DE19928944A1

DE19928944A1 - Mehrweg-Transportbehälter

Info

Publication number: DE19928944A1
Application number: DE1999128944
Authority: DE
Inventors: Fritz Neidhart; Fritz-Andreas Neidhart
Original assignee: Fritz Neidhart & Co KG Ho GmbH
Current assignee: Fritz Neidhart & Co KG Ho GmbH
Priority date: 1999-06-24
Filing date: 1999-06-24
Publication date: 2001-01-04
Also published as: DE10023390A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen flachlegbaren Mehrweg-Transportbehälter mit einem Boden (11), daran arretierbaren Stirn- (13, 14) und Seitenwänden (15, 16, 17, 18) und einem Deckel (23), bei dem die Stirnwände (13, 14) an den Stirnseiten des Bodens mit Scharnierbändern (19) angelenkt sind, an den Seitenkanten der Stirnwände (13, 14) Flügelwände (15, 16, 17, 18) angelenkt sind, die aus einer Stellung als Seitenwandsegment um ca. 270 DEG außen auf die jeweilige Stirnwand schwenkbar und in dieser Stellung zusammen mit den Stirnwänden (13, 14) auf den Boden (11) klappbar sind, wobei die Breite der Flügelwände (15, 16, 17, 18) höchstens die halbe Breite der Stirnwände (13, 14) beträgt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mehrweg-Transport behälter der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschrie benen Art. Solche Transportbehälter sind beispielsweise zwischen Herstellerwerken und Montagewerken oder zwischen Produzenten und Händlerorganisationen im Verkehr. Um bei der Rückführung der leeren Transportbehälter möglichst viel Platz zu sparen, sind diese zusammenlegbar ausgelegt. Dabei sind Lösungen bekannt, bei denen die Stirn- und Seitenwände zusammenklappbar sind, was immer dann an Grenzen stößt, wenn die Behälterhöhe größer als die Behälterbreite ist, weil in diesem Fall diese Seitenwände entweder ausgehängt und auf die zu schmale Bodenplatte gelegt werden müssen, jedoch die Höhe der gestapelten Einzelteile des Behälters vergrößert und den Behälter insgesamt instabiler macht.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ei nen zusammenklappbaren Mehrweg-Transportbehälter anzugeben, der sehr schnell zerlegbar und aufbaubar ist, wobei im zer legten Zustand keine Behälterteile über die Bodengrundab messungen hinausragen, und eine sehr geringe Höhe aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 oder 2 gelöst. In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung gekennzeich net.

Die Grundidee der Erfindung liegt darin, anstatt kompletter Seitenwände Seitenflügel kürzerer Breite um die Seitenkan ten der Stirnwände auf diese zu klappen, und die Stirnwände mit den Flügelwänden auf die Bodenplatte zu klappen.

Die Flügelwände können durch Verbindungsleisten miteinander auf der selben Seite verbunden werden, die den Seitenwänden gleichzeitig eine höhere Stabilität verleihen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeich nungen näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transportbehälters in perspektivischer Ansicht;

Fig. 2 den zusammengelegten Transportbehälter gemäß Fig. 1 mit Deckel;

Fig. 3 eine Exzenterverriegelung für den Deckel;

Fig. 4 die Anbringung des Scharnierbandes an der Stirn wand des Behälters, und

Fig. 5 eine Teilansicht einer zweiten Ausführungsform ei nes erfindungsgemäßen Transportbehälters in per spektivischer Ansicht.

Der erfindungsgemäße Transportbehälter weißt einen Boden (11) auf, der hier als ein Metallrahmen mit Querverstrebun gen (12) und Einfahrschuhen für Gabelstaplerbetrieb als Un terfahrkonstruktion ausgeführt ist. An den Stirnseiten des Bodenrahmens sind Scharnierbänder (19) angeschweißt, in de nen die Stirnwände (13, 14) befestigt sind. Die Scharnier bänder sind wie Türscharniere seitlich aushebbar, nachdem ein gegebenenfalls vorgesehener Sperring von dem Scharnier bolzen gelöst worden ist. Die Stirnwände weisen eine abge rundete Unterkante auf, wobei der Krümmungsradius der Ab rundung dem Radius der Scharnierbänder entspricht. Dadurch ist gewährleistet, daß das gegebenenfalls auf der Seiten wand ruhende Gewicht über die gesamte Unterkante verteilt auf dem Rahmen des Bodens (11) aufliegt. Dadurch werden die Scharnierbolzen (19) nicht übermäßig belastet oder beschä digt. Für Austauschzwecke sind die Scharniere (19) durch seitliches Verschieben lösbar (Fig. 4). An den Seitenkanten der Stirnwände (13, 14) sind über Scharnierbänder (20) die Flügelwände (15, 16, 17, 18) angelenkt, die außen auf die Stirnwände klappbar sind, wobei sie aus der aufgebauten Po sition des Behälters dazu um circa 270° nach rückwärts ver schwenkt werden. Zweckmäßigerweise ist die Breite der Flü gelwände höchstens halb so breit wie die Breite der Stirn wände, so daß die an der gleichen Stirnwand befestigten Flügelwände nicht übereinander auf der gemeinsamen Stirn wand zu liegen kommen.

Die Flügelwände (15, 17 bzw. 16, 18) einer gleichen Seite können miteinander durch eine Verbindungsleiste (27) ver bunden sein. Die Befestigung erfolgt durch an den Verbin dungsleisten angebrachte U-Winkel (28), die in entsprechen de in die Flügelwände eingearbeitete Seitenschlitze ein greifen. Auf der Höhe der Flügelwände sind außen am Boden rahmen (11) Begrenzungsleisten (21) angeschweißt, die ein Herausklappen der Flügelwände über den Rahmen hinaus ver hindern sollen. Gleichzeitig können die Begrenzungsleisten bei entsprechender Formgebung einen Schutz der Scharniere gegen Beschädigung im zusammengelegten Zustand des Behäl ters bieten. Um das Umschwenken der Flügelwände auf die Au ßenseiten der Stirnwände zu vereinfachen, sind die den Stirnwänden zugeneigten Unterkanten der Flügelwände leicht abgeschrägt, so daß ein leichtes Verkippen der Stirnwände genügt, um die Seitenwände über die Begrenzungsleisten rückwärts hinweg zu klappen.

Der Deckel (23) des Transportbehälters weist Eckverstärkun gen (25) aus Metallblech und in der Mitte der Längsseiten Blechwinkel (26) auf, um den Deckel in exakter Lage auf dem Behälter zu fixieren. Dazu dienen ebenfalls die Unterzüge (24), gegen deren Seitenkanten die Verbindungsleisten (27) anliegen. Der Deckel wird über an den Flügelwänden ange brachte Exzenterverriegelungen (22) auf dem Behälter befe stigt. Fig. 3 zeigt die Exzenterverriegelung (22) und die U-Winkel (28) der Verbindungsleisten (27) eingerastet in dem dafür vorgesehenen Schlitz in der Flügelwand im Detail.

Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Transportbehälter im zusammengelegten Zustand. Die beiden Flügelwände einer Stirnwand sind schmaler als die Breite der Stirnwände und die Höhe der Stirnwände und der Flügelwände ist weniger als halb so hoch als die halbe Länge des Behälters, so daß an keiner Stelle Überlappung der einzelnen Wandteile auftritt. Alle Wände liegen flach aufeinander und die Verbindungslei sten (27) liegen unter den Stirnwänden auf den Querstreben des Bodenrahmens (11), ohne daß diese herausfallen können, z. B. beim Hochkantstellen. Für die Lebensdauererwartung bei vielfachen Umläufen und Rückversendung in zusammengeklapp tem Zustand ist es von entscheidender Bedeutung, daß die Einzelteile ein Paket bilden, ohne Vorstehen von Teilen und ohne hochstehende Wände sowie ohne Hohlräume im Inneren. Der Deckel (23) wird auf den zusammengelegten Behälter ein fach aufgelegt und kann dort durch einen Befestigungsmecha nismus oder durch Kunststoffbänder befestigt werden.

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Teilansicht einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dabei sind die Flügelwände 15, 16, 17, 18 mit an den Innenseiten der Wände befestigten Scharnierbändern 20 an den Stirnwänden 13, 14 angelenkt. Dabei stoßen im aufgebauten Zustand die Kanten der Flügelwände 15, 16, 17, 18 auf die Seiten der Stirnwän de 13, 14. Die Rahmenprofile 11 sind in diesem Fall etwa gleich breit wie die Dicke der Stirnwände 13, 14, um beim Umklappen der Wände genügend Platz für die nach innen um 90° auf die Stirnwände geklappten Flügelwände 15, 16, 17, 18 zu lassen. Diese Lösung hat den Vorteil, daß alle Schar nierbänder im zusammengeklappten und im aufgebauten Zustand innen liegen und somit vor Beschädigung geschützt sind.

