DE10027519C2 - Trennschaltereinrichtung mit geringem Platzbedarf - Google Patents
Trennschaltereinrichtung mit geringem PlatzbedarfInfo
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Abstract
Die Trennschaltereinrichtung für den Laststromkreis einer Fahrzeugbatterie enthält einen beweglichen Kontaktteil (81) und einen feststehenden Kontaktteil (64), die mit einem Verriegelungsmechanismus verbunden sind. Zum Öffnen des Verriegelungsmechanismus wird ein Auslöseelement (4) aus einer Formgedächtnis-Legierung verwendet, welche sich bei einer Erwärmung zusammenzieht. Zum Schließen soll ein Federelement (110) ebenfalls aus einer Formgedächtnis-Legierung vorgesehen sein, das den Schließvorgang durch Ausdehnung hervorruft.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Trennschaltereinrichtung
mit geringem Platzbedarf für den Laststromkreis einer Fahr
zeugbatterie mit folgenden Merkmalen, nämlich mit
- - einem mit einer Polklemme der Batterie verbindbaren Ein gangsleiter,
- - einem mit dem Laststromkreis verbindbaren Ausgangsleiter,
- - einem feststehenden Kontaktteil und einem beweglichen Kon taktteil zur Herstellung einer Schaltverbindung zwischen dem Eingangsleiter und dem Ausgangsleiter,
- - einem den beweglichen Kontaktteil tragenden, zwischen ei ner Öffnungsposition und einer Schließposition umschaltba ren, durch Federkraft in die Öffnungsposition vorgespann ten Kontaktträger,
- - einem Verriegelungsmechanismus, der den Kontaktträger in der Schließposition fixiert oder in diese Position zu rückführt,
und
- - Mitteln zum Öffnen des Verriegelungsmechanismus.
Eine derartige Trennschaltereinrichtung geht aus der
DE 197 01 933 C1 hervor. Sie weist eine Kontaktwippe auf, die
drehbar in einem Gehäuse gelagert ist und einen beweglichen
Kontakt mittelbar über eine als Hebelarm wirkende Kontaktfe
der trägt. Zu einer Rückstellung der Kontaktwippe in die Öff
nungsposition ist eine Aufreißfeder vorgesehen. Ein Verriege
lungsmechanismus besteht aus einem Stellarm und einer Schalt
klinke, wobei die Schaltklinke den Stellarm an der Kontakt
wippe verriegelt und der Stellarm die Kontaktwippe in einer
Schließposition vorspannt. Als Mittel zum Öffnen des Verrie
gelungsmechanismus wird dabei ebenso wie bei aus der
DE 198 32 573 A1 oder der DE 197 41 919 A1 zu entnehmenden
Trennschaltereinrichtungen ein Elektromagnetsystem mit einem
Anker eingesetzt, welcher mit der Schaltklinke gekoppelt ist.
Zum Öffnen wird das Magnetsystem erregt, wodurch die Schalt
klinke den Stellarm entriegelt und die Kontaktwippe durch die
Aufreißfeder in die Öffnungsposition gebracht wird. Bei der
bekannten Trennschaltereinrichtung kann jedoch der sich in
seiner Öffnungsposition befindliche, bewegliche Kontaktteil
nur manuell in die Kontaktposition zurückgestellt werden.
Hierzu muss der Verriegelungsmechanismus z. B. über ein even
tuell vorhandenes Kniehebelgelenk wieder in seine eine ge
schlossene Stellung gewährleistende Ausgangsposition gebracht
werden.
Die Verwendung eines Elektromagnetsystems bei derartigen
Trennschaltereinrichtungen birgt jedoch die Gefahr in sich,
dass sich bei starken Stößen dessen Anker auch ohne Erregung
bewegen kann, so dass dann der Laststromkreis ungewollt ge
öffnet wird. Außerdem lässt sich ein hoher Anteil des Ge
wichts und Platzbedarfs des Elektromagnetsystems vermeiden.
Insbesondere im Kraftfahrzeugbau ist man nämlich bestrebt,
das Gewicht so gering wie möglich zu halten und auf Grund der
hohen Stückzahlen auch die Kosten von Kleinbauteilen zu be
grenzen.
Aus der DE 195 25 475 A1 ist eine Sicherungsvorrichtung zu
entnehmen, die in der mit einer Fahrzeugbatterie verbundenen
Stromleitung anzubringen ist. Sie umfasst als ein Trennmittel
ein SMA(Shape Memory Alloy)-Element mit Formgedächtniseigen
schaften. Dieses Element befindet sich dabei in einem Strom
kreis eines Verstärkers, der durch einen Stromstärkesensor,
z. B. ein Hall-Element, bei einer über einem Grenzwert liegen
den Stromstärke aktiviert wird und eine Kontakttrennung mit
tels des SMA-Elementes bewirkt.
Die DE 42 06 162 A1 offenbart Federn aus Formgedächtnislegie
rungen, die als entsprechende Federelemente in Schaltern auf
dem Gebiet der Schaltgerätetechnik wie z. B. für Hubmagnete
oder Elektromotoren eingesetzt werden. Durch eine direkte Be
heizung der Federn mittels eines durch sie hindurch zu leitenden
Stromes oder durch eine indirekte Beheizung mittels
spezieller Heizelemente ist eine Fernbetätigung der Schalter
ermöglicht.
Ferner geht aus der EP 0 741 401 A2 eine Schaltvorrichtung
hervor, mit der Flüssigkeitsströme in einem Schlauchsystem
freigegeben oder unterbunden werden können. Hierzu ist ein
Klemmmechanismus vorgesehen, der zwei Klemmpositionen einneh
men kann. Diese Positionen werden mittels zweier Drähte aus
einer Formgedächtnislegierung gesteuert, die hierzu alterna
tiv mit einem sie aufheizenden Strom zu beaufschlagen sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Trennschalter
einrichtung gemäß der genannten DE-C1-Schrift dahingehend
weiterzubilden, dass auf eine im allgemeinen umständliche ma
nuelle Rückstellung des Verriegelungsmechanismus verzichtet
werden kann und eine Fernauslösung ermöglicht wird. Dabei
soll ein platzsparender Aufbau der Trennschaltereinrichtung
zu gewährleisten sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die
Mittel zum Öffnen des Verriegelungsmechanismus als mindestens
ein Auslöseelement aus einer Formgedächtnis-Legierung enthal
ten, das sich bei Erwärmung mittels Beaufschlagung mit einem
Heizstrom zusammenzieht, und dass der Verriegelungsmechanis
mus wenigstens ein auf den Kontaktträger einwirkendes, dessen
Schließposition herbeiführendes Federelement aus einer Form
gedächtnis-Legierung aufweist, das sich bei einer Erwärmung
mittels Beaufschlagung mit einem Heizstrom ausdehnt.
