DE1001440B - Verfahren zur Herstellung fluoreszierender Wolframate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fluoreszierender Wolframate

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DE1001440B
DE1001440B DEN5982A DEN0005982A DE1001440B DE 1001440 B DE1001440 B DE 1001440B DE N5982 A DEN5982 A DE N5982A DE N0005982 A DEN0005982 A DE N0005982A DE 1001440 B DE1001440 B DE 1001440B
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DE
Germany
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flux
fluorescent
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tungstates
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Pending
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DEN5982A
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English (en)
Inventor
Siegfried Rothschild
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Koninklijke Philips NV
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21KTECHNIQUES FOR HANDLING PARTICLES OR IONISING RADIATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; IRRADIATION DEVICES; GAMMA RAY OR X-RAY MICROSCOPES
    • G21K4/00Conversion screens for the conversion of the spatial distribution of X-rays or particle radiation into visible images, e.g. fluoroscopic screens

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Luminescent Compositions (AREA)
  • Conversion Of X-Rays Into Visible Images (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung fluoreszierender Wolframate Die Erfindung betrifft die Herstellung fluoreszierender Wolframate und insbesondere eines fluoreszierenden Wolframates zur Herstellung von Röntgenstrahlenverstärkungsschirmen.
  • Bisher wurden fluoreszierende Wolframate im allgemeinen durch Glühen eines Gemisches aus Wolframoxyden mit einem Metalloxyd, insbesondere Oxyden zweiwertiger Metalle, wie Ca, Mg oder Zn, hergestellt. Es ist ziemlich schwierig, mittels eines solchen Verfahrens ein einheitliches Produkt zu erzeugen oder die Korngrößenverteilung zu regeln. Es wurden verschiedene Mittel zum Erzeugen eines gleichmäßigeren Werkstoffs vorgeschlagen. So wurde z. B. in der britischen Patentschrift 551070 empfohlen, Schwefelsäure zu einem Gemisch aus CaO und W03 vor dem Glühen zuzusetzen, um die Reaktion zu begünstigen und ein gleichmäßigeres Produkt zu erzeugen.
  • Es hat sich gezeigt, daß das Nachleuchten eines fluoreszierenden Wolframates durch die Herstellungsart bedingt ist, und im allgemeinen hat die Anwendung eines Flußmittels bei dem Glühgemisch ein längeres Nachleuchten zur Folge.
  • Gemäß der Erfindung wird zum Herabsetzen des Nachleuchtens bei einem Verfahren zur Herstellung fluoreszierender Wolframate durch Glühen eines Wolframats mit einem Flußmittel und Auswaschen des Flußmittels nach dem Glühen das vom Flußmittel befreite Glühprodukt mit einem Alkalisulfat, vorzugsweise Ammoniumsulfat, versetzt und erneut geglüht. Im allgemeinen ist das beim Glühen fluoreszierender Wolframate verwendete Flußmittel ein Halogenid, besonders ein Chlorid, so daß durch Spülen mit Wasser das Flußmittel entfernt wird. Wird das Alkalisulfat gemeinsam mit dem Flußmittel zugesetzt, so zersetzt sich das Chlorid unter der Einwirkung des Alkalisulfats beim Glühen und kann seine Funktion nicht erfüllen. Das Glühen muß deshalb in mindestens zwei Vorgängen durchgeführt werden. In der ersten Stufe des Glühens sind die Flußmittel wirksam, während in der zweiten Stufe des Glühens das Alkalisulfat zu einer Herabsetzung des Nachleuchtens des Werkstoffs führt.
