DE10023390A1

DE10023390A1 - Mehrweg-Transportbehälter

Info

Publication number: DE10023390A1
Application number: DE10023390A
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl-Ing Neidhart; Fritz-Andreas Dipl-Kf Neidhart
Original assignee: Fritz Neidhart & Co KG Ho GmbH
Current assignee: Fritz Neidhart & Co KG Ho GmbH
Priority date: 1999-06-24
Filing date: 2000-05-12
Publication date: 2001-03-01
Also published as: DE19928944A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen flachlegbaren Mehrweg-Transportbehälter mit einem Boden (11), daran arretierbaren Stirn- (13, 14) und Seitenwänden (15-18) und einem Deckel (23), bei dem die Stirnwände (13, 14) an den Stirnseiten des Bodens mit Scharnierbändern (19) angelenkt sind, an den Seitenkanten der Stirnwände (13, 14) Flügelwände (15-18) angelenkt sind, die aus einer Stellung als Seitenwandsegment um ca. 270 außen auf die jeweilige Stirnwand schwenkbar und in dieser Stellung zusammen mit den Stirnwänden (13, 14) auf den Boden (11) klappbar sind, wobei die Breite der Flügelwände (15-18) höchstens die halbe Breite der Stirnwände (13, 14) beträgt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mehrweg-Transport behälter der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschrie benen Art. Solche Transportbehälter sind beispielsweise zwischen Herstellerwerken und Montagewerken oder zwischen Produzenten und Händlerorganisationen im Verkehr. Um bei der Rückführung der leeren Transportbehälter möglichst viel Platz zu sparen, sind diese zusammenlegbar ausgelegt. Dabei sind Lösungen bekannt, bei denen die Stirn- und Seitenwände zusammenklappbar sind, was immer dann an Grenzen stößt, wenn die Behälterhöhe größer als die Behälterbreite ist, weil in diesem Fall diese Seitenwände entweder ausgehängt und auf die zu schmale Bodenplatte gelegt werden müssen, oder die Seitenwände sind in sich klappbar ausgeführt, was jedoch die Höhe der gestapelten Einzelteile des Behälters vergrößert und den Behälter insgesamt instabiler macht.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ei nen zusammenklappbaren Mehrweg-Transportbehälter anzugeben, der sehr schnell zerlegbar und aufbaubar ist, wobei im zer legten Zustand keine Behälterteile über die Bodengrundab messungen hinausragen, und eine sehr geringe Höhe aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 oder 2 gelöst. In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung gekennzeich net.

Die Grundidee der Erfindung liegt darin, anstatt kompletter Seitenwände Seitenflügel kürzerer Breite um die Seitenkan ten der Stirnwände auf diese zu klappen, und die Stirnwände mit den Flügelwänden auf die Bodenplatte zu klappen.

Die Flügelwände sind durch Verbindungsleisten miteinander auf der selben Seite verbunden, die den Seitenwänden gleichzeitig eine höhere Stabilität verleihen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeich nungen näher erläutert. Darin zeigen

Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transportbehälters in perspektivischer Ansicht;

Fig. 2 den zusammengelegten Transportbehälter gemäß Fig. 1 mit Deckel

Fig. 3 eine Exzenterverriegelung für den Deckel

Fig. 4 die Anbringung des Scharnierbandes an der Stirn wand des Behälters,

Fig. 5 eine Teilansicht einer zweiten Ausführungsform ei nes erfindungsgemäßen Transportbehälters in per spektivischer Ansicht,

Fig. 6 ein Scharnierbolzen für das Scharnierband an den Stirnwänden,

Fig. 7 eine Drehhülse für den Scharnierbolzen nach Fig. 6,

Fig. 8 ein Doppelgelenkscharnier für das Anlenken der Flügelwände,

Fig. 9 eine teilweise Seitenansicht des Behälterbodens,

Fig. 10 eine Eckkappe für den Deckel,

Fig. 11 den Deckel mit Eckkappen nach Fig. 10 und Unterzü gen, und

Fig. 12 eine Flügelwand mit Mitteln zum Arretieren in den Unterzügen nach Fig. 11.