Die mit dieser Ausgestaltung der Trennschaltereinrichtung
verbundenen Vorteile sind u. a. darin zu sehen, dass die Ver
wendung des speziellen Auslöseelementes als Mittel zum Öffnen
des Verriegelungsmechanismus es mit sich bringt, dass dieses
im Vergleich zu einem Elektromagnetsystem wesentlich weniger
Platz beansprucht. Ein solches sich bei Beaufschlagung mit
einem Heizstrom erwärmendes und dabei zusammenziehendes Auslöseelement
ist im allgemeinen mit einer Sensorik verbunden,
welche z. B. bei einem Kurzschluss oder einem Fahrzeugaufprall
mit diesem Strom beaufschlagt wird. Durch den Strom erwärmt
sich das Element und löst so die Öffnung des Verringerungsme
chanismus durch seine Kontraktion aus. Entsprechende Auslöse
elemente sind kostengünstig in der Anschaffung, weisen ein
geringes Gewicht auf und sind daher auch nicht stoßanfällig.
Sie erfordern zudem nur einen geringen Platzbedarf, so dass
sie sich vorteilhaft in einer Trennschaltereinrichtung für
den Laststromkreis einer Fahrzeugbatterie einsetzen lassen.
Dabei werden durch die Fixierung ihres beweglichen Kontakt
teils in der geschlossenen Stellung über den Verriegelungsme
chanismus die Kontaktteile so stark aneinander gepresst, dass
auch hohe Ströme, insbesondere wie sie beim Startvorgang ei
nes Fahrzeugs auftreten, fließen können. Mit einer derartigen
Ausgestaltung einer Trennschaltereinrichtung lässt sich dann
gewährleisten, dass bei einem Einsatz an einer Fahrzeugbatte
rie auf ein Elektromagnetsystem verzichtet werden kann. Somit
ist die gesamte Trennschaltereinrichtung wesentlich leichter
in einem an eine Polklemme der Fahrzeugbatterie angepassten,
die Polklemme selbst aussparenden Gehäuse anzuordnen. Die
Raumersparnis ermöglicht es dabei, dass in dem Gehäuse zu
sätzliche Bauteile unterzubringen sind.
Mit der Verwendung des speziellen Federelementes ist eben
falls der dazu notwendige mechanische und elektrische Aufbau
auf engstem Raume zu realisieren und wird eine Fernschaltung
ermöglicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Trennschalterein
richtung nach der Erfindung sind aus den abhängigen Ansprü
chen zu entnehmen.
So kann der Verriegelungsmechanismus insbesondere als Kniehe
belspannwerk ausgebildet sein. Hierbei ist es vorteilhaft,
wenn Spannelement aus einem an dem Kontaktträger angreifenden
ersten Hebel und einem im Gehäuse gelagerten zweiten Hebel
besteht, die über ein mittleres Kniegelenk zu einem Kniehebel
verbunden sind, welcher in annähernd gestrecktem Zustand den
Kontaktträger in seiner Schließposition verriegelt.
Für die Trennschaltereinrichtung können insbesondere noch die
folgenden, als vorteilhaft anzusehenden Ausgestaltungen vor
gesehen werden:
Deren Verriegelungsmechanismus weist ein Spannelement auf, das in seiner gestreckten Stellung den beweglichen Kon taktteil gegen den festen Kontaktteil drückt, wobei zum Öffnen des Verriegelungsmechanismus das Auslöseelement so auf das Spannelement einwirkt, dass dieses seitlich aus knickt.
Das Auslöseelement greift günstigerweise über einen Betä tigungsarm an dem als Kniehebel ausgebildeten Spannelement an, wobei in einer speziellen Ausführungsform der Betäti gungsarm auch gleichzeitig als Rückstellfeder für das Aus löseelement ausgebildet sein kann.
Das Auslöseelement wirkt über den Betätigungsarm annähernd senkrecht zur Streckachse des Kniehebels auf das mittlere Kniegelenk und bewegt dieses bei Kontraktion des Auslöse elementes über den Totpunkt.
Der Betätigungsarm ist durch eine abgekröpfte Blattfeder gebildet, dessen abgekröpftes Ende bei Kontraktion des Auslöseelementes auf das Kniegelenk drückt.
Das mindestens eine Federelement ist an einer Seite starr mit dem Gehäuse verbunden und greift an der gegenüber lie genden Seite an einem Kniehebel des als Kniehebelspannwerk gestalteten Verriegelungsmechanismus an. Ein derartiges Angreifen des Federelementes ermöglicht ein sicheres und schnelles Rückstellen in die Schließposition.
Der Kontaktträger kann eine langgestreckte, einseitig im Gehäuse eingespannte Kontaktfeder sein, die etwa im Mit telbereich ihrer Länge den beweglichen Kontaktteil trägt und an ihrem freien bzw. beweglichen Ende mit dem äußeren Ende eines ersten Kniegelenkhebels unter Bildung eines ersten Drehgelenkes ineinander greift.
Deren Verriegelungsmechanismus weist ein Spannelement auf, das in seiner gestreckten Stellung den beweglichen Kon taktteil gegen den festen Kontaktteil drückt, wobei zum Öffnen des Verriegelungsmechanismus das Auslöseelement so auf das Spannelement einwirkt, dass dieses seitlich aus knickt.
Das Auslöseelement greift günstigerweise über einen Betä tigungsarm an dem als Kniehebel ausgebildeten Spannelement an, wobei in einer speziellen Ausführungsform der Betäti gungsarm auch gleichzeitig als Rückstellfeder für das Aus löseelement ausgebildet sein kann.
Das Auslöseelement wirkt über den Betätigungsarm annähernd senkrecht zur Streckachse des Kniehebels auf das mittlere Kniegelenk und bewegt dieses bei Kontraktion des Auslöse elementes über den Totpunkt.
Der Betätigungsarm ist durch eine abgekröpfte Blattfeder gebildet, dessen abgekröpftes Ende bei Kontraktion des Auslöseelementes auf das Kniegelenk drückt.
