DE10017160C1 - Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine - Google Patents
Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer WaschmaschineInfo
- Publication number
- DE10017160C1 DE10017160C1 DE10017160A DE10017160A DE10017160C1 DE 10017160 C1 DE10017160 C1 DE 10017160C1 DE 10017160 A DE10017160 A DE 10017160A DE 10017160 A DE10017160 A DE 10017160A DE 10017160 C1 DE10017160 C1 DE 10017160C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- washing
- rinsing
- rinse
- temperature
- cycle
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06F—LAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
- D06F33/00—Control of operations performed in washing machines or washer-dryers
- D06F33/30—Control of washing machines characterised by the purpose or target of the control
- D06F33/32—Control of operational steps, e.g. optimisation or improvement of operational steps depending on the condition of the laundry
- D06F33/38—Control of operational steps, e.g. optimisation or improvement of operational steps depending on the condition of the laundry of rinsing
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06F—LAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
- D06F2105/00—Systems or parameters controlled or affected by the control systems of washing machines, washer-dryers or laundry dryers
- D06F2105/52—Changing sequence of operational steps; Carrying out additional operational steps; Modifying operational steps, e.g. by extending duration of steps
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Control Of Washing Machine And Dryer (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine, insbesondere in einer Trommelwaschmaschine, bei dem nach der Beendigung eines Waschprogrammabschnitts, in dem erwärmte Waschflotte in einem Laugenbehälter verwendet und anschließend aus diesem entleert wird, eine Teilmenge kalten Spülwassers in den Laugenbehälter gefüllt wird. Damit Ausgleichsvorgänge zwischen Spülflotte und Wäsche auf einfache Weise ohne zusätzliche Sensorik berücksichtigt werden, wird vorgeschlagen, dass die Temperatur des Spülwassers gemessen wird und die Dauer des Spülprogrammabschnitts und/oder die Gesamtmenge des Spülwassers in Abhängigkeit vom gemessenen Temperaturverlauf bestimmt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts zum
Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine, insbesondere in einer Trommelwaschmaschine,
bei dem nach der Beendigung eines Waschprogrammabschnitts, in dem erwärmte Waschflotte
in einem Laugenbehälter verwendet und anschließend aus diesem entleert wird, eine Teil
menge kalten Spülwassers in den Laugenbehälter gefüllt wird, wobei im unteren Bereich des Laugenbehälters sich ein Temperatursensor befindet.
Ein Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnittes der eingangs
genannten Art ist grundsätzlich vorbekannt und kann vom Fachmann auch aus
druckschriftlich belegtem Stand der Technik (DE 42 19 276 A1 und DE 32 06 563 C2) im Wesentlichen
entnommen werden.
Ferner geht aus der DE 39 09 021 hervor, wie die Zusam
mensetzung der Wäsche im Hauptwaschgang durch Auswertung ihres Saugverhaltens be
stimmt wird. Es ist außerdem bekannt, andere Parameter zur Bestimmung der Zusammensetzung
des Wäschepostens heranzuziehen, beispielsweise das Drehzahlverhalten (DE 44 38 760).
Darüber hinaus sind Waschmaschinen bekannt, bei denen der Benutzer die Zusammensetzung
eingibt. Abhängig von der Zusammensetzung werden dann Spülwassermengen für mehrere
Spülgänge berechnet oder vorgegeben. Diese werden dem Laugenbehälter zugeführt, wobei
die Wäsche im Spülwasser für eine festgelegte Zeit bewegt und dieses anschließend entleert
wird. Im Anschluss an die einzelnen Spülgänge wird die gebundene Spülflotte bei Trommel
waschmaschinen durch schnelle Drehung der Trommel (Schleudern) mittels Zentrifugalkraft
ausgetrieben.
