DE19915010C2 - Batterietrennschalter, insbesondere für den Laststromkreis einer Fahrzeugbatterie - Google Patents
Batterietrennschalter, insbesondere für den Laststromkreis einer FahrzeugbatterieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Batterietrennschalter, insbeson
dere für den Laststromkreis einer Fahrzeugbatterie, wobei der
Laststromkreis automatisch auftrennbar ist.
Bei Kraftfahrzeugen ist es in bestimmten Störungssituationen
wünschenswert, das Bordnetz möglichst in unmittelbarer Nähe
der Batterie schlagartig stromlos zu schalten. Solche Fälle
sind beispielsweise ein Kurzschluß im Lastkreis, der zur Bat
terieentladung oder zu einem Fahrzeugbrand führen kann, eine
Verpolung bei Starthilfe, die zu einer Schädigung der Batte
rie, aber auch zu einer Zerstörung der elektrischen Systeme
im Bordnetz führen kann, oder auch ein Aufprallunfall, bei
dem ebenfalls Kurzschlüsse mit einer daraus resultierenden
Brandgefahr entstehen können.
Aus der DE 41 10 240 C1 ist bereits eine Einrichtung zur Ab
sicherung eines Hauptstrompfades in einem Kraftfahrzeug be
kannt. Hierbei wird eine Kurzschlußsituation durch verschie
dene Fühler und Vergleichsmittel festgestellt und zur Tren
nung des Stromkreises ausgewertet. Als Abschaltmittel werden
dort beispielsweise eine Sprengkapsel oder ein elektromagne
tischer Aktuator genannt, ohne daß auf die Konstruktion und
die Funktion eines derartigen Aktuators näher eingegangen
wird.
Aus der EP 725 412 A2 ist ferner eine Sicherungsvorrichtung
für eine Stromleitung in Fahrzeugen bekannt, bei der ein
Stromstärkesensor ein nachgeschaltetes Trennmittel steuert,
mit dem bei Überstrom die Stromleitung unterbrochen wird. Im
einzelnen sind dort Trennmittel mit einer Sprengkapsel ge
plant, wobei bei Auslösung des Trennmittels ein Kabel durch
schnitten oder ein Stecker aus dem Gehäuse gedrückt wird.
Nach dem Auslösen derartiger Trennmittel ist auch nach Besei
tigung der Störung ein Wiedereinschalten nicht ohne weiteres
möglich; vielmehr muß das Sicherungselement ausgetauscht wer
den.
Ferner gibt es bereits Batterietrennschalter, die durch ein
Elektromagnetsystem betätigt werden. Bei Erregung des Elek
tromagnetsystems werden zwei Kontakte getrennt, so daß der
Stromkreis unterbrochen ist. Bei höheren Bordnetzspannungen,
z. B. bei 24 Volt bei Nutzfahrzeugen oder bei 42 Volt in
künftigen Bordnetzen von Kraftfahrzeugen, treten jedoch Pro
bleme derart auf, daß bei den relativ kleinen Kontaktabstän
den der Lichtbogen beim Schalten nicht verlischt, und ein
stehender Lichtbogen zu erwarten ist. Ein üblicher Lösungsan
satz für dieses Problem ist die Verwendung von Brückenkontak
ten. Diese haben jedoch den Nachteil, einen großen Durch
gangswiderstand des Batterietrennschalters zu bewirken.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Batterietrenn
