DE10005107A1 - Zylindrischer Faltenbalg, insb. Laserschutzbalg - Google Patents
Zylindrischer Faltenbalg, insb. LaserschutzbalgInfo
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Abstract
Ein zylindrischer Faltenbalg, insbesondere Laserschutzbalg, besitzt um eine zentrale Längsachse umlaufend angeordnete Scheibenelemente. Die Scheibenelemente bilden die Flanken der Falten. Jeweils zwei zueinander benachbarte Flanken sind abwechselnd am inneren und äußeren Rand umlaufend miteinander verbunden. Die benachbarten Flanken laufen im entspannten Zustand der Scheibenelemente vom inneren zum äußeren Rand auseinander. Die Begrenzungsflächen der Flankenbereiche der Scheibenelemente sind so ausgebildet, daß in unterschiedlichen Abständen von der Längsachse befindliche Bereiche einer Begrenzungsfläche nicht in einer senkrecht zur Längsachse verlaufenden gemeinsamen Ebene liegen.
Description
Die Erfindung betrifft einen zylindrischen Faltenbalg,
insb. Laserschutzbalg, nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Es ist bekannt, zylindrische Faltenbälge als sogenannte
Gummischeibenbälge herzustellen. Solche Gummischeibenbälge
werden aus Ringscheiben aufgebaut, die aus Rohgummifolien
ausgestanzt werden. Die einzelnen Ringscheiben werden im
Autoklaven an den benachbarten inneren und äußeren Rändern
zusammenvulkanisiert.
Es ist auch möglich, derartige Scheibenbälge aus anderen
Materialien herzustellen und die Scheibenelemente mit ande
ren Verbindungstechniken an den Faltenspitzen innen und au
ßen zu verbinden, beispielsweise durch Kleben, Nähen oder
Schweißen.
Bei den als bekannt vorausgesetzten Faltenbälgen sind die
verarbeiteten Scheibenelemente oder Ringscheibenelemente
eben ausgebildet. Dies hat zur Folge, daß die Flanken be
nachbarter Scheibenelemente im entspannten Zustand eng an
einanderliegen. Die mögliche Auszugslänge derartiger Bälge
wird begrenzt durch die Formstabilität der einzelnen
Ringscheibenelemente. Beim Ausziehen in axialer Richtung
werden die Faltenspitzen einwärts gezogen und von einer be
stimmten Auszugslänge an verwerfen sich die Faltenspitzen.
Ausgehend von dem als bekannt vorausgesetzten Stand der
Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen zy
lindrischen Faltenbalg so auszubilden, daß er auf einem
vergleichsweise großen Auszugsbereich verwendbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1.
Mit dem erfindungsgemäßen Faltenbalg ergibt sich ein ver
größerter Auszugsbereich, weil die Falten im entspannten
Zustand nicht eng aufeinanderliegen, sondern schon einen
beträchtlichen Faltenwinkel einnehmen. Mit diesem in ent
spannter Lage bereits eingenommenen Faltenwinkel beginnt
eine Vergrößerung des Auszugsbereichs um eine Auszugsstrec
ke, bei der die Faltenwinkel sich vergrößern. Dieser die
Faltenwinkel vergrößernde Auszugsbereich erstreckt sich so
weit, wie beim Ausziehen eine Formstabilität der Schei
benelemente und Flanken eingehalten wird. Neben dem Aus
zugsbereich wird eine weitere Auszugslänge dadurch gewon
nen, daß die Scheibenelemente aus der entspannten Ausgangslage
unter Druck auf Block zusammengefahren werden können.
Der einerseits durch Verschieben unter Druck und anderer
seits durch Ausziehen überfahrbare Gesamtauszugsbereich ist
größer als bei den bisher bekannten zylindrischen Falten
bälgen. Besonders zweckmäßig ist es, die Einzelfalte mit
einem mittleren Winkel auszubilden, der zwischen dem Winkel
der maximal zusammengedrückten Falte und dem Winkel der ma
ximal ausgezogenen Falte liegt.
