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Die Erfindung betrifft eine längenveränderbare Faltenabdeckung gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Die Ausgestaltung von Faltenabdeckungen richtet sich primär nach deren jeweiligem Einsatzzweck. Neben unterschiedlichen Querschnittsformen, wie beispielsweise rund, oval oder eckig, können diese insbesondere mit einem geschlossenen oder offenen Querschnitt ausgeführt sein.
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Aus dem Stand der Technik sind hierzu bereits diverse Möglichkeiten zur Realisierung einzelner Ausgestaltungsformen bekannt. Allgemein wird ein zumeist flächiger Materialzuschnitt verwendet, beispielsweise aus einem Folienmaterial. Um eine Streckung und Stauchung der Faltenabdeckungen zu ermöglichen, weisen diese entsprechende Falten in Form von Dehnfalten auf. Um die Abfolge aus einzelnen Innenfalten und Außenfalten
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zu realisieren, sind die aufeinander folgenden Wandabschnitte der Faltenabdeckung abwechselnd an ihren Innenkanten und Außenkanten miteinander verbunden.
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Derartige Faltenabdeckungen sind auch unter der Bezeichnung „Scheibenbälge“ oder „Gummischeibenbälge“ bekannt. Je nach Ausgestaltung werden sie mit stabilisierenden Stützrahmen ausgestattet, welche zumeist vom Inneren der Faltenabdeckung her in die Außenfalten eingelegt sind.
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Offene Querschnittsformen benötigen regelmäßig derartige Stützrahmen, um die Schwächung durch die seitliche Öffnung zu kompensieren und um die Faltenabdeckung insgesamt zu stabilisieren. Um ein etwaiges Verrutschen der Stützrahmen innerhalb der Faltenabdeckungen zu verhindern, sind die darin angeordneten Stützrahmen entsprechend fixiert, beispielsweise mittels Kleben, Nähen oder Schweißen.
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Gemäß der
DE 10 2009 048 780 A1 wird eine Faltenbalganordnung vorgeschlagen, welche mindestens einen Faltenbalg umfasst. Dieser Faltenbalg enthält einen gummielastischen Balgkörper, welcher eine Fluidkammer umschließt. Weiterhin weist der Balgkörper mindestens eine Ringfalte auf. Die Ringfalte wird von zwei in einem radial außenliegenden Scheitelbereich miteinander verbundenen ringförmigen Faltenschenkeln gebildet. Der Balgkörper setzt sich aus mehreren, in koaxialer Ausrichtung axial aufeinanderfolgend angeordneten, individuellen Balgkörperelementen zusammen. Auf diese Weise ist die Ringfalte aus jeweils zwei, einen der beiden zugehörigen Faltenschenkel definierenden Balgkörperelementen gebildet. Dabei sind die einzelnen Balgkörperelemente fluiddicht miteinander verbunden.
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Mit der
DE 101 37 803 A1 ist eine zylindrische und in sich geschlossene Faltenabdeckung bekannt geworden, welche zur allseitigen Wegabdeckung eines Laserstrahls dient. Die Faltenabdeckung besteht aus einem abwechselnd zu Innenfalten und Außenfalten gefaltetem Balgmaterial. Hierzu sind einzelne Scheibenelemente des Balgmaterials abwechselnd an ihrem inneren und äußeren Rand umlaufend miteinander verbunden. Innerhalb der Außenfalten kann eine kreiszylindrische Metallblende eingesetzt sein. Um die Metallblenden in ihrer Lage gegenüber der Faltenabdeckung zu fixieren, sind diese mit ihren äußeren Rändern an jeweils einem von zwei benachbarten Scheibenelementen befestigt. Die Befestigung der Metallblenden erfolgt dabei umlaufend. Hierzu können die äußeren Ränder der Metallblenden mit thermoplastischen Ringen umgriffen sein, welche an jeweils einer Flanke eines der Scheibenelemente angeordnet sind.
