DE10005485A1 - Verfahren zur Herstellung maßgefertigten Schuhwerks - Google Patents
Verfahren zur Herstellung maßgefertigten SchuhwerksInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung maßgefertigten Schuhwerkes, insbesondere von Maßschuhen, unter Verwendung einer vorgefertigten Sohle (1), eines vorgeformten Schaftes (6) und einer Einlage (5). Der Aufbau geschieht am Fuße des späteren Schuhträgers, indem eine vorgefertigte Sohle (1) entsprechend den Abmaßungen des Fußes des späteren Fußträgers ausgesucht wird. Auf die Sohle (1) wird eine Einlage (5) aufgebracht und Paßgenauigkeit von vorgefertigter Sohle (1) und Einlage (5) am Fuß überprüft. Ein vorgeformter Schaft (6) wird über den Fuß des späteren Schuhträgers geschoben und mit der vorgefertigten Sohle (1) paßgenau verbunden. DOLLAR A Weiter betrifft die Erfindung vorzugsweise nach dem Verfahren hergestelltes Schuhwerk.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel
lung maßgefertigten Schuhwerkes, insbesondere von
Maßschuhen, unter Verwendung einer vorgefertigten
Sohle, eines vorgeformten Schaftes und einer
Einlage.
Weiter betrifft die Erfindung vorzugsweise nach dem
Verfahren hergestelltes Schuhwerk.
Der menschliche Fuß ist aufgrund seiner Zusammen
setzung aus 26 Knochen, 107 Bändern und 19 Muskeln
ein höchst komplexes Körperteil. Leonardo da Vinci
bezeichnete den Fuß deshalb auch als Kunstwerk. Man
muß sich dieser Einschätzung nicht anschließen, um
zu erkennen, daß ein Schuh von der Stange den indi
viduellen Anforderungen des Schuhträgers nicht im
mer gerecht werden kann, und im übrigen auch gar
nicht will. Dies trifft insbesondere, aber nicht
ausschließlich, auf diejenigen Personen zu, die in
folge von Fußdeformitäten oder anderen orthopädi
schen Auffälligkeiten nicht auf die dem Durch
schnittsfuß angepaßten Schuhe von der Stange zu
rückgreifen können. Insofern ist diese Gruppe auf
die Maßanfertigung eines individuellen, fußgerech
ten Schuhwerkes angewiesen. Andere Personengruppen
greifen nicht aus orthopädischen Erwägungen auf
Maßanfertigungen zurück, sondern weil das Maßschuh
werk besonders fußgerecht sein kann und das physi
sche Wohlbefinden zu steigern vermag. Unter dem Be
griff Schuhwerk sollen u. a. Schuhe, Stiefel und an
dere Fußbekleidung verstanden sein, nicht aber
Strümpfe, Socken oder dergleichen.
Die im Stande der Technik enthaltene Vorgehensweise
bei der Maßanfertigung eines Schuhwerkes besteht
zunächst darin, daß zur Ermittlung aller wesentli
chen Größen eine Messung am Fuß des späteren Schuh
trägers vorgenommen wird. Bei eventuellen Fehlstel
lungen des Fußes wird zusätzlich ein Fußabguß oder
-abdruck erstellt, nach dem eine orthopädische
Schuh-Einlage angefertigt wird. Anhand der ermit
telten Abmessungen des Fußes wird ein flacher Le
derzuschnitt, der als Schaft bezeichnet wird, zuge
schnitten. Dann ist entsprechend der ermittelten
Abmessungen ein Modell des vermessenen Fußes zu er
stellen, wobei man sich der Einfachheit halber oder
aus Bequemlichkeit in der Regel mit einem in etwa
passenden Leisten behilft. Über dieses Modell wird
dann das Leder bzw. der Schaft gezogen und die
Sohle hieran in der Regel durch Vernähen und/oder
Verkleben verbunden. Soweit notwendig wird vorher
die orthopädische Schuh-Einlage auf den Leisten
aufgebracht, andernfalls ist eine im Stande der
Technik übliche Einlage zu verwenden.
Dieses geschilderte Verfahren ist handwerklich sehr
aufwendig und zeitraubend, insbesondere dann, wenn
ein abbildendes Modell des Fußes, d. h. ein Leisten
angefertigt wird. Dementsprechend dauert die Anfer
tigung eines Maßschuhwerkes etwa 4 bis 6 Wochen.