Als Grundlage der Optimierung des Spülergebnisses dient bei bekannten Spülverfahren die
Verdünnungsrechnung. Sie geht davon aus, dass die Waschmittel- und Schmutzreste in der
Wäsche in gleichem Maße durch die in den Spülgängen zugesetzten Wassermengen verdünnt
wird wie außerhalb der Wäsche befindliche Substanzen. Nach der Verdünnungsrechnung ist
das Spülergebnis deshalb um so optimaler, je mehr Spülgänge verwendet werden.
Es ist aber bekannt, dass sich in den Kapillaren der Fasern und an der Oberfläche der Wäsche
zusätzlich Waschmittelbestandteile anlagern. Aus diesem Grund sind die nach dem Verdün
nungsmodell berechneten Werte wesentlich geringer als die tatsächlich gemessenen. Im
wesentlichen weist das Verdünnungsmodell folgende grundlegende Unzulänglichkeiten auf:
- 1. Die Waschmittel- und Schmutzkonzentrationen in der Wäsche sind nicht die gleichen wie in der Flotte. Neben der durch die Restfeuchte nach dem Schleudern in der Wäsche ver bleibenden Substanzen befinden sich zusätzlich in den Kapillaren an der Oberfläche der Wäsche gebundene Waschmittel- und Schmutzreste, die das Spülergebnis deutlich verschlechtern.
- 2. Bei der Verdünnungsrechnung werden zeitliche Austauscheffekte (Transporteffekte) vernachlässigt. Das beste Spülergebnis wird in einem Spülgang erreicht, wenn sich zwischen der Alkalität der Flotte und der Wäsche ein Gleichgewicht gebildet hat. Das Gleichgewicht stellt sich erst nach einer gewissen Zeit ein. Der zeitliche Ausgleich ist aber neben der Waschmechanik auch von den eingesetzten Wassermengen und den vorhan denen Waschmittel- und Schmutzresten abhängig. So liefern bspw. zwei Spülgänge bei gleichen Gesamtzeiten und Spülwassermengen von ca. 42 Litern ein besseres Spülergebnis als drei Spülgänge.
Zur Vermeidung der vorgenannten Nachteile ist der Einsatz von Leitwertsensoren und Trü
bungssensoren zur Steuerung des Spülprozesses bekannt. Diese nehmen jedoch nur un
wesentlichen Einfluss auf dessen Ergebnis. Sowohl dem Leitwertsensor als auch dem
Trübungssensor ist gemein, dass deren Wirkung im besonderen Maße von den verschiedenen
Zusammensetzungen des Waschmittels abhängig ist und daher ein durch diese Sensoren
kontrollierter Ablauf von der Waschmittelart abhängt. So befinden sich z. B. in Flüssigwasch
mitteln kaum nichtlösliche Bestandteile und wenig Alkalis, so dass von einem Trübungssensor
bzw. Leitwertsensor Tenside auf der Wäsche nicht gemäß ihrer tatsächlichen Anteiligkeit
erfasst werden. Über die Sensorik kann dann zu wenig Waschmittel erkannt werden, wodurch
durch einen Eingriff in den Spülprozess eine Auswaschung der Tenside nicht hinreichend
gewährleistet ist.
Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer
Waschmaschine der eingangs genannten Art zu offenbaren, welches die vorgenannten Nach
teile vermeidet und bei welchem Ausgleichsvorgänge zwischen Spülflotte und Wäsche auf
einfache Weise ohne zusätzliche Sensorik berücksichtigt werden.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patent
anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Das beanspruchte Spülverfahren beruht auf der Annahme, dass die zeitliche Zunahme der
Alkalität in der Spülflotte sehr gut mit der zeitlichen Änderung der Temperatur korreliert. Die
Ausgleichsvorgänge der Temperatur hängen im wesentlichen von den Parametern
- - Flottentemperatur im vorherigen Spül- oder Waschgang
- - Restfeuchte der Wäsche
- - Spülwassermenge
- - Spülwassertemperatur
- - Umgebungstemperaturen
ab und können durch Messung der Temperatur in der Flotte unter eventueller Einbeziehung der
Umgebungstemperaturen und Simulation der Restfeuchte aus dem Drehzahlverlauf im vorher
gehenden Schleudergang simuliert werden. Sie stehen zwar in keinem direkten physikalischen
Zusammenhang mit dem zu erwartenden Spülwert, jedoch kann eine Ähnlichkeitsbeziehung (in
beiden Fällen handelt es sich um Transportvorgänge) genutzt werden, um die zur Beendigung
der Ausgleichsvorgänge zwischen Spülflotte und Wäsche erforderliche Spülzeit und/oder die
dazu erforderliche Spülwassermenge festzulegen.
Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht darin, dass zur Steuerung des Spülprozesses
außer dem in den meisten Waschmaschinen bereits vorhandenen Temperatursensor keine zu
sätzliche Sensorik benötigt wird. Außerdem ist eine vom verwendeten Waschmittel unabhän
gige Beurteilung der Spülwirkung möglich.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Spülprogramm
abschnitt in mindestens zwei Spülgänge unterteilt und die Messung und Auswertung des Tem
peraturverlaufs erfolgt im ersten Spülgang (Anspruch 2). Zu diesem Zeitpunkt ist aufgrund der Erwärmung
der Wäsche im Waschprogrammabschnitt ein relativ großer Temperaturunterschied zwischen
Wäsche und Spülflotte zu erwarten, wodurch geringere Anforderungen an die Auflösung des
Temperatursensors gestellt werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Messung
und Auswertung des Temperaturverlaufs zu Beginn des ersten Spülgangs erfolgt (Anspruch 3) und der
Temperaturanstieg der Spülflotte noch sehr groß ist. Durch Kenntnis des Temperaturverlaufs in
diesem Teil kann der weitere Temperaturverlauf errechnet und auf dieser Basis in vorteilhafter
Weise die Dauer (Anspruch 4) und die Anzahl (Anspruch 5) aller Spülgänge sowie die dabei verwendete Spülwasser
menge und die erforderlichen Schleuderdrehzahlen zum Zwischenschleudern festgelegt
werden (vergl. die Ansprüche 6 und 7).
Ein Ausführungsbeispiel einer Waschmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Spülverfahrens der Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben. Eine Zeichnung zeigt den
Temperaturverlauf der Spülflotte im ersten Spülgang anhand eines Temperatur-Zeit-Dia
gramms.
Die Waschmaschine besitzt in bekannter Weise einen Laugenbehälter, in dem eine Trommel
zur Aufnahme von Wäsche drehbar gelagert ist. Im unteren Bereich des Laugenbehälters ist
eine Heizung zur Erwärmung der Waschlauge angeordnet. Der Antrieb der Trommel erfolgt
über einen Motor. Der Laugenbehälter ist an Federn schwingbeweglich im Gehäuse aufgehängt
und wird zur Dämpfung dieser Schwingungen im unteren Bereich durch Stoßdämpfer gegen
über dem Gehäuseboden abgestützt.
Mit Drehwahlschaltern und/oder Druckschaltern eines Bedienfelds kann der Benutzer verschie
dene Waschprogramme wählen, die sich hinsichtlich der Wäscheart und der Temperatur der
Waschlauge unterscheiden. Weitere Feinabstimmungen durch Zusatzfunktionen sind denkbar.
Zur Steuerung der verschiedenen Waschprogramme ist eine Mikroprozessor-Steuerung vorge
sehen, die über Signalleitungen mit verschiedenen Messgebern und den Bedienelementen ver
bunden ist. Sie gibt zeit- und zustandsabhängige Befehle über Steuerleitungen an verschiede
ne Aktoren weiter.
