DE10023328A1 - Justiereinrichtung mit einem einen Reflektor aufweisenden optischen Einstellgerät - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Justiereinrichtung mit einem einen Reflektor (2.1) aufweisenden optischen Einstellgerät (2) zum Justieren von Teilen eines Kraftfahrzeuges, insbesondere Abstandsradar, Scheinwerfer oder Achse, mit einer einen gebündelten Strahl (3.4) abgebenden Abstrahlvorrichtung (3) und mit einer Vertikal-Justiervorrichtung (1) für die Ausrichtung des Reflektors (2.2) in einem bestimmten Winkel (beta) bezüglich eines die Aufstandsebene des Fahrzeuges bildenden Messplatzbodens (5). Eine genaue vertikale Ausrichtung bzw. Ausrichtung in einem vorbestimmten Kippwinkel bezüglich des Messplatzbodens wird mit einfachen Maßnahmen dadurch erreicht, dass die Abstrahlvorrichtung (3) in einem bezüglich des Einstellgerätes (2) abgelegenen Fahrzeugbereich in einer bestimmten definierten Höhe (h) des Fahrzeuges über dem Messplatzboden (5) positioniert und zur Abgabe des Strahls (3.4) in unterschiedlichen Höhenwinkeln relativ zu einer Parallelen des Messplatzbodens verstellbar ist, dass die Vertikal-Justiervorrichtung (1) eine zwischen dem Einstellgerät (2) und der Abstrahlvorrichtung (3) angeordnete Blendeneinheit (4) mit einer höheneinstellbaren Blende (4.1) aufweist, die derart höhenverstellbar ist, dass der zum Reflektor (2.1) gerichtete, sie durchlaufenden Strahl (3.4) nach Reflexion an dem Reflektor (2.1) wieder durch sie hindurchtritt (Fig. 1).

Description

Stand der Technik

Die Erfindung bezieht sich auf eine Justiereinrichtung mit einem einen Reflektor aufweisenden optischen Einstellgerät zum Justieren von Teilen eines Kraftfahr­ zeuges, insbesondere Abstandsradar, Scheinwerfer oder Achse, mit einer einen gebündelten Strahl abgebenden Abstrahlvorrichtung und mit einer Vertikal-Jus­ tiervorrichtung für die Ausrichtung des Reflektors in einem bestimmten Winkel bezüglich eines die Aufstandsebene des Fahrzeuges bildenden Messplatzbodens.

Eine derartige Justiereinrichtung ist in der DE 197 07 590 A1 angegeben. Bei dieser bekannten Justiereinrichtung, insbesondere zum Justieren eines Ab­ standsradars, eines Scheinwerfers oder von mit einer Achse eines Kraftfahr­ zeuges zusammenhängenden Parametern ist beispielsweise zum Justieren des Scheinwerfers oder Abstandsradars vor dem Fahrzeug ein Einstellgerät mit einem Reflektor für Licht bzw. elektromagnetische Strahlung positioniert, um mit diesem den Scheinwerfer oder das Abstandsradar genau nach entsprechenden Vorgaben einzustellen. Hierzu muss zunächst der Reflektor des Einstellgerätes z. B. genau senkrecht zu einer Fahrachse des Fahrzeugs ausgerichtet werden. Dazu ist der Reflektor, vorzugsweise ein Spiegel, der zur Reflexion von Radar­ wellen entsprechend beschichtet ist, sowohl in unterschiedlichen horizontalen als auch vertikalen Winkeln einstellbar. Zum Ausrichten des Einstellgerätes bezüglich des Fahrzeuges ist an dem Einstellgerät ein Ausrichtspiegel ange­ bracht, mit dem eine Visierlinie mit geeigneten Bezugspunkten des Kraftfahr­ zeuges zur Deckung gebracht wird. Insbesondere zur Justierung eines Abstands­ radars wird gefordert, dass der Reflektor genau senkrecht zur Aufstandsebene des Fahrzeuges bzw. des Messplatzbodens ausgerichtet ist, wobei die Toleranz beispielsweise maximal +/- 0,2° beträgt. Eine derartige vertikale Einstell­ genauigkeit des Reflektors ist schwer erreichbar.

Es ist versucht worden, einen Messplatzboden entsprechend eben auszugestal­ ten, um danach den Reflektor vertikal auszurichten; eine derartige Ebenheit und Beschaffenheit des Messplatzbodens ist praktisch aber sehr aufwendig und kaum erreichbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Justiereinrichtung der eingangs genannten Art bereit zu stellen, mit der eine genaue Ausrichtung des Reflektors in einem bestimmten Kippwinkel zum Messplatzboden, insbesondere auch eine genaue vertikale Ausrichtung bezüglich des Messplatzbodens möglichst einfach erreichbar ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hiernach ist vorgesehen, dass die Abstrahlvorrichtung in einem bezüglich des Einstellgerätes abgelegenen Fahrzeugbereich in einer bestimmten definierten Höhe des Fahrzeu­ ges über dem Messplatzboden positioniert und zur Abgabe des Strahls in unter­ schiedlichen Höhenwinkeln relativ zu einer Parallelen des Messplatzbodens ver­ stellbar ist, dass die Vertikal-Justiervorrichtung eine zwischen dem Einstellgerät und der Abstrahlvorrichtung angeordnete Blendeneinheit mit einer höheneinstell­ baren Blende aufweist, die derart höhenverstellbar ist, dass der zum Reflektor gerichtete, sie durchlaufende Strahl nach Reflexion an dem Reflektor wieder durch sie hindurchtritt.

