DE10018934A1 - Fotografische Silberhalogenidemulsion - Google Patents
Fotografische SilberhalogenidemulsionInfo
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Abstract
Eine tafelförmige Silberchloridiodid- oder Silberchloridbromidiodidemulsion mit einem Chloridgehalt von wenigstens 90 Mol-%, einem Iodidgehalt von 0,01 bis 5 Mol-% und kubischem Habitus, dadurch gekennzeichnet, dass, bezogen auf die projizierte Fläche aller Kristalle, wenigstens 80% der Kristalle ein mittleres Aspektverhältnis von wenigstens 8, eine Kristalldickenverteilungsbreite von maximal 15% sowie eine Teilchengrößenverteilungsbreite von maximal 25% aufweisen und die durch ein neues Verfahren hergestellt werden kann, bei dem die Übersättigung während des Kristallwachstums in einem definierten Bereich eingestellt wird, zeichnet sich durch eine hohe spektrale Empfindlichkeit sowie eine gute Lagerstabilität bei erhöhter Temperatur und insbesondere bei erhöhter Luftfeuchtigkeit aus.
Description
Die Erfindung betrifft tafelförmige Silberchloridiodid- oder Silberchloridbromid
iodidemulsionen mit einem Chloridgehalt von wenigstens 90 mol-%, einem Iodid
gehalt von 0,01 bis 5 mol-% und kubischem Habitus, Verfahren zur Herstellung
dieser Emulsionen sowie fotografische Materialien, die solche Emulsionen enthalten.
Es ist aus US 5 320 938 bekannt, wie (100)-AgCl-Tab-grains mit Aspektverhältnis
bis zu 20 hergestellt werden können, wobei die Tab-grains mindestens 50% der
Projektionsfläche einnehmen. Die in einer Elektronenmikroskopaufnahme darge
stellte Emulsion zeigt jedoch einen hohen Anteil von Kuben und damit eine für die
Praxis nicht ausreichende Homogenität der (100)-AgCl-Tab-grains.
In US 5 663 041 und US 5 641 620 wird versucht die Homogenität und das Aspekt
verhältnis der (100)-AgCl-Tab-grains dadurch zu erhöhen, dass das Kristallwachstum
durch Mikratumlösung erfolgt. Bei diesem aufwendigen Verfahren besteht zu Beginn
der Wachstumsphase der (100)-AgCl-Tab-grains die Schwierigkeit, dass die
Löslichkeitsunterschiede zwischen Mikrat und (100)-AgCl-Kristallkeimen nicht groß
sind und am Ende der Wachstumsphase hohe Übersättigungen eingestellt werden
müssen, um die gesamte Mikrat umzulösen. Dies führt ebenfalls zu einem hohen
Anteil von Kuben bzw. zu nicht umgelöster Population von Mikrat im Ansatz, falls
die Übersättigung am Ende der Wachstumsphase zu niedrig gewählt wird.
Diese Schwierigkeiten der Mikratumlösungsverfahren wurden von P. Verrept erkannt,
der bei IS + T's 50th Annual Conference (1997) ein Herstellungsverfahren für
Ag(Cl,I)-(100)-Tab-grains vorstellte, bei dem das Kristallwachstum durch Doppel
einlauf erfolgt. Bei diesem Verfahren ist jedoch wesentlich, dass und in welcher
Weise physikalische Reifung der (100)-Ag(Cl,I)-Tab-grains durchgeführt wird.
Physikalische Reifung führt jedoch, da hier die treibende Kraft für das Kristall
wachstum der relativ größeren Kristalle nur durch lokale statistische Schwankungen
der Übersättigung im Fällungsmedium gegeben ist, ebenfalls zur Bildung eines
hohen Anteils von Kuben, d. h. es wird in nicht ausreichendem Maß zwischen
Kristallflächen mit und ohne Versetzungslinien differenziert.
Die bekannten chloridreichen (100)-Tab-grain-Emulsionen, die sich gut für schnell
verarbeitbare fotografische Materialien eignen, zeigen eine unbefriedigende spektrale
Empfindlichkeit. Zudem ist ihre Lagerstabilität bei erhöhter Temperatur und insbe
sondere bei erhöhter Luftfeuchtigkeit unbefriedigend.