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Um die Beweglichkeit der Faltenabdeckung zu erhalten, sind die Metallblenden auf Höhe eines neutralen Durchmessers der Scheibenelemente angeordnet. Bei dem neutralen Durchmesser handelt es sich um denjenigen zwischen einem inneren und einem äußeren Rand der Scheibenelemente, welche bei der Längung oder Kürzung der Faltenabdeckung gleich bleibt.
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Aus der
DE 10 2006 041 745 A1 geht ein Schutzbalg hervor, welcher ein eine zentrale Längsachse umlaufendes Balgmaterial aufweist. Der hier gezeigte Schutzbalg dient ebenfalls zur Abdeckung eines Laserstrahls, so dass dieser um die zentrale Längsachse herum in sich geschlossen ist. Um die Streckung und Stauchung des Schutzbalgs zu ermöglichen, weist dieser in typischer Weise angeordnete Innenfalten und Außenfalten auf.
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Innerhalb einzelner Falten ist jeweils eine Blende eingelegt und mittels eines elastischen Kopplungselements mit dem Balgmaterial verbunden. Hierzu sind die Kopplungselemente selbst im Bereich von Nahtstellen zweier benachbarter Balgabschnitte angebracht, welche gemeinsam eine Außenfalte des Schutzbalgs bilden. Als Anbringungsart der Kopplungselemente wird Vernähen, Verkleben oder Verschweißen vorgeschlagen. Um die Änderungen des Durchmessers im Bereich der Nahtstellen beim Strecken und Stauchen des Schutzbalgs gegenüber den Blenden zu ermöglichen, sind die Kopplungselemente entsprechend elastisch ausgestaltet.
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Durch die Anordnung der elastischen Kopplungselemente behält der Schutzbalg seine Beweglichkeit.
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Die vorgeschlagenen Ausführungen von Faltenabdeckungen vermögen nicht vollends die in der Praxis auftretenden Behinderungen in der Beweglichkeit der Faltenabdeckung zu verhindern. Insbesondere bei querschnittsoffenen Formen sind diese auf die notwendige Verbindung zwischen Stützrahmen und Außenwand der Faltenabdeckungen zurückzuführen. Darüber hinaus stellt die notwendige Fixierung der Stützrahmen einen zusätzlichen Aufwand dar, welcher die Herstellung derartiger Faltenabdeckungen insgesamt erschwert und somit verteuert. Da einige Anwendungen eine ausreichende Dichtigkeit solcher Faltenabdeckungen verlangen, stellen bisweilen haltbare genähte Verbindungen ein Problem dar. In diesen Fällen ist ein Vernähen entweder nicht durchführbar oder verlangt eine anschließende Versiegelung der Nähte mit entsprechendem Aufwand.
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Angesichts der im Stand der Technik bekannten Formen von Faltenabdeckungen bietet deren Ausgestaltung somit noch Raum für Verbesserungen.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine wie beschriebene, insbesondere im Querschnitt offene Faltenabdeckung dahingehend weiterzuentwickeln, dass diese eine verbesserte Funktionalität in Bezug auf eine möglichst behinderungsfreie Stauchung und Dehnung aufweist sowie eine vereinfachte und somit kostengünstigere Herstellung ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einer längenveränderbaren Faltenabdeckung mit den Merkmalen von Patentanspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Faltenabdeckung umfasst einen Grundkörper aus aneinander gereihten Wandabschnitten. Die Wandabschnitte sind aus einem elastischen, insbesondere gummielastischen Material gebildet. Bevorzugt sind die einzelnen Wandabschnitte aus einer Mehrzahl separater Zuschnitte gebildet. Die Wandabschnitte sind derart angeordnet, dass sie unter Ausbildung von Außenfalten sowie Innenfalten jeweils abwechselnd im Bereich ihrer Innenkanten und Außenkanten miteinander verbunden sind. Im verbundenen Zustand der Wandabschnitte kann die Faltenabdeckung in Längsrichtung des Grundkörpers gestreckt sowie gestaucht werden, indem diese Wandabschnitte gegeneinander abwinkelbar sind. Somit schließen die jeweils unmittelbar benachbarten und miteinander verbundenen Wandabschnitte jeweils einen Winkel von maximal 90° zwischen sich ein. Der Winkel kann je nach Längung der Faltenabdeckung bis auf 0° verkleinert werden, wobei die Wandabschnitte dann im Wesentlichen zumindest bereichsweise flächig aufeinander liegen.