schalter, insbesondere zum Abtrennen der Fahrzeugbatterie in
kritischen Situationen, zu schaffen, der einen kompakten Auf
bau besitzt, damit er auf engem Raum direkt im Bereich der
Batterie untergebracht werden kann. Außerdem soll dieser
Lasttrennschalter ein manuelles Wiedereinschalten des Bord
netzes ermöglichen, sobald die Störung behoben ist. Darüber
hinaus soll es für höhere Bordnetzspannungen als die üblichen
12 Volt geeignet sein.
Erfindungsgemäß wird dieses Ziel mit einem Batterietrenn
schalter mit folgenden Merkmalen erreicht:
- - einem elektrischen Antriebssystem, das auf einen schwenk baren Hebel einwirkt, der durch eine Rückstellfeder in ei ne geöffnete Position vorgespannt ist,
- - mindestens zwei Anschlußelementen, von denen ein erstes mit einem Pol einer Spannungsquelle und ein zweites mit einem Lastkreis verbindbar ist,
- - einen Festkontakt,
- - einer Kontaktfeder, die einen beweglichen Schaltkontakt trägt, der mit dem Festkontakt zusammenwirkt, und
- - einem Trennelement mit einem im wesentlichen keilförmigen isolierenden Trennabschnitt, der in einer Trennposition, in die er durch Federkraft vorgespannt ist, zwischen dem Festkontakt und dem Schaltkontakt liegt, und der in einer Normalbetriebsposition entgegen der Federkraft durch eine Einwirkung des Hebels arretiert ist, wobei durch eine Ak tivierung des Antriebssystems die Arretierung des Tren nelements durch das Einwirken des Hebels aufhebbar ist, und mit einem Betätigungsabschnitt, der für ein Rückstell organ zur Betätigung in Richtung auf die Normalbetriebspo sition zugänglich ist.
Der erfindungsgemäße Batterietrennschalter ist vorteilhaft,
weil ein zwischen den Kontakten entstehender Lichtbogen durch
den Trennabschnitt gestreckt wird, so daß er von alleine ab
reißt. In einer günstigen Ausgestaltung ist der Trennab
schnitt aus einem Keramikmaterial gefertigt.
Vorzugsweise ist das Antriebssystem als Elektromagnetsystem
ausgeführt, wobei ein Anker den Hebel darstellt. Eine einfa
che Ausführungsform ergibt sich, wenn das Trennelement aus
einem keilförmigen Trennabschnitt und einer Blattfeder be
steht, die an dem dem Trennabschnitt entgegengesetzten Ende
fest eingespannt ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Anker mit einer
Verriegelungsklinke verbunden, die das Trennelement in der
Normalbetriebsposition arretiert. Durch das Ansprechen des
Ankers bewegt sich die Verriegelungsklinke derart, daß das
Trennelement freigegeben wird und sich in seine Trennposition
bewegen kann.
In einer besonders einfachen Weise läßt sich die Feder span
nen, indem ein Betätigungsabschnitt durch ein Zusatzwerkzeug
von Hand betätigt werden kann. Es ist aber auch denkbar, an
einer Gehäusewand einen Schieber anzuordnen, oder einen durch
eine Feder in eine Öffnungsposition vorgespannten Knopf
hinzuzufügen, die an dem Betätigungsabschnitt angreifen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung eines erfindungsgemäßen
Batterietrennschalters ergibt sich, wenn durch eine an dem
Hebel angeformte Nase das Rückstellorgan bei angesprochenem
Antriebssystem so abgelenkt ist, daß der Betätigungsabschnitt
durch das Rückstellorgan nicht betätigbar ist. Dadurch wird
verhindert, daß bei angesprochenem Antriebssystem, d. h. im
Fehlerfall, der Schalter von Hand wieder eingeschaltet werden
kann oder das Auslösen durch das Magnetsystem durch das
betätige Rückstellorgan blockiert wird.
Eine platzsparende Anordnung des Batterietrennschalters wird in
einer vorteilhaften Ausführungsform dadurch erreicht, daß eine
Batteriepolklemme, die das erste Anschlußelement darstellt, in
das Gehäuse des Batterietrennschaltes integriert ist, so daß
der Batterietrennschalter in det Aussparung an dem Batteriepol
einer Fahrzeugbatterie Platz finden kann.
Der Betrieb sicherheitsrelevanter Einrichtungen, wie etwa der
Warnblinkanlage oder eines Mobiltelefones, ist in vorteilhafter
Weise dann gewährleistet, wenn der Batterietrennschalter einen
zusätzlichen Ausgang aufweist, der direkt mit dem ersten An
schlußelement verbunden ist und somit nicht abgeschaltet wird.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäß gestalteten
Batterietrennschalter in einer einfachen
Ausführungsform in schematischer Ansicht,
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Batterietrennschalter in einer
konkreten Ausführungsform (ohne Gehäusekappe) in
perspektivischer Ansicht,
Fig. 3 den Batterietrennschalter von Fig. 2 in einer
Draufsicht,
Fig. 4 den Batterietrennschalter von Fig. 2 in einer
Seitenansicht mit Blick auf das Elektromagnetsystem
und den Anker.
Der prinzipielle Aufbau eines erfindungsgemäßen Batterie
trennschalters ist aus Fig. 1 ersichtlich. Er besteht aus
einem Grundkörper 1, einer Antriebsbaugruppe 2, einer
Kontaktbaugruppe 3 und einer Trennbaugruppe 4 sowie zwei
Anschlußelementen 5.