Mit keinem der bekannten Herstellungsverfahren gelingt es, chloridreiche (100)-Tab-
grain-Emulsionen mit einem sehr hohen Anteil an Tab-grains herzustellen. Ein hoher
Anteil an Tab-grains ist jedoch Voraussetzung dafür, dass die für solche Kristalle
bekannten Vorteile wie höhere spektral sensibilisierte Empfindlichkeit und bessere
Schärfe erreichbar sind. Nur wenn eine im Wesentlichen einheitliche Kristall
population vorliegt, kann die chemische Reifung und die spektrale Sensibilisierung
der Kristalle wirklich optimiert werden. Diese Notwendigkeit wird mit steigendem
Aspektverhältnis immer ausgeprägter und lässt sich insbesondere bei (100)-Tab
grains mit steigendem Aspektverhältnis immer schwieriger erreichen. Bei gleichem
Anteil an der projizierten Fläche haben Kuben das siebenfache Volumen wie
kubische Plättchen mit einem Aspektverhältnis von 8. Schon geringe Anteile von
Kuben, wie üblich bezogen auf die projizierte Fläche aller Kristalle, machen somit
einen großen Anteil am Gesamtvolumen der Kristalle aus. Durch ihre viel geringere
Oberfläche stellen die Kuben einen teuren Ballast an Silberhalogenid dar, der kaum
zur spektral sensibilisierten Empfindlichkeit beiträgt.
Zudem sind die bekannten Verfahren in der Durchführung aufwendig und lassen sich
insbesondere schlecht von einem kleinen Versuchsansatz auf größere Ansatz
volumina übertragen, wodurch ihr Einsatz im Fabrikationsmaßstab sehr erschwert
wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, chloridreiche (100)-Tab-grain-
Emulsionen herzustellen, die eine hohe spektrale Empfindlichkeit sowie eine gute
Lagerstabilität bei erhöhter Temperatur und insbesondere bei erhöhter Luftfeuchtig
keit aufweisen.
Es wurde nun überraschend gefunden, dass dies gelingt, wenn bei chloridreichen
(100)-Tab-grain-Emulsionen, bezogen auf die projizierte Fläche aller Kristalle,
wenigstens 80% der Kristalle ein mittleres Aspektverhältnis von wenigstens 8, eine
Kristalldickenverteilungsbreite von maximal 15% sowie eine Teilchengrößenver
teilungsbreite von maximal 25% aufweisen.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neues Herstellungsver
fahren zu finden, das einfach durchführbar ist, das gut auf Ansatzanlagen mit unter
schiedlicher Größe übertragbar ist und das zu chloridreichen (100)-Tab-grain-Emul
sionen führt, die einen sehr hohen Anteil von Tab-grains mit hohem Aspektverhältnis
an der Projektionsfläche aller Kristalle aufweisen und die sich durch eine hohe
spektrale Empfindlichkeit und eine gute Lagerstabilität bei erhöhter Temperatur und
insbesondere bei erhöhter Luftfeuchtigkeit auszeichnen.
Es wurde nun überraschend gefunden, dass dies gelingt, wenn während dem auf die
Keimbildung folgenden Kristallwachstum die Übersättigung an Silberhalogenid im
Reaktionsmedium bestimmte Bedingungen erfüllt.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine tafelförmige Silberchloridiodid- oder Silber
chloridbromidiodidemulsion mit einem Chloridgehalt von wenigstens 90 mol-%,
einem Iodidgehalt von 0,01 bis 5 mol-% und kubischem Habitus, dadurch gekenn
zeichnet, dass bezogen auf die projizierte Fläche aller Kristalle wenigstens 80% der
Kristalle ein mittleres Aspektverhältnis von wenigstens 8, eine Kristalldicken
verteilungsbreite von maximal 15% sowie eine Teilchengrößenverteilungsbreite von
maximal 25% aufweisen.
Insbesondere handelt es sich um eine Emulsionen, deren Aspektverhältnis wenigstens
10 beträgt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt die Teilchengrößen
verteilungsbreite maximal 20%.
Besonders bevorzugt sind Emulsionen mit einem Chloridgehalt von wenigstens
95 mol-%.