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Die den Grundkörper der Faltenabdeckung bildenden Wandabschnitte bestehen aus einem elastischen Material, das in seinen Eigenschaften bevorzugt denen von Gummi ähnelt. Je nach Anforderung kann der Materialzuschnitt auch verstärkt ausgeführt sein, beispielsweise über ein geeignetes Gewebe. Hierzu kann das Gewebe in den Materialzuschnitt eingearbeitet und/ oder auf diesem zumindest in Teilbereichen aufgelegt und angebunden sein.
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In wenigstens einer der Außenfalten ist ein Stützrahmen angeordnet. Der Stützrahmen hat die Aufgabe, den Grundkörper der Faltenabdeckung zu stabilisieren. Bevorzugt kann in jeder einzelnen der Außenfalten ein Stützrahmen angeordnet sein. In seiner Anordnung innerhalb der Außenfalte liegt der Stützrahmen dann in einem Kontaktbereich an einer Innenfläche der Außenfalte an. Bevorzugt ist der Stützrahmen aus Metall oder Kunststoff gefertigt.
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Erfindungsgemäß ist der Stützrahmen nur bereichsweise mit der Außenfalte verbunden. Mit anderen Worten reduziert sich die notwendige Verbindung zwischen Stützrahmen und Außenfalte auf nur wenige Teilbereiche und/oder Teilabschnitte, so dass keinerlei umlaufende und/oder den Kontaktbereich vollständig betreffende Verbindung vorgesehen ist. Vielmehr ist im Rahmen der Erfindung angedacht, dass die Verbindung zwischen dem Stützrahmen und der Außenfalte auf maximal 50% des Kontaktbereichs beschränkt ist.
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Der besondere Vorteil besteht hierbei im Erreichen der notwendigen Fixierung bei gleichzeitig geringster Beeinträchtigung der Beweglichkeit der Faltenabdeckung in Bezug auf deren Dehnung sowie Stauchung in Längsrichtung. Der Erhalt und die Verbesserung der Beweglichkeit liegen darin begründet, dass die gegeneinander abzuwinkelnden Wandabschnitte mit zunehmendem Winkel im Bereich ihrer Verbindung eine elastische Verformung, insbesondere eine elastische Biegung erfahren. Hiermit liegt bereits ein Widerstand gegenüber der einfachen Längung der Faltenabdeckung vor, welcher dank der auf nur wenige Teilbereiche reduzierten Verbindung zu dem Stützrahmen nicht weiter erhöht wird. Mit anderen Worten wird durch die genannte nur bereichsweise Verbindung die Bewegungsfreiheit des Grundkörpers gegenüber dem Stützrahmen erhöht.
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Dank der somit nur wenigen zu erstellenden Verbindungen wird zudem die Herstellung einer solchen Faltenabdeckung in ihrem Aufwand erleichtert, so dass eine wirtschaftlichere Fertigung ermöglicht ist.
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Erfindungsgemäß ist die Verbindung zwischen Stützrahmen und der Außenfalte formschlüssig ausgebildet. Hierdurch wird eine überaus schnelle Fertigung der Faltenabdeckung ermöglicht. Dabei ist der Formschluss so ausgestaltet, dass Stützrahmen und zugehörige Außenfalte zumindest bereichsweise ineinandergreifen. Hierdurch kann der Formschluss innerhalb des Kontaktbereichs erfolgen, so dass keinerlei zusätzliche Maßnahmen oder Anordnungen erforderlich sind, um die notwendige Verbindung zu realisieren.