Wegen des zu betreibenden Aufwandes ist der Preis
für ein maßgefertigtes Schuhpaar vergleichsweise
hoch. Von Nachteil ist weiterhin, daß an dem Schuh
nach dem Zusammennähen und/oder Verkleben keine
Korrekturen mehr vorgenommen werden können, falls
sich dieses etwa bei der Anprobe als notwendig er
weist. Ein Modell des Fußes ist natürlich nicht in
der Lage, das subjektive Trageempfinden des späte
ren Schuhträgers wiederzuspiegeln.
Aufgrund der aufgezeigten Nachteile hat sich die
Erfindung zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur
Herstellung maßgefertigten Schuhwerkes bereitzu
stellen, das die Nachteile der im Stande der Tech
nik enthaltenen Verfahren aufhebt, also insbeson
dere die Zeit und den Aufwand für die Maßanferti
gung reduziert, sodaß Maßschuhe im Preis deutlich
günstiger werden können. Gleichzeitig soll aber
möglichst auch vermieden werden, daß Änderungen
nach Fertigstellung notwendig werden, bzw. es soll
ermöglicht sein, daß Änderungen notfalls vorgenom
men werden kann.
Diese Aufgaben werden im Kern der Erfindung dadurch
gelöst, daß eine vorgefertigte Sohle entsprechend
den Abmeßungen des Fußes des späteren Schuhträgers
ausgesucht wird, eine Einlage auf die vorgefertigte
Sohle aufgebracht wird, die Paßgenauigkeit der vor
gefertigten Sohle und der darauf aufgebrachten Ein
lage am Fuß des späteren Schuhträgers überprüft
wird, indem ein vorgeformter Schaft über den Fuß
des späteren Schuhträgers geschoben und der vorge
formte Schaft mit der vorgefertigten Sohle paßgenau
verbunden wird. Der Aufbau des Schuhwerkes erfolgt
Schritt für Schritt direkt am Fuß des späteren
Schuhträgers, so daß zum einen kein Modell des
Fußes anzufertigen ist, zum anderen direkte Rückmeldungen
über Paßgenauigkeit und Tragekomfort er
halten werden. Demgemäß wird zunächst eine vorge
fertigte Sohle entsprechend den Abmaßungen des
Fußes des späteren Schuhträgers ausgesucht, auf die
eine Einlage aufgebracht wird. Unter Einlage ist in
diesem Zusammenhang alles zu verstehen, was sich
zwischen Sohle und Fuß befindet, und Bestandteil
des Schuhwerkes ist. Die Paßgenauigkeit der vorge
fertigten Sohle und der aufgebrachten Einlage wird
am Fuß überprüft, etwa indem der spätere Schuhträ
ger sich aufstellt und zum Tragekomfort und zur
Paßgenauigkeit seine Stellungnahme gibt. Ggf. las
sen sich vorgefertigte Sohle und Einlage noch aus
tauschen, bis keine Beanstandungen mehr vorliegen.
Anschließend wird ein vorgeformter Schaft über den
Fuß des späteren Schuhträgers geschoben. Der Schaft
muß natürlich derart ausgewählt sein, daß er zur
Sohlen- und Fußgröße paßt. Es sind also einige vor
geformte Schäfte in verschiedenen standardisierten
Größen entsprechend den vorgefertigten Sohlen be
reitzuhalten. Abschließend wird der vorgeformte
Schaft mit der vorgefertigten Sohle paßgenau ver
bunden.
Dieses Verfahren birgt mehrere Vorteile in sich.
Zum einen entfällt die Notwendigkeit, ein Modell
vom Fuß des späteren Schuhträgers herzustellen; das
diesem Zwecke dienende Vermessen des Fußes ist
mithin ebenfalls überflüssig. Damit wird bereits
zeitlicher und materieller Aufwand eingespart. Zum
anderen ist bei jedem Schritt unmittelbare Rück
sprache mit dem Kunden möglich, inwieweit die ge
troffenen Maßnahmen dem Tragekomfort des entstehenden
Schuhwerkes förderlich sind. Erst wenn keine
Einwände seitens des späteren Schuhträgers mehr
vorgebracht werden, erfolgt das Verbinden von vor
geformtem Schaft und vorgefertigter Sohle. Die Not
wendigkeit von Korrekturen ist wegen der kontinu
ierlichen Rücksprache mit dem Kunden weitestgehend
ausgeschlossen. Das Verfahren ermöglicht also die
rasche und unmittelbare Herstellung des Schuhwerkes
bei ständiger Überprüfung des Aufbaus auf Paßgenau
igkeit. Änderungen können unmittelbar und mit ge
ringem Aufwand vorgenommen werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Es ist vorteilhaft, das Verbinden von vorgefertig
ter Sohle und vorgeformtem Schaft nicht direkt am
Fuße des Kunden vorzunehmen. Darum wird vorgeschla
gen, daß vor dem Verbinden von Sohle und Schaft mit
einem Meßgerät die Höhe ermittelt wird, in der der
Schaft mit der Sohle paßgenau zu verbinden ist. Der
Begriff des Meßgerätes ist sehr allgemein zu ver
stehen. Es kann z. B ein Längenmaß oder eine Scha
blone verwendet werden oder ein Anpaßbrett für die
Füße; in der einfachsten Variante werden beim Auf
bau des Schuhwerkes am Fuß des Kunden Markierungen
am vorgeformten Schaft und/oder an der vorgefertig
ten Sohle angebracht, die anzeigen, in welcher Höhe
des Schaftes das paßgenaue Verbinden stattzufinden
hat. Danach kann das Verbinden anhand der Markie
rungen erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere
auf die Herstellung orthopädischen Schuhwerkes an
gewendet werden. In diesem Anwendungsbereich muß
als Einlage eine orthopädische Einlage bzw. Zurich
tung verwendet werden, die natürlich dem individu
ellen Bedürfnis anzupassen ist. Die entsprechenden
Maßnahmen dafür sind dem Fachmann bekannt. Es kön
nen sowohl aktive als auch passive Einlagen verwen
det werden.