Fig. 1 zeigt die Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme einer erfindungsgemäßen
(100)-Ag(Cl,I)-Tab-grain-Emulsion mit einem Iodidgehalt von 0,2%, bei der 94%
der Kristalle bezogen auf die projizierte Fläche ein mittleres Aspektverhältnis von
10, eine Kristalldickenverteilungsbreite von 12% und eine Teilchengrößenvertei
lungsbreite von 18% aufweisen (Beispielemulsion Em-4).
Die Werte für das mittlere Aspektverhältnis, die Kristalldickenverteilungsbreite und
die Teilchengrößenverteilungsbreite erhält man aus der Analyse von elektronen
mikroskopischen Aufnahmen schrägbeschatteter Emulsionsproben. Um einen reprä
sentativen Querschnitt der Emulsion zu untersuchen, werden soviele Aufnahmen
ausgewertet, dass wenigstens 1000 Emulsionskristalle je Emulsion bzgl. Teilchen
größe, Aspektverhältnis und Kristalldicke erfasst werden.
Die Teilchengröße ist definiert als der Durchmesser der volumengleichen Kugel
eines Kristalls.
Das Aspektverhältnis AV ist für Tab-grains definiert als
AV = D/H,
wobei D für den Durchmesser des Kreises mit der gleichen Fläche wie die
Projektionsfläche der einzelnen Tab-grains steht, H für die Kristalldicke der Tab
grains steht und die Kristalldicke H senkrecht zur Hauptfläche gemessen wird.
Die Teilchengrößenverteilungsbreite V einer Emulsion ist definiert als
Die Kristalldickenverteilungsbreite K einer Emulsion ist definiert als
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der
genannten erfindungsgemäßen Emulsionen, wenigstens bestehend aus Keimfällung
und Kristallwachstum, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Keimfällung wenig
stens ein Kristallwachstumsschritt folgt, bei dem wenigstens 50% des gesamten
Silbers der Emulsion umgesetzt wird, bei dem die Kantenlänge r der Kristalle zwi
schen 0,1 µm und 10 µm liegt und die Übersättigung im Reaktionsmedium die
Ungleichung
mit
r* = 1 nm
erfüllt.
Die Übersättigung S tritt während der Dosierung der Silbersalz- und Halogenid
salzlösungen auf und ist definiert als
mit
C = Konzentration von Ag+ im Reaktionsmedium und
Ceq = Gleichgewichtskonzentration von Ag+ im Reaktionsmedium.
C = Konzentration von Ag+ im Reaktionsmedium und
Ceq = Gleichgewichtskonzentration von Ag+ im Reaktionsmedium.
Für Ceq sind Zahlenwerte in T. H. James, "The Theory of the Photographie Process",
Macmillan Publ. Co., Inc., New York, 4. Auflage 1977 und O. Söhnel u. J. Garside,
"Precipitation", Butterworth, Heinemann, Oxford 1992, S. 30 zu finden.
Die Konzentration C wird nach folgender Formel berechnet:
mit
CDos = Konzentration der zudosierten Silbernitratlösung in Mol/l
qDos = zudosierter Volumenstrom der Silbernitratlösung in ml/min
Δt10 = Mischzeit im Reaktionsgefäß in Sekunden
VR(t) = Reaktionsvolumen zur Zeit t in Liter
CDos = Konzentration der zudosierten Silbernitratlösung in Mol/l
qDos = zudosierter Volumenstrom der Silbernitratlösung in ml/min
Δt10 = Mischzeit im Reaktionsgefäß in Sekunden
VR(t) = Reaktionsvolumen zur Zeit t in Liter
Die charakteristische Mischzeit Δt10, nach der die Homogenität der Mischung noch
um 10% vom Endstadium abweicht, hängt wesentlich von der Geometrie des Reak
tors, der Anordnung der Einlaufrohre, der Geometrie und Anordnung des Rührers
sowie der Rührerdrehzahl ab. Zur Bestimmung der Mischzeit sowie apparativer Ein
flüsse darauf siehe u. a. Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry: "Stirring -
2.2 Mixing-Time Characteristic", 6. Aufl., 1999 Electronic Release sowie J. W. Hiby:
"Homogenisation", Fortschr. Verfahrenstec. B 17 (1979) 137-155 und C. J.