Das mindestens eine Federelement ist an einer Seite starr mit dem Gehäuse verbunden und greift an der gegenüber lie genden Seite an einem Kniehebel des als Kniehebelspannwerk gestalteten Verriegelungsmechanismus an. Ein derartiges Angreifen des Federelementes ermöglicht ein sicheres und schnelles Rückstellen in die Schließposition.
Der Kontaktträger kann eine langgestreckte, einseitig im Gehäuse eingespannte Kontaktfeder sein, die etwa im Mit telbereich ihrer Länge den beweglichen Kontaktteil trägt und an ihrem freien bzw. beweglichen Ende mit dem äußeren Ende eines ersten Kniegelenkhebels unter Bildung eines ersten Drehgelenkes ineinander greift.
Selbstverständlich können zusätzlich Mittel zum manuellen
Öffnen und/oder Schließen der Kontaktteile vorgesehen sein.
Es ist auch von Vorteil, wenn das Auslöseelement durch einen
Kurzschlusssensor und/oder einen Beschleunigungssensor an
steuerbar ist.
Ferner kann das Gehäuse an einer Polklemme der Fahrzeugbatte
rie anzuordnen sein.
Außerdem kann in dem Gehäuse ein Stromsensor vorgesehen sein,
der an einen Eingangsleiter gekoppelt ist und bei Überschrei
ten einer Stromschwelle das Auslöseelement mit Strom beauf
schlagt.
Zeckmäßigerweise ist in dem Gehäuse eine elektronische Aus
werteschaltung zur Ansteuerung des Auslöseelementes angeord
net.
Vorteilhaft wird als Formgedächtnis-Legierung des mindestens
einen Auslöseelementes und/oder mindestens einen Federelemen
tes eine NiTi- oder NiTiCu-Legierung gewählt, die gegebenen
falls noch weitere Komponenten enthalten kann.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend auf
die Zeichnung Bezug genommen, in der vorteilhafte Ausgestal
tungen der erfindungsgemäßen Trennschaltereinrichtung erläu
tert sind. Es zeigen jeweils in leicht schematischer Darstel
lung deren
Fig. 1 einzelne Baugruppen einer erfindungsgemäß zu ge
staltenden Trennschaltereinrichtung in perspektivi
scher Darstellung,
Fig. 2 eine Spannwerk-Baugruppe mit Auslöseelement der
Trennschaltereinrichtung von Fig. 1 in teilweise
montiertem Zustand,
Fig. 3 eine Polklemmenbaugruppe gemäß Fig. 1 in halbmon
tiertem Zustand,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Trennschaltereinrichtung ge
mäß Fig. 1,
Fig. 5 Teile der Trennschaltereinrichtung nach Fig. 1 im
montierten Zustand, jedoch mit offenem Deckel,
Fig. 6 einen Teil der Trennschaltereinrichtung nach Fig. 4
mit einem Einbau eines Federelementes im geöffneten
Kontaktzustand
sowie
Fig. 7 den Teil der Trennschaltereinrichtung nach Fig. 6 im
geschlossenen Kontaktzustand.
Dabei sind in den Figuren sich jeweils entsprechende Teile
mit denselben Bezugszeichen versehen.
Bei den in den Figuren angedeuteten Bauteilen wird von einer
Ausführungsform einer Trennschaltereinrichtung ausgegangen,
wie sie aus der eingangs genannten DE-C1-Schrift hervorgeht.
Die Trennschaltereinrichtung befindet sich normalerweise an
der Fahrzeugbatterie im Motor- oder im Kofferraum eines
Kraftfahrzeuges und weist einen besonders einfachen Aufbau
auf. Die Trennschaltereinrichtung ermöglicht wegen ihrer be
sonders platzsparenden Ausgestaltung die Verwendung mindes
tens eines Federelementes gemäß der Erfindung sowie mindes
tens eines Auslöseelementes, die vorteilhaft aus wenigstens
einer Formgedächtnis-Legierung bestehen. Dabei kommen für das
Federelement und/oder das Auslöseelement der Trennschalter
einrichtung praktisch alle bekannten Formgedächtnis-Legie
rungen in Frage, wobei für diese beiden Elemente auch unter
schiedliche Legierungen gewählt werden können. Als besonders
geeignet sind Ti-Ni-Legierungen anzusehen.
So gehen z. B. aus
"Materials Science and Engineering", Vol. A 202, 1995, Seiten
148 bis 156 verschieden zusammengesetzte Ti-Ni- und Ti-Ni-Cu-
Legierungen hervor. In "Intermetallic", Vol. 3, 1995, Seiten
35 bis 46 und "Scripta METALLURGICA et MATERIALIA", Vol. 27,
1992, Seiten 1097 bis 1102 sind verschiedene Ti50Ni50-xPdx-
Formgedächtnis-Legierungen beschrieben. Statt der Ti-Ni-Le
gierungen sind selbstverständlich auch andere Formgedächtnis-
Legierungen geeignet. So kommen beispielsweise Cu-Al-Formge
dächtnis-Legierungen in Frage. Eine entsprechende Cu-Zn24Al3-
Legierung ist aus "Z. Metallkde.", Bd. 79, H. 10, 1988, Sei
ten 678 bis 683 zu entnehmen. In "Scripta Materialia", Vol.
34, No. 2, 1996, Seiten 255 bis 260 ist eine weitere Cu-Al-
Ni-Formgedächtnis-Legierung beschrieben. Selbstverständlich
können zu den vorerwähnten binären oder ternären Legierungen
noch weitere Legierungspartner wie z. B. Hf in an sich bekann
ter Weise hinzulegiert sein. Für die nachfolgend erläuterten
Ausführungsbeispiele sei eine Ti-Ni-Formgedächtnis-Legierung
ausgewählt.
Nach Fig. 1 umfasst die allgemein T bezeichnete Trennschalt
ereinrichtung ein insbesondere aus Kunststoff bestehendes Ge
häuse 1, welches mit einer Polklemmenbaugruppe 2 verbunden
wird. Das Gehäuse 1 kann von seiner Oberseite her mit einem
Deckel 7 dicht verschlossen werden (vgl. Fig. 5). In das ge
öffnete Gehäuse lässt sich eine als ein Verriegelungsmecha
nismus anzusehende Spannwerk-Baugruppe 3 einsetzen, die mit
einem integrierten Auslöseelement 4 aus einer Formgedächtnis-
Legierung zusammenwirkt. Außerdem werden in das Gehäuse ein
Eingangsleiter 5 und ein Ausgangsleiter 6 eingesteckt.
