DE3230024A1

DE3230024A1 - Kupplungsscheibe

Info

Publication number: DE3230024A1
Application number: DE19823230024
Authority: DE
Inventors: Rudolf 7583 Ottersweier Hönemann
Original assignee: LuK Lamellen und Kupplungsbau GmbH
Current assignee: LuK Lamellen und Kupplungsbau GmbH
Priority date: 1982-08-12
Filing date: 1982-08-12
Publication date: 1984-02-16

Description

Kupplungs scheibe
Die Erfindung betrifft eine Kupplungsscheibe, insbesondere für Kraftfahrzeugkupplungen mit zwei Rücken gegen Rücken an einer Belagträgerscheibe befestigten Reibbelägen, zwei beidseits der Belagträgerscheibe vorgesehenen Seitenscheiben, die fest auf einem Nabenkörper befestigt sind und wobei zwischen Belagträgerscheibe und Nabenkörper bzw.
den Seitenscheiben eine begrenzte relative Verdrehung ermöglicht ist und an der Kupplungsscheibe weiterhin Maßnahmen zum Ausgleich der Unwucht vorgesehen sind Es ist bereits bei Kupplungsscheiben mit einem Aufbau gemäß der US-PS 3 203 205 bekannt geworden zum Auswuchten der Kupplungsscheibendie Reibbeläge bzw. die Belagträgerscheibe an Teil sektoren des Außenrandes abzuschleifen.Abgesehen davon, daß eine solche Wuchtmethode relativ aufwendig ist, fällt aufgrund'des in den meisten Reibbelägen ent- haltenen AsbestsAsbeststaub an, so daß zusätzliche Schutzmaßnahmen erforderlich sind, um Gesundheitsschäden zu vermeiden.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung bzw. eine Methode zum Auswuchten von Kupplungsscheiben der eingangs genannten Art zu schaffen, die in rationeller, preiswerter und umweltfreundlicher Weise die Beseitigung der Unwucht ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird dies bei Kupplungsscheiben der eingangs-genannten Art dadurch erreicht, daß die Maßnahmen an der Belagträgerscheibe und im radialen Bereich der Seitenscheiben vorgesehen sind.
Eine derartige Anordnung der Maßnahmen zum Auswuchten einer Kupplungsscheibe ermöglicht in besonders einfacher Weise ein Vorwuchten der Belagträgerscheibe welche zwischen die beiden mit der Nabe drehfest verbundenen Seitenscheiben montiert wird. Da der überwiegende Teil der Unwucht bei Kupplungsscheiben aufgrund von einem Mittenversatz der monierten Kupplungsbeläge oder der Herstellungstoleranzen dieser Beläge entsteht, genügt es in den weitaus meisten Fällen, wenn lediglich die Belagträgerscheibe mit den montierten Belägen ausgewuchtet wird, um die geforderten Toleranzen bezüglich der Unwucht einhalten zu können.
Zum Auswuchten der Kupplungsscheibe kann es dabei zweckmäßig sein, wenn die Belagträgerscheibe zumindest eine entsprechend der Unwucht der aus Belagträgerscheibe und den Reibbelägen zusammengebauten Baugruppe vorgesehene Ausnehmung enthält.
Für manche Anwendungsfälle kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Belagträgerscheibe, zumindest ein entsprechend der Unwucht der aus Belagträgerscheibe und den Reibbelägen bestehenden Baugruppe vorgesehenes Wuchtgewicht enthält. Zur Befestigung der Wuchtgewichte kann die Belagträgerscheibe in ihrem radial äußeren Bereich eine Anzahl vorgefertigter Ausnehmungen aufweisen, in denen die Wuchtgewichte aufgenommen werden können. Insbesondere bei Kupplungsscheiben, bei denen die Belagträgerscheibe mit beidseits von ihr angeordneten Dämpfer-Reibbelägen zusammenwirkt oder auf beiden Seiten einen derartigen Reibbelag trägt, ist es besonders angebracht, wenn die in den Ausnehmungen der Belagträgerscheibe aufgenommenen Wuchtgewichte derart ausgebildet sind, daß sie seitlich von der Belagträgerscheibe nicht überstehen.
Bei Kupplungsscheiben, bei denen die Belagträgerscheibe zwei Einzelplatten enthält, ist es besonders vorteilhaft, wenn in den zwei Einzelplatten eine Anzahl vorgefertigter fluchtender Ausnehmungen vorgesehen sind. Dabei können die in den Einzelplatten der Belagträgerscheibe vorgesehenen und fluchtenden Ausnehmungen einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen, wodurch in der Belagträgerscheibe Stufenausnehmungen gebildet werden.
Die in den Ausnehmungen der Belagträgerscheibe aufgenommenen Wuchtgewichte können zweckmäßigerweise durch Niete gebildet sein, wobei bei Belagträgerscheiben mit Stufenausnehmungen es angebracht sein kann, wenn an diese Ausnehmungen angepaßte Stufenniete verwendet werden.
Um ein genaues Auswuchten der Kupplungsscheiben zu ermöglichen, kann es zweckmäßig sein, insbesondere bei Verwendung von mehreren Wuchtgewichten, wenn diese eine verschiedene Masse aufweisen, indem sie z. B. verschiedene Kopfhöhen haben oder aber aus Werkstoffen mit verschiedenem spezifischem Gewicht hergestellt sind.