Hoogendorn, A. P. den Hartog: "Model studies on mixers in the viscous flow region",
Chem. Eng. Sci. 22 (1967) 1689-1699.
Die Kantenlänge r der Tab-grain Kristalle ist definiert als die mittere Kantenlänge
von deren Hauptflächen. Diese Größe kann direkt aus Elektronenmikroskopauf
nahmen entnommen werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens herrscht
während der Keimfällung im Reaktionsmedium eine Übersättigung S von mindestens
10.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
folgt spätestens 5 Minuten nach der Keimfällung wenigstens ein Kristallwachs
tumsschritt.
Bevorzugt werden die erfindungsgemäßen (100)-Ag(Cl,I)-Tab-Grains in folgenden
Schritten hergestellt:
Keimfällung durch Doppeleinlauf von Silbernitrat- und (Chlorid/Iodid)-Lösung in ein
Dispersionsmedium bestehend aus Wasser und oxidierter Gelatine bei einem pCl < 3.
Der Iodidgehalt in der (Cl-/I-)-Lösung beträgt < 5%, bevorzugt < 1%. Die Temperatur
beträgt 20-45°C. In Schritt 1 werden 5-30% des gesamten AgNO3 gefällt.
Nach einer Pause von maximal 5 Minuten, bevorzugt 3 Minuten, beginnt die
"Einstellphase". In dieser Einstellphase werden Temperatur, pCl und pH so ver
ändert, dass für die nachfolgende Kristallwachstumsphase (Schritt 3) optimale Bedin
gungen vorhanden sind. Während der Einstellphase werden die Doppeleinläufe von
Ag+ und Cl- so gesteuert, dass die Übersättigung im erfindungsgemäßen Bereich
liegt. In Schritt 2 werden < 20% des gesamten AgNO3 gefällt.
Ohne Pause, d. h. ohne Stopp der Einläufe, wird zur eigentlichen Wachstumsphase
übergegangen. In Schritt 3 werden < 50% des gesamten AgNO3 der Emulsion gefällt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird in Schritt 3 ein "Triple jet" von Ag+-,
Cl-- und Gelatinelösung verwendet. Die Temperatur beträgt in dieser Rezeptphase
bevorzugt 50-70°C.
Diese Rezeptphase kann ganz entfallen. Falls jedoch in Schritt 2 oder 3 durch unvor
hergesehene Einflüsse Neukeime entstanden sind, kann in Schritt 4 durch eine Ost
wald-Reifung die Neukeimpopulation verringert - im Extremfall aufgelöst - werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform finden von 3 Minuten nach der Keimfällung
ab Doppeleinläufe von Silbernitrat- und Alkalihalogenidlösung ohne Unterbrechung
während jeder Rezeptphase bis zum Ende des Kristallwachstums statt, d. h. auch in
Temperaturerhöhungs- oder pAg-Einstellphasen (pAg-Wert = negativer dekadischer
Logarithmus der Silberionenkonzentration). Die Dosierraten sind so gewählt, dass
sich unter Berücksichtigung der Fällungsbedingungen (Temperatur, Silberionenkon
zentration, Chloridionenkonzentrationen, Korngröße) eine Übersättigung S ergibt,
die sich im erfindungsgemäßen Bereich befindet. Besonders bevorzugt wird die
Silbernitratlösung, kurz bevor sie in den Kessel dosiert wird, online mit einer
Gelatinelösung vermischt und damit auch verdünnt. In der Kristallwachstumsphase
wird somit besonders bevorzugt in einer Dreifacheinlauf-("Triple jet")-Dosierung
Silbernitrat-, Alkalihalogenid- und Gelatinelösung dosiert. Damit wird erreicht, dass
auch lokale Übersättigungsfluktuationen weitgehend vermieden werden und somit
homogenere (100)-Ag(Cl,I)-Tab-grain Emulsionen hergestellt werden können.
Homogener ist in diesem Zusammenhang bezogen auf Korngrößenverteilung,
Kornform und Kristalldicke.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein fotographisches Material, dadurch
gekennzeichnet, dass es in wenigstens einer Schicht eine erfindungsgemäße Silber
halogenidemulsion bzw. eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Silberhalogenidemulsion enthält.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Beispiele für farbfotografische Materialien sind Farbnegativfilme, Farbumkehrfilme,
Farbpositivfilme, farbfotografisches Papier, farbumkehrfotografisches Papier, farb
empfindliche Materialien für das Farbdiffusionstransfer-Verfahren oder das Silber
farbbleich-Verfahren.