Wie ferner der Darstellung der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist
an der Außenseite des Gehäuses 1 der Ausgangsleiter 6 befes
tigt. Dieser ist L-förmig ausgeführt, wobei ein Schenkel 61
über eine Sägezahnkontur in einer entsprechenden Tasche an
der Außenseite des Gehäuses angebracht ist, während ein
Schenkel 62 durch Warmverprägen an dem Gehäuse fixiert ist.
Durch diese Fixierung werden die Kräfte eines an den Ausgangsleiter
6 über einen Bolzen 63 angeschraubten Batterieka
bels aufgenommen; gleichzeitig wird durch die L-förmige Bie
gung des Ausgangsleiters das gesamte Gehäuse versteift. An
dem Schenkel 62 ist von der Innenseite der feststehende Kon
taktteil 64 befestigt, der durch eine runde Durchführung 15
in das Gehäuseinnere ragt. Die Durchführung 15 für diesen
feststehenden Kontaktteil 64 ist mit eine O-Ring 16 abge
dichtet. Der Kontaktteil 64 besteht beispielsweise aus einem
Kupfer-Rundteil mit aufplattiertem oder aufgeschweißtem Kon
taktmaterial.
Das Kunststoffgehäuse 1 besitzt einen von einer Bodenplatte
und Seitenwänden begrenzten Schaltraum 11, der die Funktions
teile der Trennschaltereinrichtung aufnimmt. Innerhalb des
Gehäuses ist außerdem durch eine geschwungene Trennwand 12
ein Raum zur Aufnahme einer Polklemme 21 ausgespart. Da auch
der Deckel 7 eine entsprechende Aussparung 71 aufweist (vgl.
Fig. 7), kann das verschlossene und abgedichtete Gehäuse der
Trennschaltereinrichtung auf den Batteriepol einer Kraftfahr
zeugbatterie mit der Polklemme 21 derart aufgesetzt werden,
dass diese oder eine entsprechende Klemmschraube 22 von außen
zugänglich bleibt. Die Polklemme 21 wirkt mit einem Klemm
schuh 23 zusammen, der mit einer Grundplatte 24 aus Blech
vernietet ist. Am Außenrand liegt diese mit einer U-förmigen
Biegung 25 auf der Polklemme 21 auf, wo sie über die Klemm
schraube 22 fixiert ist. Das Kunststoffgehäuse wird auf die
Grundplatte 24 gelegt und warm verprägt, wodurch sich die ge
samte Batterietrennschaltereinrichtung beiderseits auf der
Polklemme abstützt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist an einer Verlängerung 27 des
Polklemmschuhs 23 ein runder Zapfen 26 angegossen, der nach
oben durch das aus Kunststoff bestehende Gehäuse 1 in den
Schaltraum 11 ragt. Über diesen Zapfen 26 wird der Batterie
strom auf den innen angenieteten Eingangsleiter 5 in das In
nere der Trennschaltereinrichtung geführt.
Dieser Eingangsleiter 5 besteht z. B. aus Kupferblech und ist
U-förmig gebogen. Wie aus Fig. 1 ferner ersichtlich, ist ein
Schenkel 51 dabei mit einem runden Loch 52 auf den Zapfen 26
aufgesteckt und vernietet. Der runde Querschnitt des Zapfens
26 wird dabei gegenüber dem Boden des Gehäuses 1 durch einen
O-Ring 53 wasserfest abgedichtet. An dem Schenkel 51 des Ein
gangsleiters kann außerdem ein Ferritkörper 54 mit einer Aus
sparung angeordnet sein, in die ein in der Figur nicht darge
stellter Stromsensor, beispielsweise ein Hall-Sensor, zur Ü
berwachung des Batteriestroms einlegbar ist (vgl. Fig. 2).
Wie aus der Detailansicht der Fig. 2 hervorgeht, ist auf ei
nem senkrecht abgebogenen Schenkel des Eingangsleiters 5 eine
Litze 10 zur Weiterleitung des Stromes zu einem beweglichen
Kontaktteil 81 angeschweißt. Dieses bewegliche Kontaktteil 81
ist an einem federnden Kontaktträger 8 befestigt, welcher ge
häusefest eingespannt ist. Bei der Litze 10 handelt es sich
um zwei übereinander gelegte Flachlitzen, wodurch in Betäti
gungsrichtung des Kontaktteiles 81 eine gute Flexibilität bei
großen Leiterquerschnitten zu gewährleisten ist. Der Kontakt
träger 8 ist als einseitig eingespannte Flachformfeder ausge
führt, über welche eine Kontakt-Aufreißkraft, der Kontaktweg
sowie die Kontaktkraft und der Hub aufgebracht werden. Auf
diese Weise ist die Funktion einer Kontaktfeder, einer Rück
stellfeder und einer Kontaktwippe zu gewährleisten. Der be
wegliche Kontaktteil 81 ist etwa in der Mitte der freien Fe
derlänge des Kontaktträgers befestigt. Dessen freies Federen
de 82 ist abgebogen und zu einem Haken 83 geformt, mit dem
die Kontaktfeder in Eingriff mit einem Spannwerk steht.
Die entsprechende Baugruppe 3 des Spannwerkes besteht aus ei
nem Kniehebelspannwerk, das auf einer Trägerplatte 31 ange
ordnet ist. Die Kontaktfeder ist an einem senkrecht nach oben
gebogenen Lappen 38 der Trägerplatte 31 befestigt. Weiterhin
ist von der Trägerplatte 31 ein Vierkantzapfen 39 senkrecht
nach oben gebogen, der als gestellfester Drehpunkt für das
Spannwerk dient. Der Kniehebel des Spannwerks wird durch zwei
entsprechend gebogene Blechteile, nämlich einen ersten Hebel
32 und einen zweiten Hebel 33 gebildet. An dem ersten Hebel
32 sind zwei Gelenkzapfen 32a frei geschnitten, die in Ge
lenklöchern des U-förmig gebogenen ersten Kniehebels 32 lie
gen und mit diesem ein Kniegelenk 37 bilden. Der zweite Knie
hebel 33 besitzt weitere Gelenklöcher 33a und 33b, mit denen
dieser zweite Hebel auf dem erwähnten Vierkantzapfen 39 gela
gert ist. Der erste Hebel 32 besitzt an seinem äußeren, d. h.
dem mittleren Kniegelenk abgewandten Ende eine ösenförmige
Ausnehmung 32b, welche mit dem hakenförmigen Endabschnitt 83
des federnden Kontaktträgers 8 ineinander greift. In den Ge
lenklöchern 33a und 33b des zweiten Hebels 33 sowie in dem
hakenförmigen Endabschnitt 83 der Kontaktfeder liegen die je
weiligen Gelenkzapfen bzw. der Ösenrand des ersten Hebels bei
gespanntem Zustand des Kniegelenks jeweils mit ihren Kanten
an. Diese wirken im Moment der Auslösung, wenn das mittlere
Kniegelenk über den Todpunkt bewegt wird, wie ein Schneiden
lager, wodurch die Lagerreibung im Moment der Auslösung sehr
gering ist und nur eine geringe Auslösekraft erfordert.
