DE4000454A1 - Wischeinrichtung fuer tintendruckkoepfe - Google Patents

Wischeinrichtung fuer tintendruckkoepfe

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Description

Die Erfindung betrifft eine Wischeinrichtung für Tintendruck­ köpfe gemäß dem Patentanspruch 1.
In Tintendruckeinrichtungen tritt häufig das Problem auf, daß sich durch Trielen oder Absaugen der Tinte aus Tintendruckköp­ fen mit Hilfe einer Reinigungs- und Dichtstation, wie sie bei­ spielsweise in der Patentanmeldung beschrieben ist, Tintenreste an Düsenaustrittsflächen der Tintendruckköpfe absetzen und dadurch Druckbildstörungen auftreten. Um dieses zu vermeiden, müssen die Düsenaustrittsflächen der Tintendruckköp­ fe regelmäßig abgewischt werden. Das regelmäßige Abwischen der Düsenaustrittsflächen ist darüber hinaus auch deshalb zu emp­ fehlen, weil die Tintendruckköpfe während des Druckvorganges regelmäßig mit Papierstaub verschmutzt werden. Problemverstär­ kend stellen sich die Verhältnisse bei einem Tintenfarbdrucker dar, wo die Wischeinrichtung tintenfrei gehalten werden muß, um bei nachfolgenden Wischprozeduren ein Vermischen der einzelnen Farben zu vermeiden.
Aus der DE-A1-37 36 916 ist es bekannt, zur Reinigung eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsgeräts eine erste Reinigungseinrich­ tung, bestehend aus einem Reinigungsschieber und einer Ab­ streichklinge, vorzusehen. Charakteristisch für die erste Rei­ nigungseinrichtung ist es, daß die Tintendruckköpfe in Aufein­ anderfolge von einer hellen zu einer dunklen Farbe gereinigt werden. Hat sich die an den Tintendruckköpfen angesammelte Tin­ te nach dem Reinigen durch Abstreichen der Ausstoßflächen der Tintendruckköpfe mit der Abstreichklinge an der ersten Reini­ gungseinrichtung abgesetzt, so wird die von der ersten Reini­ gungseinrichtung aufgenommene Tinte mit Hilfe einer an einem Druckerwagen angebrachten zweiten Reinigungseinrichtung ent­ fernt.
Die zweite Reinigungseinrichtung, die im wesentlichen eine Platte mit einem Absorptionsmittel umfaßt, ist auf dem Drucker­ wagen derart angeordnet, daß nach dem Reinigen der Tintendruck­ köpfe durch seitliches Hin- und Herbewegen des Druckerwagens die an der ersten Reinigungseinrichtung haftende Tinte von der Platte der zweiten Reinigungseinrichtung abgestreift und von dem Absorptionsmittel aufgenommen wird. Nachteilig bei der be­ kannten Reinigungseinrichtung ist es jedoch, daß die Reini­ gungseinrichtung zweiteilig aufgebaut ist und auf dem Drucker­ wagen zusätzlich Platz für die zweite Reinigungseinrichtung ge­ schaffen werden muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wischeinrichtung für Tintendruckköpfe kostengünstig, einfach mit guten Reinigungs- und Entsorgungseigenschaften aufzubauen.
Diese Aufgabe wird durch die in dem Patentanspruch 1 angegebe­ nen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen angegeben.
Zur Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwie­ sen. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Wischeinrichtung,
Fig. 2 in einer Draufsicht eine im Teilquerschnitt dargestell­ te zweite Ausführungsform der Wischeinrichtung,
Fig. 3 in einer Seitenansicht die im Teilquerschnitt darge­ stellte zweite Ausführungsform der Wischeinrichtung,
Fig. 4 eine Prinzipdarstellung der Wischbewegung von der zweiten Ausführungsform der Wischeinrichtung.
Bei der in Fig. 1 gezeigten ersten Aussführungsform weist die Wischeinrichtung 1 eine rechteckförmige Wischlippe 10 auf, die zwischen zwei Platten einer Halterung 11 eingespannt ist. Die Wischlippe 10 besteht aus einem nicht benetzenden Werkstoff, beispielsweise Silikon, und ist reversibel verformbar ausge­ bildet. Auf einem Teil der Wischlippe 10 ist auf deren Ober­ fläche in einem Abstand von einer Abstreifkante 100, ein bei­ spielsweise aus einem Polyurethanschaumstoff hergestellter, großflächig ausgebildeter Flüssigkeitsabsorber 12, z. B. durch Verkleben, befestigt. Dadurch entsteht zwischen der Abstreif­ kante 100 und dem Flüssigkeitsabsorber 12 auf der Wischlippe 10 ein Sammelbereich S für Tinten- und Schmutzreste. Dadurch, daß der Flüssigkeitsabsorber 12 nicht mit der Abstreifkante 100 zu­ sammenfällt, entsteht bei einer Wischbewegung in der einge­ zeichneten Richtung durch das Abstreifen der Wischlippe 10 mit der Abstreifkante 100 an einer Düsenaustrittsfläche eines Tin­ tendruckwerkes in einer Tintendruckeinrichtung K ein Material­ abrieb am porösen Flüssigkeitsabsorber 12. Damit wird die Ge­ fahr einer Verstopfung der Düsen erheblich reduziert und somit die Funktion der Tintendruckeinrichtung erhöht. Als günstig hat sich ein Abstand in der Größenordnung a=2 mm erwiesen. Bei die­ sem Abstandswert handelt es sich um einen Erfahrungswert, der ausreicht, um die an der Düsenaustrittsfläche abgestreiften Tinten- und Schmutzreste von der entnetzenden Oberfläche der Wischlippe 10 aufnehmen zu können. Damit wird verhindert, daß die auf der Wischlippe 10 angesammelte Tinte bei jedem weiteren Abwischen der Düsenaustrittsfläche abgestreift und verwischt wird und so vor allem bei einem Farbdrucker die hellen Farben verunreinigt werden. Darüber hinaus wird durch den Flüssig­ keitsabsorber 12 auch ein Verkrusten und Abtropfen der Tinte verhindert. Die große Oberfläche des Flüssigkeitsabsorbers 12 sorgt weiterhin für eine Reduzierung der Trocknungszeit der aufgenommenen Tinte.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform für die Wischein­ richtung. Bei der mit 2 bezeichneten Wischeinrichtung ist die Wischlippe 20 mit einem Ende in einem Trägerteil 21 angeordnet und am gegenüberliegenden Ende reversibel verformbar ausgebil­ det. Die Wischlippe 20 wird von mehreren, zueinander parallel verlaufenden Absaugbohrungen 200 durchsetzt, die an einem Ende in einen Hohlraum 210 des Trägerteiles 21 münden. In den Hohl­ raum 210 mündet außerdem noch eine Durchtrittsöffnung 211 eines Absaugstutzens 212.
Die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der im Teilquerschnitt dargestellten Wischeinrichtung 2. Die Wischlippe 20 weist da­ nach eine obere Lippe 201 und eine untere Lippe 202 auf, die an dem dem Trägertei 121 abgewandten Ende voneinander stufig abge­ setzt sind. Die obere Lippe 201 weist die Abstreif- oder Wisch­ kante 203 auf, die sich für die eingezeichnete Bewegungsrich­ tung des Druckerwagens über die Düsenaustrittsfläche des Tinten­ druckkopfes abstreifend bewegt. Zur Entsorgung der an der Düsenaustrittsfläche abgestreiften Tinte ist das Trägerteil 21 über einen Schlauch 22 mit einer Unterdruckpumpe 23 verbunden.
Die Fig. 4 zeigt, wie sich die elastisch ausgebildete Wisch­ lippe 20 für die eingezeichnete Bewegung des Druckerwagens ver­ formt und die Wischkante 203 auf der Düsenaustrittsfläche ent­ langgleitet. Dadurch, daß sich die Wischlippe 20 verformt, bil­ det sich an der Wischkante 203 zwischen der Wischlippe 20 und der Düsenaustrittsfläche der keilförmige Sammelbereich S, in dem sich die von der Düsenaustrittsfläche abgestreiften Tinten- und Schmutzreste sammeln. Mit Hilfe der Unterdruckpumpe 23, die mit der Wischeinrichtung 2 über den Absaugstutzen 212 durch den Schlauch 22 verbunden ist, erfolgt ein Absaugen über die Absaug­ bohrung 200 und anschließend die Entsorgung über den Hohlraum 210, den Abfluß 211 zu einem in der Unterdruckpumpe 23 inte­ grierten Entsorgungsbehälter.

