DE1002475B - Verfahren zum Herstellen von Emissionsschichten fuer Kathoden - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von Emissionsschichten für Kathoden Die Emissionsschichten von Kathoden für Entladungsröhren mit unselbständiger Entladung, insbesondere für Verstärkerröhren und für Elektronenstrahlröhren, werden für gewöhnlich in folgender Weise hergestellt: Der Emissionsstoff, in den meisten Fällen ein Oxyd oder Karbonat von Barium, Strontium, Calcium od. dgl., das zunächst in pulverartiger Form vorliegt, wird mit Hilfe einer Flüssigkeit aufgespritzt. Hierfür werden Verbindungen, wie beispielsweise Aceton, Amylacetat od. dgl., benutzt. Vielfach ist die Viskosität dieser Mittel zu gering, so daß die pulverförmigen Oxyde oder Karbonate in ihnen sedimentieren, bevor das Aufspritzen erfolgt. Die Folge davon sind ungleichmäßige Emissionsschichten, deren spätere Emission außerdem oftmals ungenügend ist.
• Es ist daher bereits bekannt, die obenerwähnten Flüssigkeiten (Aceton, Amylacetat od. dgl.) mit einem Stoff größerer Viskosität zu durchsetzen. Benutzt wurde zu diesem Zweck bisher für gewöhnlich Kollodium. Die Verwendung von Kollodium hat jedoch gewisse Nachteile: Einmal enthält dieser Stoff einen Anteil Salpetersäure (Schießbaumwolle), zum anderen muß für das Anheizen derartig aufgetragener Emissionsschichten eine gewisse Menge Sauerstoff zur Verfügung stehen, damit das nur hilfsweise benutzte Kollodium möglichst vollständig hierbei verbrennt und nur die eigentlichen Emissionsstoffe übrigbleiben. In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, daß die Verbrennung des Kollodiums, insbesondere wenn die Röhre beim Anheizen schon ein verhältnismäßig weit ausgebildetes Vakuum hat, unvollständig ist, so daß ein dunkler Rückstand verbleibt, der die Funktion der Röhre, insbesondere deren Emission, im Betrieb beeinträchtigt.
• Die genannten Nachteile des bekannten Verfahrens und der bekannten Mittel zur Erhöhung der Viskosität der Flüssigkeit werden beseitigt bei dem Verfahren zum Herstellen von Emissionsschichten für Kathoden in Verstärker- oder Elektronenstrahlröhren, bei dem insbesondere Barium-, Strontium- oder Calciumkarbonate verwendet werden, die aus einem flüssigen Mittel, dessen Viskosität durch ein Zusatzmittel erhöht wird, aufgetragen, insbesondere aufgespritzt werden, indem gemäß der Erfindung als Zusatzmittel gelöstes Isobutylmetacrylat verwendet wird. Dieses Material wird zweckmäßig in Toluol oder in einem Essigsäureester gelöst. Die praktischen Ergebnisse der Verwendung dieses Stoffes zeigten., daß infolge seiner Freiheit von Salpetersäure nach dem Anheizen der Kathode keine Verbrennungsrückstände verbleiben. Der Emissionsstoff haftet besser an der Kathode, und die hergestellten Röhren fallen hinsichtlich ihrer Emission gleichmäßiger aus als bei der Verwendung von Kollodium zur Erhöhung der Viskosität.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen von Emissionsschichten für Kathoden in Verstärker- oder Elektronenstrahlröhren, insbesondere unter Verwendung von Barium-, Strontium- oder Calciumkarbonaten, die aus einem flüssigen Mittel, dessen Viskosität durch ein Zusatzmittel erhöht wird, aufgetragen, insbesondere aufgespritzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzmittel gelöstes Isobutylmetacrylat verwendet wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isobutylmetacrylat in Toluol oder in einem Essigsäureester gelöst wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 854 061.