Wie ferner aus Fig. 2 hervorgeht, ist an dem Gehäuse 1 ein
zusätzlicher Notstromanschluss 9 angeordnet der mit dem Ein
gangsleiter 5 verbunden ist. Er dient beispielsweise zur Auf
rechterhaltung von Notstromkreisen wie z. B. für eine Warn
blink-Anlage oder auch zur Auflösung des Trennvorgangs.
Wie aus der Draufsicht der Fig. 4 deutlich hervorgeht, ist
innerhalb der Spannwerkbaugruppe zwischen einer Aufhängung 41
und einem Betätigungsarm 42 das thermische Auslöseelement 4
aus der Formgedächtnis-Legierung in Form eines Drahtes oder
gegebenenfalls auch eines Bandes gespannt. Die Aufhängung 41
ist als Lappen gestaltet, welcher senkrecht zu der Träger
platte 31 der Spannwerkgruppe absteht. Der Betätigungsarm 42
ist auf der gegenüberliegenden Seite des Kniehebelsystems an
einem senkrecht zur Trägerplatte 31 an oben gebogenen Lappen
34 angeordnet und wirkt in Ausknickrichtung auf das Kniehe
belsystem. In dem Lappen 34 ist eine Ausnehmung 34a vorgesehen
(siehe auch Fig. 2), durch welche zum Einem der am Ende
abgekröpfte Betätigungsarm mit seiner Stirnfläche auf das
Kniegelenk 37 einwirkt und durch welche zum Anderen das Aus
löseelement 4 von der Aufhängung 41 zu dem Betätigungsarm 42
geführt ist. Zur Befestigung des Auslöseelementes an dem Be
tätigungsarm 42 ist an diesem eine zusätzliche Halterung 43
vorgesehen. Der Betätigungsarm 42 ist federnd ausgebildet, so
dass er das Auslöseelement stets mit einer gewissen Feder
kraft vorspannt. Der Lappen 34 dient auf der gegenüberliegen
den Seite des Betätigungsarmes 42 auch als Anlagekante des
Kniehebelspannwerks im gespannten Zustand.
Zur Spannwerkauslösung wird das Auslöseelement 4 über zwei
nicht dargestellte Leitungen unter Strom gesetzt. Infolge des
Stromes erwärmt sich das Auslöseelement und zieht sich zu
sammen. Durch die entsprechende Kontraktion wird die Stirn
seite des abgekröpften Betätigungsarmes 42 in die Höhe des
Kniegelenkes 37 auf den zweiten Hebel 33 gedrückt. Der Betä
tigungsarm 42 schiebt das Kniegelenk 37 über seinen Totpunkt
und wird anschließend auf Grund der Rückstellkraft des fe
dernden Kontaktträgers 8 vollständig durchgedrückt.
Am zweiten Hebel 33 ist hinter dem gestellfesten Drehgelenk
an dem Zapfen 39 eine Schaltfahne 35 nach oben gebogen, die
durch ein Loch 72 im Deckel 7 (vgl. hierzu Fig. 5) nach oben
ragt bzw. von außen zugänglich ist und so zu einem manuellen
Ein- und Ausschalten dienen kann. Mit Hilfe eines Schrauben
ziehers oder ähnlichen Werkzeuges kann dann die Schaltfahne
35 umgelegt werden, um den Kniehebel wieder zu spannen und
die Kontaktfeder wieder zu schließen. Neben einem solchen ma
nuellen Wiedereinschalten ist umgekehrt aber auch eine ent
sprechende manuelle Abschaltung möglich. In der Fig. 4 sind
beide Positionen angedeutet: Die Schließposition der Kontakt
teile 81 und 64 mittels Darstellung der Teile 8, 32, 33 und
37 durch durchgezogene Linien, die Öffnungsposition durch ge
strichelte Linien. Die Auslösung des Abschaltvorganges ist
nachfolgend erläutert:
Im Ruhezustand ist der Kniehebel gespannt, wobei das mittlere Kniegelenk 37 leicht über den Totpunkt nach außen gedrückt ist und der erste Hebel 32 an dem Lappen 34 anliegt. Der fe dernde Kontaktträger 8 ist dabei entgegen ihrer Vorspannung in die Schließposition gedrückt und der bewegliche Kontakt teil 81 liegt auf dem Festkontaktteil 64. Bei Erregung des Auslöseelementes 4 wird der Betätigungsarm 42 in Richtung des Kniehebelsystems gezogen und schiebt mit seiner abgekröpften Stirnfläche das mittlere Kniegelenk 37 über den Totpunkt. Jenseits der Totpunktlage wird der Kniehebel mit der nun frei werdenden Kontakt- und Aufreißkraft der Kontaktfeder ausge lenkt, und der Federkontakt wird geöffnet. Der Kontaktträger 8 und der Kniehebel 32, 33 nehmen dann die in der Figur ge strichelt eingezeichnete Position ein. Durch die Übersetzung über das Kniehebelspannwerk können die hohen Kontakt- und Aufreißkräfte der Kontaktfeder mit relativ kleinen Auslöse kräften und damit mit einem Thermoelement abgeschaltet wer den; der Reibkraftanteil ist hierbei verhältnismäßig gering. Zum Wiedereinschalten wird der Kniehebel wieder gespannt, wo bei der Hebel 33 mittels Aktivierung eines erfindungsgemäßen, an Hand der Fig. 6 und 7 später erläuterten Federelementes in die Ruhelage bewegt wird. Dabei wird das Thermoelement 4 durch die Rückstellkraft des federnd ausgebildeten Betäti gungsarmes 42 wieder gestreckt.
