DE10009333A1 - Verfahren zum Überführen eines Gassacks für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem in eine für den Gassack vorgesehene Aufnahme - Google Patents
Verfahren zum Überführen eines Gassacks für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem in eine für den Gassack vorgesehene AufnahmeInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Überführen eines Gassacks (10) für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem in eine für den Gassack (10) vorgesehene Aufnahme umfaßt folgende Schritte: DOLLAR A - Falten des Gassacks (10); DOLLAR A - Erwärmen des gefalteten Gassacks (10); DOLLAR A - Pressen und gleichzeitiges Abkühlen des gefalteten Gassacks (10) und DOLLAR A - Befestigen des Gassacks (10) in der Aufnahme.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überführen eines Gassacks
für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem in eine für den Gassack
vorgesehene Aufnahme.
Der Gassack eines Fahrzeuginsassen-Rückaltesystems ist dafür
vorgesehen, einen Fahrzeuginsassen bei einer Fahrzeugkollision vor
Verletzungen zu schützen, die bei einem Aufprall des Insassen auf
Teile des Fahrzeuginnenraums entstehen können. In seinem Ruhezustand
ist der Gassack platzsparend zusammengefaltet und in einer im
Fahrzeuginnenraum angeordneten Aufnahme untergebracht.
Wenn der Gassack Bestandteil eines vorgefertigten Moduls mit einem
Gehäuse und einem darin untergebrachten Gasgenerator ist, wird der
Gassack oft direkt in eine entsprechende Aufnahme des Modulgehäuses
hineingefaltet. Die Faltung des Gassacks muß allerdings unmittelbar
nach dem Faltvorgang dauerhaft in dem Gehäuse fixiert werden, da sie
sich ansonsten vor der Anbringung der Gehäuseabdeckung wieder öffnen
würde.
Eine andere Methode sieht vor, daß der Gassack zunächst gefaltet
wird und die Faltung anschließend durch die geeignete Anbringung eines
perforierten Gewebestreifens oder einer Kunststoffbanderole fixiert
wird. Auf diese Weise kann der gefaltete Gassack als sog. "Prepack"
zwischengelagert werden, bevor er als Komponente zur Modulmontage
bereitgestellt wird. Nachteilig ist hierbei, daß der Gassack bereits
vor der Faltung komplett verarbeitet sein muß, d. h. daß z. B. bereits
alle Nähte und Fangbänder an dem Gassack angebracht sein müssen, da
der Gassack nicht mehr zwischenzeitlich entfaltet werden kann. Aus
demselben Grund bestehen auch Schwierigkeiten bei der Befestigung des
Gassacks im Modulgehäuse, weil nach einer vorübergehenden Entfaltung
des Gassacks, die für die Montage vorteilhaft wäre, die ursprüngliche
Faltung verlorengeht.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Überführen eines Gassacks
für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem in eine für den Gassack
vorgesehene Aufnahme, das eine flexible Modulmontage ermöglicht.
Gemäß der Erfindung umfaßt das Verfahren folgende Schritte:
- - Falten des Gassacks;
- - Erwärmen des gefalteten Gassacks;
- - Pressen und gleichzeitiges Abkühlen des gefalteten Gassacks;
und
- - Befestigen des Gassacks in der Aufnahme.
Durch das Erwärmen des Gassacks nach dem Falten und das
anschließende Abkühlen des gefalteten Gassacks unter Druck bleibt die
Faltung des Gassacks eine gewisse Zeit bestehen, ohne daß eine
Fixierung notwendig ist. Der Gassack kann somit während dieser Zeit
vor dem Befestigen in der Aufnahme zwischengelagert werden, da die
Faltung nicht verlorengeht.
Für ein optimales Ergebnis werden zunächst die verträglichen
Bereiche der Parameter, Temperatur und Druck für das Erwärmen bzw.
Pressen des Gassacks für das spezifische Gewebe des Gassacks ermittelt.
Für das Verfahren werden dann die maximal verträglichen Para
meter verwendet.
Es erweist sich als vorteilhaft, den Gassack nach dem Abkühlen im
gefalteten Zustand zu halten. Dadurch wird die Faltung länger
aufrechterhalten, so daß der Gassacks über eine längere Zeit vor dem
Einbau in das Modul zwischengelagert werden kann. Dazu wird der
Gassack vorzugsweise in eine Folie verpackt. Der Gassack kann aber
auch in ein starres Formgehäuse oder zusammen mit mehreren weiteren
Gassäcken in ein Magazin eingelegt werden.
Die Weiterbearbeitung nach dem Halten im gefalteten Zustand
erlaubt es, daß der Gassack vor dem Falten noch nicht fertig
konfektioniert sein muß. Verschiedene Bearbeitungsschritte können auch
noch nach dem Falten durchgeführt werden, so daß eine äußerst flexible
Gassackbearbeitung ermöglicht wird.
Die Weiterbearbeitung des Gassacks wird dadurch vereinfacht, daß
er zwischenzeitlich wenigstens teilweise entfaltet wird. Dies ist
möglich, weil der Gassack seine Faltung nach der Bearbeitung wieder
einnehmen kann. Vorzugsweise werden an dem teilweise entfalteten
Gassack Nähte oder Fangbänder angebracht. Somit können das Falten, das
Nähen oder das Anbringen von Fangbändern in beliebiger Reihenfolge
durchgeführt werden, bevor der Gassack in der Aufnahme befestigt
wird.