Es ist vorteilhaft, die Einlage bzw. die orthopädi
sche Einlage lösbar auf die vorgefertigte Sohle
aufzubringen. Dies kann dadurch geschehen, daß die
Einlage paßgenau und unverschiebbar in der Sohle
einliegt, oder an ihr lösbar befestigt ist. Die
lösbare Einlage kann somit während des Aufbaus des
Schuhes ausgetauscht werden, indem sie herausgenom
men wird und gegen eine andere, den Wünschen des
späteren Schuhträgers besser entsprechende Einlage
ausgetauscht wird, die natürlich bevorzugt eben
falls lösbar aufgebracht wird. Es können somit ei
nige Einlagen erprobt werden, soweit dies der Auf
bau des Schuhes noch zuläßt, also insbesondere das
Verbinden der vorgefertigten Sohle mit dem vorge
formten Schaft noch nicht vollzogen worden ist.
Es ist weiterhin bevorzugt, daß der vorgeformte
Schaft mit der vorgefertigten Sohle lösbar verbun
den wird. Es wird insbesondere vorgeschlagen,
Schaft und Sohle lösbar zu vernähen. Es ist nicht
auszuschließen, daß trotz der Rücksprache mit dem
späteren Schuhträger bei der Anfertigung des Schuh
werks nach der Fertigstellung noch Korrekturen bzw.
Änderungen vorgenommen werden müssen. So ist es
beispielsweise denkbar, daß veränderten orthopädi
schen Notwendigkeiten Rechnung getragen werden muß,
indem etwa nachträglich die orthopädische Einlage
zu erhöhen ist. In diesem Fall lassen sich vorge
formter Schaft und vorgefertigte Sohle trennen, z. B.
durch Auftrennung der Verbindungsnaht. Danach
kann die lösbar aufgebrachte Einlage ausgetauscht
und Schaft und Sohle wieder verbunden werden, vor
teilhafterweise erneut lösbar, z. B. durch lösbares
Vernähen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sollte der
vorgeformte Schaft in seinem der Sohle zugewandten
Randbereich im wesentlichen vertikal verlaufen,
also insbesondere nicht im Bereich der Sohle nach
innen gekrümmt sein, wie es im Stande der Technik
üblich ist. Auf diese Weise ist es ohne weiteres
möglich, die Vernähungshöhe des Schaftes mit der
Sohle dem Fuß des Kunden anzupassen, indem er in
der Höhe verschoben wird, bis der spätere Schuhträ
ger Paßgenauigkeit zurückmeldet. Bei einem an sei
ner Unterseite nach innen gekrümmten Schaft ist das
Verändern der Höhe prinzipiell gar nicht oder nur
sehr begrenzt möglich. Dementsprechend müssen auch
die den Zehen- und Fersenbereich aussteifenden Vor
der- und Hinterkappen im Schuh seitlich an die je
weilige Vernähungshöhe angepaßt werden.
Bei der Anfertigung von orthopädischen Schuhen sind
natürlich auch ästhetische Aspekte zu berücksichti
gen. Durch das vorgeschlagene, um den Rand der
Sohle umlaufende Verbinden des vorgeformten Schaf
tes mit der vorgefertigten Sohle kann bei sehr dicken
Sohlen und Einlagen dennoch der Eindruck einer
insgesamt niedrigen Bauhöhe erreicht werden. Die
dicke Sohle bzw. Einlage wird auf diesem Wege teil
weise optisch kaschiert.
