DE10005838A1 - Verfahren zum Auswuchten einer Reibungskupplungs-Kupplungsscheibe - Google Patents
Verfahren zum Auswuchten einer Reibungskupplungs-KupplungsscheibeInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Auswuchten einer Kupplungsscheibe, bei dem wenigstens ein Auswuchtgewicht verwendet wird, das in eine zugeordnete Auswucht-Ausnehmung in der Träger- oder Mitnehmerplatte eingefügt und zwischen den Kupplungsreibbelägen eingeschlossen wird. Bei einer ersten Ausführungsform wird zunächst die Unwucht der ganzen Kupplungsscheibe festgestellt, worauf ein Reibbelag teilweise so weit abgenommen wird, dass ein Auswuchtgewicht in eine in der Träger- oder Mitnehmerplatte vorgesehene Auswucht-Ausnehmung eingefügt werden kann. Bei einer zweiten Ausführungsform werden die Unwucht der Träger- oder Mitnehmerplatte und der Reibbeläge vor dem Zusammenbau getrennt gemessen. Es wird die günstig relative Drehwinkellage dieser Teile festgestellt, und die Zahl, Größe und Anbringungsstelle einer oder mehrerer Auswuchtgewichte werden bestimmt, worauf die Auswuchtgewichte in die Auswucht-Ausnehmungen eingeführt werden. Daraufhin werden die Reibbeläge auf der Träger- oder Mitnehmerplatte montiert, wobei die Auswuchtgewichte lagerichtig eingeschlossen werden. Um das Festhalten der Auswuchtgewichte zu erleichtern, kann zunächst ein erster Reibbelag an der Träger- oder Mitnehmerplatte befestigt werden, worauf die Auswuchtgewichte eingebaut werden und anschließend der zweite Reibbelag an der Träger- oder Mitnehmerplatte befestigt wird, wobei die Auswuchtgewichte lagerichtig eingeschlossen werden. Dabei weist die in der Träger- oder Mitnehmerplatte jeweils ausgebildete ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswuchten
einer Kupplungsscheibe einer Reibungskupplung, wie sie
typischerweise in einem Kraftfahrzeug verwendet wird. Im
Einzelnen bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum
Auswuchten einer Kupplungsscheibe, bei dem ein Auswucht
gewicht in eine oder mehrere in einer Mitnehmer- oder Trä
gerplatte der Kupplungsscheibe ausgebildete Ausnehmung(en)
eingebracht wird bzw. werden.
Um ein statisches und/oder dynamisches Auswuchten
einer Kupplungsscheibe und damit einen sanften einwand
freien Lauf der Kupplung zu erzielen, ist es bekannt, Tei
le der Kupplungsreibbeläge und der Trägerplatte weg
zuschleifen. Dieses Verfahren führt aber dazu, dass
Staubpartikel aus dem an der Trägerplatte befestigten
Reibmaterial entstehen. Die für die Herstellung des Reib
materials verwendeten Materialien sind aber oft gesund
heitsgefährdend und müssen so unter Kontrolle gehalten
werden, dass keine in der Luft fliegenden Teilchen in die
Umgebung abgegeben werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfah
ren zum Auswuchten einer Kupplungsscheibe, bei dem ein
oder mehrere Auswuchtgewicht(e) in in der Kupplungsschei
benträgerplatte ausgebildete Ausnehmungen eingebracht wer
den, wo sie zwischen den Reibbelägen lagefest gehalten
werden.
Anschließend an den Zusammenbau werden die Unwucht
der ganzen Kupplungsscheiben gemessen und der Anbringungs
ort und die Größe einer oder mehrerer Auswuchtgewicht(e)
bestimmt. Sodann werden die Reibbeläge etwas von der Trä
gerplatte abgezogen, die Auswuchtgewichte in die entspre
chenden Auswucht-Ausnehmungen eingefügt und die Reibbeläge
wieder gegen die Trägerplatte zurückspringen lassen. Die
ses Verfahren ergibt einen leichten, einfachen und umwelt
freundlichen Weg zum Auswuchten der Kupplungsscheibe.
Ein alternatives Verfahren zum Ausgleichen der Kupp
lungsscheibe besteht darin, dass zunächst vor dem Zusam
menbau die Unwuchten der Trägerplatte und der einzelnen
Reibbeläge gemessen werden, sodann eine optimale
verdrehwinkelmäßige Lage zwischen den Komponenten bestimmt
wird und sodann das Auswuchtgewicht bzw. die Auswuchtge
wichte hinsichtlich Größe und örtlicher Anordnung berech
net werden. Daraufhin wird ein Reibbelag an der Träger
platte befestigt, worauf die Auswuchtgewichte in die
Auswucht-Ausnehmungen eingefügt werden. Anschließend wird
der zweite Reibbelag an der Trägerplatte befestigt, womit
der Zusammenbau abgeschlossen ist.