  • Erneutes Glühen des Wolframats mit einem Sulfat nach der Erfindung hat weitere Vorteile, die zum Herabsetzen der mit dem Reinigen der Rohstoffe verbundenen Kosten bedeutsam sind. Es ist bekannt, daß das Vorhandensein gewisser Verunreinigungen, wie Kupfer, Nickel und Eisen, eine Zunahme des Nachleuchtens der Wolframate bewirken kann. Es ist nunmehr gefunden worden, daß das Vorhandensein verhältnismäßig großer Prozentsätze solcher Verunreinigungen zulässig ist, wenn das Produkt mit Ammoniumsulfat nachgeglüht wird. Das Nachleuchten wird dabei in solchem Maße verhütet, daß es bei der Verwendung des Werkstoffes für allgemeine Röntgenzwecke nicht störend wirkt.
  • Eine bestimmte Erklärung der Art, in der das Sulfat das Nachleuchten schwächt, läßt sich nicht geben. Es kann angenommen werden, daß Zentren entstehen, die das Nachleuchten unmöglich machen, aber die Natur solcher Zentren ist unbekannt.
  • Die Ergebnisse einer Strukturanalyse eines mitAmmoniumsulfat behandelten Pulvers mittels Röntgenstrahlen zeigen kein freies W 03 _oder andere Materialien und sind in jeder Hinsicht analog denjenigen Materialien, die nicht mit Sulfat behandelt worden sind und die ein stärkeres Nachleuchten aufweisen. Eine chemische Untersuchung zeigt das Vorhandensein einer besonders geringen Menge (maximal 0,02 °/o) Calciumsulfats in dem behandelten Pulver. Beide Pulver haben eine Scheelitstruktur und die gleichen Gitterkonstanten (bis auf ca. 0,001 t1 genau).
  • Obgleich fluoreszierende Wolframate beim Erregen durch Röntgenstrahlen im allgemeinen die hohe photographische Nutzwirkung aufweisen, die eine unerläßliche Bedingung für einen geeigneten Werkstoff zur Herstellung von Verstärkungsschirmen für Röntgenstrahlen ist, und entsprechend der Erfindung hergestellte Werkstoffe eine gute Nachleuchtkennlinie zeigen, weisen diese Werkstoffe nicht alle die Korngrößenverteilung auf, die zur Bereitung von Emulsionen erwünscht ist, wie sie für die Herstellung von Röntgenstrahlenschirmen erforderlich sind, und die außerdem regelbar sein soll, um die Herstellung von Schirmen verschiedener Art, z. B. sowohl von Schirmen mit großer Auflösungsfähigkeit wie von üblichen Schirmen, zu ermöglichen. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird zur wirksamen Regelung der Korngrößenverteilung als Flußmittel bei der ersten Stufe des Glühens Calciumchlorid benutzt. Bei der Verwendung von CaC12 als Flußmittel muß die Glühtemperatur zwischen 750° und 1100° und die Glühzeit zwischen 10 Minuten und wenigen Stunden liegen. Die Korngrößenverteilung 'ist durch die Menge des Flüßmittels, die- Glühdauer-und die. Glühtemperatur bedingt. Jede weitere erwünschte Korrektion kann nach dem Glühen durch Mahlen und/oder Schlämmen bewerkstel-Iigt weiden. Wie bereits erwähnt, führt die Anwendung eines Flußmittels zur Zunahme des Nachleuchtens, und deshalb ist das Verfahren nach der Erfindung zum Verhüten des Nachleuchtens besonders wichtig, wenn Materialien mit Ca C12 als Flußmittel hergestellt sind.
  • Zur Erzeugung eines besonders geeigneten fluoreszierenden Wolframats für Röntgenstrahlenschirme soll das Material auch besonders gleichmäßig sein. Wie bereits erwähnt, ist die Erzielung der Gleichmäßigkeit mit Schwierigkeiten verknüpft, wenn das Material durch Glühen eines Gemisches aus Oxyden hergestellt wird, sogar im Falle der Anwendung der zur Begünstigung des erwünschten Ergebnisses vorgeschlagenen Mittel. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das Wolframat durch Fällen aus einer Lösung hergestellt. Es wird z. B. Calciumwolframat in der Weise hergestellt, daß eine Lösung von Natriumwolframat mit einerLösung von Calciumchlorid versetzt -wird. Der Niederschlag wird, zum Beseitigen des Natriumchlorids, gespült, darauf mit einem Flußmittel, zweckmäßig Calciumchlorid, versetzt und sodann geglüht. Das geglühte Material wird darauf aus den vorstehend gegebenen Gründen nach Versetzen mit einem Alkalisulfat, z. B. Ammoniumsulfat, erneut geglüht.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand der folgenden, durch das Experiment erhaltenen Daten in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, die eine graphische Darstellung gibt, in der die Schwärzung eines photographischen Films infolge des Nachleuchtens auf der Ordinate und die Dauer der Belichtung durch das Nachleuchten auf der Abszisse aufgetragen sind.