Es sind Fälle denkbar, in denen z. B. bei einer
speziellen Verbreiterung des Fußes eine Vergröße
rung der vorgefertigten Sohle erforderlich ist. Es
ist dann vorteilhaft, eine vorgefertigte Sohle auf
zuschlitzen, durch das Einbringen eines keilförmi
gen Einsatzes zu verbreitern, und Sohle und Einsatz
danach miteinander zu verkleben. Auf dieser ver
breiterten Sohle kann dann das Schuhwerk nach dem
weiter oben geschilderten Verfahren aufgebaut wer
den. Mit dieser Vorgehensweise wird erreicht, daß
weitestgehend standardisierte vorgefertigte Sohlen
verwendet werden können, deren Bereithaltung pro
blemlos möglich ist. Mit der beschriebenen Verbrei
terungsweise lassen sich die vorgefertigten Sohlen
variabel an eine nicht dem Durchschnitt entspre
chende Fußform anpassen, sodaß keine Spezialanfer
tigung der Sohle notwendig ist, die mit wesentlich
mehr Zeitaufwand verbunden wäre.
Ein solide gefertigter Schuh kann über Jahre getra
gen werden. Allerdings nutzt sich die Sohle ab, so
daß es vorteilhaft ist, sie ggf. auszutauschen, an
statt ein neues Schuhwerk anfertigen zu lassen.
Dazu wird die vorgefertigte Sohle vom vorgeformten
Schaft getrennt, z. B. indem die Verbindungsnaht
aufgetrennt, die Einlage von der Sohle abgenommen
und auf eine neue vorgefertigte Sohle aufgebracht,
und die neue Sohle mit dem vorgeformten Schaft verbunden
wird, z. B. durch Vernähen. Selbstverständ
lich kann auch die alte Einlage gegen eine neue
ausgetauscht werden, ggf. kann die neue Einlage ge
genüber der ausgetauschten Einlage verändert sein,
um z. B orthopädischen Notwendigkeiten Rechnung zu
tragen. Aus Kostengründen ist der Austausch der
Sohle und/oder der Einlage gegenüber einer Neuan
fertigung zu bevorzugen. Es ist mit dem vorgeschla
genen Verfahren auch möglich, den vorgeformten
Schaft auszutauschen, wenn dieses notwendig gewor
den ist oder etwa vom Schuhträger, z. B. aus modi
schen Gesichtspunkten, gewünscht wird. Die lösbare
Verbindung von vorgeformtem Schaft und vorgefertig
ter Sohle und/oder Einlage macht diese nachträgli
chen Veränderungen prinzipiell möglich.
Maßgefertigtes Schuhwerk, das sich aufgrund der er
findungsgemäßen Herstellungsverfahren ergibt, wird
als unabhängige Lösung der gestellten Aufgabe selb
ständig beansprucht. Dabei sind nicht nur ortho
pädische Schuhe, die nach dem Verfahren hergestellt
sind, umfaßt, sondern auch alle anderen Arten von
Schuhen, wie u. a. Freizeit- und Sportschuhe, Ar
beitsschuhe und normale Straßenschuhe.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er
findung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, in dem anhand von Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert
werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht von oben auf eine vorge
fertigte Sohle, eine Einlage und einen
vorgeformten Schaft, und
Fig. 2 eine Ansicht von unten in einen vorge
formten Schaft.
Fig. 3 eine Ansicht von oben auf eine vorge
fertigte Sohle,
Fig. 4 eine Ansicht von oben auf eine Einlage.
In den Fig. 1 bis 4 ist mit (1) eine vorgefer
tigte Sohle bezeichnet, die im wesentlichen als
flach verlaufende fußumrißförmige Platte ausgeformt
ist. Auf der abgewandten und somit nicht zu sehen
den Unterseite der Sohle (1) weist sie ein Profil
zur Verbesserung der Bodenhaftung auf, wie es dem
Fachmann bekannt ist. Auf der Oberseite ist rand
seitig umlaufend ein im wesentlichen vertikal nach
oben überstehender dünnwandiger Rand (2) ausgebil
det. Diese Sohle (1) ist zweckmäßigerweise aus ei
nem Stück gefertigt, und wird in verschiedenen
Standardschuhgrößen bereitgehalten. Der auf der
Oberseite vertikal nach oben überstehende Rand (2)
ist nicht zwingend erforderlich, erleichtert aber
das Vernähen mit dem vorgeformten Schaft (6). In
das vom umlaufenden überstehenden Rand (2) und der
Sohlenplatte (3) gebildete Sohlenbett kann eine
Einlage (5) eingebracht werden, die aus einem der
im Stand der Technik enthaltenen Materialien herge
stellt ist, und im wesentlichen als Negativ der
Fußsohle des späteren Schuhträgers ausgebildet ist.