Der erfindungsgemäße Transportbehälter weist einen Boden (11) auf, der hier als ein Metallrahmen mit Querverstrebun gen (12) und Einfahrschuhen für Gabelstaplerbetrieb als Un terfahrkonstruktion ausgeführt ist. An den Stirnseiten des Bodenrahmens sind Scharnierbänder (19) angeschweißt, in de nen die Stirnwände (13, 14) befestigt sind. Die Scharnier bänder sind wie Türscharniere seitlich aushebbar, nachdem ein gegebenenfalls vorgesehener Sperring von dem Scharnier bolzen gelöst worden ist. Die Stirnwände weisen eine abge rundete Unterkante auf, wobei der Krümmungsradius der Ab rundung dem Radius der Scharnierbänder entspricht. Dadurch ist gewährleistet, daß das gegebenenfalls auf der Seiten wand ruhende Gewicht über die gesamte Unterkante verteilt auf dem Rahmen des Bodens (11) aufliegt. Dadurch werden die Scharnierbolzen (19) nicht übermäßig belastet oder beschä digt. Für Austauschzwecke sind die Scharniere (19) durch seitliches Verschieben lösbar (Fig. 4). An den Seitenkanten der Stirnwände (13, 14) sind über Scharnierbänder (20; 41) die Flügelwände (15, 16, 17, 18) angelenkt, die außen auf die Stirnwände klappbar sind, wobei sie aus der aufgebauten Position des Behälters dazu um circa 270° nach rückwärts verschwenkt werden. Zweckmäßigerweise ist die Breite der Flügelwände höchstens halb so breit wie die Breite der Stirnwände, so daß die an der gleichen Stirnwand befestig ten Flügelwände nicht übereinander auf der gemeinsamen Stirnwand zu liegen kommen.

Die Flügelwände (15, 17 bzw. 16, 18) einer gleichen Seite können miteinander durch eine Verbindungsleiste (27) ver bunden sein. Die Befestigung erfolgt durch an den Verbin dungsleisten angebrachte U-Winkel (28), die in entsprechen de in die Flügelwände eingearbeitete Seitenschlitze ein greifen. Auf der Höhe der Flügelwände sind außen am Boden rahmen (11) Begrenzungsleisten (21) angeschweißt, die ein Herausklappen der Flügelwände über den Rahmen hinaus ver hindern sollen. Gleichzeitig können die Begrenzungsleisten bei entsprechender Formgebung einen Schutz der Scharniere gegen Beschädigung im zusammengelegten Zustand des Behäl ters bieten. Um das Umschwenken der Flügelwände auf die Au ßenseiten der Stirnwände zu vereinfachen, sind die den Stirnwänden zugeneigten Unterkanten der Flügelwände leicht abgeschrägt, so daß ein leichtes Verkippen der Stirnwände genügt, um die Seitenwände über die Begrenzungsleisten rückwärts hinweg zu klappen.

Der Deckel (23) des Transportbehälters weist Eckkappen (25) aus Metallblech und in der Mitte der Längsseiten Blechwin kel (26) auf, um den Deckel in exakter Lage auf dem Behäl ter zu fixieren. Dazu dienen ebenfalls die Unterzüge (24), gegen deren Seitenkanten die Verbindungsleisten (27) anlie gen. Der Deckel wird über an den Flügelwänden angebrachte Exzenterverriegelungen (22) auf dem Behälter befestigt. Fig. 3 zeigt die Exzenterverriegelung (22) und die U-Winkel (28) der Verbindungsleisten (27) eingerastet in dem dafür vorgesehenen Schlitz in der Flügelwand im Detail.

Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Transportbehälter im zusammengelegten Zustand. Die beiden Flügelwände einer Stirnwand zusammengenommen sind schmaler als die Breite der Stirnwände und die Höhe der Stirnwände und der Flügelwände ist weniger als halb so hoch als die halbe Länge des Behäl ters, so daß an keiner Stelle Überlappung der einzelnen Wandteile auftritt. Alle Wände liegen flach aufeinander und die Verbindungsleisten (27) liegen unter den Stirnwänden auf den Querstreben des Bodenrahmens (11), ohne daß diese herausfallen können, z. B. beim Hochkantstellen. Für die Le bensdauererwartung bei vielfachen Umläufen und Rückversen dung in zusammengeklapptem Zustand ist es von entscheiden der Bedeutung, daß die Einzelteile ein Paket bilden, ohne Vorstehen von Teilen und ohne hochstehende Wände sowie ohne Hohlräume im Inneren. Der Deckel (23) wird auf den zusam mengelegten Behälter einfach aufgelegt und kann dort durch einen Befestigungsmechanismus oder durch Kunststoffbänder befestigt werden.