Unter den Messgebern der Waschmaschine befindet sich ein Gewichtssensor, mit dem die
Beladungsmenge der Trommel ermittelt werden kann. Als Sensor wird in bekannter Weise ein
parallel zum Stoßdämpfer angeordneter Lagesensor verwendet, mit welchem die gewichts
abhängige Laugenbehälter-Höhenlage erfasst wird. Andere Gewichtssensoren, beispielsweise
Dehnungsmessstreifen, können ebenfalls verwendet werden. Aus dem statischen Anteil des
Lagesensor-Signals wird von der Mikroprozessor-Steuerung die Beladungsmenge ermittelt und
in einem Speicher abgelegt.
Ein mit dem Motor gekoppelter Tachogenerator greift ein Motordrehzahlsignal zur Regelung ab,
aus dem die Mikroprozessor-Steuerung die Regelabweichung der Drehzahl in den ersten
Reversierzyklen bestimmt und ebenfalls speichert.
Zur Wasserstandsmessung ist mit dem Abflussbereich des Laugenbehälters eine Steigleitung
verbunden, innerhalb der ein analoger Drucksensor als Niveausensor angeordnet ist. Der
Zulauf des Frischwassers in den Laugenbehälter erfolgt über eine Leitung, in der sich ein von
der Mikroprozessor-Steuerung geschaltetes Magnetventil befindet. Vorzugsweise kommen
Magnetventile mit einem geringen Volumenstrom-Toleranzbereich über einen möglichst großen
Druckbereich zum Einsatz. Über den analogen Drucksensor bestimmt die Mikroprozessor-
Steuerung den Druckverlauf im Laugenbehälter durch Auswertung der Druckdifferenz und der
Saugzeiten in den Saugphasen während des Wassereinlaufs, in denen das Magnetventil nicht
geöffnet ist. Außerdem ermittelt sie die Wassereinlaufmenge durch Aufsummieren aller
Magnetventil-Öffnungszeiten des jeweiligen Programmabschnitts.
Da auch das Saugverhalten, das Drehzahlverhalten, der Druckverlauf und die Wasserein
laufmengen von der Beladung und der Wäscheart abhängige Größen sind, können diese zur
genaueren Bestimmung der Art und des Gewichts der Trommelbeladung herangezogen
werden.
Ein Temperatursensor im unteren Bereich des Laugenbehälters ermöglicht während des
Waschprogrammabschnitts die Temperaturregelung der Waschflotte, im Spülprogramm
abschnitt erfolgt eine erfindungsgemäße Messung und Auswertung der Spülflottentemperatur,
welche im Folgenden genauer beschrieben ist:
Der Programmabschnitt "Waschen" wird durchgeführt und dabei in bekannter Weise von der
Mikroprozessor-Steuerung in Abhängigkeit von den Einstellwerten und den gemessenen
Parametern beeinflusst. Anschließend erfolgt eine Entleerung der Waschlauge aus dem Lau
genbehälter, unterstützt von einer Drehung der Trommel mit erhöhter Geschwindigkeit
(Zwischenschleudern).
Danach erfolgt der Programmabschnitt "Spülen", der aus einzelnen Spülgängen besteht. Im
ersten Spülgang wird dem Laugenbehälter eine von der Wäscheart und/oder der Wäsche
menge abhängige Teilmenge von kaltem Frischwasser (Spülwasser) zugesetzt, welches unter
Drehung der Trommel die Waschmittelreste aus der Wäsche ausspült. Spülwasser und
Wäsche haben unterschiedliche Temperatur. Gerät nach der Hauptwäsche das kalte Spül
wasser mit der warmen Wäsche in Kontakt, so wird sich aufgrund eines Wärmeaustausches
zwischen Spülflotte und Wäsche die Spülflotte mit der Zeit allmählich erwärmen. Dabei streben
die Spülflotte und die Wäsche eine Gleichgewichtstemperatur an. Diese ist noch von der Um
gebungstemperatur abhängig, da bei niedrigerer Umgebungstemperatur noch zusätzliche
Wärmeverluste nach außen zu erwarten sind.