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Dabei ist ferner vorgesehen, dass der Stützrahmen wenigstens zwei Hakenelemente aufweist, welche in entsprechende Aufnahmebereiche der Außenfalte greifen und insbesondere zueinander beabstandet sind. Durch die Anordnung von wenigstens zwei derartigen Verbindungen ist der Stützrahmen vor einem etwaigen Herausschwenken aus der Außenfalte gesichert. Dies ist insbesondere im Zusammenhang mit einem querschnittsoffenen Grundkörper relevant, welchem wenigstens an einem Seitenbereich ein Widerlager in Form der Außenfalte fehlt. Besonders bevorzugt sind wenigstens zwei solcher Hakenelemente mit entsprechenden Aufnahmebereichen vorgesehen, um ein etwaiges Verlagern oder Kippen des Stützrahmens in Längsrichtung des Grundkörpers bei dessen Streckung wirksam zu verhindern.
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Insbesondere ist angedacht, dass der vorliegende Erfindungsgedanke besonders bevorzugt auf querschnittsoffene Ausgestaltungen einer Faltenabdeckung angewendet wird; dies vor dem Hintergrund der ohnehin notwendigen Anordnung von Stützrahmen zur Stabilisierung des Grundkörpers. Der Grundkörper ist bevorzugt nicht allseitig geschlossen ausgestaltet und weist in seinem Querschnitt bevorzugt eine U-förmige Ausgestaltung auf.
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Selbstverständlich sind auch andere Querschnittsformen denkbar, welche einen offenen Querschnitt ermöglichen. Denkbar wäre hierbei beispielsweise ein halbkreisförmiger Querschnitt oder ein V-förmiger oder mehreckiger Querschnitt, wobei bei letzterem wenigstens eine Querschnittsseite offen ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der jeweilige Kontaktbereich von Stützrahmen und Außenfalte jeweils zwischen zwei unmittelbar benachbarten Wandabschnitten der Außenfalte und einem äußeren Randbereich des Stützrahmens angeordnet ist. Auf diese Weise ist der Stützrahmen in dem Bereich mit der Außenfalte verbunden, an welchem die unmittelbar benachbarten Wandabschnitte miteinander verbunden sind. Durch diese Anordnung des Stützrahmens wird die Außenkontur des Grundkörpers auf die äußeren, voneinander weg weisenden Endbereiche der Außenfalten fixiert, während die Innenfalten in Bezug auf ihre zueinander weisenden Endbereiche bei einer Streckung oder Stauchung des Grundkörpers eine veränderliche Innenkontur zwischen sich aufweisen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der insbesondere querschnittsoffenen Ausgestaltung der Faltenabdeckung ist vorgesehen, dass der Stützrahmen eine an den jeweiligen Grundkörper angepasste Querschnittsform besitzt. So kann der Stützrahmen bevorzugt ebenfalls U-förmig ausgebildet sein. Hierbei besitzt der Stützrahmen zwei Schenkel sowie einen die Schenkel miteinander verbindenden Steg. In diesem Zusammenhang ist ferner angedacht, dass die notwendige Verbindung von Außenfalte und Stützrahmen besonders bevorzugt über einen jeweiligen Endabschnitt der beiden Schenkel erfolgt.
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Diese Ausgestaltung ist insbesondere mit Blick auf die Fertigung der erfindungsgemäßen Faltenabdeckung vorteilhaft. So kann der Stützrahmen insbesondere bei der U-förmigen Ausgestaltung des Grundkörpers erst nachträglich von innen in die Außenfalte eingeschoben werden. Die notwendige Verbindung erfolgt anschließend in einem frei zugänglichen Bereich, nämlich an den Endabschnitten der beiden Schenkel des ebenfalls U-förmigen Stützrahmens. Durch die so vereinfachte Montage des Stützrahmens wird die Fertigung der Faltenabdeckung insgesamt erleichtert und kann folglich wirtschaftlicher durchgeführt werden.