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Teilansicht einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dabei sind die Flügelwände 15, 16, 17, 18 mit an den Innenseiten der Wände befestigten Scharnierbändern 20 an den Stirnwänden 13, 14 angelenkt. Dabei stoßen im aufgebauten Zustand die Kanten der Flügelwände 15, 16, 17, 18 auf die Seiten der Stirnwän de 13, 14. Die Rahmenprofile 11 sind in diesem Fall etwa gleich breit wie die Dicke der Stirnwände 13, 14, um beim Umklappen der Wände genügend Platz für die nach innen um 90° auf die Stirnwände geklappten Flügelwände 15, 16, 17, 18 zu lassen. Diese Lösung hat den Vorteil, daß alle Schar nierbänder im zusammengeklappten und im aufgebauten Zustand innen liegen und somit vor Beschädigung geschützt sind.

Fig. 6 zeigt einen Bolzen 29 für die Scharnierbänder 19 an den Stirnseiten des Bodens 11. Der gezeigte Bolzen 29 weist ein Mittelteil 33 auf, mit dem er an der Stirnseite des Bo dens 11 angeschweißt ist. Zu beiden Seiten des Mittelteils 33 ragen jeweils auf der Schwenkachse 34 zentrierte zylin derförmige abgeflachte Endstücke 35 heraus, wobei in Fig. 6 der Zylinderdurchmesser mit D1 bezeichnet ist und die Ab flachung 36 eine Dicke D2 aufweist.

Fig. 7 zeigt die Drehhülsen 31 des Gegenstücks 30 der Scharnierbänder 19 in Draufsicht und im Querschnitt. Die Drehhülsen 31 sind an einem Lappen ausgebildet, der im Be reich der Unterkante der Stirnwände 13, 14 befestigt wird. Die Drehhülse 31 ist mit einer Einführöffnung 32 für den Bolzen 29 versehen, die gegenüber der Senkrechten um einen spitzen Winkel versetzt ist. Im gezeigten Beispiel beträgt dieser Winkel 30°. Die Bolzen 29 sind so an den Stirnseiten des Bodens 11 verschweißt, daß die flachen Wände der Ab flachung 36 senkrecht stehen. Die Einführöffnung 32 hat ei ne Breite, die kleiner ist als der Zylinderdurchmesser der Endstücke 35 und etwas größer als die Dicke D2 der Ab flachung der Endstücke 35.

Das Einsetzen der Stirnwände 13, 14 auf den Boden 11 erfor dert somit, daß die Stirnwände 13, 14 um etwa 30° gegenüber der Senkrechten schräg durch Aufsetzen der Gegenstücke auf die Bolzen 29 erfolgt. Dabei treten die Bolzen 29 durch die Einführöffnung 32 in die Drehhülsen 31 ein und sind dort nach Senkrechtstellen der Stirnwände gefangen, da der Zy linderdurchmesser der Endstücke größer ist als die Breite der Einführöffnung 32. Damit ist im aufgebauten Zustand die Stirnwand 13, 14 am Boden 11 verriegelt.

Bezüglich der Winkellage der Abflachung der Endstücke und der Öffnung 32 der Drehhülse 31 sind Varianten möglich, bei denen beispielsweise die Seitenflächen der Abflachung 36 gegenüber der Senkrechten schräg angeordnet sind und die Einführöffnung 32 auf der Senkrechten zentriert ist. Auch damit wird der gleiche Effekt erzielt, ohne das Prinzip der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Es ist ferner denkbar, die Drehhülsen U-förmig auszubilden, wobei eine Abflachung der Endstücke nicht erforderlich ist. Dies geht allerdings nur für den Fall, daß die Einführöffnung der Drehhülse ei nen spitzen Winkel mit der Senkrechten einnimmt.

