DE10015507A1 - Rillengleisabschnitt sowie Verfahren zum Herstellen eines solchen - Google Patents
Rillengleisabschnitt sowie Verfahren zum Herstellen eines solchenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rillengleisabschnitt mit vergüteter Rillenkante (20, 21). Um überaus präzise und mit konstruktiv einfachen Maßnahmen kostengünstig gezielt Bereiche einer Rille (18) mit verschleißfestem Material versehen zu können, wird vorgeschlagen, dass der Gleisabschnitt aus einem Konstruktionsprofil mit Vollkopfprofil besteht, in dessen Kopf im Bereich der Kante eingearbeitete Aussparung (28, 30) mit verschleißfestem Material ausgefüllt ist, wobei die die ausgefüllte Ausnehmung schneidende Rille nach Ausfüllen der Ausnehmung mit dem verschleißfesten Material ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rillengleisabschnitt wie Rillenschiene oder Rillen
schienenherzstück mit vergüteter Rillenkante oder -flanke wie Fahr- und Leitkante bzw. -
flanke. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Vergüten einer Rillenkante
oder -flanke eines Rillengleisabschnitts wie Rillenschiene oder Rillenschienenherzstücks
mittels Schweißens.
Um einem besonderen Verschleiß ausgesetzte Bereiche der Rillen von Rillenschienen bzw.
Rillenschienenherzstücke zu vergüten, werden in den entsprechenden Bereichen der Rillen
wie in den Kantenbereichen Ausnehmungen ausgearbeitet, in die vorzugsweise durch
Auftragsschweißen Material hoher Verschleißfestigkeit eingebracht wird. Anschließend wird
der aufgebrachte Materialbereich bearbeitet, damit ein bündiger Übergang zu der Rille selbst
erfolgt. Entsprechende Maßnahmen sind aufwendig und somit kostenintensiv.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, einen Rillengleisabschnitt bzw. ein
Verfahren zum Ausbilden eines solchen derart weiterzubilden, dass überaus präzise und mit
konstruktiv einfachen Maßnahmen kostengünstig gezielt Bereiche einer Rille mit verschleißfe
stem Material versehen werden können.
Erfindungsgemäß wird das Problem durch einen Rillengleisabschnitt der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass der Gleisabschnitt aus einem Konstruktionsprofil mit Vollkopfprofil
besteht, in dessen Kopf im Bereich der Kante und/oder -flanke eingearbeitete Aussparung mit
verschleißfestem Material ausgefüllt ist, wobei die die ausgefüllte Ausnehmung schneidende
Rille nach Ausfüllen der Ausnehmung mit dem verschleißfesten Material ausgebildet ist.
Dabei ist insbesondere die Aussparung wie Nut durch Auftragsschweißen ausgefüllt, wobei
mehrere Lagen mit gegebenenfalls voneinander abweichenden Materialeigenschaften vor
gesehen sein können.
Ferner kann die Ausnehmung eine Tiefe t mit 10 ≦ t ≦ 30 mm, insbesondere t in etwa 20 mm
und/oder eine Breite b mit 3 ≦ b ≦ 15 mm, insbesondere b in etwa 8-10 mm ausgearbeitet
sein.
Ein Verfahren zum Vergüten einer Rillenkante oder -flanke eines Rillengleisabschnitts mit
verschleißfestem Material zeichnet sich durch die Verfahrensschritte aus:
- - Einarbeiten einer Ausnehmung in einem Kopf eines ein Vollkopfprofil aufweisenden Konstruktionsprofils im Bereich vorzusehender Rille,
- - Ausfüllen der Ausnehmung mit verschleißfestem Material und
- - Ausbilden der Rille, deren Verlauf die Ausnehmung schneidet.
Dabei wird die Ausnehmung wie Nut insbesondere durch Auftragsschweißung ausgefüllt,
wobei mehrere Lagen mit gegebenenfalls unterschiedlichen Materialeigenschaften ausgebildet
werden können.
Die Ausnehmung wie Nut selbst wird mit einer Tiefe t mit 10 ≦ t ≦ 30 mm und/oder einer
Breite b mit 3 ≦ b ≦ 15 mm in den Kopf des Konstruktionsprofils eingearbeitet. Sodann wird
in die Ausnehmung wie Nut insbesondere durch Auftragsschweißung als Material ein solches
mit einem Zusatzwerkstoff eingebracht, der sowohl für Verbindungsschweißung zum Beispiel
für hochlegierte rostfreie Stähle und Mischverbindungen zwischen diesen und normalen
Baustählen als auch als Auftragswerkstoffe für Schienen und Weichenteile üblich ist.
Durch die erfindungsgemäße Lehre kann gezielt der Bereich des Kopfes mit verschleißfestem
Material versehen werden, in dem einem hohen Verschleiß ausgesetzte Kanten bzw. Flanken
einer Rille verlaufen. Somit kann eine optimale Ausnutzung eingebrachten Schweißgutes
erfolgen. Außerdem wird eine Qualitätsverbesserung in den erzielbaren Form- und Lagetole
ranzen sowie eine höhere Oberflächengüte erreicht. Ferner ist von Vorteil, dass sich eine
bessere Wirtschaftlichkeit ergibt, d. h. bei weniger Arbeitsaufwand kann ein größerer Bereich
der zu schützenden Fahr- bzw. Leitkanten schweißtechnisch vergütet werden. Hierzu erfolgt
das Ausbilden der Rille sowie die Oberflächenbehandlung des vergüteten Bereichs in einem
Arbeitsgang, nämlich beim Einarbeiten wie Fräsen der Rille.