Im Ruhezustand ist der Kniehebel gespannt, wobei das mittlere Kniegelenk 37 leicht über den Totpunkt nach außen gedrückt ist und der erste Hebel 32 an dem Lappen 34 anliegt. Der fe dernde Kontaktträger 8 ist dabei entgegen ihrer Vorspannung in die Schließposition gedrückt und der bewegliche Kontakt teil 81 liegt auf dem Festkontaktteil 64. Bei Erregung des Auslöseelementes 4 wird der Betätigungsarm 42 in Richtung des Kniehebelsystems gezogen und schiebt mit seiner abgekröpften Stirnfläche das mittlere Kniegelenk 37 über den Totpunkt. Jenseits der Totpunktlage wird der Kniehebel mit der nun frei werdenden Kontakt- und Aufreißkraft der Kontaktfeder ausge lenkt, und der Federkontakt wird geöffnet. Der Kontaktträger 8 und der Kniehebel 32, 33 nehmen dann die in der Figur ge strichelt eingezeichnete Position ein. Durch die Übersetzung über das Kniehebelspannwerk können die hohen Kontakt- und Aufreißkräfte der Kontaktfeder mit relativ kleinen Auslöse kräften und damit mit einem Thermoelement abgeschaltet wer den; der Reibkraftanteil ist hierbei verhältnismäßig gering. Zum Wiedereinschalten wird der Kniehebel wieder gespannt, wo bei der Hebel 33 mittels Aktivierung eines erfindungsgemäßen, an Hand der Fig. 6 und 7 später erläuterten Federelementes in die Ruhelage bewegt wird. Dabei wird das Thermoelement 4 durch die Rückstellkraft des federnd ausgebildeten Betäti gungsarmes 42 wieder gestreckt.
Zur Auslösung der Trennschaltereinrichtung wird dem Auslöse
element 4 ein Auslösesignal in Form eines Heizstroms zuge
führt, das beispielsweise durch eine elektronische Auswerte
schaltung erzeugt wird. Eine entsprechende Auswerteschaltung
kann in dem Gehäuse 1 untergebracht sein. Sie ist mit dem
Auslöseelement 4 verbunden und erhält beispielsweise Sensor
signale von einem Beschleunigungssensor der im Fahrzeug für
die Auslösung eines Airbags vorhanden ist. Zusätzlich oder
stattdessen kann die Trennschaltereinrichtung auch bei Über
last ausgelöst werden. Zu diesem Zweck kann in dem Gehäuse
des Trennschalters ein Stromsensor z. B. in Form eines Hall-
Sensors untergebracht werden, der mit einem den Eingangslei
ter umgreifenden Ferrit-Ring 54 (vgl. hierzu auch Fig. 2)
den von der Batterie abgegebenen Laststrom misst. Bei Über
schreitung einer vorgegebenen Schwelle wird dann in der Aus
werteschaltung ein entsprechender Erregerimpuls an das Aus
löseelement 4 abgegeben, welches die Trennschaltereinrichtung
innerhalb weniger Millisekunden unter Öffnung der Kontakttei
le 64 und 81 aktiviert.
Gemäß Fig. 5 liegt die Schaltfahne 35 (gemäß Fig. 4) in ei
nem versenkten Bereich des das Gehäuse 1 wasserdicht ver
schließen den Deckels 7. Die Schaltfahne ist dabei durch eine
Öffnung 72 zugänglich, die mittels eines Verschlussstopfens
73 nach außen abgedichtet werden kann. In der Figur ist die
Aussparung 71 für den Zugang zu der Polklemme 21 (gemäß Fig.
2) ersichtlich.
Wie ferner aus Fig. 4 hervorgeht, ist zwischen dem drahtför
migen Auslöseelement 4 und der Trennwand 12 des Kunststoffge
häuses 1 ein hinreichender Zwischenraum 60 vorhanden, um dort
noch weitere Teile der Trennschaltereinrichtung T unterzu
bringen. Gemäß der Erfindung soll dieser Raum zur Aufnahme
wenigstens eines Federelementes aus einer Formgedächtnis-Le
gierung dienen, das an dem zweiten Hebel 33 angreifen soll.
Die entsprechende Darstellung eines solchen Federelementes
geht aus den Fig. 6 und 7 hervor, wobei Fig. 7 die Öff
nungsposition und Fig. 6 die Schließposition der Kontakttei
le der erfindungsgemäßen Trennschaltereinrichtung zeigen:
Auf der Trägerplatte 31 ist eine Halterung 101 mit einer Ver schraubung 102 befestigt. Zwischen der Trägerplatte 31 und dieser Halterung 101 muss eine in der Figur nur angedeutete Isolation 105 z. B. in. Form einer Kaptonfolie eingebracht wer den, falls die Halterung selbst stromleitend ist. Auch die Verschraubung 102 muss in diesem Falle isoliert gegenüber der Trägerplatte 31 beispielsweise durch Verwendung einer Kunst stoffschraube sein. Die Halterung kann jedoch auch selbst aus einem nicht-stromleitenden Material bestehen, wodurch die I solation zwischen der Trägerplatte und dem mit 110 bezeich neten Federelement aus der Formgedächtnis-Legierung gewähr leistet ist. Vorzugsweise besitzt die Halterung 101 eine L- bzw. Winkelform, so dass ein flächiger Kontakt für das Feder element 110 zur Verfügung steht. Um das Federelement führen zu können, ist ein Führungsstift 112 aus einem nicht-strom leitenden Material in die Halterung 101 einzubringen. Hierzu ist beispielsweise eine Kunststoffschraube geeignet. Um das Federelement 110 aus der Formgedächtnis-Legierung mit einem Heizstrom beaufschlagen zu können, wird entweder die Halte rung 101 aus einem stromleitenden Material wie z. B. aus Al, Stahl oder Kupfer gewählt oder zwischen die Halterung und das Federelement wird eine erste Kontaktflachscheibe 114 einge bracht. Die Halterung 101 oder diese Kontaktscheibe 114 wer den mit einem in der Figur nur angedeuteten isolierten Lei terdraht 115 beispielsweise durch Verlöten mit einem PbSn-Lot verbunden, der aus der Batterietrennschaltereinrichtung he raus zu einer Stromquelle führt.