Die Figur zeigt den Verlauf der Spülflottentemperatur als Temperatur-Zeit-Diagramm. Die
Temperatur sinkt zunächst aufgrund des Zulaufs von kaltem Spülwasser auf eine Anfangs
temperatur T0. Durch die warme, noch Waschflotte enthaltende, Wäsche erfolgt anschließend ein Temperaturanstieg bis zur
Gleichgewichtstemperatur TG. Aus dem Anfangsverlauf der Kurve (T1, T2, Δt = t(T1) - t(T2))
können die Gleichgewichtstemperatur TG und eine reziproke Zeitkonstante b, die den Tem
peraturanstieg ausdrückt, berechnet werden.
Ein ähnliche Zeitverlauf stellt sich beim Alkali-Austausch zwischen Spülflotte und Wäsche ein.
Der Austausch wird solange erfolgen, bis zwischen den Alkalis der Flotte und der Wäsche eine
Gleichgewichtskonzentration vorhanden ist. Aufgrund der physikalischen Ähnlichkeit weist der
Temperatur-Austauschvorgang zwischen Spülflotte und Wäsche den gleichen zeitlichen Verlauf
wie der Austausch der Alkalis auf. Dies kann durch Messungen des Leitwerts in der Spülbad
flotte bestätigt werden und ist somit physikalisch verifizierbar.
Man kann also durch Messung des zeitlichen Verlaufs der Temperatur, unter Berücksichtigung
der Umgebungstemperaturen auf den zeitlichen Austausch der Alkalis in der Flotte schließen.
So wird bei einer zu geringen Wassermenge in der Spülflotte die sich einstellende Gleichge
wichtstemperatur auf der Wäsche relativ hoch liegen. Im gleichen Maße wird auch die Konzen
tration von Alkalis auf der Wäsche hoch liegen. Daraus ergeben sich mehrere Möglichkeiten, den
Spülprozess über den Temperaturverlauf dynamisch zu steuern:
- 1. Steuerung der Spülzeit
Die Spülzeit ist ein mitentscheidender Faktor für den Spülwert. Ist die Gleichgewichtskonzen tration von Alkalis nicht erreicht, befinden sich mehr Alkalis auf der Wäsche. Entsprechend höher ist auch die Temperatur der Wäsche als die in der Flotte herrschende Temperatur. Man kann nun durch Messung des Temperaturverlaufes der Flotte die Gleichgewichtstemperatur abschätzen und diese Temperatur ins Verhältnis zu der gemessenen Temperatur setzen. In einem analogen Verhältnis stehen dann die Alkalis auf der Wäsche mit der Gleichgewichts konzentration. Ist dieses Verhältnis für das zu erwartende Spülergebnis akzeptabel, kann der Spülvorgang abgebrochen werden. Aus dem Verlauf des ersten Spülgangs kann auf die Ausgleichsvorgänge in den nachfolgenden Spülgängen geschlossen werden. Somit ist die Berechnung der notwendigen Anzahl und Dauer weiterer Spülgänge aus dem Temperatur verlauf des ersten Spülgangs möglich. - 2. Steuerung der Spülbadmenge und des Drehzahlverlaufes
Lässt der Temperaturverlauf im Spülbad eine zu hohe Gleichgewichtstemperatur erwarten, so ist davon auszugehen, dass vom Waschautomaten zu wenig Wasser getankt worden ist. Daraus wird dann ebenfalls ein schlechter Spülwert resultieren. In diesem Fall kann der Wasch automat verschiedenartig Einfluss auf den Programmablauf nehmen:
- 1. 2.1 Der Waschautomat tankt im aktuellen Spülgang soviel Wasser nach, bis eine den Anfor derungen zufriedenstellende Gleichgewichtstemperatur erwartet werden kann. Über den zeitlichen Verlauf der Spülbadtemperatur wird dann, wie in 1. beschrieben, die Spüldauer kontrolliert. Ein Nachtanken im ersten Spülgang hat jedoch den Nachteil, dass aufgrund der verkürzten Einwirkzeit die Spülwirkung der nachgetankten Wassermenge nur gering ist.