  • Gemäß dem vorstehend erläuterten Fällungsverfahren hergestelltes Calciumwolframat wurde unter verschiedenen Bedingungen zwecks Erzeugung sechs verschiedener Werkstoffe geglüht, und zwar: A. CaW04 kein Flußmittel, geglüht bei 750° für 20 Min. B. - 6% Ca C12 - - 750° - 20 -C. - 60/0 - - - 9000 - 20 -D. - 60/0 - - - 9000 - 1 Std. Muster D, erneut geglüht mit 2 % (N HJ, S O 4 bei 950° für 30 Min.
  • F. - Muster E, erneut geglüht mit 1 % Ca C 03 bei 950° für 30 Min. Mit diesen sechs Werkstoffen wurden Verstärkungsschirme für Röntgenstrahlen hergestellt. Die Schirme wurden mit Röntgenstrahlen 30 Sekunden lang bestrahlt (2 mA, 80 kV, 44 cm Abstand) und unmittelbar mit einem photographischen Film, wie dieser für Röntgenstrahlenzwecke üblich ist, in Berührung gebracht, so daß das Nachleuchten des Schirms Schwärzung des Films zur Folge hatte. Eine Reihe von Versuchen wurde mit verschiedenen Belichtungszeiten angestellt, und die graphische Darstellung zeigt die erreichten Ergebnisse. Im Vergleich zum Material A, das ohne Flußmittel geglüht worden war, zeigt die Kurve für Material B die durch Glühen mit Flußmittel bedingte Zunahme des Nachleuchtens. Die Kurve für Material C zeigt, wie das Nachleuchten beim Erhöhen der Glühtemperatur zunimmt. Wird außerdem die Glühdauer verlängert, so nimmt das Nachleuchten noch weiter zu, wie aus der Kurve des Materials D ersichtlich ist. Wird jedoch das Material D mit Ammoniumsulfat erneut geglüht, so ergibt sich das Material E, bei dem das Nachleuchten geringer ist als bei jedem der anderen Werkstoffe. Durch erneutes Glühen des Materials E mit Calciumcarbonat ergibt sich Material F, bei dem das Nachleuchten intensiver ist als bei jedem der anderen Materialien.
  • Bei den vorstehenden Beispielen wurde Calciumwolframat als kennzeichnendes Beispiel für ein fluoreszierendes Wolframat gewählt. Obgleich Calciumwolframatsich besonders gut fürVerstärkungsschirme für Röntgenstrahlen eignet, läßt sich die Erfindung bei fluoreszierenden Wolframaten überhaupt verwenden und ist nicht auf Calciumwolframat beschränkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRU=CH: Verfahren zur Herstellung fluoreszierender Wolframate durch Glühen eines Wolframats mit einem Flußmittel und Auswaschen des Flußmittels nach dem Glühen, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Flußmittel befreite Glühprodukt mit einem Alkalisulfat, vorzugsweise Ammoniumsulfat, versetzt und erneut geglüht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften 563 185, 634 616.
DEN5982A 1951-08-28 1952-08-25 Verfahren zur Herstellung fluoreszierender Wolframate Pending DE1001440B (de)

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DEN5982A Pending DE1001440B (de) 1951-08-28 1952-08-25 Verfahren zur Herstellung fluoreszierender Wolframate

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10888427B2 (en) 2011-04-06 2021-01-12 DePuy Synthes Products, Inc. Distal reamer for use during an orthopaedic surgical procedure to implant a revision hip prosthesis

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB563185A (en) * 1942-12-28 1944-08-02 Siemens Electric Lamps & Suppl Improvements relating to the manufacture of luminescent materials
GB634616A (en) * 1948-01-15 1950-03-22 British Thomson Houston Co Ltd Improvements relating to the production of luminescent calcium tungstate

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