Dadurch, dass ein Schweißen in einem Vollmaterial erfolgt, ist eine bessere Wärmeführung
im Vergleich zum Auftragsschweißen im Bereich einer bereits ausgearbeiteten Rille möglich.
Auch besteht die Möglichkeit eines gezielteren und kontrollierten Vorwärmens.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den
Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnungen zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Rillenschiene und
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Kopfes der Rillenschiene gemäß Fig. 1 vor
Einarbeiten einer Rille.
In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch eine Rillenschiene 10 mit Fuß 12, Steg 14 und Kopf 16
dargestellt, in dem eine Rille 18 zum Führen eines Rades eingearbeitet ist. Um die einem
besonderen Verschleiß ausgesetzten Fahr- bzw. Leitkanten 20, 21 zu vergüten, d. h. mit einem
verschleißfesten Material insbesondere durch Auftragsschweißung zu versehen, wird als
Ausgangsmaterial ein Konstruktionsprofil mit Vollkopfprofil benutzt, also ein solches ohne
ausgebildete Rille. Ein Kopf 24 eines entsprechenden Konstruktionsprofils ist in der Fig. 2
dargestellt. Der Bereich, in dem die Rille 18 eingearbeitet werden soll, ist punktstrichiert. Bei
dem Konstruktionsprofil kann es sich z. B. um eine Dickstegschiene, ein Vierkantprofil oder
sonstiges Profilelement mit Vollkopf handeln.
Um die Bereiche der Kanten 20, 21 mit verschleißfestem Material zu versehen, werden
zunächst von der Fahrfläche 26 des Kopfes 24 ausgehend Nuten 28, 30 eingearbeitet, die von
den Kanten 20, 21 der später auszubildenden Rille 18 geschnitten werden. Sodann werden die
Nuten 28, 30 durch Auftragsschweißen vorzugsweise mehrlagig ausgefüllt (Bereiche 22, 24),
wobei dem Schweißmaterial Zusatzwerkstoffe zugegeben werden, die die gewünschten ver
schleißarmen Eigenschaften aufweisen. Nach Ausfüllen der Nuten 28, 30 wird sodann die
Rille 18, die erwähntermaßen die Nuten 28, 30 schneiden, eingearbeitet. Dies bedeutet, dass
die Nachbearbeitung der Auftragsschweißung und die Herstellung der Rille 18 in einem
gemeinsamen Arbeitsgang durchgeführt wird, wodurch sich eine Erhöhung der Wirtschaftlich
keit ergibt. Ferner können problemlos größere Bereiche der zu schützenden Fahr- und
Leitkanten schweißtechnisch vergütet werden. So können die die Rille 18 begrenzenden
Flanken 32, 34 bis zu einer Breite b von zum Beispiel 8 mm oder mehr aus verschleißfestem
Material bestehen, wobei von der Fahrfläche 26 ausgehend Tiefen t von zum Beispiel 20 mm
schweißtechnisch vergütet sein können. Mit anderen Worten kann mit weniger Arbeitsauf
wand ein größerer Bereich der zu schützenden Kanten bzw. Flanken der Rille 18 schweiß
technisch vergütet werden.
Claims (12)
1. Rillengleisabschnitt wie Rillenschiene (10) oder Rillenschienenherzstück mit ins
besondere schweißtechnisch vergüteter Rillenkante oder -flanke wie Fahr- oder
Leitkante,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gleisabschnitt aus einem Konstruktionsprofil mit Vollkopfprofil besteht, in
dessen Kopf (24) im Bereich der Kante (20, 21) eine eingearbeitete Aussparung (28,
30) mit verschleißfestem Material ausgefüllt ist, wobei die die ausgefüllten Ausneh
mungen schneidenden Rillen (18) nach Ausfüllen der Ausnehmungen ausgebildet ist.
2. Rillengleisabschnitt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparung wie Nut (28, 30) durch Auftragsschweißen ausgefüllt ist.
3. Rillengleisabschnitt nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparung (28, 30) mehrlagig mit gegebenenfalls voneinander abweichenden
Materialeigenschaften ausgebildet ist.
4. Rillengleisabschnitt nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (28, 30) mit einer Tiefe t mit 10 ≦ t ≦ 30 mm, insbesondere t
in etwa 20 mm in den Schienenkopf 24 eingearbeitet ist.
5. Rillengleisabschnitt nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (28, 30) mit einer Breite B mit 3 ≦ b ≦ 15 mm, insbesondere
b in etwa 10 mm in den Kopf (24) eingearbeitet ist.
6. Verfahren zum Vergüten einer Rillenkante oder -flanke eines Rillengleisabschnitts mit
verschleißfestem Material gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
- - Einarbeiten zumindest einer Ausnehmung in einen Kopf eines ein Vollkopf profil aufweisenden Konstruktionsprofils im Bereich vorzusehender Rillen kante oder -flanke,
- - Ausfüllen der Ausnehmung mit verschleißfestem Material und
- - Ausbilden der Rille, deren Verlauf die Ausnehmung schneidet.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung wie Nut durch Auftragsschweißen ausgefüllt wird.
8. Verfahren nach Ansprüchen 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung mehrlagig ausgefüllt wird.
9. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung mit einer Tiefe t mit 10 ≦ t ≦ 30 mm, insbesondere t in etwa
20 mm in den Kopf eingearbeitet wird.
10. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung mit einer Breite b mit in etwa 3 ≦ b ≦ 15 mm, insbesondere b
in etwa 10 mm in den Kopf eingearbeitet wird.
11. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem zum Auftragen benutzten Schweißmaterial verschleißfeste Zusatzwerkstoffe
zugegeben werden.
12. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung wie Nut mehrlagig ausgefüllt wird.
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