Die fotografischen Materialien bestehen aus einem Träger, auf den wenigstens eine
lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht aufgebracht ist. Als Träger eig
nen sich insbesondere dünne Filme und Folien. Eine Übersicht über Trägermateria
lien und auf deren Vorder- und Rückseite aufgetragene Hilfsschichten ist in Research
Disclosure 37254, Teil 1 (1995), S. 285 und in Research Disclosure 38957, Teil XV
(1996), S. 627 dargestellt.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicherweise mindestens je eine rot
empfindliche, grünempfindliche und blauempfindliche Silberhalogenidemulsions
schicht sowie gegebenenfalls Zwischenschichten und Schutzschichten.
Je nach Art des fotografischen Materials können diese Schichten unterschiedlich
angeordnet sein. Dies sei für die wichtigsten Produkte dargestellt:
Farbfotografische Filme wie Colornegativfilme und Colorumkehrfilme weisen in der
nachfolgend angegebenen Reihenfolge auf dem Träger 2 oder 3 rotempfindliche,
blaugrünkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten, 2 oder 3 grünempfindliche,
purpurkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten und 2 oder 3 blauempfindliche,
gelbkuppelnde Silberhalogenidemulsionsschichten auf. Die Schichten gleicher
spektraler Empfindlichkeit unterscheiden sich in ihrer fotografischen Empfind
lichkeit, wobei die weniger empfindlichen Teilschichten in der Regel näher zum
Träger angeordnet sind als die höher empfindlichen Teilschichten.
Zwischen den grünempfindlichen und blauempfindlichen Schichten ist üblicherweise
eine Gelbfilterschicht angebracht, die blaues Licht daran hindert, in die darunter lie
genden Schichten zu gelangen.
Die Möglichkeiten der unterschiedlichen Schichtanordnungen und ihre Aus
wirkungen auf die fotografischen Eigenschaften werden in J. Inf. Rec. Mats., 1994,
Vol. 22, Seiten 183-193 und in Research Disclosure 38957 Teil XI (1996), S. 624
beschrieben.
Farbfotografisches Papier, das in der Regel wesentlich weniger lichtempfindlich ist
als ein farbfotografischer Film, weist in der nachfolgend angegebenen Reihenfolge
auf dem Träger üblicherweise je eine blauempfindliche, gelbkuppelnde Silberhaloge
nidemulsionsschicht, eine grünempfindliche, purpurkuppelnde Silberhalogenidemul
sionsschicht und eine rotempfindliche, blaugrünkuppelnde Silberhalogenid
emulsionsschicht auf; die Gelbfilterschicht kann entfallen.
Abweichungen von Zahl und Anordnung der lichtempfindlichen Schichten können
zur Erzielung bestimmter Ergebnisse vorgenommen werden. Zum Beispiel können
alle hochempfindlichen Schichten zu einem Schichtpaket und alle niedrigempfindli
chen Schichten zu einem anderen Schichtpaket in einem fotografischen Film zusam
mengefaßt sein, um die Empfindlichkeit zu steigern (DE-25 30 645).
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten sind Bindemittel,
Silberhalogenidkörner und Farbkuppler.
Angaben über geeignete Bindemittel finden sich in Research Disclosure 37254, Teil
2 (1995), S. 286 und in Research Disclosure 38957, Teil IIA (1996), S. 598.
Angaben über geeignete Silberhalogenidemulsionen, ihre Herstellung, Reifung,
Stabilisierung und spektrale Sensibilisierung einschließlich geeigneter Spektralsensi
bilisatoren finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 3 (1995), S. 286, in
Research Disclosure 37038, Teil XV (1995), S. 89 und in Research Disclosure
38957, Teil VA (1996), S. 603.
Fotografische Materialien mit Kameraempfindlichkeit enthalten üblicherweise Sil
berbromidiodidemulsionen, die gegebenenfalls auch geringe Anteile Silberchlorid
enthalten können. Fotografische Kopiermaterialien enthalten entweder Silberchlorid
bromidemulsionen mit bis 80 mol-% AgBr oder Silberchloridbromidemulsionen mit
über 95 mol-% AgCl.