Der Grundkörper 1 ist als Gehäuse ausgeführt mit Seitenwänden
und einem hinzuzufügenden, aber nicht dargestellten
Gehäusedeckel. An einer Seitenwand 6 ist die Kontaktbaugruppe 3
angeordnet, die einen Festkontakt 7, dessen Kontaktoberfläche
7a parallel zur Seitenwand 6 liegt, eine Kontaktfeder 8 und
einen Schaltkontakt 9 umfaßt. Ein Befestigungsende 10 der
Kontaktfeder 8 ist fest mit einem aus dem Gehäuse 1 heraus
führenden und dadurch an diesem befestigten Anschlußleiter 5
verbunden und somit auch gegenüber dem Gehäuse 1 fixiert.
An dem entgegengesetzten Federende befindet sich der
Schaltkontakt 9, wobei die Kontaktfeder 8 und der Schaltkontakt
9 so angeordnet sind, daß der Schaltkontakt 9 dem Festkontakt 7
gegenüberliegt. Die Kontaktfeder 8 ist so vorgespannt, daß die
Kontakte 7 und 9 mit der notwendigen Kontaktkraft
aneinanderliegen. Zur Erhöhung der Stromtragfähigkeit kann eine
zusätzliche Litze, die in Fig. 1 nicht dargestellt ist, den
Schaltkontakt 9 und den mit der Kontaktfeder 8 verbundenen
Anschlußleiter 5 verbinden.
Das Trennelement 4 erstreckt sich ungefähr senkrecht zur
Längsachse der Kontaktfeder 8. An dem Ende nahe den Kontakten
7 und 9 ist ein keilförmiger Abschnitt 11 senkrecht zur
Längserstreckung des Trennelements 4 angeformt. Das dem
Trennabschnitt 11 entgegengesetzte Ende des Trennelements 4
ist an dem Gehäuse 1 befestigt. Bis auf den Trennabschnitt 11
besteht das Trennelement 4 aus Federstahl, bildet also eine
Blattfeder. Diese ist so vorgespannt, daß in einer Trennposi
tion der Trennabschnitt 11 zwischen den Kontakten 7 und 9
liegt und diese auseinanderdrückt. In einem Normalbetriebszu
stand ist das Trennelement 4 von den Kontakten 7 und 9 wegge
spannt und durch eine Verriegelungsklinke 12, die mit der
später beschriebenen Antriebsbaugruppe 2 gekoppelt ist, in
dieser Position arretiert. Ferner weist das Trennelement 4
einen Betätigungsabschnitt 13 auf, der durch eine Aussparung
14 an der gegenüberliegenden Seitenwand des Gehäuses 1 für
ein Zusatzwerkzeug zugänglich ist.
Die Antriebsbaugruppe 2 ist gegenüber der Kontaktbaugruppe 3
plaziert. Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 besteht sie aus
einem Elektromagnetsystem 15 bekannter Art mit einer Spule
16, einem Kern 17, einem Joch 18 und einem Anker 19. Das Joch
18 des Elektromagnetsystems 15 befindet sich an der dem
Trennelement 4 zugewandten Seite und bildet einen Auflage
punkt für den Anker 19. Dieser stellt somit eine Wippe dar,
deren eines Ende der Polfläche des Kerns 17 gegenüberliegt,
und an deren anderem Ende eine als Spiralfeder ausgeführte
Ankerrückstellfeder 20 angreift, die den Anker 19 in eine ge
öffnete Position vorspannt. Durch die mittige Lagerung des
Ankers 19 ist das System wenig stoßempfindlich. An dem Anke
rende, an dem die Ankerrückstellfeder 20 angreift, bildet die
Verriegelungsklinke 12 eine Verlängerung des Ankers 19, und
ist im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 fest mit dem Anker 19
verbunden.