Die Drehhülsen 31 können ferner seitlich durch Kappen 37 verschlossen werden, wodurch zusätzlich ein Verschieben der Stirnwände 13, 14 in Richtung der Schwenkachse 34 verhin dert wird. Dieser Effekt wird jedoch auch schon dadurch er zielt, daß die Drehhülsen 31 gegen eine Schulter des Mit telteils 33 anschlagen. Die Stirnwände 13, 14 sind durch mindestens zwei Scharnierbänder 19 an den Boden 11 ange lenkt. Wenn die Endstücke 35 auf unterschiedlichen Seiten der Befestigungsteile 33 angeordnet sind, ergibt sich damit ebenfalls eine Lagefixierung in Richtung der Schwenkachse 34. Als Varianten zu den gezeigten Bolzen 29 können auch Bolzen zum Einsatz kommen, bei denen lediglich ein Endstück 35 an einem Befestigungsteil 33 angeordnet ist.

Fig. 8 zeigt in Draufsicht und im Querschnitt ein Doppelge lenkscharnierband 41 mit zwei Befestigungslappen 42, an de nen Drehhülsen 43 angeordnet sind, in denen Zylinderstifte 44 gelagert sind. Verbindungshülsen 45 umgreifen die Zylin derstifte 44 und verbinden somit die beiden Scharnierteile 42. Die Verbindungshülsen 45 sind so ausgelegt, daß der Ab stand der Drehachsen der Zylinderstifte 44 dem Mittelwert der Wandstärken der Stirnwand und der Flügelwand ent spricht, die durch dieses Scharnier miteinander verbunden werden. Nur so ist gewährleistet, daß beim Aufeinanderklap pen der Flügelwände auf die Stirnwand kein übermäßig großer Spalt entsteht oder es zu Materialquetschungen in diesem Bereich kommt. Die Verwendung der in Fig. 8 gezeigten Dop pelgelenkscharnier hat den Vorteil, daß damit insbesondere bei versenktem Einbau in die Flügelwände und Stirnwände nichts gegenüber der Behälterkontur übersteht, an dem sich beim Nebeneinanderstellen und Rangieren der Behälter Schar nierteile verhaken könnten. Die Befestigungslappen haben eine Materialstärke von 1 bis 3 mm, so daß ggf. auf eine versenkte Anbringung an den Wänden verzichtet werden kann, wenn eine absolut glatte Oberfläche der Behälter nicht er forderlich ist. Auf jeden Fall sind keine nicht tolerierba ren Überstände im Bereich der Drehachsen des Doppelgelenk scharniers gegenüber der Behälteraußenfläche vorhanden.

Fig. 9 zeigt einen Ausschnitt aus der Bodenplatte 11 in Seitenansicht. Man erkennt, daß an der Stirnseite ein U- Profilträger vorgesehen ist, dessen offene Seite 40 nach außen zeigt. Auf dem oberen Schenkel des U-Profilträgers ist der Scharnierbolzen 29 angeschweißt. Der Abstand der Schenkel des U-Profilträgers 39 ist größer als die Dicke der Flügelwände 15-18. Diese Konstellation ermöglicht es, bei außen auf die Stirnwände 13, 14 geklappten Flügelwänden 15-18 die Stirnwände über die Horizontale hinaus herunter zuklappen, bis diese zusammen mit den auf sie gelegten Flü gelwänden mit ihrer Oberkante auf dem Boden aufliegen. Da durch entsteht eine Rampe, über die der Behälter beladen werden kann. Dies ist insbesondere sehr zweckmäßig bei der Verwendung des Behälters zum Transport von Motorrädern, die auf diese Weise leicht in den Behälter eingefahren werden können, indem man sie über die durch die Stirnwand gebilde te Rampe schiebt.

Um ein etwaiges Quetschen des Materials an der Unterkante der Flügelwände 15-18 an der Stirnkante der Oberseite des U-Profilträgers 39 zu verhindert, ist es zweckmäßig, die Wandstärke an der äußeren Unterkante der Flügelwände um die Materialstärke des U-Profilträgers 39 zu reduzieren. Dies hat darüber hinaus noch folgenden Vorteil. Damit kann näm lich die Begrenzungsleiste 21 (Fig. 1) auf die Oberseite des Rahmens des Bodens 11 aufgesetzt werden, so daß deren Außenseite mit der Seitenwand des Bodenträgers fluchtet. Auch damit wird erreicht, daß die Außenkontur bzw. die Oberflächen der Seitenwände des Behälters absolut glatt sind und keine überstehenden Teile aufweisen, an denen sich beim Rangieren Teile verhaken können.