Es ist auch möglich, unter Verwendung dieses Verfah
rens eine Teilbaueinheit (subassembly) einer Kupplungs
scheibe auszuwuchten, etwa eine Kupplungsscheibenträger
platte, bei der die Reibbeläge aufgenietet sind und sodann
anschließend die ganze Einrichtung fertig zusammenzubauen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein vereinfachtes Ver
fahren zum Auswuchten einer Kupplungsscheibe zu schaffen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein
vereinfachtes Verfahren zum Auswuchten einer Kupplungs
scheibe zu schaffen, bei dem keine Staubpartikel erzeugt
werden.
Eine andere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein
Verfahren zum Auswuchten einer Kupplungsscheibe zu schaf
fen, bei dem ein- oder mehrere Auswuchtgewicht(e) in in
der Mitnehmer- oder Trägerplatte der Kupplungsscheibe aus
gebildeten Ausnehmungen der Kupplungsscheibe zugefügt wird
bzw. werden.
Schließlich ist es noch eine Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren zum Auswuchten einer Kupplungsscheibe zu
schaffen, bei dem ein- oder mehrere Auswuchtgewicht(e) der
Kupplungsscheibe zugefügt werden, die in Ausnehmungen an
geordnet sind, welche in der Mitnehmer- oder Trägerplatte
der Kupplungsscheibe ausgebildet und zwischen den Reibbe
lägen eingeschlossen sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er
findung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Kupplungsscheibenträgerplatte gemäß der
Erfindung, in einer Draufsicht,
Fig. 2 eine Kupplungsscheibe gemäß der Erfindung, in
einer Draufsicht, und
Fig. 3 die Kupplungsscheibe nach Fig. 2, geschnitten
längs der Linie III-III der Fig. 2, in einer Seitenan
sicht.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht auf die Träger- oder Mit
nehmerplatte oder -scheibe 10 einer erfindungsgemäßen
Kupplungsscheibe, bei der in der Platte einige axiale Aus
nehmungen oder Aussparungen vorgesehen sind. Fig. 2 ver
anschaulicht eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Kupplungsscheibe 16. Einige der Ausnehmungen sind Ausneh
mungen 12A zur Nabenbefestigung, die dazu dienen, die
Träger- oder Mitnehmerplatte 10 an der Kupplungsnabe 14 zu
befestigen, während andere zur Befestigung von Reibbelägen
dienende Ausnehmungen 12B dazu Verwendung finden, einen
ersten und einen zweiten Kupplungsreibbelag 15A bzw. 15B
(vergleiche Fig. 2) an der Trägerscheibe oder -platte 10
zu befestigen. Auch alle anderen Ausnehmungen oder Aus
sparungen können dabei als Auswucht-Ausnehmungen 12C be
nutzt werden, wozu auch eine Anzahl am Umfang angeordneter
Auswucht-Ausnehmungen 12D gehören, die alle dazu zur Ver
fügung stehen, der Kupplungsscheibe 16 für Auswuchtzwecke
ein bestimmtes Gewicht hinzuzufügen. Zum Auswuchten ge
hört, dass die Kupplungsscheibe 16 zunächst zusammengebaut
und dann die Unwucht der ganzen Einheit oder Einrichtung
gemessen wird. Zum Zwecke der nachträglichen Abnahme kön
nen die Reibbeläge 15A, 15B zunächst lediglich zeitweilig
oder teilweise an der Trägerplatte 10 befestigt werden, um
die spätere Entfernung eines oder beider Reibbeläge 15A,
15B von der Trägerplatte 10 zum Einfügen des Auswuchtge
wichtes oder der Auswuchtgewichte zu erleichtern. Sodann
werden die Zahl, der Anbringungsort und die Größe des ei
nen oder mehrerer Auswuchtgewichte 18 berechnet. Anschlie
ßend wird ein Reibbelag 15A oder 15B oder es werden der
erste und der zweite Reibbelag 15A und 15B von der Träger
platte 10 getrennt, worauf die Auswuchtgewichte 18 in die
jeweils richtigen Auswucht-Ausnehmungen 15C und/oder die
umfangsseitigen Auswucht-Ausnehmungen 15D und/oder die
Auswucht-Ausnehmungen 15E eingefügt werden.