Auf der Trägerplatte 31 ist eine Halterung 101 mit einer Ver schraubung 102 befestigt. Zwischen der Trägerplatte 31 und dieser Halterung 101 muss eine in der Figur nur angedeutete Isolation 105 z. B. in. Form einer Kaptonfolie eingebracht wer den, falls die Halterung selbst stromleitend ist. Auch die Verschraubung 102 muss in diesem Falle isoliert gegenüber der Trägerplatte 31 beispielsweise durch Verwendung einer Kunst stoffschraube sein. Die Halterung kann jedoch auch selbst aus einem nicht-stromleitenden Material bestehen, wodurch die I solation zwischen der Trägerplatte und dem mit 110 bezeich neten Federelement aus der Formgedächtnis-Legierung gewähr leistet ist. Vorzugsweise besitzt die Halterung 101 eine L- bzw. Winkelform, so dass ein flächiger Kontakt für das Feder element 110 zur Verfügung steht. Um das Federelement führen zu können, ist ein Führungsstift 112 aus einem nicht-strom leitenden Material in die Halterung 101 einzubringen. Hierzu ist beispielsweise eine Kunststoffschraube geeignet. Um das Federelement 110 aus der Formgedächtnis-Legierung mit einem Heizstrom beaufschlagen zu können, wird entweder die Halte rung 101 aus einem stromleitenden Material wie z. B. aus Al, Stahl oder Kupfer gewählt oder zwischen die Halterung und das Federelement wird eine erste Kontaktflachscheibe 114 einge bracht. Die Halterung 101 oder diese Kontaktscheibe 114 wer den mit einem in der Figur nur angedeuteten isolierten Lei terdraht 115 beispielsweise durch Verlöten mit einem PbSn-Lot verbunden, der aus der Batterietrennschaltereinrichtung he raus zu einer Stromquelle führt.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Federeinrichtung 110 aus
der Formgedächtnis-Legierung ist ebenfalls ein Führungsstift
117 für diese aus einem nicht-stromleitenden Material vorge
sehen. Nachdem die Halterung 101 fest mit der Trägerplatte 31
verschraubt ist, stellt ein Führungsgelenk den beweglichen
Teil des Federelementes 110 dar. Das Führungsgelenk muss da
bei derart geformt sein, dass über einen Gelenkstift 121 das
Rückstellen des zweiten (beweglichen) Hebels 33 des Kniehe
belspannwerkes möglich ist und gleichzeitig die Führung und
Bestromung des Federelementes 110 zu gewährleisten ist. Das
Führungsgelenk 120 muss aus einem nicht-stromleitenden Mate
rial bestehen. Zur Bestromung des Federelementes 110 wird ei
ne zweite Kontaktflachscheibe 122 zwischen das Federelement
und das Führungsgelenk eingebracht. Über einen isolierten,
angelöteten Leiterdraht 125 wird eine Verbindung zu einer
Stromquelle außerhalb der Batterietrennschaltereinrichtung
geschaffen.
Wird nun das Federelement 110 mit einem Heizstrom beauf
schlagt, so dehnt sich dieses aus und schiebt über das Füh
rungsgelenk 120 den zweiten Hebel 33 des Kniehebelspannwerkes
in die Ausgangsposition zurück, wodurch auch der bewegliche
Kontaktteil 81 mit dem feststehenden Kontaktteil 64 wieder in
elektrisch leitende Verbindung gebracht wird. Auf diese Weise
wird die Schließposition der Batterietrennschaltereinrichtung
wieder hergestellt.
Die Auswahl des Federelementes 110 wird so vorgenommen, dass
innerhalb von wenigen Sekunden, z. B. von 3 s, die Rückstel
lung des Kniehebels zu realisieren ist und die Kniehebelöff
nung gegen die Federkraft des Federelementes nach wenigen Se
kunden, z. B. nach 10 Sekunden, wieder möglich wird. Zugleich
wird berücksichtigt, dass das drahtförmige Auslöseelement 4
aus einer Formgedächtnis-Legierung den Kniehebel mit einer
Reaktionszeit < 50 ms gegen die Federkraft des Federelementes
110 öffnen kann.
Nachfolgend sind als konkretes Ausführungsbeispiel die we
sentlichen Kenndaten eines entsprechenden Federelementes 110
aufgelistet:
Material: NiTiCu-Legierung mit einer Umwandlungs temperatur < 150°C und einer Hysterese < 25°C;
Drahtdurchmesser: 1,2 mm
axiale Federlänge (komprimiert): 9,6 mm;
axiale Federlänge (entspannt): 11,2 mm;
Windungszahl: 7;
Innendurchmesser: 8,2 mm;
Außendurchmesser: 10,6 mm;
Stellweg: bis 8 mm;
Stellkraft: bis 20 N;
Strombedarf: 9 A bei U: 2 V;
Rückstellzeit: 5 s;
Material: NiTiCu-Legierung mit einer Umwandlungs temperatur < 150°C und einer Hysterese < 25°C;
Drahtdurchmesser: 1,2 mm
axiale Federlänge (komprimiert): 9,6 mm;
axiale Federlänge (entspannt): 11,2 mm;
Windungszahl: 7;
Innendurchmesser: 8,2 mm;
Außendurchmesser: 10,6 mm;
Stellweg: bis 8 mm;
Stellkraft: bis 20 N;
Strombedarf: 9 A bei U: 2 V;
Rückstellzeit: 5 s;
Auslösung durch ein entsprechendes drahtförmiges Auslöseele
ment 4 aus der Formgedächtnis-Legierung gegen das Federele
ment 110 nach etwa 15 s. Die Rückstellzeit und die Auslö
sungszeit sind dabei von der Größe des angelegten Heizstromes
abhängig. Es zeigt sich dabei, dass sich mit zunehmender
Stromstärke die Rückstellzeit verkürzen lässt.
Bei den vorstehend dargestellten Ausführungsbeispielen wurde
davon ausgegangen, dass das Auslöseelement aus einer der be
kannten Formgedächtnis-Legierungen wie insbesondere einer Ni-
Ti- oder NiTiCu-Legierung in Draht- oder Bandform als lang
gestrecktes Element zwischen einer ortsfesten Aufhängung und
einem die mechanische Öffnung der Kontaktteile bewirkenden
Verriegelungsmechanismus eingespannt ist. Selbstverständlich
sind auch andere Ausgestaltungen des Auslöseelementes aus der
Formgedächtnis-Legierung denkbar.