Schließlich kann der Gassack bequem in der vorgesehenen Aufnahme
befestigt werden, indem er wiederum zwischenzeitlich wenigstens
teilweise entfaltet wird. So können beispielsweise auf einfache Weise
Schrauben oder Niete zur Befestigung des Gassacks angebracht werden.
Da die Faltung anschließend wieder hergestellt werden kann, ist es
möglich, den Gassack letztendlich problemlos in der Aufnahme eines
Modulgehäuses zu verstauen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Verfahrens gemäß der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung. In dieser zeigen
schematisch in Schnittansicht:
Fig. 1 einen in ein Magazin eingelegten Gassack;
Fig. 2 einen Gassack nach dem Halten im gefalteten Zustand;
Fig. 3 einen teilweise entfalteten Gassack mit angenähtem
Fangband;
Fig. 4 einen teilweise entfalteten Gassack bei der Befestigung in
einer Modulaufnahme; und
Fig. 5 einen in einem Modul verstauten Gassack.
Ein teilweise zusammengenähter Gassack 10 wird auf herkömmliche
Weise auf ein kleines Volumen gefaltet. Daraufhin wird das Faltpaket
beispielsweise auf eine Temperatur zwischen 60 und 120°C erwärmt. Der
Gassack 10 wird in eine Preßvorrichtung eingelegt und beispielsweise
mit einem Druck zwischen 1 und 2 bar zusammengepreßt, wobei der Druck
auf die Faltkanten von entscheidender Bedeutung ist. Diese Bereiche
für die Verfahrensparameter (Temperatur und Druck) wurden zuvor für
das verwendete Gassackgewebe ermittelt. Es hat sich herausgestellt,
daß die für das spezifische Gewebe maximal verträglichen Parameter das
beste Ergebnis liefern. Während des Preßvorgangs wird der Gassack 10
auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend wird der gefaltete Gassack
10 in eine Folie verpackt und zwischengelagert, so daß er in dem
gefalteten Zustand gehalten wird. Alternativ kann der Gassack auch in
ein starres Formgehäuse oder, wie in Fig. 1 gezeigt, in ein Magazin 12
eingelegt werden. So können mehrere Gassäcke 10 platzsparend zur näch
sten Bearbeitungsstation oder zur Endmontage im Modul 14 transportiert
werden.
Wie in Fig. 2 gezeigt, springt das Faltpaket nach dem Herausnehmen
aus der Folie etwas auf, aber die Faltung des Gassacks 10 bleibt für
mindestens eine Stunde erhalten. In dieser Zeit erfolgt die
Weiterbearbeitung des Gassacks 10, die das Anbringen weiterer Nähte
und Fangbänder 16 einschließt. Dazu wird der Gassack 10 an den
entsprechenden Stellen manuell entfaltet, so daß die Nähte auf bequeme
Weise angebracht werden können. Auf die gleiche Weise werden die
Fangbänder 16 an dem Gassack 10 festgenäht. In Fig. 3 ist der
teilweise entfaltete Gassack 10 mit einem angenähten Fangband 16
dargestellt. Nachdem die Weiterverarbeitung abgeschlossen ist, wird
die Faltung manuell wieder hergestellt. Der Gassack 10 nimmt dann
wieder die in Fig. 2 gezeigte Form ein.
Zuletzt wird der Gassack 10 in der dafür vorgesehenen Aufnahme
eines Moduls 14 mit einem Gasgenerator (nicht gezeigt) befestigt. Der
zu befestigende Bereich des Gassacks 10 wird dazu wiederum manuell
entfaltet und mit Schrauben oder Nieten fixiert, wie in Fig. 4
gezeigt. Schließlich wird die Faltung wieder manuell hergestellt und
der gefaltete Gassack 10 in der Aufnahme verstaut. Nach dem
Verschließen der Aufnahme ist die Montage abgeschlossen (Fig. 5) und
das Modul 14 kann am vorgesehenen Ort im Fahrzeuginnenraum eingebaut
werden.
Claims (13)
1. Verfahren zum Überführen eines Gassacks (10) für ein Fahrzeug
insassen-Rückhaltesystem in eine für den Gassack (10) vorgesehene
Aufnahme mit folgenden Schritten:
- - Falten des Gassacks (10);
- - Erwärmen des gefalteten Gassacks (10);
- - Pressen und gleichzeitiges Abkühlen des gefalteten Gassacks (10); und
- - Befestigen des Gassacks (10) in der Aufnahme.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ver
träglichen Bereiche der Parameter Temperatur und Druck für das Erwär
men bzw. Pressen des Gassacks für das spezifische Gewebe des Gassacks
ermittelt und die maximal verträglichen Parameter für das Verfahren
verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gas
sack (10) auf eine Temperatur zwischen 60 und 120°C erwärmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gassack (10) mit einem Druck zwischen 1 und 2 bar gepreßt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der gefaltete Gassack (10) nach dem Abkühlen im
gefalteten Zustand gehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gassack (10) in einem Formgehäuse gehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gassack (10) in einer Folie gehalten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gassack (10) in ein Magazin (12) eingelegt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gassack (10) nach dem Halten im gefalteten Zustand
und vor dem Befestigen in der Aufnahme weiterbearbeitet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gassack (10) zur Weiterbearbeitung zwischenzeitlich wenigstens teil
weise entfaltet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Gassack (10) wenigstens eine Naht angebracht wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Gassack (10) wenigstens ein Fangband (16)
angebracht wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gassack (10) zum Befestigen in der Aufnahme
zwischenzeitlich wenigstens teilweise entfaltet wird.
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