Fig. 10 zeigt schematisch die Anbringung der Eckkappen 25 alternativ zu der in Fig. 1 gezeigten Anbringung. Hierbei sind die Eckkappen 25 an der Unterseite der Deckelplatte 23 befestigt und haben eine Höhe h, die kleiner oder gleich der Wandstärke des Deckels 23 ggf. zuzüglich der Wandstärke eines vorgesehenen Deckelunterzuges 48 ist. Diese Anbrin gung der Eckkappen 25 hat folgenden Vorteil. Die Eckkappen sind üblicherweise aus Edelstahl gefertigt und dienen zwei Funktionen. Erstens soll der korrekte Sitz des Deckels auf dem Behälter im aufgebauten Zustand gewährleistet werden und zweitens sichern diese Eckkappen einen Stapel von Deckelplatten 23 gegen seitliches Verrutschen einzelner Plat ten ab. Im in Fig. 10 gezeigten Beispiel ist die Deckeloberfläche vollkommen glatt, so daß beim Stapeln von mehreren Behältern aufeinander der Boden 11 des oberen Be hältes eine vollkommen glatte Auflagefläche vorfindet. Dies wäre bei dem Anbringen der Eckkappen auf der Oberseite der Deckelplatte 23 nicht der Fall. Die Eckkappen würden glatte erhabene Flächen darstellen, auf denen der Boden des dar aufgestapelten Behälters ruhen würde, was zu einer vermin derten Haftreibung führen könnte und ein Verrutschen der gestapelten Behälter aufeinander zur Folge haben könnte. Die Schürzen 47 der Eckkappen 25 haben eine Höhe h, die kleiner ist als die Wandstärke des Deckels und im Fall des Vorhandenseins eines Unterzuges 48 zuzüglich der Dicke die ses Unterzuges 48. Somit können Stapel aus Deckelplatten gebildet werden, die vollkommen gegen Verrutschen der Plat ten aufeinander gesichert sind. Die Bemessung der Höhe der Schürzen führt dazu, daß diese sich beim Stapeln der Deckelplatten 23 nicht überschneiden.

Die Fig. 11 und 12 zeigen schließlich ein weiteres De tail der Lagesicherung der Flügelwände 15-18 in der zusam mengelegten Garnitur. Zu diesem Zweck sind in den Unterzü gen 48, wie man in Fig. 11 erkennt, Aussparungen 49 im Be reich der Auflage der Flügelwände im zusammengelegten Paket vorgesehen, in die Leisten 50 eingreifen (Fig. 12), die an entsprechender Stelle auf den Innenwänden der Flügelwände 15-18 vorgesehen sind. Im zusammengelegten Zustand greifen diese Stege 50 formschlüssig in die Ausnehmungen 49 ein, so daß das Paket in sich stabil gehaltert ist.

Der zusammengelegte Behälter ist äußerst kompakt, da alle Wandelemente in zwei flach aufeinander liegenden Schichten durch den ebenfalls flach aufliegenden Deckel bedeckt wer den, was über dem Bodenrahmen eine Höhe von nur 3 Wandstär ken und ggf. der Stärke der Unterzüge des Deckels ergibt.

Claims

1. Flachlegbarer Mehrweg-Transportbehälter mit

- einem Boden (11),
- daran arretierbaren Stirn- (13, 14) und Seitenwänden (15, 16, 17, 18) und
- einem Deckel (23), wobei die Stirnwände (13, 14) an den Stirnseiten des Bodens mit Scharnierbändern (19) angelenkt sind,

dadurch gekennzeichnet, daß
an beiden Seitenkanten der Stirnwände (13, 14) Flügel wände (15, 16, 17, 18) angelenkt sind, die aus einer Stellung als Seitenwandsegment um ca. 270° außen auf die jeweilige Stirnwand schwenkbar und in dieser Stel lung zusammen mit den Stirnwänden (13, 14) auf den Bo den (11) klappbar sind, wobei
die Breite der Flügelwände (15, 16, 17, 18) höchstens die halbe Breite der Stirnwände (13, 14) beträgt, die Höhe der Stirn- und Seitenwände höchstens die halbe Bo denlänge beträgt und jeweils die Flügelwände (15, 16, 17, 18) mindestens einer Behälterseitenwand durch eine Verbindungsleiste (27) miteinander verbunden sind.