- 2. 2.2 Es erfolgt kein Nachtanken im ersten Spülgang. Der Waschautomat schleudert nach dem aktuellen Spülgang mit einem erhöhten Drehzahlprofil, um die gebundene Flotte besser aus der Wäsche auszutreiben und damit die Alkalis auf der Wäsche zu verringern.
- 3. 2.3 Der Waschautomat tankt im nächsten Spülgang oder in den nächsten Spülgängen mehr
Wasser als vom normalen Programmablauf vorgegeben, um eine höhere Ausspülung der
Alkalis aus der Wäsche zu gewährleisten.
Eine Kombination von erhöhtem Drehzahlprofil und erhöhter Spülwasserzufuhr in den folgen den Spülgängen ist möglich und sinnvoll.
Claims (7)
1. Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts zum Spülen von Wäsche in
einer Waschmaschine, insbesondere in einer Trommelwaschmaschine, bei dem nach der
Beendigung eines Waschprogrammabschnitts, in dem erwärmte Waschflotte in einem
Laugenbehälter verwendet und anschließend aus diesem entleert wird, eine Teilmenge
kalten Spülwassers in den Laugenbehälter gefüllt wird, wobei im unteren Bereich des Laugenbehälters
sich ein Temperatursensor befindet,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens in einem Programm- bzw. Zeit-Abschnitt laufend die Temperatur der Spülflotte, also der Mischung aus erwärmter Wäsche bzw. darin
enthaltener Waschflotte und eingebrachtem kalten Spülwasser mit dem Temperatursensor gemessen wird und die Dauer des Spülprogramm
abschnitts und/oder die Gesamtmenge des Spülwassers in Abhängigkeit vom gemessenen
Temperaturverlauf bestimmt wird.
2. Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spülprogrammabschnitt in mindestens zwei Spülgänge unterteilt ist und dass die
Messung und Auswertung des Temperaturverlaufs im ersten Spülgang erfolgt.
3. Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messung und Auswertung des Temperaturverlaufs zu Beginn des ersten Spülgangs
erfolgt.
4. Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus dem zu Beginn des ersten Spülgangs gemessenen Temperaturverlauf die Dauer
aller Spülgänge bestimmt wird.
5. Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts nach mindestens einem der
Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus dem im ersten Spülgang gemessenen Temperaturverlauf die Anzahl der Spül
gänge bestimmt wird.
6. Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts nach mindestens einem der
Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass im ersten Spülgang eine festgelegte Teilmenge kalten Spülwassers verwendet wird
und dass die in dem(den) weiteren Spülgang(Spülgängen) verwendete(n) Teilmenge(n)
aufgrund des Temperaturverlaufs des Spülwassers im ersten Spülgang bestimmt werden.
7. Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts nach mindestens einem der
Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus dem im ersten Spülgang gemessenen Temperaturverlauf die Höhe und/oder der
Anstieg der Schleuderdrehzahl in mindestens einem sich an einen Spülgang anschließenden
Schleudergang bestimmt wird.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10017160A DE10017160C1 (de) | 2000-04-06 | 2000-04-06 | Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine |
EP01104097A EP1143058B1 (de) | 2000-04-06 | 2001-02-21 | Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine |
AT01104097T ATE257870T1 (de) | 2000-04-06 | 2001-02-21 | Verfahren zum spülen von wäsche in einer waschmaschine |
DE50101307T DE50101307D1 (de) | 2000-04-06 | 2001-02-21 | Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine |
ES01104097T ES2210046T3 (es) | 2000-04-06 | 2001-02-21 | Procedimiento para aclarar ropa en una lavadora. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10017160A DE10017160C1 (de) | 2000-04-06 | 2000-04-06 | Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10017160C1 true DE10017160C1 (de) | 2001-04-05 |
Family
ID=7637811
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10017160A Expired - Fee Related DE10017160C1 (de) | 2000-04-06 | 2000-04-06 | Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine |
DE50101307T Expired - Lifetime DE50101307D1 (de) | 2000-04-06 | 2001-02-21 | Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE50101307T Expired - Lifetime DE50101307D1 (de) | 2000-04-06 | 2001-02-21 | Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1143058B1 (de) |
AT (1) | ATE257870T1 (de) |
DE (2) | DE10017160C1 (de) |
ES (1) | ES2210046T3 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007002184A1 (de) | 2007-01-15 | 2008-07-17 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Verfahren zum Waschen von Wäschestücken in einem programmgesteuerten Hausgerät, sowie solches Hausgerät |
CN102587078A (zh) * | 2011-01-04 | 2012-07-18 | 三星电子株式会社 | 洗衣机及其控制方法 |
EP3095908A1 (de) * | 2015-05-18 | 2016-11-23 | Miele & Cie. KG | Verfahren zum steuern einer drehzahl einer waschtrommel einer waschmaschine, steuergerät und waschmaschine |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009002622B4 (de) | 2009-04-24 | 2016-01-14 | BSH Hausgeräte GmbH | Verfahren zur Durchführung einer Spülphase in einer Trommelwaschmaschine |
CN112921588B (zh) * | 2021-01-25 | 2022-04-15 | 珠海格力电器股份有限公司 | 洗衣机控制方法、装置、设备及存储介质 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3206563C2 (de) * | 1982-02-24 | 1989-11-09 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt, De | |
DE3909021A1 (de) * | 1989-03-18 | 1990-09-20 | Miele & Cie | Verfahren zur steuerung des programms in einer waeschebehandlungsmaschine |
DE4219276A1 (de) * | 1992-06-12 | 1993-12-16 | Licentia Gmbh | Wasch- oder Geschirrspülmaschine |
DE4438760A1 (de) * | 1994-10-29 | 1996-05-02 | Miele & Cie | Verfahren zur Ermittlung einer von der Wäscheart und der Wäschemenge abhängigen Beladungsstufe |
-
2000
- 2000-04-06 DE DE10017160A patent/DE10017160C1/de not_active Expired - Fee Related
-
2001
- 2001-02-21 EP EP01104097A patent/EP1143058B1/de not_active Expired - Lifetime
- 2001-02-21 AT AT01104097T patent/ATE257870T1/de not_active IP Right Cessation
- 2001-02-21 ES ES01104097T patent/ES2210046T3/es not_active Expired - Lifetime
- 2001-02-21 DE DE50101307T patent/DE50101307D1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3206563C2 (de) * | 1982-02-24 | 1989-11-09 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt, De | |
DE3909021A1 (de) * | 1989-03-18 | 1990-09-20 | Miele & Cie | Verfahren zur steuerung des programms in einer waeschebehandlungsmaschine |
DE4219276A1 (de) * | 1992-06-12 | 1993-12-16 | Licentia Gmbh | Wasch- oder Geschirrspülmaschine |
DE4438760A1 (de) * | 1994-10-29 | 1996-05-02 | Miele & Cie | Verfahren zur Ermittlung einer von der Wäscheart und der Wäschemenge abhängigen Beladungsstufe |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007002184A1 (de) | 2007-01-15 | 2008-07-17 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Verfahren zum Waschen von Wäschestücken in einem programmgesteuerten Hausgerät, sowie solches Hausgerät |