Mit diesen Maßnahmen wird der Reflektor bezüglich des Kippwinkels genau senkrecht zu dem auftreffenden Strahl und damit definiert ausgerichtet. Wird beispielsweise die Abstrahlvorrichtung bezüglich eines Hinterrades des Fahr­ zeuges in dessen Achshöhe festgelegt und die Blende in einer entsprechenden Höhe eingestellt und neben dem Vorderrad auf der gleichen Seite des Fahrzeu­ ges positioniert, während das Einstellgerät mit dem Reflektor in Verlängerung der Linie von der Abstrahlvorrichtung über die Blende seitlich vor dem Fahrzeug angeordnet ist, so ist der Winkel des Reflektors bezüglich des Messplatzbodens dann genau 90°, wenn der von dem Reflektor zurück geworfene Strahl durch die Blende verläuft. Die Breite der Blendenöffnung entspricht hierbei in etwa dem Durchmesser des gebündelten Strahls.

Eine einfache Handhabung bei einfachem Aufbau der Justiereinrichtung wird da­ durch erhalten, dass der Reflektor an einem Halter des Einstellgerätes um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist, dass die Abstrahlvorrichtung mittels einer Halterung an einem Fahrzeugrad in Verlängerung einer Radachse ange­ bracht ist und dass die Blende neben einem weiteren Rad an einem auf dem Messplatzboden aufstehenden Träger verschieblich und in einer Einstellposition festlegbar angeordnet ist.

Eine einfache, eindeutige Verstellbarkeit wird dadurch erreicht, dass die Blende eine horizontal verlaufende Schlitzblende ist und dass die Abstrahlvorrichtung eine Lasereinheit ist. Die horizontale Schlitzblende sowie der Laserstrahl vereinfachen dabei die Einstellung.

Eine für den Aufbau und die Handhabung günstige Ausgestaltung besteht darin, dass die Blende in einer im Wesentlichen rechteckförmigen Platte mit mindestens zwei voneinander beabstandeten parallelen Vertikalführungen und einer in einem Vertikalschlitz geführten Klemmschraube ausgebildet ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug­ nahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Justiereinrichtung bei auf einem Messplatzboden positioniertem Kraftfahrzeug,

Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Anordnung der Justierein­ richtung in seitlicher Ansicht und

Fig. 3 eine weitere schematische Darstellung zur Anordnung der Jus­ tiereinrichtung in Seitenansicht.

Fig. 1 zeigt ein auf einem Prüfplatzboden positioniertes Kraftfahrzeug, an dem seitlich eine Vertikal-Justiervorrichtung zur Einstellung eines Reflektors 2.1 eines Einstellgerätes 2 angeordnet ist. An dem Hinterrad ist mittels einer Halterung 3.2, z. B. in Form eines Schnellspannhalters, eine als Lasereinheit (Laserpointer) ausgebildete Strahlerzeugungseinheit 3.1 in Verlängerung der Radachse ange­ ordnet. Aus einer auf der Vorderseite der Strahlerzeugungseinheit 3.1 angeord­ neten Austrittsebene 3.3 tritt ein Strahl 3.4 aus, der durch eine Blende 4.1 einer Blendeneinheit 4 auf den Reflektor 2.1 trifft und bei senkrechter Ausrichtung des Reflektors 2.1 wieder durch die als Schlitzblende ausgebildete Blende 4.1 als reflektierter Strahl 3.5 zurück geworfen wird. Schematisch sind diese Zusam­ menhänge in den Fig. 2 und 3 dargestellt.

Der Reflektor ist an einem beispielsweise auf dem Messplatzboden oder an der Decke eines Messraumes aufgestellten bzw. angebrachten Halter 2.2 um eine horizontale Achse kippbar gelagert. Der Reflektor 2.1 besteht vorzugsweise aus einem Spiegel, der z. B. zur Justierung eines Abstandsradars mit einer geeigneten Beschichtung zur Reflexion der Radarwellen bei der Einstellung des Abstands­ radars beschichtet ist.

Die neben dem Vorderrad angeordnete Blendeneinheit 4 weist eine etwa recht­ eckförmige, an den Seiten abgewinkelte Platte mit der horizontalen Schlitzblende 4.1 auf. Die Platte ist an einem auf dem Messplatzboden 5 aufgestellten Träger 4.2 vertikal verschiebbar gehalten und mittels einer Klemmschraube, die in einem Vertikalschlitz geführt ist, festklemmbar. Die Durchtrittsöffnung 4.3 der Schlitzblende weist eine Breite auf, die in etwa dem Durchmesser des Laser­ strahls entspricht bzw. etwas größer ist als der Strahldurchmesser.

Entspricht die Höhe der Durchtrittsöffnung 4.3 der Blende 4.1 der Höhe der Strahlerzeugungseinheit 3.1, so verläuft der Strahl 3.4 parallel zu dem Mess­ platzboden 5, der gegenüber einer Horizontalen 6 geneigt sein kann, wie Fig. 2 zeigt. Bei Ausrichtung des Reflektors 2.1 derart, dass der reflektierte Strahl 3.5 durch die Durchtrittsöffnung 4.3 der Blende 4.1 tritt, ist dann der Reflektor 2.1 genau senkrecht zur Aufstandsebene des Fahrzeugs ausgerichtet, wobei eine Toleranz +/- 0,1° ohne Schwierigkeiten wegen der relativ großen Entfernung des Reflektors 2.1 von der Blendeneinheit 4 und der Abstrahlvorrichtung 3 leicht eingehalten werden kann. Auch eine Einstellung anderer Kippwinkel des Reflek­ tors 2.1 ist möglich, wenn die Höhe h der Abstrahlvorrichtung 3 und der Durch­ trittsöffnung 4.3 der Blendeneinheit 4 über dem Messplatzboden unterschiedlich ist.

Die Anbringung der Abstrahlvorrichtung 3 an einem Rad der ungelenkten Fahr­ zeugachse, in der Regel der Hinterachse, hat den Vorteil, dass die gleiche Halterung 3.2 und die gleiche Abstrahlvorrichtung 3 verwendet werden können, die auch zum Ermitteln einer Fahrachse verwendet werden.

Zum Einstellen wird beispielsweise in folgender Weise vorgegangen: an einem Hinterrad wird die Durchtrittsöffnung 4.3 in Form des Schlitzes der Blenden­ einheit 4 auf die Höhe der Lasereinheit eingestellt. Die Blende 4.1 wird dann neben dem Vorderrad plaziert. Der Laserstrahl wird mittels der schwenkbaren Abstrahlvorrichtung 3 so eingestellt, dass er durch den Schlitz der Blende 4.1 fällt und durch den Reflektor 2.1 auf die Blende 4.1 zurückgeworfen wird. Der Reflektor 2.1 wird nun so lange verstellt, bis der Laserstrahl durch den Schlitz der Blende 4.1 zurückgeworfen wird. Dann ist der Reflektor 2.1 genau senkrecht zur Aufstandsebene des Fahrzeugs ausgerichtet. Die Höhe h des Schlitzes über dem Messplatzboden 5 kann beispielsweise auch mittels eines Maßstabes einge­ stellt werden.

Claims (4)

1. Justiereinrichtung mit einem einen Reflektor (2.1) aufweisenden optischen Einstellgerät (2) zum Justieren von Teilen eines Kraftfahrzeuges, insbe­ sondere Abstandsradar, Scheinwerfer oder Achse, mit einer einen gebün­ delten Strahl (3.4) abgebenden Abstrahlvorrichtung (3) und mit einer Ver­ tikal-Justiervorrichtung (1) für die Ausrichtung des Reflektors (2.1) in einem bestimmten Winkel (β) bezüglich eines die Aufstandsebene des Fahrzeuges bildenden Messplatzbodens (5), dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstrahlvorrichtung (3) in einem bezüglich des Einstellgerätes (2) abgelegenen Fahrzeugbereich in einer bestimmten definierten Höhe (h) des Fahrzeuges über dem Messplatzboden (5) positioniert und zur Abgabe des Strahls (3.4) in unterschiedlichen Höhenwinkeln relativ zu einer Parallelen des Messplatzbodens verstellbar ist,
dass die Vertikal-Justiervorrichtung (1) eine zwischen dem Einstellgerät (2) und der Abstrahlvorrichtung (3) angeordnete Blendeneinheit (4) mit einer höheneinstellbaren Blende (4.1) aufweist, die derart höhenverstellbar ist, dass der zum Reflektor (2.1) gerichteter sie durchlaufende Strahl (3.4) nach Reflexion an dem Reflektor (2.1) wieder durch sie hindurchtritt.

2. Justiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reflektor (2.1) an einem Halter (2.2) des Einstellgerätes (2) um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist,
dass die Abstrahlvorrichtung (3) mittels einer Halterung (3.2) an einem Fahrzeugrad in Verlängerung einer Radachse angebracht ist und
dass die Blende (4.1) neben einem weiteren Rad an einem auf dem Mess­ platzboden (5) aufstehenden Träger (4.2) verschieblich und in einer Ein­ stellposition festlegbar angeordnet ist.

3. Justiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (4.1) eine horizontal verlaufende Schlitzblende ist und dass die Abstrahlvorrichtung (3) eine Lasereinheit ist.

4. Justiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (4.1) in einer im Wesentlichen rechteckförmigen Platte mit mindestens zwei voneinander beabstandeten parallelen Vertikalfüh­ rungen und einer in einem Vertikalschlitz geführten Klemmschraube aus­ gebildet ist.