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In Bezug auf die Art der eigentlichen Verbindung ist in einer Weiterführung der Erfindung eine Vielzahl an Möglichkeiten denkbar und angedacht. Bevorzugt kann die Verbindung zwischen dem Stützrahmen und der Außenfalte stoffschlüssig erfolgen. Unter einer stoffschlüssigen Verbindung wird vorliegend eine Klebeverbindung oder eine Schweißverbindung verstanden. Alternativ oder in Kombination hierzu kann die Verbindung auch kraftschlüssig erfolgen, beispielsweise über eine geeignete Klemmung.
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Weitere mögliche Verbindungsarten zwischen Stützrahmen und Außenfalte sehen im Rahmen der Erfindung die Anordnung eines zusätzlichen Verbindungsmittels vor. Der Einsatz eines Verbindungsmittels kann alternativ zu den zuvor aufgezeigten Verbindungsmöglichkeiten erfolgen oder in Kombination. Als mögliche Verbindungsmittel eignen sich beispielsweise stiftförmige Elemente, wie beispielsweise Niete. Der Vorteil des Einsatzes von Nieten besteht in einer schnellen und kostengünstigen Realisierung der Verbindung. Zudem ist eine derartige Verbindung reversibel, indem die entsprechende Niete beispielsweise aufgebohrt wird, um einen notwendigen Austausch im Zuge einer Reparatur der Faltenabdeckung vornehmen zu können. Selbstverständlich kann das Verbindungsmittel auch fadenförmig ausgestaltet sein, beispielsweise im Zusammenhang mit einer Nahtverbindung. Hierbei wird die Verbindung durch Vernähen realisiert.
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Die Wahl der geeigneten Verbindung zwischen Stützrahmen und Außenfalte richtet sich insbesondere auch nach den jeweiligen Designanforderungen. Mit anderen Worten kann die Anforderung einer von außerhalb der Faltenabdeckung unsichtbaren Verbindungsart dazu führen, dass die Verbindung lediglich im Inneren des Grundkörpers ausführbar ist. Hierbei wäre beispielsweise die Verwendung von zusätzlichen Verbindungsmitteln unpassend, da diese von außen sichtbar sind. An dieser Stelle wäre beispielsweise die Wahl einer formschlüssigen Verbindung vorteilhaft.
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Die Erfindung sieht vor, dass beispielsweise in jeder dritten, zweiten oder gar allen Außenfalten ein Stützrahmen angeordnet sein kann. In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass hierbei unmittelbar benachbarte Stützrahmen über wenigstens einen Auszugsbegrenzer miteinander gekoppelt sind. Der Auszugbegrenzer hat die Aufgabe, den Grundkörper vor einer möglichen Überdehnung mit entsprechender Beschädigung zu schützen. Bevorzugt sind mehrere Auszugbegrenzer vorgesehen, welche in ihrer Anordnung zwischen den Stützrahmen deren maximal mögliche Beabstandung zueinander limitieren. So kann der Auszugbegrenzer beispielsweise als Seil, insbesondere als Stahlseil oder in Form eines gefalteten Gewebebandes ausgeführt sein, welches sich beim Strecken des Grundkörpers entsprechend spannt und beim Erreichen seiner gestreckten Länge einen entsprechenden Widerstand gegenüber einer weiteren Längung bewirkt.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung sieht ferner vor, dass der Stützrahmen wenigstens einen Ansatzbereich für eine Führungsschiene besitzt. Bevorzugt ist die Führungsschiene im Inneren des Grundkörpers angeordnet und erstreckt sich in dessen Längsrichtung. Hierbei ist der Ansatzbereich dazu ausgebildet, das Gewicht der Faltenabdeckung zumindest teilweise auf die wenigstens eine Führungsschiene zu übertragen. Auf diese Weise findet eine vorteilhafte Entlastung des Grundkörpers und insbesondere der diesen bildenden Wandabschnitte statt, was insbesondere bei langen Faltenabdeckungen erheblich ist. So bewirkt das Ablegen des Eigengewichts der Faltenabdeckung auf die Führungsschiene eine Zugentlastung innerhalb des Grundkörpers, was dessen Verschleißdauer deutlich erhöhen kann.