Das beim Anmeldungsgegenstand gegenüber dem Stand der Tech
nik weitaus verbesserte Knickverhalten ergibt sich auch aus
der Form der Scheibenelemente und ggf. aus deren Dickenver
lauf. Wesentlich ist es, daß die Scheibenelemente im ent
spannten Zustand des Balgs nicht eben sind. Wenn man die
Flanken der einzelnen Scheibenelemente im Zentrum der Flan
ken dünner ausbildet als am äußeren und inneren Rand, er
gibt sich eine Elastizität der Flanken bei höherer Festig
keit in den Balgspitzen. Auch eine gebogene Form der Flan
ken, also eine gekrümmte Ausbildung der Scheibenringe, er
laubt eine Längung beim Ausziehen mit dem Vorteil, daß der
Balg über vergleichsweise große Auszugsbereiche stabil
bleibt und nicht einbricht.
Die erfindungsgemäße Gestaltung läßt sich besonders zweck
mäßig durch im Spritzgußverfahren hergestellte Falten er
zielen. Dabei ist es ohne weiteres auch möglich, eine Mehr
zahl von Falten gleichzeitig im Spritzgießverfahren herzu
stellen und später die Faltenbalgstücke aneinanderzusetzen,
beispielsweise zusammenzuschweißen.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfin
dung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zei
gen:
Fig. 1 - einen teilweise aufgeschnitten dargestellten
zylindrischen Faltenbalg in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 2 - einen radialen Schnitt durch zwei benachbarte,
zu einer Falte zusammengesetzte Scheibenringe
einer ersten Ausführungsform,
Fig. 3 - einen zu Fig. 2 analogen Schnitt durch eine
andere Ausführungsform mit gekrümmten Flanken,
Fig. 4 - einen zu Fig. 2 und 3 analogen Schnitt durch
ein Doppelscheibenelement, das eine Innenfalte
bildet,
Fig. 5 - eine Ansicht in Achsrichtung auf ein spezielles
Scheibenelement,
Fig. 6 - einen Schnitt entlang Ebene VI-VI in Fig. 5.
In den unterschiedlichen Ausführungsformen sind gleiche
oder einander entsprechende Teile jeweils mit gleichen Be
zugszeichen versehen.
Der dargestellte kreiszylindrische Faltenbalg besitzt inne
re Faltenspitzen und äußere Faltenspitzen, die durch Ränder
3 und 4 gebildet sind. Zwischen den Rändern 3 und 4 verlau
fen Flanken 1 und 2. In verschiedenen äußeren Faltenspit
zen, und damit in äußeren Rändern 4, sind bei Laserschutz
bälgen zweckmäßig Metallblenden 5 zentriert und befestigt.
Diese Metallblenden 5 sind als ebene, kreiszylindrische
Ringe ausgebildet. Sowohl die Flanken als auch die Bildung
der inneren Ränder und der äußeren Ränder ist unterschied
lich möglich:
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 wird jede der beiden
Flanken 1 und 2 jeweils durch ein eigenes Scheibenelement
gebildet. Zwei benachbarte Flanken 1 und 2 werden am inne
ren Rand 3 zusammengefügt, beispielsweise miteinander ver
schweißt. An den äußeren Rändern 4 erfolgt eine entspre
chende Zusammenfügung mit den weiterhin benachbarten Schei
benelementen. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist die
Dicke der kreisringförmigen Scheibenelemente nicht gleich,
sondern diese Scheibenelemente sind im Zentrum der Flanken
1 und 2 dünner ausgebildet als an ihren äußeren bzw. inne
ren Rändern. Eine solche Ausbildung erhöht die Elastizität
der Flanken und erlaubt gleichzeitig eine stabile Ausbil
dung der Randbereiche.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 bestehen die kreisringför
migen Scheibenelemente aus Material durchgehend gleicher
Dicke. Bei dieser Ausführung sind die Flanken 1 und 2 je
doch gekrümmt, während bei der Ausführungsform gemäß Fig.