Für manche Anwendungsfälle kann es auch zweckmäßig sein, wenn die Wuchtgewichte durch Hohlniete gebildet sind.
Anhand der Figur 1 und 2 sei die Erfindung näher erläutert.
Dabei zeigt Figur 1 eine teilweise in Ansicht dargestellte Kupplungsscheibe, Figur 2 einen Schnitt gemäß Linie II - II der in Figur 1 dargestellten Kupplungsscheibe.
Die in den Figuren gezeigte Kupplungsscheibe 1: besitzt eine Nabe 2 mit einem einstückig mit ihr gebildeten Nabenflansch 3 mit relativ kurzer radialer Erstreckung. Beidseits des Nabenflansches 3 sind Seitenscheiben 4 und 5 angeordnet, die mit der Nabe 2 über Niete 6 fest verbunden sind. Zwischen den Seitenscheiben 4 und 5 ist die Belagträgerscheibe 7 sowie eine Reibeinrichtung 8 vorgesehen.
Zwischen der Nabe 2 bzw. den mit dieser drehfest verbundenen Seitenscheiben 4 und 5 und der Belagtägerscheibe 7 sind Kraftspeicher 9 wirksam, welche über den Umfang der Kupplungsscheibe 1 in entsprechenden Fenstern der Seitenscheiben 4 und 5 und der Belagträgerscheibe 7 angeordnet sind. Die zwischen der Nabe 2 und der Belagträgerscheibe 7 wirksamen Kraftspeicher widersetzen sich der relativen Verdrehung zwischen der Belagträgerscheibe 7 und der Nabe 2, so daß während einer derartigen relativen Verdrehung die Kraftspeicher komprimiert werden. Die während dieser relativen Verdrehung ebenfalls wirksame Reibeinrichtung 8 besteht aus Kraftspeichern, hier in Form von blattfederartigen Elementen 10, einer durch diese blattfederartigen Elemente 10 beaufschlagten Druckscheibe 11 sowie einem Reibbelag 12 auf der einen Seite der Belagträgerscheibe 7 und einem weiteren Reibbelag 13 auf der anderen Seite dieser Belagträgerscheibe 7.
Die Reibbeläge 12 und 13 sind durch Kleben mit der Belagträgerscheibe 7 fest verbunden.
Die Druckscheibe 11 sowie die Reibbeläge 12 und 13 erstrecken sich radial vom Nabenflansch 2 bis zu den äußeren Konturen der Seitenscheiben 4 und 5 und weisen daher ebenfalls entsprechende Öffnungen zur Aufnahme der Kraftspeicher 9 auf.
Die Belagträgerscheibe 7 besteht aus zwei Ringscheiben 14 und 15, zwischen denen Belagträgersegmente 16 aufgenommen sind. Auf dem äußeren axial federnden Bereich 16a der Belagträgersegmente 16 sind Kupplungsreibbeläge 17, 18 mittels Niete befestigt. Der radial innere Bereich 16b der Belagträgersegmente 16 erstreckt sich radial zwischen die beiden Ringscheiben 14, 15 hinein und ist mit diesen mittels Nietverbindungen 19 fest verbunden.
Zum Auswuchten der Kupplungsscheibe 1 weist die Belagträgerscheibe 7 im radialen Bereich der Seitenscheiben 4 und 5 Ausnehmungen 20 auf, in denen Wuchtgewichte 21 aufgenommen werden können.
Wie insbesondere aus Figur 2 hervorgeht, sind die Ausnehmungen 20 durch in den Ringscheiben 14 und 15 vorgesehene Bohrungen 22 und 23 gebildet, wobei die Bohrungen 22 in der Ringscheibe 14 einen kleineren Durchmesser aufweisen als die Bohrungen 23 in der Ringscheibe 15, so daß die Ausnehmungen 20 stufenförmig ausgebildet sind. In diesen stufenförmigen Ausnehmungen 20 werden die Wuchtgewichte 21, hier in Form von Stufennietentaufgenommen.
Damit die Stufenniete 21 in die stufenförmigen Ausnehmungen 20 eingeführt und vernietet werden können, weisen die mit der Belagträgerscheibe 7 fest verbundenen Reibbeläge 12, 13 ebenfalls Bohrungen bzw. Ausnehmungen 24, 25 auf, welche wie die Bohrungen 22 und 23 der Ringscheiben 14 und 15 vorgefertigt sein können.
Der Stufenniet 21 weist einen Vernietungsbereich 21a zum Vernieten mit der Belagträgerscheibe 7 sowie einen Kopfbereich 21b auf.
Um einen besonders genauen Ausgleich der Unwucht von Kupplungsscheiben bzw. Belagträgerscheiben zu erreichen, ist es zweckmäßig,insbesondere wenn mehrere Wuchtgewichte notwendig sind, wenn diese eine verschiedene Masse aufweisen, indem sie z. B.
Nietköpfe 21b mit verschiedenen Höhen aufweisen oder aus Materialien unterschiedlicher spezifischer Gewichte hergestellt sind.Auch können anstatt voller Wuchtniete 21 Hohlniete verwendet werden, so daß durch Änderung des Lochdurchmessers in diesen Hohlnieten, deren Masse verändert werden kann.
Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante kann zum Ausgleich der Unwucht der Belagträgerscheibe 7 in dieser zumindest eine entsprechend der Unwucht der aus Belagträgerscheibe 7 und den Reibbelägen 17 und 18 zusammengebauten Baugruppe eingebrachte Ausnehmung, also z. B. eine Bohrung oder eine Ausstanzung vorgesehen sein.
Leerseite