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Durch die zuvor dargestellten Ausgestaltungsmöglichkeiten wird eine Faltenabdeckung geschaffen, welche eine verbesserte Funktionalität in Bezug auf eine möglichst behinderungsfreie Stauchung und Dehnung aufweist. Grundlage hierfür ist der Erfindungsgedanke der reduzierten Verbindungen zwischen Außenfalten und Stützrahmen, um eine maximale Bewegungsfreiheit der Faltenabdeckung zu erhalten. Weiterhin wird hierdurch insgesamt eine vereinfachte und somit kostengünstigere Herstellung ermöglicht. Dies gilt insbesondere für die Ausgestaltung der notwendigen Verbindung mit einem Formschluss und/oder entsprechenden Hakenelementen, welche eine überaus einfache Realisierung der Verbindung ermöglichen.
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Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Faltenabdeckung können sich durch eine technisch sinnvolle Kombination einzelner oder mehrerer in der vorherigen Beschreibung aufgezeigter Merkmale ergeben und werden ausdrücklich im Rahmen der Erfindung mit beansprucht. Weitere Charakterisierungen und Spezifizierungen der Erfindung können sich insbesondere im Zusammenhang mit den nachfolgend beschriebenen Figuren ergeben, welche ebenfalls als Teil der Erfindung angesehen und beansprucht werden.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand einiger in den Zeichnungen schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Faltenabdeckung gemäß dem Stand der Technik in einem Längsschnitt,
- 2 die Faltenbalgabdeckung aus 1 in einer Aufsicht,
- 3 eine Faltenbalgabdeckung mit erfindungsgemäßen Merkmalen ,
- 4 eine Querschnittdarstellung mit weiteren Merkmalen der erfindungsgemäßen Faltenabdeckung,
- 5 eine Längsschnittdarstellung der erfindungsgemäßen Faltenbalgabdeckung.
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Die in 1 gezeigte Faltenabdeckung 1 im Querschnitt in Richtung ihrer Längsachse x. Wie zu erkennen, ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nur eine Hälfte der Faltenabdeckung 1 bis zu deren Längsachse x hin dargestellt.
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Die Faltenabdeckung 1 umfasst einen Grundkörper 2, welcher aus aneinander gereihten Wandabschnitten 3, 4 besteht. Die Wandabschnitte 3, 4 sind bevorzugt aus einem elastischen, insbesondere gummielastischen Materialzuschnitt gebildet. Die Wandabschnitte 3, 4 sind unter Ausbildung von Außenfalten 5 sowie Innenfalten 6 miteinander verbunden. Die Verbindung ist dabei jeweils abwechselnd im Bereich von Innenkanten 7 und Außenkanten 8 der Wandabschnitte 3, 4 realisiert.
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Dabei sind die Wandabschnitte 3, 4 gegeneinander abgewinkelt und schließen einen Winkel a von < 90° zwischen sich ein. Vorliegend beträgt der Winkel a 30°. Durch die Anordnung der Innenfalten 6 und Außenfalten 5 wird eine Streckung/Stauchung B der Faltenabdeckung 1 in deren Längsrichtung x ermöglicht, wobei sich der Winkel a aufgrund der Lageänderung der miteinander verbundenen Wandabschnitte 3, 4 entsprechend verändert.
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In den Außenfalten 6 ist jeweils ein Stützrahmen 9 angeordnet. Der jeweilige Stützrahmen 9 liegt dabei in einem Kontaktbereich C an einer Innenfläche 10 der Außenfalte 5 an. Hierbei befindet sich der Kontaktbereich 10 zwischen jeweils zwei unmittelbar benachbarten Wandabschnitten 3, 4 der Außenfalte 5 und einem äußeren Randbereich 11 des Stützrahmens 9.