2. Flachlegbarer Mehrweg-Transportbehälter mit

- einem Boden (11),
- daran arretierbaren Stirn- (13, 14) und Seitenwänden (15, 16, 17, 18) und
- einem Deckel (23), wobei die Stirnwände (13, 14) an den Stirnseiten des Bodens (11) mit Scharnierbändern (19) angelenkt sind,

dadurch gekennzeichnet, daß
an beiden Seitenkanten der Stirnwände (13, 14) Flügel wände (15, 16, 17, 18) mit an den Innenseiten der Wände angebrachten Scharnierbändern angelenkt sind, derart, daß die Flügelwände (15, 16, 17, 18) um 90° innen auf die jeweilige Stirnwand schwenkbar und in dieser Stel lung zusammen mit den Stirnwänden (23, 24) auf den Bo den (11) klappbar sind, wobei die Breite der Flügelwän de (15, 16, 17, 18) höchstens die halbe Breite der Stirnwände (13, 14) abzüglich der Rahmenbreite beträgt, die Höhe der Stirn- und Seitenwände höchstens die halbe Bodenlänge beträgt und jeweils die Flügelwände (15, 16, 17, 18) mindestens einer Behälterseitenwand durch eine Verbindungsleiste (27) miteinander verbunden sind.

3. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelwände (15, 16, 17, 18) durch an dem Bodenrahmen (11) angeord nete Begrenzungsleisten (21) gehaltert sind.

4. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslei ste (27) U-Winkel (28) aufweist, die in entsprechende Schlitze in der Oberkante der Flügelwände (15, 16, 17, 18) eingreifen.

5. Mehrweg-Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Flügelwände (15, 16, 17, 18) an ihrer der Stirnwand (13, 14) zugewandten Seite der Un terkante abgeschrägt sind, um ein Umschwenken über die Begrenzungsleisten (21) hinweg nach leichtem Kippen der Stirnwand (13, 14) zu ermöglichen.

6. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden ein unterfahrbarer Metallrahmen ist.

7. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenrahmen (11) und seine Querstege eine Lagerfläche für die Ver bindungsleisten (27) bilden, auf denen die umgelegten Stirn- (13, 14) und Flügelwände (15, 16, 17, 18) flach zu liegen kommen.

8. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (23) durch Unterzüge (24) an seinen Längsseiten verstärkt ist, deren äußere Seitenkanten die Flügelwände (15, 16, 17, 18) führen und an den Oberkanten der Flügelwände (15, 16, 17, 18) Exzenterverriegelungen (28) zum Ein greifen in entsprechende Gegenstücke am Deckel (23) vorgesehen sind.

9. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (23) an seinen Ecken und mittig an seinen Längskanten Eck kappen (25) aus Blech bzw. Winkelbleche (26) aufweist.

10. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierbänder (19) an den Stirnseiten des Bodens (11) jeweils einen auf der Schwenkachse zentrierten Bolzen (29) aufweisen,
auf den ein im Bereich der Unterkante der Stirnwände (13, 14) befestigtes Gegenstück (30) aufsetzbar ist, mit einer Drehhülse (31), die den Bolzen (29) teilweise umgreift und eine Einführöffnung (32) für den Bolzen (29) aufweist.

11. Mehrweg-Transportbehälter nach Anspruch 10, dadurch ge kennzeichnet, daß der Bolzen (29) einen Teil (33) auf weist, an dem er am Boden (11) befestigt ist, von dem mindestens ein auf der Schwenkachse (34) zentriertes zylinderförmiges abgeflachtes Endstück (35) herausragt, wobei die Einführöffnung (32) eine Breite hat, die kleiner als der Zylinderdurchmesser (D1) des Endstücks (35) und etwas größer als die Dicke (D2) der Abflachung (36) des Endstücks (35) ist, und wobei die Einführöff nung (32) und/oder die Abflachung (36) um einen spitzen Winkel zur Senkrechten winkelversetzt ist.