Im Normalbetriebszustand sind die Kontakte 7 und 9 geschlos
sen und die Verriegelungsklinke 12 arretiert das Trennelement
4 in der Normalbetriebsposition. Das Elektromagnetsystem 15
wird über eine nicht gezeigte Steuerleitung erregt, wobei ein
Steuersignal beispielsweise von einem Kurzschlußsensor oder
einem Crashsensor kommen kann. Ein Kurzschlußsensor könnte
beispielsweise auch in dem Gehäuse 1 angeordnet sein, ist
aber im vorliegenden Beispiel nicht gezeigt. Die Auswertung
von Sensorsignalen kann über eine elektronische Steuerschal
tung im Gehäuse 1 erfolgen. Bei Erregung der Spule 16 des
Elektromagnetsystems 15 wird der Anker 19 an die Polfläche
des Kerns 17 angezogen. Dadurch gibt die Verriegelungsklinke
12 das Trennelement 4 frei, und das Trennelement kann sich in
die Trennposition bewegen, wobei der Trennabschnitt 11 durch
seine Keilform die Kontakte 7 und 9 auseinander drückt. So
bald sich die Kontaktflächen der Kontakte 7 und 9 voneinander
trennen, entsteht zwischen den Kontaktoberflächen ein Schalt
lichtbogen. Je weiter sich der Trennabschnitt 11 zwischen die
Kontakte bewegt, desto länger wird der Schaltlichtbogen, da
der Trennabschnitt 11 durch die Keilform die Kontakte 7 und 9
zunehmend auseinander drückt und außerdem der Lichtbogen den
"Umweg" um die Spitze des Trennabschnitts 11 herum nehmen
muß. Ab einer gewissen Länge des Lichtbogens reißt dieser ab.
Die Länge des Lichtbogens im Augenblick vor dem Abreißen ist
wesentlich größer als der Abstand zwischen den Kontaktober
flächen der Kontakte 7 und 9. Die Spannung des Trennelementes
kann so ausgelegt werden, daß ein Aufreißen der Kontakte auch
dann gewährleistet ist, wenn durch den hohen Schaltstrom die
Kontakte miteinander verschweißt sind.
Nach Beseitigung der Fehlerursache kann das Trennelement 4
manuell wieder gespannt werden. Dazu wird ein als Rückstell
organ dienendes Zusatzwerkzeug, beispielsweise ein Schrauben
zieher, durch die Aussparung 14 am Gehäuse geführt und durch
die Ausübung eines Drucks auf den Betätigungsabschnitt 13 des
Trennelements 4 in die Normalbetriebsposition gebracht. Da
der Anker 19 durch die Ankerrückstellfeder 20 mit einer Vor
spannung versehen ist, rastet die mit dem Anker 19 verbundene
Verriegelungsklinke 12 automatisch wieder ein, so daß das
Trennelement 4 arretiert ist. Die Kontaktfeder 8 drückt den
Schaltkontakt 9 gegen den Festkontakt 7, so daß der Strom
kreis wieder geschlossen ist.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 2 bis 4 bildet der Grundkör
per ebenfalls in Verbindung mit einem Gehäusedeckel 69 ein
Gehäuse 31. Einer der Anschlußleiter ist als Polklemme 51
ausgeführt und in das Gehäuse integriert. Außen am Gehäuse
ist die dazugehörige Klemmschraube 55 angeordnet. Jeweils
seitlich der Klemmschraube 55 befinden sich zwei Anschlußele
mente 52 und 56, wobei das in der Fig. 2 links dargestellte
Anschlußelement 52 direkt mit der Polklemme verbunden ist,
und so den Anschluß von sicherheitsrelevanten Einrichtungen
des Fahrzeugs, wie z. B. der Warnblinkanlage, ermöglicht. Das
in der Zeichnung rechte Anschlußelement 56 ist für den An
schluß des übrigen Bordnetzes, das abschaltbar sein soll,
vorgesehen. Desweiteren ist eine Anschlußbuchse 54 für die
Ansteuerung des Elektromagnetsystems vorgesehen, sowie ein
Rückstellknopf 53, auf dessen Funktionsweise später noch ein
gegangen wird.
Fig. 3 zeigt in einer Draufsicht den detailierten Aufbau des
erfindungsgemäßen Batterietrennschalters von Fig. 2. Neben
den bereits beschriebenen Komponenten ist in dieser Figur das
Zusammenwirken des Ankers mit dem Trennelement, sowie der
Rückstellmechanismus zu erkennen. Das Gehäuse 31 des Batte
rietrennschalters ist an die Größe des genormten Freiraumes
am Batteriepol einer Fahrzeugbatterie angepaßt. An der Pol
klemme 51 ist ein Festkontakt 37 derart befestigt, daß er
sich nahe der in der Figur linken oberen Ecke der Batterie
polklemme 51 befindet. Durch diese Positionierung ist der
Kontaktbereich für einen später beschriebenen Trennabschnitt
41 eines Trennelementes 34 zugänglich. Gegenüber dem Festkon
takt 37 liegt ein Schaltkontakt 39, der von einem Ende einer
im wesentlichen L-förmigen Kontaktfeder 38 gehalten wird. Das
andere Ende der Kontaktfeder 38 ist nahe dem Anschlußelement
56 befestigt und im Gehäuseinneren mit ihm verbunden. Zudem
stellt eine Litze 57 eine elektrische Verbindung zwischen dem
Anschlußelement 56 und dem Schaltkontakt 39 her.