Angaben zu den Farbkupplern finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 4
(1995), S. 288, in Research Disclosure 37038, Teil II (1995), S. 80 und in
Research Disclosure 38957, Teil XB (1996), S. 616. Die maximale Absorption der
aus den Kupplern und dem Farbentwickleroxidationsprodukt gebildeten Farbstoffe
liegt vorzugsweise in den folgenden Bereichen: Gelbkuppler 430 bis 460 nm, Purpur
kuppler 540 bis 560 nm, Blaugrünkuppler 630 bis 700 nm.
In farbfotografischen Filmen werden zur Verbesserung von Empfindlichkeit, Körnig
keit, Schärfe und Farbtrennung häufig Verbindungen eingesetzt, die bei der Reaktion
mit dem Entwickleroxidationsprodukt Verbindungen freisetzen, die fotografisch
wirksam sind, z. B. DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor abspalten.
Angaben zu solchen Verbindungen, insbesondere Kupplern, finden sich in Research
Disclosure 37254, Teil 5 (1995), S. 290, in Research Disclosure 37038, Teil XIV
(1995), S. 86 und in Research Disclosure 38957, Teil XC (1996), S. 618.
Die meist hydrophoben Farbkuppler, aber auch andere hydrophobe Bestandteile der
Schichten, werden üblicherweise in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln
gelöst oder dispergiert. Diese Lösungen oder Dispersionen werden dann in einer
wässrigen Bindemittellösung (üblicherweise Gelatinelösung) emulgiert und liegen
nach dem Trocknen der Schichten als feine Tröpfchen (0,05 bis 0,8 µm Durch
messer) in den Schichten vor.
Geeignete hochsiedende organische Lösungsmittel, Methoden zur Einbringung in die
Schichten eines fotografischen Materials und weitere Methoden, chemische Verbindungen
in fotografische Schichten einzubringen, finden sich in Research
Disclosure 37254, Teil 6 (1995), S. 292.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit ange
ordneten nicht lichtempfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten, die
eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten aus einer licht
empfindlichen in eine andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher spek
traler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Verbindungen (Weißkuppler, Scavenger oder EOP-Fänger) finden sich in
Research Disclosure 37254, Teil 7 (1995), S. 292, in Research Disclosure 37038,
Teil III (1995), S. 84 und in Research Disclosure 38957, Teil XD (1996), S. 621.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende Verbindungen,
Weißtöner, Abstandshalter, Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel, Anti
oxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und
Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher (Latices),
Biocide und anderes enthalten.
Geeignete Verbindungen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 8 (1995), S.
292, in Research Disclosure 37038, Teile IV, V, VI, VII, X, XI und XIII (1995), S. 84
ff und in Research Disclosure 38957, Teile VI, VIII, IX und X (1996), S. 607 und
610 ff.
Die Schichten farbfotografischer Materialien werden üblicherweise gehärtet, d. h., das
verwendete Bindemittel, vorzugsweise Gelatine, wird durch geeignete chemische
Verfahren vernetzt.
Geeignete Härtersubstanzen finden sich in Research Disclosure 37254, Teil 9 (1995),
S. 294, in Research Disclosure 37038, Teil XII (1995), Seite 86 und in Research
Disclosure 38957, Teil IIB (1996), S. 599.
Nach bildmäßiger Belichtung werden farbfotografische Materialien ihrem Charakter
entsprechend nach unterschiedlichen Verfahren verarbeitet. Einzelheiten zu den Ver
fahrensweisen und dafür benötigte Chemikalien sind in Research Disclosure 37254,
Teil 10 (1995), S. 294, in Research Disclosure 37038, Teile XVI bis XXIII (1995), S.
95 ff und in Research Disclosure 38957, Teile XVIII, XIX und XX (1996), S. 630 ff
zusammen mit exemplarischen Materialien veröffentlicht.