12. Mehrweg-Transportbehälter nach Anspruch 11, dadurch ge kennzeichnet, daß der Befestigungsteil des Bolzens (29) ein Mittelteil (33) ist, von dem beidseitig Endstücke (35) herausragen.

13. Mehrweg-Transportbehälter nach Anspruch 10, dadurch ge kennzeichnet, daß pro Stirnwand (13, 14) mindestens zwei Scharnierbänder (29, 30) vorgesehen sind, von de nen zwei jeweils ein Endstück (35) aufweisen, wobei die Endstücke (35) auf unterschiedlichen Seiten des Befe stigungsteils (33) angeordnet sind.

14. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehhülsen (31) mindestens an einer Seite (37) der Einführöffnung (32) senkrecht zur Schwenkachse (34) verschlossen sind.

15. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungs teil (33) mindestens eine Schulter (38) aufweist, gegen die das entsprechende Gegenstück (30) in Richtung der Schwenkachse (34) anschlägt.

16. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (11) an seinen Stirnseiten nach außen offene U-Profilträger (39) aufweist, deren Tiefe ein Abklappen der Stirnwände (13, 14) über die Horizontale hinaus erlaubt, wobei die Unterkanten der abgeklappten Flügelwände (15-18) in die Öffnung (40) der U-Profilträger (39) teilweise eintau chen.

17. Mehrweg-Transportbehälter nach Anspruch 16, dadurch ge kennzeichnet, daß die Flügelwände (15-18) außen im Be reich ihrer Unterkante eine um die Materialstärke des U-Profils reduzierte Dicke aufweisen und die Begren zungsleisten (21) auf dem Bodenrahmen (11) bündig mit der Rahmenaußenseite fluchtend befestigt sind und die gleiche Materialstärke aufweisen wie die U-Profile.

18. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelwände (15-18) über Doppelgelenkscharnierbänder (41) an den Stirnwänden (13, 14) angelenkt sind.

19. Mehrweg-Transportbehälter nach Anspruch 18, dadurch ge kennzeichnet, daß die Doppelgelenkscharnierbänder (41) jeweils zwei Befestigungslappen (42) aufweisen, mit Drehhülsen (43), in denen Zylinderstifte (44) gelagert sind, die wiederum in mindestens einer die beiden Zy linderstifte (44) zusammen aufnehmenden Verbindungshül se (45) aufgenommen sind, und wobei der Abstand der Zy linderstifte (44) zueinander gleich dem Mittelwert der Wandstärken der Stirnwand (13, 14) bzw. der Flügelwände (15-18) ist.

20. Mehrweg-Transportbehälter nach Anspruch 18 oder 19, da durch gekennzeichnet, daß die Flügelwände (15-18) über in die Wandoberflächen versenkt angebrachte Scharnier bänder (41, 45) an den Stirnwänden (13, 14) angelenkt sind.

21. Mehrweg-Transportbehälter nach Anspruch 9, dadurch ge kennzeichnet, daß die Eckkappen (25) auf der Unterseite (46) der Deckelplatte (23) befestigt sind und seitliche Schürzen (47) aufweisen, deren Höhe (h) kleiner oder gleich der Wandstärke des Deckels (23) ggf. zuzüglich der Wandstärke eines vorgesehenen Deckelunterzuges (48) ist.

22. Mehrweg-Transportbehäler nach Anspruch 21, dadurch ge kennzeichnet, daß die Seitenflügel- (15-18) bzw. Stirn wände (13, 14) mindestens im Bereich der Schürzen (47) eine um die Materialstärke der Schürzen (47) außen ver minderte Wandstärke aufweisen und die Schürzen (47) mit den Seitenflächen der Wände (13, 14; 15-18) bündig fluchten.

23. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der Ansprüche 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterzüge (48) im Bereich ihrer Auflage auf den Flügelwänden (15-18) des Behälters Ausnehmungen (49) aufweisen, in die im zerlegten Zustand entsprechend geformte, vorstehende Gegenstücke (50) auf den Flügelwänden (15-18) zur Lage fixierung der gestapelten Garnitur formschlüssig ein greifen.