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2 zeigt die Anordnung des Stützrahmens 9 innerhalb des Grundkörpers 2. Vorliegend wird zunächst die im Stand der Technik übliche Festlegung des Stützrahmens 9 in der Außenfalte 5 erläutert.
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Wie ersichtlich, ist der Grundkörper 2 der Faltenabdeckung 1 in seinem Querschnitt offen, wobei der Querschnitt des Grundkörpers 2 im Wesentlichen U-förmig ausgestaltet ist. Dies gilt auch für den Stützrahmen, welcher ebenfalls U-förmig ausgebildet ist. Hierbei weist dieser zwei Schenkel 12, 13 sowie einen die Schenkel 12, 13 miteinander verbindenden Steg 14 auf. Eine Verbindung D von Stützrahmen 9 und Außenfalte 5 erfolgt dabei umlaufend über den gesamten Kontaktbereich C hinweg. Dabei kann es sich vorliegend beispielsweise um eine Schweiß-, Klebe- oder Nähnaht handeln.
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3 ist gegenüber der Darstellung von 2 eine erfindungsgemäße Ausgestaltung zu entnehmen. Die Erläuterungen zu den Bezugszeichen oben gelten auch für die erfindungsgemäße Ausführungsform entsprechend, so dass hier nur auf die Unterschiede eingegangen wird. Wie angedeutet, ist der Stützrahmen 9 nicht umlaufend, sondern nur bereichsweise mit der Außenfalte 5 verbunden. Die Länge der Verbindung D zwischen dem Stützrahmen 9 und der Außenfalte 5 beschränkt sich dabei erfindungsgemäß auf maximal 50% des Kontaktbereichs C zwischen Außenfalte 5 und Stützrahmen 9. Die Verbindung D zwischen Stützrahmen 9 und Außenfalte 5 erfolgt vorliegend über jeweils einen Endabschnitt 15 der beiden Schenkel 12, 13 des Stützrahmens 9.
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Der Stützrahmen 9 besitzt an den Endabschnitten 15 der Schenkel 12, 13 angeordnete Ansatzbereiche 16 für eine hier nicht näher dargestellte Führungsschiene. Die Ansatzbereiche 16 sind dazu ausgebildet, das Gewicht der Faltenabdeckung 1 zumindest teilweise auf die Führungsschiene zu übertragen. Zudem weist der Steg 14 des Stützrahmens 9 zwei Kopplungsstellen 17 für hier nicht näher gezeigte Auszugbegrenzer auf.
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4 zeigt eine alternative Möglichkeit zur Fixierung des Stützrahmens 9 innerhalb der Außenfalte 5. Vorliegend ist die Verbindung D zwischen Stützrahmen 9 und der Außenfalte 5 formschlüssig ausgebildet. Hierzu weist der Stützrahmen 9 wenigstens zwei Hakenelemente 19 auf, welche mit Aufnahmebereichen 18 der Außenfalte 5 korrespondieren. Die Hakenelemente 19 sind dabei an den Endabschnitten 15 der Schenkel 12, 13 des Stützrahmens 9 angeordnet. Auf diese Weise können Stützrahmen 9 und Außenfalte 5 zumindest bereichsweise ineinandergreifen.
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5 zeigt die Faltenabdeckung 1 nach 3 nochmals in der Längsschnittansicht wie in 1. Wie zu erkennen, sind die einzelnen Stützrahmen 9 in den Außenfalten 5 über Auszugsbegrenzer 20 miteinander gekoppelt. Hierdurch wird die mögliche Beabstan-dung der Stützrahmen 9 untereinander auf die maximale Länge der Auszugsbegrenzer 20 in deren nicht näher gezeigten gestreckten Zustand limitiert.