1 die Flanken 1 und 2 entlang einer geradlinigen Ebene ver
laufen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind die Flanken 1
und 2 geradlinig ausgebildet. Sie sind in einem gemeinsamen
Spritzgußteil vorgesehen, das einen inneren verdickten Rand
3 aufweist. In der Schnittdarstellung nehmen die Flanken 1
und 2 die Stellung im entspannten Zustand ein. In der
strichpunktierten äußeren Darstellung sind die Flanken mit
1" und 2" bezeichnet. In dieser äußersten Auszugsposition
wird ein Faltenwinkel α1 erreicht. In der mit 1' und 2' be
zeichneten Position sind die Flanken 1 und 2 auf Block ge
fahren, der Faltenwinkel ist dabei 0.
Es erweist sich als zweckmäßig, daß der Faltenwinkel α halb
so groß ist wie α1, also in der Mitte zwischen den beiden
einzunehmenden Maximalwerten liegt.
Die Herstellung des Teils gemäß Fig. 4 erfolgt üblicher
weise im Spritzgußverfahren. Es ist auch möglich, mehrere
Flanken eines Faltenbalgs im Spritzgußverfahren herzustel
len.
Fig. 5 zeigt eine Ansicht eines Scheibenelements, das ne
ben einem inneren Randbereich 3a und einem äußeren Randbe
reich 4a radial verlaufende Rippen 1c aufweist. Zwischen
den durch inneren Randbereich 3a, äußeren Randbereich 4a
und Rippen 1c umschlossenen Flächen finden sich verdünnte,
abgesenkte Bereiche 1b.
Claims (12)
1. Zylindrischer Faltenbalg, insb. Laserschutzbalg, mit um
eine zentrale Längsachse (6) umlaufend angeordneten
Scheibenelementen, welche die Flanken (1; 2) der Falten
bilden, wobei jeweils zwei zueinander benachbarte Flan
ken abwechselnd am inneren Rand (3) und am äußeren Rand
(4) umlaufend miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die benachbarten Flanken (1; 2) im entspannten Zu
stand der Scheibenelemente vom inneren Rand (3) zum äu
ßeren Rand (4) auseinanderlaufen und die Begrenzungsflä
chen der Flankenbereiche der Scheibenelemente so ausge
bildet sind, daß in unterschiedlichen Abständen von der
Längsachse (6) befindliche Bereiche einer Begrenzungs
fläche nicht in einer senkrecht zur Längsachse (6) ver
laufenden gemeinsamen Ebene liegen.
2. Zylindrischer Faltenbalg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß er kreiszylindrisch ausgebildet ist und die Schei
benelemente kreisringförmig ausgebildet sind.
3. Zylindrischer Faltenbalg nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flanken (1; 2) der Scheibenelemente zwischen dem
inneren Rand (3) und dem äußeren Rand (4) zumindest im
wesentlichen eben ausgebildet sind.
4. Zylindrischer Faltenbalg nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flanken (1; 2) der Scheibenelemente zwischen ih
rem inneren und äußeren umlaufenden Rand gewölbt ausge
bildet sind.
5. Zylindrischer Faltenbalg nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flanken (1; 2) der Scheibenelemente eine über
den Umfang unterschiedliche Dicke aufweisen.
6. Zylindrischer Faltenbalg nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Flanken (1; 2) in deren Zentrum gerin
ger ist als an den Rändern (3; 4).
7. Zylindrischer Faltenbalg nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei benachbarte Scheibenelemente an einem
der Ränder (3; 4) einstückig miteinander verbunden sind.
8. Zylindrischer Faltenbalg nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die benachbarte Flanken (1; 2) bildenden Schei
benelemente an ihrem inneren Rand (3) einstückig mit
einander verbunden sind.
9. Zylindrischer Faltenbalg nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flanken (1; 2) der Scheibenelemente außer am
inneren Rand (3) umlaufend angeordneten verdickten Be
reichen und am äußeren Rand (4) umlaufend angeordneten
verdickten Bereichen dazwischen radial verlaufende Ver
steifungsrippen aufweisen.
10. Zylindrischer Faltenbalg nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibenelemente als Spritzgußteile ausgebildet
sind.
11. Zylindrischer Faltenbalg nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß benachbarte Scheibenelemente an ihren Berührungs
flächen miteinander verschweißt sind.
12. Zylindrischer Faltenbalg nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen benachbarten, miteinander verschweißten
Scheibenelementen Metallringblenden (5) angeordnet
sind.
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