In einem Reaktor (Mischzeit Δt10 gleich 2 s) werden unter Rühren 35 g nieder
molekulare oxidierte Gelatine und 0,32 g NaCl in 1 L Wasser bei 40°C gelöst, so dass
sich ein pCl von 2,25 einstellt. Zu dieser Lösung werden gleichzeitig 90 ml 1 m
AgNO3-Lösung und 90 ml einer 0,99 m NaCl- und 0,01 m KI-Lösung mit einer
Dosierrate von 60 ml/min zugegeben. Die Emulsion wird 5 Min bei 40°C gerührt und
danach in 20 Minuten auf 60°C erwärmt. Unter weiterem Rühren werden 240 ml
einer 1 molaren AgNO3-Lösung mit konstanter Dosierrate über 60 Minuten zuge
geben. Bei diesem Verfahrensabschnitt, der als Kristallwachstumsphase bezeichnet
wird, wird der pCl von 2,35 durch Zudosieren einer 1 molaren NaCl-Lösung zu
nächst eingestellt und dann konstant gehalten. Es resultiert eine Emulsion mit (100)-
Hauptflächen und der in Tabelle 1 angegebenen charakteristischen Größen.
Wie Em-1, jedoch wird nach Erhöhung der Temperatur auf 60°C der pH-Wert im
Reaktionskessel auf 6,6 eingestellt. Zudem wird die Dosierung der 240 ml 1 m
AgNO3-Lösung mit von 2,6 auf 5,3 ml/min steigender Dosierrate durchgeführt und
zuvor der pCl auf 2,4 eingestellt.
Wie Em-2, jedoch werden während der Erhöhung der Temperatur von 40°C auf 60°C
eine 1 molare AgNO3-Lösung und eine 1 molare NaCl-Lösung in den Reaktions
kessel eindosiert. Die Dosierrate beträgt 3 ml/min. Sie wird ebenfalls bei der pH-
Einstellung und der pCl-Einstellung beibehalten. Ohne Pause erfolgt der Übergang
zur Dosierung der 240 ml 1 molaren AgNO3-Lösung, wobei die Einlaufzeit auf 68
Min verlängert wurde.
Wie in Em-3, jedoch wird während der Dosierung der 240 ml 1 m AgNO3-Lösung
eine 10%ige Gelatinelösung im "Triple-jet"-Verfahren zudosiert. Sie wird zur online
Verdünnung der AgNO3-Lösung kurz vor dem Einlauf in den Reaktionskessel ver
wendet. Die Dosierrate beträgt 2 ml/min.
Wie aus Tabelle 1 deutlich zu erkennen ist, steigt der Anteil an (100)-AgCl Tab
grains an der Projektionsfläche stark, falls sich die Übersättigung während der
gesamten Kristallwachstumsphase im beanspruchten Bereich befindet. Zudem
werden die Emulsionen deutlich monodisperser, was sich in kleineren Werten für die
Teilchengrößenverteilungsbreite und Kristalldickenverteilungsbreite äußert.
Die Emulsionen Em-5 wurde hergestellt wie Em-1, Em-6 wie Em-2, Em-7 wie Em-3
und Em-8 wie Em-4, mit dem Unterschied, dass alle Einsatzmengen und Dosierraten
um den Faktor 10 erhöht wurden. Die Ergebnisse für die resultierenden Emulsionen
sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
Wie aus dem Vergleich von Tabelle 1 mit Tabelle 2 ersichtlich ist, verschlechtert
sich der Anteil an der Projektionsfläche der nicht erfindungsgemäßen Emulsionen (5
und 6) beim Upscaling um den Faktor 10 deutlich, während er bei der erfindungs
gemäßen Emulsionen nahezu gleich bleibt.
Die Emulsionen laut Tabelle 3 wurden bei 47°C, einem pH von 5,0 und einem pAg von
7,3 mit 1,5 µmol Tetrachlorogoldsäure/mol Ag, 20 µmol Kaliumthiocyanadmol Ag und
15 µmol Thiosulfat/mol Ag chemisch gereift.
Nach Abkühlen auf 40°C wurde die Emulsion mit 380 µmol S-1/mol Ag für den
blauen Spektralbereich sensibilisiert und mit 250 µmol 1-Phenyl-5-mercaptotetra
zol/mol Ag stabilisiert. Anschließend wurde die oben beschriebene Emulsion mit
einem Emulgat des Gelbkupplers Y-1 und des Weißkupplers W-1 in Trikresylphosphat
versetzt und auf einen Schichtträger aus beidseitig mit Polyethylen beschichtetem
Papier aufgetragen.
Die Schicht enthielt pro m2:
0,75 g Emulsion (bezogen auf AgNO3)
1,38 g Gelatine
0,95 g Gelbkuppler Y-1
0,2 g Weißkuppler W-1
0,29 g Trikresylphosphat
0,75 g Emulsion (bezogen auf AgNO3)
1,38 g Gelatine
0,95 g Gelbkuppler Y-1
0,2 g Weißkuppler W-1
0,29 g Trikresylphosphat
Über diese Schicht wurde eine Schutzschicht aus 0,2 g Gelatine und 0,3 g Härtungs
mittel H-1 pro m2 gegossen. Das Material wurde bildmäßig belichtet und nach dem
Ektacolor RA4-Prozeß verarbeitet. Die Empfindlichkeitsangaben in Tabelle 3 beziehen
sich auf eine Dichte von 0,2 über Schleier. Es werden relative Werte angegeben, wobei
die Empfindlichkeit und Dmin der Emulsion Em-1 auf 100 festgesetzt wurde.
Eine weitere Probe des Materials wurde zunächst 4 Tage bei einer Temperatur von
35°C sowie 90% rel. Feuchte gelagert und anschließend genauso belichtet und ver
arbeitet wie oben für das frisch hergestellte Material beschrieben. In Tabelle 3
werden die Differenzen Empfindlichkeit gelagert minus Empfindlichkeit frisch (ΔE)
sowie Dmin gelagert minus Dmin frisch (ΔDmin) angegeben.
In den Beispielen eingesetzte Substanzen:
Wie aus Tabelle 3 ersichtlich, ist der Empfindlichkeitsrückgang bei Lagerung der
Emulsionen Em-3, 4, 7 und 8 deutlich geringer als bei den nicht erfindungsgemäßen
Emulsionen. Ebenso fällt der Schleieranstieg bei Lagerung geringer aus.
Claims (9)
1. Tafelförmige Silberchloridiodid- oder Silberchloridbromidiodidemulsion mit
einem Chloridgehalt von wenigstens 90 mol-%, einem Iodidgehalt von 0,01
bis 5 mol-% und kubischem Habitus, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen
auf die projizierte Fläche aller Kristalle wenigstens 80% der Kristalle ein
mittleres Aspektverhältnis von wenigstens 8, eine Kristalldickenverteilungs
breite von maximal 15% sowie eine Teilchengrößenverteilungsbreite von
maximal 25% aufweisen.
2. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Aspektverhältnis wenigstens 10 beträgt.
3. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Teilchengrößenverteilungsbreite maximal 20% beträgt.
4. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Chloridgehalt wenigstens 95 mol-% beträgt.
5. Verfahren zur Herstellung einer Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1,
wenigstens bestehend aus Keimfällung und Kristallwachstum, dadurch
gekennzeichnet, dass nach der Keimfällung, wenigstens ein Kristallwachs
tumsschritt folgt, bei dem wenigstens 50% des gesamten Silbers der Emul
sion umgesetzt wird, bei dem die Kantenlänge r der Kristalle zwischen
0,1 µm und 10 µm liegt und die Übersättigung im Reaktionsmedium die
Ungleichung
mit
r* = 1 nm
erfüllt.
mit
r* = 1 nm
erfüllt.
6. Verfahren zur Herstellung einer Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass während des wenigstens einen Kristallwachs
tumsschrittes ein Dreifacheinlauf von Silbersalz-, Halogenid- und Gelatine
lösung verwendet wird.
7. Verfahren zur Herstellung einer Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass während der Keimfällung im Reaktionsmedium
eine Übersättigung S von mindestens 10 herrscht.
8. Verfahren zur Herstellung einer Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass spätestens 5 Minuten nach der Keimfällung
wenigstens ein Kristallwachstumsschritt folgt.
9. Fotographisches Material, dadurch gekennzeichnet, dass es in wenigstens
einer Schicht eine Silberhalogenidemulsion nach den Ansprüchen 1 bis 4 oder
eine nach den Ansprüchen 5 bis 8 hergestellte Silberhalogenidemulsion ent
hält.
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