In Fig. 1 ist ein Auswuchtgewicht 18 ver
anschaulicht, das in eine der umfangsseitig vorgesehenen
Auswucht-Ausnehmungen 15D eingefügt ist. Sodann werden die
Reibbeläge 15A, 15B dauerhaft an der Trägerplatte 10 be
festigt. Wenn die Reibbeläge 15A, 15B ausreichend biegsam
sind, können sie auch gleich von Anfang an dauerhaft mit
der Trägerplatte 10 verbunden werden, worauf die Unwucht
der ganzen Einheit festgestellt wird, und daran anschlie
ßend ein Reibbelag oder beide Reibbeläge 15A, 15B von der
Trägerplatte 10 so weit abgehoben wird bzw. werden, dass
das jeweilige Auswuchtgewicht 18 in eine umfangsseitige
Auswucht-Ausnehmung 12D und/oder eine umfangsseitige
Auswucht-Ausnehmung 12E eingefügt werden kann. Die Reibbe
läge 15A und 15B werden dann in ihre Normalstellung gegen
die Trägerplatte 10 rückspringen lassen, womit sie das
Auswuchtgewicht 18 festhalten.
Die zweckdienlichsten Auswucht-Ausnehmungen für das
Auswuchten der Kupplungsscheibe 16 sind die in größerer
Zahl vorhandenen, am Umfang angeordneten Auswucht-Ausneh
mungen 12D und 12E, die sich zum Umfangsrand der Träger
platte 10 hin öffnen. Wenn diese umfangsseitigen Auswucht-
Ausnehmungen 12D, 12E benutzt werden, braucht der Reibbe
lag 15A und/oder 15B nur leicht von der Trägerplatte 10
abgehoben zu werden, um ein Auswuchtgewicht 18 oder mehre
re Auswuchtgewichte 18, die jeweils zweckentsprechend ge
staltet und in ihrer Größe bemessen sind, in die jeweils
zugeordnete umfangsseitige Auswucht-Ausnehmung 12D und 12E
einzufügen. Die umfangsseitigen Ausnehmungen 12D sind da
bei vorzugsweise so gestaltet, dass sie das jeweilige Aus
wuchtgewicht 18 in einer vorgegebenen Radiallage form
schlüssig einschließen. Idealerweise nimmt, wie dies bei
den Auswucht-Ausnehmungen 12D veranschaulicht ist, die
Querschnittsfläche der Ausnehmung auf irgendeine Art mit
zunehmendem radialen Abstand von dem Drehmittelpunkt der
Kupplungsscheibe 16 ab. Diese Geometrie bewirkt, dass das
Auswuchtgewicht in der Auswucht-Ausnehmung 12 zwischen den
Reibbelägen 15A, 15B formschlüsssig gehalten ist, so dass
die Zentrifugalkraft die Auswuchtgewichte 18 nicht heraus
schleudern kann, wenn die Kupplungsscheibe 16 mit hoher
Drehzahl umläuft. Die in Fig. 1 dargestellte Gestalt ist
lediglich eine von mehreren Ausbildungen, die diesen Zweck
erfüllen, wobei auch viele andere Ausgestaltungen möglich
sind und dem Fachmann zur Verfügung stehen. Der Reibbelag
15A oder 15B oder die Reibbeläge 15A und 15B werden sodann
gegen die Trägerplatte 10 zurückspringen lassen.
Das Auswuchtgewicht 18 kann in seiner Gestalt so ab
geändert werden, dass er es mit dem oben beschriebenen
Montageverfahren in jede der anderen Auswucht-Ausnehmungen
12C eingepasst werden kann.
Das Auswuchtverfahren kann alternativ so abgewandelt
werden, dass zunächst die Unwucht jeder der noch nicht
zusammengebauten Komponenten gemessen wird, d.h. es wird
für die Trägerplatte 10 und den ersten Reibbelag 15A sowie
den zweiten Reibbelag 15B jeweils eine getrennte Unwucht
information erlangt. Basierend auf dieser Information wird
eine optimale Ausrichtung oder drehwinkelmäßige Orientie
rung der Komponenten festgelegt und die notwendige Zahl,
Größe und Einbauörtlichkeit des Auswuchtgewichtes 18 bzw.