Parallel zum Gehäuseboden liegt eine elektrisch leitende Trä
gerplatte 58, die elektrisch und mechanisch mit der Polklemme
51 verbunden ist. Auf dieser sind ein Elektromagnetsystem 45
sowie das Trennelement 34 befestigt.
Das Elektromagnetsystem 45 ähnelt in seinem Aufbau dem im
Ausführungsbeispiel von Fig. 1 beschriebenen, lediglich der
Anker 49 weist eine besondere Ausgestaltung auf. Zwischen dem
Elektromagnetsystem 45, das an einer Gehäusewand angeordnet
ist, und der Batteriepolklemme 51 sowie den Kontakten 37 und
39 befindet sich das Trennelement 34. Es besteht, wie im Aus
führungsbeispiel von Fig. 1, aus einer Blattfeder mit einem
keilförmigen Trennabschnitt 41. Das Trennelement 34 besitzt
einen im rechten Winkel abgebogenen Lappen mit einer Bohrung
und ist damit an der Polklemme 51 angeschraubt, so daß dies
ein festes Ende des Trennelements 34 ist. An dem anderen Ende
des Trennelements 34 befindet sich der Trennabschnitt 41, der
in einer Trennposition zwischen den Kontakten 37 und 39
liegt. Ebenfalls in diesem Endbereich des Trennelements 34
befindet sich eine Ausnehmung, in die eine an den Anker 49
angeformte Nase eingreift und so eine Verriegelungsklinke 42
bildet. In einer Normalbetriebsposition ist das Trennelement
34 durch diese Verriegelungsklinke 42 arretiert.
Wird nun das Elektromagnetsystem 45 durch ein Signal, z. B.
von einem Crashsensor oder durch einen Stromsensor (im Falle
eines Kurzschlusses) erregt, so wird der Anker 49 im Bereich
einer Polfläche eines Spulenkernes 47 angezogen und die Ver
riegelungsklinke 42 am Ankerende gibt das vorgespannte Tren
nelement 34 frei.
Um den Batterietrennschalter wieder zu schließen, ist ein ma
nuell betätigbarer Druckknopf 53 vorgesehen, der über eine
Rückstellfeder 59 in seiner Ruheposition gehalten wird. Beim
Eindrücken dieses Druckknopfes 53 wird durch einen Stößel 68
eine L-förmige Drahtfeder 60 betätigt. Diese erstreckt sich
im wesentlichen parallel zu dem Anker 49. Sie weist einen
langen Schenkel 61, der in der Nähe der Polfläche am Anker 49
befestigt ist, und einen kurzen Schenkel 62, der für die Be
tätigung des Trennelements 34 vorgesehen ist und in Verbin
dung mit dem Druckknopf ein Rückstellorgan bildet, auf. Der
Stößel 68 des Druckknopfs 53 greift im Scheitelbereich des L
an und bewegt den kurzen Schenkel 62 ungefähr auf einer
Kreisbahn um den Befestigungspunkt der Drahtfeder 60. Nahe
dem festen Ende des Trennelementes 34 ist ein Wippenelement
63 befestigt. Dieses weist zwei Abschnitte auf, wobei ein Ab
schnitt an dem Trennelement 34 befestigt ist, und der andere
gegenüber dem ersten Schenkel gekröpft ausgeführt ist und ein
Druckstück 64 bildet, das einen Betätigungsabschnitt dar
stellt. An dem ersten Abschnitt ergibt sich durch die Kröp
fung ein Wippenlager 65. Beim Betätigen des Druckknopfes 53
bewegt der kurze Schenkel 62 der Drahtfeder 60 das Druckstück
64 in Richtung der Polklemme, dreht also das Wippenelement 63
um das Wippenlager 65, und spannt somit das Trennelement 34,
so daß durch das Drücken des Druckknopfes 53 der Trennab
schnitt 41 aus dem Bereich der Kontakte herausgezogen und die
Verriegelungsklinke 42 in der Ausnehmung verrastet wird.