Der zusammengelegte Behälter ist äußerst kompakt, da alle Wandelemente in zwei flach aufeinander liegenden Schichten durch den ebenfalls flach aufliegenden Deckel bedeckt wer den, was über dem Bodenrahmen eine Höhe von nur 3 Wandstär ken und ggf. der Stärke der Unterzüge des Deckels ergibt.

Claims

1. Flachlegbarer Mehrweg-Transportbehälter mit

- einem Boden (11),
- daran arretierbaren Stirn- (13, 14) und Seitenwänden (15, 16, 17, 18) und
- einem Deckel (23),

dadurch gekennzeichnet, daß
die Stirnwände (13, 14) an den Stirnseiten des Bodens mit Scharnierbändern (19) angelenkt sind,
an den Seitenkanten der Stirnwände (13, 14) Flügelwände (15, 16, 17, 18) angelenkt sind, die aus einer Stellung als Seitenwandsegment um ca. 270° außen auf die jewei lige Stirnwand schwenkbar und in dieser Stellung zusam men mit den Stirnwänden (13, 14) auf den Boden (11) klappbar sind, wobei
die Breite der Flügelwände (15, 16, 17, 18) höchstens die halbe Breite der Stirnwände (13, 14) beträgt.

2. Flachlegbarer Mehrweg-Transportbehälter mit

dadurch gekennzeichnet, daß
die Stirnwände (13, 14) an den Stirnseiten des Bodens (11) mit Scharnierbändern (19) angelenkt sind,
an den Seitenkanten der Stirnwände (13, 14) Flügelwände (15, 16, 17, 18) mit an den Innenseiten der Wände ange brachten Scharnierbändern angelenkt sind, derart, daß die Flügelwände (15, 16, 17, 18) um 90° innen auf die jeweilige Stirnwand schwenkbar und in dieser Stellung zusammen mit den Stirnwänden (23, 24) auf den Boden (11) klappbar sind, wobei die Breite der Flügelwände (15, 16, 17, 18) höchstens die halbe Breite der Stirn wände (13, 14) abzüglich der doppelten Rahmenbreite be trägt.

3. Mehrweg-Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Höhe der Stirn- und Seitenwände höchstens die halbe Bodenlänge beträgt.

4. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelwände (15, 16, 17, 18) durch außen an dem Bodenrahmen (11) ange ordneten Begrenzungsleisten (21) gehaltert sind.

5. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Flügel wände (15, 16, 17, 18) mindestens einer Behälterseiten wand durch eine Verbindungsleiste (27) miteinander ver bunden sind.

6. Mehrweg-Transportbehälter nach Anspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, daß die Verbindungsleiste (27) U-Winkel (28) aufweist, die in entsprechende Schlitze in der Oberkante der Flügelwände (15, 16, 17, 18) eingreift.

7. Mehrweg-Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Flügelwände (15, 16, 17, 18) an ihrer der Stirnwand (13, 14) zugewandten Seite der Un terkante abgeschrägt sind, um ein Umschwenken über die Begrenzungsleisten (21) hinweg nach leichtem Kippen der Stirnwand (13, 14) zu ermöglichen.

8. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden ein unterfahrbarer Metallrahmen ist.

9. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenrahmen (11) und seine Querstege eine Lagefläche für die Ver bindungsleisten (27) bilden, auf denen die umgelegten Stirn- (13, 14) und Flügelwände (15, 16, 17, 18) flach zu liegen kommen.

10. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (23) durch Unterzüge (24) an seinen Längsseiten verstärkt ist, deren äußere Seitenkanten die Flügelwände (15, 16, 17, 18) führen und an den Oberkanten der Flügelwände (15, 16, 17, 18) Exzenterverriegelungen (28) zum Ein greifen in entsprechende Gegenstücke am Deckel (23) vorgesehen sind.

11. Mehrweg-Transportbehälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (23) an seinen Ecken und mittig an seinen Längskanten Eck kappen (25) aus Blech bzw. Winkelbleche (26) aufweist.