Zur seitlichen Fußstabilisierung verläuft die Einlage
auf der Oberseite zum Rand hin zunehmend ver
tikal ansteigend nach oben, sodaß die Fußsohle ins
besondere an Ferse und innerem und äußerem Längsge
wölbe von unten sowie von der Seite festen Halt er
hält. Die Außenmaße sind derart gewählt, daß sich
die Einlage (5) paßgenau in das Sohlenbett der vor
gefertigten Sohle (1) einfügt. Der vorgeformte
Schaft (6) weist oben eine im wesentlichen ovale
Einstiegsöffnung (7) für den Fuß auf, auf der Ober
seite sind weiterhin die Zunge (8) und die Schnüre
lemente (9) zu erkennen, im gezeigten Ausführungs
beispiel sind Klettverschlüsse (9) vorgesehen. Die
Zunge (8) kann auch mit einem Zungenpolster zwi
schen Oberleder und Futter ausgestattet sein. Die
Form des Schaftes (6) entspricht den im Stande der
Technik bekannten Ausführungsformen, bis auf die
Tatsache, daß der vorgeformte Schaft (6) auf der
der Sohle (1) zugewandten Seite im wesentlichen
vertikal verläuft, wie es in Fig. 2, die eine An
sicht von unten eines vorgeformten Schafts (6)
zeigt, dargestellt ist. Sie ist somit insbesondere
nicht nach innen gekrümmt, wie es im Stand der
Technik bekannt ist. Schäfte (6) in verschiedenen,
zu den vorgefertigten Sohlen (1) passenden Größen
werden ebenso wie die vorgefertigten Sohlen (1) und
typische Einlagen (5) in verschiedenen Standardgrö
ßen bereitgehalten.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung maßgefertigten Schuh
werkes, insbesondere von Maßschuhen, unter Verwen
dung einer vorgefertigten Sohle (1), eines vorge
formten Schaftes (6) und einer Einlage (5), dadurch
gekennzeichnet, daß
- - eine vorgefertigte Sohle (1) entsprechend den Ab meßungen des Fußes des späteren Schuhträgers ausge sucht wird,
- - eine Einlage (5) auf die vorgefertigte Sohle (1) aufgebracht wird,
- - die Paßgenauigkeit der vorgefertigten Sohle (1) und der darauf aufgebrachten Einlage (5) am Fuß des späteren Schuhträgers überprüft wird, indem
- - ein vorgeformter Schaft (6) über den Fuß des spä teren Schuhträgers geschoben und
- - der vorgeformte Schaft (6) mit der vorgefertigten Sohle (1) paßgenau verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit einem Meßgerät die Höhe ermittelt wird, in der der vorgeformte Schaft (6) mit der vorgefertigten Sohle (1) paßgenau zu verbinden ist,
und daß danach der vorgeformte Schaft (6) mit der vorgefertigten Sohle (1) verbunden wird.
mit einem Meßgerät die Höhe ermittelt wird, in der der vorgeformte Schaft (6) mit der vorgefertigten Sohle (1) paßgenau zu verbinden ist,
und daß danach der vorgeformte Schaft (6) mit der vorgefertigten Sohle (1) verbunden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlage (5) lösbar auf die vorgefertigte Sohle
aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlage (5) eine orthopädische Einlage bzw. Zu
richtung ist, oder zusätzlich eine orthopädische
Einlage bzw. Zurichtung auf die Sohle (1), bevor
zugt lösbar, aufgebracht wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorgeformte Schaft (6) mit der vorgefertigten
Sohle (1) lösbar verbunden, insbesondere lösbar
vernäht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung mit dem Schaft (6) derart erfolgt,
daß der der Sohle (1) zugewandte untere Randbereich
im wesentlichen vertikal verläuft.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorgeformte Schaft (6) um den Rand (2) der
Sohle (1) umlaufend mit der Sohle (1) verbunden
wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorgefertigte Sohle (1) aufgeschlitzt und durch
das Einbringen eines keilförmigen Einsatzes ver
breitert wird und insbesondere mit dem Einsatz ver
klebt wird.
9. Maßgefertigtes Schuhwerk, bestehend aus einer
vorgefertigten Sohle (1), einem vorgeformten Schaft
(6) und einer Einlage (5),
dadurch gekennzeichnet, daß
das Schuhwerk nach einem der vorhergehenden Ansprü
che angefertigt ist.
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