Claims

Patentansprüche Kupplungsscheibe, insbesondere für Kraftfahrzeugkupplungen mit zwei Rücken gegen Rücken an einer Belagträgerscheibe befestigten Reibbelägen, zwei beidseits der Belagträgerscheibe vorgesehenen Seitenscheiben, die fest auf einem Nabenkörper befestigt sind und wobei zwischen Belagträgerscheibe und Nabenkörper bzw. den Seitenscheiben eine begrenzte relative Verdrehung ermöglicht ist und an der Kupplungsscheibe weiterhin Maßnahmen zum Ausgleich der Unwucht vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Maßnahmen (21, 22, 23) an der Belagträgerscheibe (7) und im radialen Bereich der Seitenscheiben (4, 5) vorgesehen sind.
2. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belagträgerscheibe (7) zumindest eine entsprechend der Unwucht der aus Belagträgerscheibe (7) und den Reibbelägen (17,18) zusammengebauten Baugruppe vorgesehene Ausnehmung enthält.
3. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belagträgerscheibe (7) zumindest ein entsprechend der Unwucht der aus Belagträgerscheibe (7) und den Reibbelägen (17, 18) bestehenden Baugruppe vorgesehenes Wuchtgewicht (21) enthält.
4. Kupplungsscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Belagträgerscheibe (7) in ihrem radial äußeren Bereich eine Anzahl vorgefertigter Ausnehmungen (20 bzw. 22, 23) ent-hält.
5. Kupplungsscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Belagträgerscheibe (7) zwei Einzelplatten (14, 15) enthält, in denen eine Anzahl vorgefertigter fluchtender Ausnehmungen (22, 23) vorgsehen sind.
6. Kupplungsscheibe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (20) Stufenausnehmungen sind.
7. Kupplungsscheibe nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wuchtgewichte Niete (21) sind.
8. Kupplungsscheibe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wuchtgewichte Stufenniete (21) sind.
9. Kupplungsscheibe nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wuchtgewichte (21) verschiedene Masse aufweisen.
10. Kupplungsscheibe nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, daß die Wuchtgewichte (21) Hohlniete sind.
11. Kupplungsscheibe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wuchtgewichte (21) verschiedene Kopfhöhen haben.
12. Kupplungsscheibe nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Wuchtgewichte (21) mit verschiedenem spezifischem Gewicht verwendet werden.