Durch einen an den Anker 49 angeformten Arm 66 wird verhin
dert, daß der Batterietrennschalter manuell eingeschaltet
werden kann, obwohl ein Fehler vorliegt, bzw. daß das Auslö
sen durch das Elektromagnetsystem 45 durch die Betätigung des
Druckknopfes 53 blockiert ist. Der Arm 66 liegt in der Nähe
des Endes des kurzen Drahtfederschenkels 62. Der Kraftangriff
des kurzen Drahtfederschenkels 62 erfolgt auf dem Druckstück
64 nur um ungefähr eine Federdicke neben einer Druckstückkan
te 67, so daß bei einem erneuten Auslösen des Magnetsystems
während der Betätigung des Druckknopfes 53, beispielsweise
durch einen noch vorhandenen Kurzschluß, der Ankerarm 66 den
kurzen Federschenkel 62 von dem Druckstück 64 stößt, und der
Trennabschnitt 41 wieder zwischen die Kontakte 37 und 39 gedrückt
wird. Bei bereits ausgelöstem Magnetsystem verhindert
der Arm 66, daß der kurze Drahtfederschenkel 62 bei Betäti
gung des Druckknopfes 53 an dem Druckstück 64 angreifen kann.
Fig. 4 zeigt eine detaillierte Ansicht des Elektromagnetsy
stems 45 und des Ankers 49 in einer Seitenansicht. Das Joch
48 bildet an seinem Endabschnitt die Ankerschwenkachse. Wäh
rend auf einer Seite des Jochs 48 die Spule 46 liegt, befin
det sich auf der anderen Seite direkt neben dem Joch 48 die
Ankerrückstellfeder 50. Parallel zu dem Anker 49 verläuft der
lange Drahtfederschenkel 61.
Claims (11)
1. Elektromechanischer Batterietrennschalter, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, mit folgenden Merkmalen:
- - einem elektrischen Antriebssystem (15; 45), das auf einen schwenkbaren Hebel (19; 49) einwirkt, der durch eine Rück stellfeder (20; 50) in eine geöffnete Position vorgespannt ist,
- - mindestens zwei Anschlußelementen (5; 51, 56), von denen ein erstes mit einem Pol einer Spannungsquelle und ein zweites mit einem Lastkreis verbindbar ist,
- - einem Festkontakt (7; 37),
- - einer Kontaktfeder (8; 38), die einen beweglichen Schalt kontakt (9; 39) trägt, der mit dem Festkontakt (7; 37) zu sammenwirkt, und
- - einem Trennelement (4; 34) mit einem im wesentlichen keil förmigen, isolierenden Trennabschnitt (11; 41), der in ei ner Trennposition, in die er durch Federkraft vorgespannt ist, zwischen dem Festkontakt (7; 37) und dem Schaltkon takt (9; 39) liegt, und der in einer Normalbetriebspositi on entgegen der Federkraft durch eine Einwirkung des He bels (19; 49) arretiert ist, wobei durch eine Aktivierung des Antriebssystems (15; 45) die Arretierung des Trennele ments (11; 41) durch das Einwirken des Hebels (19; 49) aufhebbar ist, und mit einem Betätigungsabschnitt (13; 64), der für ein Rückstellorgan (62) zur Betätigung in Richtung auf die Normalbetriebsposition zugänglich ist.
2. Batterietrennschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebssystem ein Elektromagnetsystem (15; 45)
und der Hebel ein Anker (19; 49) ist.
3. Batterietrennschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennelement (4; 34) aus dem keilförmigen
Trennabschnitt (11; 41) und einer Blattfeder besteht.
4. Batterietrennschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Hebel (19; 49) eine Verriegelungsklinke (12;
42) verbunden ist, welche das Trennelement (4; 34) in der
Normalbetriebsposition verriegelt und bei Ansprechen des
Antriebssystems (15; 45) freigibt.
5. Batterietrennschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiteres Anschlußelement (52) leitend mit dem er
sten Anschlußelement (5; 51) verbunden ist.
6. Batterietrennschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückstellorgan ein von Hand betätigbares Zusatz
werkzeug ist.
7. Batterietrennschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückstellorgan ein Handbedienungselement ist,
welches an einer Gehäusewand angeordnet ist.
8. Batterietrennschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch einen am Hebel (19; 49) angeformten Arm (66)
das Rückstellorgan (62) bei angesprochenen Antriebssystem
(15; 45) so abgelenkt ist, daß der Betätigungsabschnitt
(64) durch das Rückstellorgan (62) nicht betätigbar ist.
9. Batterietrennschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Anschlußelement eine Polklemme (51) ist.
10. Batterietrennschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polklemme (51) in das Gehäuse integriert ist.
11. Batterietrennschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trennabschnitt (11; 41) aus einem Keramik
material besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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