Claims (16)
1. Trennschaltereinrichtung mit geringem Platzbedarf für den
Laststromkreis einer Fahrzeugbatterie mit folgenden Merk
malen, nämlich mit
einem mit einer Polklemme (21) der Batterie verbindbaren Eingangsleiter (5),
einem mit dem Laststromkreis verbindbaren Ausgangsleiter (6),
einem feststehenden Kontaktteil (64) und einem beweglichen Kontaktteil (81) zur Herstellung einer Schaltverbindung zwischen dem Eingangsleiter (S) und dem Ausgangsleiter (6),
einem den beweglichen Kontaktteil (81) tragenden, zwischen einer Öffnungsposition und einer Schließposition umschalt baren, durch Federkraft in die Öffnungsposition vorge spannten Kontaktträger (8),
einem Verriegelungsmechanismus (3), der den Kontaktträger (8) in der Schließposition fixiert oder in diese Position zurückstellt, und
Mittel zum Öffnen des Verriegelungsmechanismus,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Öffnen des Verriegelungsmechanismus min destens ein Auslöseelement (4) aus einer Formgedächtnis- Legierung enthalten, das sich bei Erwärmung mittels Beauf schlagung mit einem Heizstrom zusammenzieht, und wobei der Verriegelungsmechanismus (3) wenigstens ein auf den Kontakt träger (8) einwirkendes, dessen Schließposition her beiführendes Federelement (110) aus einer Formgedächtnis- Legierung aufweist, das sich bei einer Erwärmung mittels Be aufschlagung eines Heizstromes ausdehnt.
einem mit einer Polklemme (21) der Batterie verbindbaren Eingangsleiter (5),
einem mit dem Laststromkreis verbindbaren Ausgangsleiter (6),
einem feststehenden Kontaktteil (64) und einem beweglichen Kontaktteil (81) zur Herstellung einer Schaltverbindung zwischen dem Eingangsleiter (S) und dem Ausgangsleiter (6),
einem den beweglichen Kontaktteil (81) tragenden, zwischen einer Öffnungsposition und einer Schließposition umschalt baren, durch Federkraft in die Öffnungsposition vorge spannten Kontaktträger (8),
einem Verriegelungsmechanismus (3), der den Kontaktträger (8) in der Schließposition fixiert oder in diese Position zurückstellt, und
Mittel zum Öffnen des Verriegelungsmechanismus,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Öffnen des Verriegelungsmechanismus min destens ein Auslöseelement (4) aus einer Formgedächtnis- Legierung enthalten, das sich bei Erwärmung mittels Beauf schlagung mit einem Heizstrom zusammenzieht, und wobei der Verriegelungsmechanismus (3) wenigstens ein auf den Kontakt träger (8) einwirkendes, dessen Schließposition her beiführendes Federelement (110) aus einer Formgedächtnis- Legierung aufweist, das sich bei einer Erwärmung mittels Be aufschlagung eines Heizstromes ausdehnt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Verriegelungsmechanismus
als Kniehebelspannwerk ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Verriegelungsmecha
nismus ein Spannelement (32, 33) aufweist, das in seiner ge
streckten Stellung den beweglichen Kontaktteil (81) gegen den
festen Kontaktteil (64) drückt und zum Öffnen des Verriege
lungsmechanismus das Auslöseelement (4) so auf das Spann
element (32, 33) einwirkt, dass dieses seitlich ausknickt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Auslöseelement (4) über
einen Betätigungsarm (42) an dem Spannelement (32, 33) an
greift.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Betätigungsarm (42) als
Rückstellfeder für das Auslöseelement (4) ausgebildet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass das Spann
element aus einem an dem Kontaktträger (8) angreifenden ers
ten Hebel (32) und einem im Gehäuse (1) der Trennschaltereinrichtung gelagerten zweiten
Hebel (33) besteht, die über ein mittleres Kniegelenk (37) zu
einem Kniehebel verbunden sind, welcher in annähernd ge
strecktem Zustand den Kontaktträger (8) in seiner Schließpo
sition verriegelt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6 und einem der Ansprüche 4 oder
5, dadurch gekennzeichnet, dass das
Auslöseelement (4) über den Betätigungsarm (42) annähernd
senkrecht zur Streckachse des Kniehebels auf das mittlere
Kniegelenk (37) wirkt und dieses bei Kontraktion des Auslöse
elementes (4) über den Totpunkt bewegt.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7 und einem der Ansprüche
4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Betätigungsarm (42) durch eine abgekröpfte Blattfeder
gebildet ist, dessen abgekröpftes Ende bei Kontraktion
des Auslöseelementes (4) auf das Kniegelenk (37) drückt.
9. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das min
destens eine Federelement (110) an einer Seite starr mit dem
Gehäuse (1) der Trennschaltereinrichtung verbunden ist und an der gegenüberliegenden Seite
an einem Kniehebel (32, 33, 37) des ein Kniehebelspannwerk
aufweisenden Verriegelungsmechanismus angreift.
10. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kon
taktträger (8) eine langgestreckte, einseitig im Gehäuse (1)
eingespannte Kontaktfeder ist, die etwa im Mittelbereich ih
rer Länge den beweglichen Kontaktteil (81) trägt und an ihrem
freien bzw. beweglichen Ende (82) mit dem äußeren Ende eines
ersten Kniegelenkhebels (32) unter Bildung eines ersten Dreh
gelenkes ineinander greift.
11. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätz
lich Mittel zum manuellen Öffnen und/oder Schließen der Kon
taktteile vorgesehen sind.
12. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Aus
löseelement (4) durch einen Kurzschlusssensor und/oder einen
Beschleunigungssensor ansteuerbar ist.
13. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ge
häuse (1) der Trennschaltereinrichtung an einer Polklemme der Fahrzeugbatterie anzuordnen
ist.
14. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem
Gehäuse (1) der Trennschaltereinrichtung ein Stromsensor vorgesehen ist, der an einen Eingangsleiter
gekoppelt ist und bei Überschreiten einer Strom
schwelle das Auslöseelement (4) mit. Strom beaufschlagt.
15. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem
Gehäuse (1) der Trennschaltereinrichtung eine elektronische Auswerteschaltung zur Ansteue
rung des Auslöseelementes (4) angeordnet ist.
16. Trennschaltereinrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Formgedächtnis-Legierung des mindestens einen Aus
löseelementes (4) und/oder mindestens einen Federelementes
(110) eine NiTi- oder NiTiCu-Legierung ist, die gegebenen
falls noch weitere Komponenten enthalten kann.
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