Claims (8)

1. Wischeinrichtung für Tintendruckköpfe, mit einer Wischlippe (10, 20), die verschmutzte Tintendruckköpfe abwischt und mit Mitteln (12, 21, 22, 23) zur Reinigung der Oberfläche der Wischlippe (10, 20) und zum Entsorgen abgewischter Tinten und Schmutzreste, dadurch gekennzeichnet, daß die Wischlippe (10, 20) und die Mittel (12, 21, 22, 23) zum Entsorgen abgewischter Tinten- und Schmutzreste gemeinsam auf einer Haltevorrichtung (11, 21) angeordnet und zu einer Funktionseinheit zusammengefügt sind und daß auf der Wischlippe (10, 20) ein Sammelbereich (S) für Tinten- und Schmutzreste ge­ bildet ist.
2. Wischeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Wischlippe (10, 20) aus einem nicht benetzenden Werkstoff aufgebaut ist.
3. Wischeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der nicht benetzende Werkstoff aus Silikon besteht.
4. Wischeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Wischlip­ pe (10, 20) reversibel verformbar ausgebildet ist.
5. Wischeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß eine erste Wischlippe (20) im Inneren mindestens eine die Wischlippe (20) durchsetzende Absaugbohrung (200) aufweist.
6. Wischeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Mittel (12) zum Entsorgen abgewischter Tinten- und Schmutzreste von den Tintendruckköpfen als Flüssigkeitsabsorber ausgebildet und auf der Oberfläche der Wischlippe (10) befestigt ist, wobei der Flüssigkeitsab­ sorber (12) sich bis zu einem Abstand (a) vor der Abstreif­ kante (100) der Wischlippe (19) erstreckt.
7. Wischeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Mittel (21, 22, 23) zum Entsorgen abgewischter Tinten- und Schmutzreste von den Tinten­ druckköpfen als Sauganordnung ausgebildet ist.
8. Wischeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Sauganordnung (21, 22, 23) eine Unterdruckpumpe (23) enthält, die mit einem Trägerteil (21) für die erste Wischlippe (20) über einen auf einen Absaug­ stutzen (212) des Trägerteils (21) gestülpten Schlauch (22) verbunden ist.
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