der Auswuchtgewichte 18 werden bestimmt. Ausgehend von der
gemessenen Unwucht der Trägerplatte 10 und des ersten und
zweiten Reibbelages 15A, 15B, sowie der Lage und der Größe
der auch die bevorzugten umfangsseitigen Ausnehmungen 12D
und 12E umfassenden Auswucht-Ausnehmungen 12C werden so
dann der Einbauort und die Größe des Auswuchtgewichtes 18
bzw. der Auswuchtgewichte 18 berechnet. Die Berechnung der
Zahl, Größe und Anordnung der Auswuchtgewichte 18 wird
durch die Lage der Auswucht-Ausnehmungen 12C etwas kom
pliziert. Sodann wird ein Reibbelag 15A in der drehwinkel
mäßig richtigen Ausrichtung oder Lage an der Trägerplatte
befestigt. Daraufhin werden das Auswuchtgewicht 18 bzw.
die Auswuchtgewichte 18 in die vorher bestimmten Auswucht-
Ausnehmung(en) 12C, 12D und/oder 12E eingefügt, worauf der
Reibbelag 15B an der Trägerplatte 10 in richtiger Drehlage
befestigt wird.
In Fig. 3 ist eine teilweise Schnittdarstellung längs
der Linie III-III der Kupplungsscheibe 16 nach Fig. 2 ver
anschaulicht. Der erste und der zweite Reibbelag 15A, 15B
sind an der Trägerplatte 10 mittels einer Anzahl Nieten 20
befestigt, wodurch das Auswuchtgewicht 18 in einer der
umfangseitigen Auswucht-Ausnehmungen 12D eingeschlossen
ist. Die Träger- oder Mitnehmerplatte 18 ist an der Nabe
14 befestigt, die ihrerseits über eine Keilnutenverzahnung
mit einer (nicht weiter dargestellten) Getriebeeingangs
welle verbunden ist.
Claims (4)
1. Verfahren zum Auswuchten einer Kupplungsscheibe mit auf
beiden Seiten einer Mitnehmer- oder Trägerplatte befestig
ten Kupplungsreibbelägen, bei dem:
- - die Unwucht der Kupplungsscheibe gemessen wird;
- - die Größe und Gestalt eines oder mehrerer Auswucht gewichte bestimmt wird;
- - wenigstens einer der Kupplungsreibbeläge von der Trägerplatte abgenommen wird;
- - die Auswuchtgewichte in eine oder mehrere entspre chende, in der Trägerplatte ausgebildete Auswucht- Ausnehmungen eingefügt werden; und
- - die Kupplungsreibbeläge wieder an der Trägerplatte befestigt werden.
2. Verfahren zum Auswuchten einer Kupplungsscheibe mit
einer Mitnehmer- oder Trägerplatte, mit einem ersten und
einem zweiten Kupplungsreibbelag, die auf der jeweiligen
Seite der Trägerplatte angeordnet sind, bei dem:
- - die Unwucht der eine Anzahl von darin ausgebildeten Auswucht-Ausnehmungen aufweisender Trägerplatte ge messen wird;
- - die Unwucht des ersten Kupplungsreibbelags gemessen wird;
- - die Unwucht des zweiten Kupplungsreibbelags gemes sen wird;
- - eine optimale relative Verdrehlage zwischen der Trägerplatte und dem ersten und zweiten Kupplungs reibungsbelag festgestellt wird;
- - die Größe und Gestalt eines oder mehrerer Auswucht gewichte, ausgehend von dem jeweiligen Ort der Auswucht-Ausnehmungen und der Unwucht der Trägerplat te sowie der Unwucht der ersten und zweiten Kupp lungsreibungsbeläge und der optimalen Verdrehlagens ausrichtung der ersten und zweiten Kupplungsreibungs beläge bezüglich der Trägerplatte festgestellt wird;
- - die Auswuchtgewichte in die jeweiligen Auswucht- Ausnehmungen eingefügt werden; und
- - der erste und der zweite Kupplungsreibbelag auf der jeweiligen Seite der Trägerplatte wieder befestigt werden.
3. Verfahren zum Auswuchten einer Kupplungsscheibe nach
Anspruch 2, bei dem der erste Kupplungsreibbelag vor der
dem Einfügen der Auswuchtgewichte an der Trägerplatte be
festigt wird.
4. Kupplungsscheibe, bei der eine Anzahl U-förmiger
Auswucht-Ausnehmungen (12) in jeweils voneinander beab
standeter Anordnung längs eines Umfangsrandes der Kupp
lungsscheibe angeordnet sind, wobei diese Auswucht-Aus
nehmungen eine mit zunehmendem Abstand von einer Drehachse
der Kupplungsscheibe abnehmende Querschnittsfläche auf
weisen.
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