US8863559B2 (en) | 2007-01-15 | 2014-10-21 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Method for washing laundry in a program-controlled domestic appliance, and corresponding domestic appliance |
DE102007002184B4 (de) | 2007-01-15 | 2018-03-15 | BSH Hausgeräte GmbH | Verfahren zum Waschen von Wäschestücken in einem programmgesteuerten Hausgerät, sowie solches Hausgerät |
CN102587078A (zh) * | 2011-01-04 | 2012-07-18 | 三星电子株式会社 | 洗衣机及其控制方法 |
EP2471988A3 (de) * | 2011-01-04 | 2014-01-08 | Samsung Electronics Co., Ltd. | Waschmaschine und Steuerungsverfahren dafür |
US9435063B2 (en) | 2011-01-04 | 2016-09-06 | Samsung Electronics Co., Ltd. | Washing machine and control method thereof |
EP3095908A1 (de) * | 2015-05-18 | 2016-11-23 | Miele & Cie. KG | Verfahren zum steuern einer drehzahl einer waschtrommel einer waschmaschine, steuergerät und waschmaschine |
DE102015107689A1 (de) * | 2015-05-18 | 2016-11-24 | Miele & Cie. Kg | Verfahren zum Steuern einer Drehzahl einer Waschtrommel einer Waschmaschine, Steuergerät und Waschmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES2210046T3 (es) | 2004-07-01 |
EP1143058B1 (de) | 2004-01-14 |
EP1143058A2 (de) | 2001-10-10 |
EP1143058A3 (de) | 2001-10-31 |
DE50101307D1 (de) | 2004-02-19 |
ATE257870T1 (de) | 2004-01-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE602004004558T2 (de) | Flottenumwälzende Haushaltswasmaschine mit automatischer Bestimmung des Wäschegewichts, sowie zugehöriges Betriebsverfahren. | |
DE602005004901T2 (de) | Wasserumwälzende Haushaltwaschmaschine mit automatischer Wäscharterfassung und dazugehörigem Verfahren | |
DE2844755C2 (de) | ||
DE4141213C2 (de) | Verfahren zum Bestimmen der Wäsche-Trockenmasse, des Wasserstands und der gebundenen Flotte in einer Trommelwaschmaschine sowie Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens | |
EP3201384B1 (de) | Wäschepflegegerät mit einem steuerelement | |
DE10234473A1 (de) | Verfahren zum beschleunigten Benetzen von Wäsche in einer Trommelwaschmaschine | |
DE4122307A1 (de) | Verfahren zur ermittlung von programmsteuerungs-parametern fuer haushalt-waschmaschinen | |
DE3030491C2 (de) | Verfahren zum Bemessen der automatisch zulaufenden Wassermenge und Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens | |
EP3077580B1 (de) | Verfahren zur behandlung von wäsche mit verbesserter benetzungsphase und hierzu geeignete waschmaschine | |
DE102006029950A1 (de) | Bestimmung des Wasserpeichervermögens von Textilen in einer Waschmaschine | |
DE10138067A1 (de) | Verfahren zum Betreiben einer programmgesteuerten Waschmaschine und Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens | |
EP2133455A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Bestimmen von Schaum in einer Waschmaschine | |
EP1838915B1 (de) | Verfahren zum imprägnieren von textilien | |
DE3527724A1 (de) | Trommelwaschmaschine | |
EP1215329A2 (de) | Verfahren zum Waschen von Wäsche | |
DE19946245C2 (de) | Verfahren zur Steuerung eines Waschprogramms | |
DE10042713C2 (de) | Verfahren zur Steuerung eines Waschprogramms | |
DE10017160C1 (de) | Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine | |
DE3206563C2 (de) | ||
DE4138636C2 (de) | Verfahren zur Bestimmung des Wasserbedarfs bei programmgesteuerten Waschmaschinen | |
EP3363942B1 (de) | Wasserzulaufsteuerung und waschautomat | |
DE102010028141B4 (de) | Verfahren zur Behandlung von Wäsche in einer Trommelwaschmaschine unter verbesserten Schöpfbedingungen | |
DE3809979C2 (de) | Verfahren und Maschine zur Naßbehandlung von Kleidungsstücken | |
DE19854130C1 (de) | Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine | |
DE102009002622B4 (de) | Verfahren zur Durchführung einer Spülphase in einer Trommelwaschmaschine |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MIELE & CIE. KG, 33332 GUETERSLOH, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |