 11 angeordnet, das bzw. die als
Pumpe bzw. Pumpaktor fungiert. Am Ende jeder Pumpkammer 10 befindet sich
eine der Düsen 8, aus der die Farbtröpfchen ausgestoßen werden. Die Düsen 8
eines jeden Düsenmoduls 9 sind mit konstantem Abstand A zueinander in einer
Reihe angeordnet. Um eine hohe Auflösung zu erreichen, sind die in der
Bedruckstoffiransportrichtung R hintereinander angeordneten Düsenmodule 9
quer zur Bedruckstofftransportrichtung R jeweils um ein Pixel zueinander versetzt.
Der Abstand A entspricht somit dem Produkt aus der Anzahl der Düsenmodule
multipliziert mit dem Pixelabstand.
Wenn sich der Druckkopf 4 in seiner Reinigungsstellung - Fig. 2 bis 6 - befindet,
läßt sich ein Reinigungsmodul 12 aus seiner Passivstellung - Fig. 2 - außerhalb
des Tintenstrahldruckers 3 in seine Aktivstellung - Fig. 5 - innerhalb des
Tintenstrahldruckers 3 verlagern. Um dies zu ermöglichen, ist aus einer
Seitenwand 13 des Tintenstrahldruckers 3 ein Fenster 14 ausgespart, durch
welches das Reinigungsmodul 12 in den Tintenstrahldrucker 3 zwischen den
Druckkopf 4 und die Fördereinrichtung 5 horizontal eingeschoben werden kann.
Das Reinigungsmodul 12 besteht aus einem Rahmen 15, der aus zwei
plattenförmigen Längsstegen 16 und 17 und zwei im Profil gesehen - Fig. 6 -
winkelförmigen Querträgern 18 und 19 zusammengesetzt ist. Über Kugel- oder
Wälzlager als Drehlager 20 sind eine Abwickelrolle 21, eine Aufwickelrolle 22
sowie zwei Umlenkrollen 23 und 24 im Rahmen 15 drehgelagert. Ein elektrischer
Motor 25 zum rotativen Antrieb der Aufwickelrolle 22 über ein Zahnradgetriebe 26
in Form eines Kegelradgetriebes ist über eine Konsole 27 am Rahmen 15
befestigt. Der Motor 25 ist auf jener Seite des Reinigungsmoduls 12 am
Rahmen 15 befestigt, welche bei in seiner Aktivstellung - Fig. 5 - befindlichem
Reinigungsmodul 12 zum Fenster 14 weist. Die Konsole 27 hält den Motor 25 so,
daß dessen Motorwelle im rechten Winkel zur Aufwickelrolle 22 steht. Ein auf der
Motorwelle 28 drehfest sitzendes Kegelrad 29 kämmt mit einem Kegelrad 30, das
drehfest auf der Aufwickelrolle 22 sitzt.
Bestandteil des Reinigungsmoduls 12 ist weiterhin eine Absaugeinrichtung 31, die
aus einem als pneumatische Saugpumpe ausgebildeten Unterdruckerzeuger 32
und aus einer mittels diesem vakuumbeaufschlagbaren kastenförmigen
Saugkammer 33 mit einer Saugplatte 34 besteht. Die zwischen den
Längsstegen 16 und 17 sowie zwischen den Querträgern 18 und 19 angeordnete
Saugkammer 33 ist über ein Anschlußrohr 35, das aus dem Rahmen 15
herausragt, und einen flexiblen Schlauch 36 an den Unterdruckerzeuger 32
angeschlossen, welcher von einem elektrischen Motor 37 angetrieben wird. Das
Anschlußrohr 35 erstreckt sich von der Mitte der Saugkammer 33 in Richtung
jener Seite des Reinigungsmoduls 12 durch den Längssteg 16 hindurch, welche
bei in der Aktivstellung - Fig. 5 - befindlichem Reinigungsmodul 12 zum
Fenster 14 weist. Die eine Wandung der Saugkammer 33 bildende Saugplatte 34
ist mit in Reihen angeordneten Saugöffnungen 38 versehen, die in Korrespondenz
mit den Düsen 8 in einem Raster angeordnet sind.
Ein aus luftdurchlässigem Vlies bestehendes Reinigungsband 39 ist mit einem
Bandende an der Abwickelrolle 21 und mit dem anderen Bandende an der
Aufwickelrolle 22 befestigt und beispielsweise in die Wickelrollen 21 und 22
eingeklemmt oder -gehängt. Das Reinigungsband 39 ist von der Abwickelrolle 21
über die Umlenkrolle 23, die Saugkammer 33 und die Umlenkrolle 24 in genannter
Reihenfolge zur Aufwickelrolle 22 geführt. Die Abwickelrolle 21 dient der
Bevorratung des sauberen und noch nicht mit der Druckfarbe 40 getränkten
Abschnittes des Reinigungsbandes 39 und die Aufwickelrolle 22 dient der
Speicherung des verschmutzten Abschnittes des Reinigungsbandes 39, bis zu
dessen Entsorgung als Einweg- bzw. Verbrauchsmaterial.
Die Saugkammer 33 und mit dieser die Saugplatte 34 sind in Vertikalrichtung zum
Druckkopf 4 hin und von diesem wieder weg verlagerbar im Rahmen 15 gelagert.
Zu dieser Verlagerung der Saugkammer 33 und der Saugplatte 34 dient
mindestens ein Stellaktor 41, der ein druckfluidbeaufschlagbarer und z. B.
pneumatischer Hubkolbenzylinder sein kann. Vorzugsweise sind mindestens zwei
derartige Hubkolbenzylinder vorgesehen. Wenn der Stellaktor 41 die
Saugplatte 34 anhebt, wird das über diese geführt Reinigungsband 39 gegen eine
Düsenaustrittsfläche 42 am Druckkopf 4 gepreßt. Das Anschlußrohr 35 hat
hinreichenden Spielraum innerhalb eines Fensters 43 in der Seitenwand 16,
welches z. B. als sich in Vertikalrichtung längserstreckendes Langloch
dimensioniert sein kann, so daß sich das Anschlußrohr 35 der Verlagerung der
Saugkammer 33 folgend innerhalb des Fensters 43 bewegen kann.
Die Düsenaustrittsfläche 42 ist Teil einer sehr dünnen Düsenplatte 44, die am
Druckkopf 4 befestigt ist. Ein und dasselbe Trum des Reinigungsbandes 39 liegt
sowohl mit seiner Vorderseite, welche die Wischfläche ist, an der
Düsenaustrittsfläche 42 als auch mit seiner Rückseite an der
Absaugeinrichtung 31, und genau gesagt an deren Saugplatte 34, an.
Der Düsenbohrungsdurchmesser D - Fig. 7 - jeder in den Druckkopf 4
eingebrachten Düsenbohrung 45 beträgt z. B. in etwa 500 µm und ist damit viel
größer als der Düsenöffnungsdurchmesser d jeder in die Düsenplatte 44
eingebrachten Düsenöffnung 46, welcher z. B. in etwa 20 µm betragen kann. Die
Düsenplatte 44, an deren Unterseite sich die Düsenaustrittsfläche 42 befindet,
verschließt somit mit ihren Düsenöffnungen 46 die Düsenbohrungen 45 teilweise
in der Art einer Blende.
Es hat sich herausgestellt, daß sich in den Ecken zwischen der Düsenplatte 44
und der Düsenbohrung 45 ein oder mehrere Luftbläschen 47 bilden können, die
zu Druckstörungen führen und durch ein Freispritzen der Düsen 8, wie z. B. in der
EP 0 389 481 B1 vorgeschlagen, nicht entfernt werden können. Viel günstiger ist
eine Unterdruckbeaufschlagung der Düsenbohrung 45, wodurch das
Luftbläschen 47 expandiert, wie dies in der Fig. 7 durch gestrichelte Linien
angedeutet ist. Das Luftbläschen 47 kann sich nicht in der Ecke festsetzen und
wird vielmehr in Richtung der Düsenöffnung 46 und aus dieser heraus gezogen,
wodurch die Druckfarbe 40 in die Ecke nachströmen kann.
Die Funktion des dargestellten Systems ist folgende:
Der auf der Fördereinrichtung 5 ebenflächig aufliegende bogenförmige
Bedruckstoff 2 wird unter dem Druckkopf 4 mittels diesem bedruckt. Dabei ist der
Druckkopf 2 sehr nahe an die Fördereinrichtung 5 und dem von dieser am
Druckkopf 5 vorbeitransportierten Bedruckstoff 2 heran abgesenkt und stößt der
Druckkopf 4 aus seinen Düsen 8 Druckfarbetröpfchen aus. Zum
Tröpfchenausstoß aus jeder Düse 8 wird deren Pumpkammer 10 aktiviert, indem
an die in deren Pumpkammer 10 angeordnete Piezofolie 11 eine Spannung
angelegt wird, so daß sich die Piezofolie 11 in Richtung des Düseninneren
verformt und infolgedessen die darin befindliche Druckfarbe 40 als ein Tröpfchen
aus der Düse 8 herausdrückt.
Während dieses Druckbetriebes - Fig. 1 - ist das zum Tintenstrahldrucker 3
zugehörige Reinigungsmodul 12 außerhalb des Tintenstrahldruckers 3 abgelegt.
Um eventuell vom Bedruckstoff 2 an der Düsenaustrittsfläche 42 abgeschmierte
oder aus den Düsen 8 auf die Düsenaustrittsfläche 42
herausgesickerte Druckfarbe 40 von der Düsenaustrittsfläche 42 zu entfernen und
um Luftbläschen 47 aus dem Inneren der Düsen 8 zu entfernen bzw.
Lufteinschlüssen im Inneren der Düsen 8 vorzubeugen, ist es vorteilhaft, den
Druckkopf 4 in regelmäßigen Abständen mit dem Reinigungsmodul 12 zu
reinigen, wozu der Reinigungsmodul 12 mit dem übrigen Tintenstrahldrucker 3,
d. h. dem Druckmodul 48, zusammengesetzt wird.
Dazu wird der Druckkopf 4 auf einen größeren Abstand zur Fördereinrichtung 5
gestellt, wie dies in der Fig. 2 zu sehen ist, so daß der Reinigungsmodul 12 in
horizontaler Richtung quer zur Bedruckstofftransportrichtung R an der
Seitenwand 13 vorbei bzw. durch diese hindurch in den sich zwischen dem
Druckkopf 4 und der Fördereinrichtung 5 ergebenden Zwischenraum verlagert
werden kann. Dies kann geschehen, indem das Bedienpersonal den
Reinigungsmodul 12 auf eine Führungseinrichtung, z. B. auf eine
Führungsschiene, aufsetzt und entlang dieser in den Druckmodul 9 einschiebt.
Nachdem dies geschehen ist und sich das Reinigungsmodul 12 im Druckmodul 48
befindet - Fig. 5 und 6 - ist noch ein Abstand zwischen dem Reinigungsband 39
und der Düsenaustrittsfläche 42 vorhanden - Fig. 5 -, welcher durch ein Absenken
des Druckkopfes 4, wodurch die Düsenaustrittsfläche 42 auf das
Reinigungsband 39 aufgesetzt wird, überbrückt werden kann. Vorzugsweise wird
zur Überbrückung des Abstandes jedoch das Reinigungsband 39 mittels des
Stellaktors 41 zur Düsenaustrittsfläche 42 hin angehoben und die Düsen 8
abdeckend gegen die Düsenaustrittsfläche 42 gedrückt, wie dies in der Fig. 6 zu
sehen ist.
Vor oder nach Herstellung des Kontaktes zwischen dem Reinigungsband 39 und
der Düsenaustrittsfläche 42 wird der Motor 25 eingeschaltet, wodurch sich die
Aufwickelrolle 22 - bezogen auf Fig. 6 - im Uhrzeigersinn zu drehen beginnt und
das Reinigungsband 39 langsam in Bedruckstofftransportrichtung R in Kontakt mit
der Saugplatte 34 über diese zieht. Genauso ist es möglich, daß das
Reinigungsband 39 entgegen der Bedruckstofftransportrichtung R läuft.
Hinsichtlich nicht dargestellter Ausführungsformen ist es auch denkbar, daß das
Reinigungsband 39 quer zur Bedruckstoffiransportrichtung R läuft. Während des
Abwischens läuft das Reinigungsband 39 kontinuierlich an der
Düsenaustrittsfläche 24 vorbei, wobei diese durch das dabei an ihr
entlangschleifende Reinigungsband 39 gründlich abgewischt wird. Nicht nur die
auf der Düsenaustrittsfläche 42 befindliche Druckfarbe 40 sondern auch andere
gegebenenfalls mit der Druckfarbe 40 vermischte Verschmutzungen, z. B.
Papierstaub, werden von der Düsenaustrittsfläche 42 vom Reinigungsband 39
abgenommen. Von der sich - bezogen auf die Fig. 6 - im Uhrzeigersinn drehenden
Abwickelrolle 21 wird das Reinigungsband 39 im sauberen Zustand abgewickelt,
so daß kontinuierlich saubere Bandbereiche mit der Düsenaustrittsfläche 42 in
Kontakt kommen.
Die beschriebene mechanische Reinigung des Druckkopfes 4 kann während ihrer
gesamten Zeitdauer von der Absaugeinrichtung 31 pneumatisch unterstützt
werden. In diesem Fall wird der Unterdruckerzeuger 32 vor oder zeitgleich mit
dem Motor 25 aktiviert und nach oder zeitgleich mit dem Motor 25 deaktiviert. Es
ist aber auch eine mehrphasige Reinigung des Druckkopfes 4 möglich, wobei
dieser in einer Reinigungsphase sowohl mechanisch als auch pneumatisch und in
einer nachfolgenden Reinigungsphase ausschließlich mechanisch gereinigt wird.
In diesem Fall kann vorgesehen sein, daß die Absaugeinrichtung 31 während des
Abwischens deaktiviert wird, währenddessen das Reinigungsband 39 weiterläuft.
Das bei aktivem Unterdruckerzeuger 32 in der Saugkammer 33 herrschende
Vakuum wird durch die Saugöffnungen 38 und das diese überdeckende
Reinigungsband 39 hindurch in die Düsenbohrungen 45 der Düsen 8 übertragen.
Dazu sind die Saugöffnungen 38 derart angeordnet und wird das
Reinigungsmodul 12 in seine Reinigungsstellung - Fig. 6 - derart positioniert, daß
die Saugöffnungen 38 die Düsenöffnungen 46 der Düsen 8 überdecken.
Vorzugsweise ist jeder Düse 8 eine korrespondierende Saugöffnung 38
zugeordnet, welche bei der Reinigung mit der Düse 8 fluchtet. Es kann aber auch
vorgesehen sein, daß eine Saugöffnung 38 zugleich mehrere Düsenöffnungen 46
überdeckt.
Wenn der Druckkopf 4 gesäubert ist, werden die Saugkammer 33 und mit ihr die
Saugplatte 34 vom Stellaktor 41 wieder vom Druckkopf 4 weg abgesenkt und der
Motor 25 ausgeschaltet, wobei die Ausschaltung des Reinigungsbandvorschubs
vorzugsweise nach der Herstellung des Abstands zwischen dem umlaufenden
Reinigungsband 39 und der Düsenaustrittsfläche 42, das heißt nach der
Absenkung, erfolgt.
Das Reinigungsmodul 12 kann nach der Reinigung aus dem Druckmodul 48
herausgenommen werden, was auf die entgegengesetzte Art und Weise wie beim
Zusammensetzen geschieht. Danach wird der Druckkopf 4 wieder zur
Fördereinrichtung 5 hin in seine Druckstellung - Fig. 1 - verlagert, wonach der
während der Reinigung deaktivierte Farbausstoß des Druckkopfes 4 wieder
aktiviert wird, so daß der dem Tintenstrahldrucker 3 von der Druckmaschine 1
zugeführte Bedruckstoff 2 im Tintenstrahldrucker 3 wieder mit personalisierten
Eindrucken oder dergleichen versehen werden kann. Der Bedruckstoff 2 wird in
der Druckmaschine 1 mit einem vier- oder mehrfarbigem Druckbild versehen, zu
welchem das Eindruckbild hinzugefügt wird. Beispielsweise wird auf jeden der
aufeinanderfolgend von der Fördereinrichtung 5 zum Tintenstrahldrucker 3
geförderten bogenförmigen Bedruckstoff 2 eine andere Empfängeradresse mittels
des Tintenstrahldruckers 3 aufgedruckt, an welche der Bedruckstoff 2 versandt
werden soll, nachdem der Bedruckstoff 2 zu einem Prospekt weiterverarbeitet
wurde.
1
Druckmaschine
2
Bedruckstoff
3
Tintenstrahldrucker
4
Druckkopf
5
Fördereinrichtung
6
Saugtisch
7
Transportband
8
Düse
9
Düsenmodul
10
Pumpkammer
11
Piezofolie
12
Reinigungsmodul
13
Seitenwand
14
Fenster
15
Rahmen
16
Längssteg
17
Längssteg
18
Querträger
19
Querträger
20
Drehlager
21
Abwickelrolle
22
Aufwickelrolle
23
Umlenkrolle
24
Umlenkrolle
25
Motor
26
Zahnradgetriebe
27
Konsole
28
Motorwelle
29
Kegelrad
30
Kegelrad
31
Absaugeinrichtung
32
Unterdruckerzeuger
33
Saugkammer
34
Saugplatte
35
Anschlußrohr
36
Schlauch
37
Motor
38
Saugöffnung
39
Reinigungsband
40
Druckfarbe
41
Stellaktor
42
Düsenaustrittsfläche
43
Fenster
44
Düsenplatte
45
Düsenbohrung
46
Düsenöffnung
47
Luftbläschen
48
Druckmodul
A Abstand
D Düsenbohrungsdurchmesser
d Düsenöffnungsdurchmesser
R Bedruckstofftransportrichtung
A Abstand
D Düsenbohrungsdurchmesser
d Düsenöffnungsdurchmesser
R Bedruckstofftransportrichtung
Claims (11)
1. Verfahren zur Reinigung eines Druckkopfes (4) eines Tintenstrahldruckers (3)
mittels eines Reinigungsbandes (39),
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels einer Absaugeinrichtung (31) vom Druckkopf (4) Druckfarbe (40)
weggesaugt und der Druckkopf (4) mittels des Reinigungsbandes (39)
abgewischt oder -gerakelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der Absaugeinrichtung (31) vom Druckkopf (4) Druckfarbe (40)
weggesaugt und der Druckkopf (4) gleichzeitig mittels des
Reinigungsbandes (39) abgewischt oder -gerakelt wird.
3. Verfahren zur Reinigung eines Druckkopfes (4) eines Tintenstrahldruckers (3)
mittels eines Reinigungsbandes (39), insbesondere nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit einer/der Absaugeinrichtung (31) Druckfarbe (40) vom Druckkopf (4)
auf das Reinigungsband (39) gesaugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit derAbsaugeinrichtung (31) Druckfarbe (40) aus dem Inneren
mindestens einer Düse (8) des Druckkopfes (4) herausgesaugt wird.
5. Vorrichtung zur Reinigung eines Druckkopfes (4) eines
Tintenstrahldruckers (3), welche aus einem Reinigungsband (39) und einer
Absaugeinrichtung (31) besteht, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reinigungsband (39) zwischen dem Druckkopf (4) und der
Absaugeinrichtung (31) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reinigungsband (39) sowohl am Druckkopf (4) als auch an der
Absaugeinrichtung (31) anliegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reinigungsband (39) aus einem luftdurchlässigen Material besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reinigungsband (39) aus einem saugfähigem Material besteht.
9. Tintenstrahldrucker (3) mit einer nach einem der Ansprüche 5 bis 8
ausgebildeten Vorrichtung.
10. Tintenstrahldrucker (3), insbesondere nach Anspruch 9, bestehend aus einem
Druckmodul (48) und einem Reinigungsmodul (12), wobei die Module (12, 48)
kompatibel ausgebildet sind, so daß das Reinigungsmodul (12) bedarfsweise
mit dem Druckmodul (48) kombinierbar ist.
11. Offset- und/oder Rotationsdruckmaschine, in die ein nach Anspruch 9 oder 10
ausgebildeter Tintenstrahldrucker (3) integriert oder die zum Inline-Betrieb mit
einem nach Anspruch 9 oder 10 ausgebildeten Tintenstrahldrucker koppelbar
ist.
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