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Die Erfindung betrifft eine Exzenter-Lagervorrichtung für eine Kurbelwelle einer Hubkolbenbrennkraftmaschine mit variablem, insbesondere stufenlos einstellbarem Verdichtungsverhältnis, wobei es sich bei der Hubkolbenmaschine insbesondere um eine Hubkolbenbrennkraftmaschine handelt. Ferner betrifft die Erfindung eine Hubkolbenbrennkraftmaschine mit variablem Verdichtungsverhältnis und mit einer Exzenter-Lagervorrichtung.
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Hubkolbenmaschinen mit variablem Verdichtungsverhältnis sind grundsätzlich bekannt. Dabei kann es sich bei einer derartigen Hubkolbenmaschine um ein angetriebenes Aggregat oder aber auch um ein antreibendes Aggregat handeln. Die Hubkolbenmaschine kann also beispielsweise als Pumpe ausgeführt sein, die angetrieben wird, um ein Medium zu fördern bzw. mit Druck zu beaufschlagen. Alternativ kann die Hubkolbenmaschine aber auch beispielsweise als Hubkolbenbrennkraftmaschine ausgeführt sein, die auf einen Antriebsstrang wirkt.
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Hubkolbenmaschinen mit variablem Verdichtungsverhältnis basieren im Regelfall darauf, dass sich die Position des Verdichtungskolbens, die dieser beispielsweise in seinem oberen Totpunkt einnimmt, verändern lässt. Dies kann durch eine verstellbar gelagerte Kurbelwelle realisiert werden, die insbesondere exzentrisch verstellbar gelagert sein kann. Unabhängig davon, dass die Kurbelwelle bei ihrer Rotation den Verdichtungskolben im Zylinder des Zylinderkurbelgehäuses bidirektional bewegt, verschiebt sie bei Verstellung ihrer Lagerung den Verdichtungskolben zusätzlich, um das Verdichtungsverhältnis zu verändern.
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Zur Verstellung der exzentrisch gelagerten Kurbelwelle ist eine Exzenter-Lagervorrichtung bekannt, wie sie beispielsweise in
DE 10 2009 043 505 A1 beschrieben ist. Diese Exzenter-Lagervorrichtung weist mehrere Lagerringe auf, von denen jeder mit zwei einander abgewandten Axialstirnseiten versehen ist und eine zylindrische Außenumfangsfläche zur Lagerung an Lagerblöcken einer Hubkolbenmaschine bzw. in dem Zylinderkurbelgehäuse einer Hubkolbenmaschine sowie eine exzentrisch zur Außenumfangsfläche angeordnete Innenumfangsfläche zur Aufnahme von Lagerstellen einer Kurbelwelle aufweist. Benachbart angeordnete Lagerringe sind dabei durch in Seitenansicht auf die Kurbelwelle im Wesentlichen U-förmige Verbindungslaschen untereinander verbunden. Wenn nun eine dieser Verbindungslaschen durch einen Verstellantrieb oder dergleichen verschwenkt wird, so verschwenken automatisch sämtliche Lagerringe in den Lagerblöcken der Hubkolbenmaschine mit der Folge, dass sich die Position der Kurbelwelle exzentrisch verstellen lässt.
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Jede Verbindungslasche weist zwei Seitenabschnitte und einen diese Seitenabschnitte verbindenden Basisabschnitt auf. An der Unterseite des Basisabschnitts mindestens einer der Verbindungslaschen befindet sich ein Angreifelement zur Wirkverbindung mit einem Verstellantrieb zum zur Veränderung der Lagerposition der Kurbelwelle vorgesehenen exzentrischen Verdrehung der durch die Verbindunglaschen miteinander verbundenen Lagerringe und zum Halten der Lagerringe mit Kurbelwelle in der jeweiligen Lagerring-Verdrehposition.
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Als problematisch hat sich herausgestellt, wie die Verbindungslaschen mit den Lagerringen zu verbinden sind. Insbesondere kann die Fertigung der bekannten Exzenter-Lagervorrichtung je nach verwendeter Verbindungstechnik erschwert sein. Hierbei ist zu beachten, dass die Exzenter-Lagervorrichtung an der Kurbelwelle montiert werden muss, was beispielsweise dadurch realisierbar ist, dass jeder Lagerring in eine untere und in eine obere Lagerringhälfte unterteilt ist. Die unteren Lagerringhälften werden zunächst mit den Verbindungslaschen verbunden. Daraufhin kann die Kurbelwelle mit ihren Lagerstellen in die unteren Lagerringhälften eingelegt werden, woraufhin dann von oben die oberen Lagerringhälften auf die Kurbelwelle aufgesetzt werden. Anschließend erfolgt der Einbau der Kombination aus Exzenter-Lagervorrichtung und Kurbelwelle in das Zylinderkurbelgehäuse der Hubkolbenmaschine.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Konstruktion für die Exzenter-Lagervorrichtung einer Kurbelwelle einer Hubkolbenmaschine mit variablem Verdichtungsverhältnis anzugeben, wobei sich die Exzenter-Lagervorrichtung einfach herstellen lässt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Exzenter-Lagervorrichtung für eine Kurbelwelle einer Hubkolbenmaschine, insbesondere Hubkolbenbrennkraftmaschine, mit variablem Verdichtungsverhältnis vorgeschlagen, wobei die Exzenter-Lagervorrichtung versehen ist mit
- – mehreren mit einander abgewandten Axialstirnseiten versehenen Lagerringen, von denen jeder eine zylindrische Außenumfangsfläche zur Lagerung an Lagerblöcken einer Hubkolbenbrennkraftmaschine und eine exzentrisch zur Außenumfangsfläche angeordnete Innenumfangsfläche zur Aufnahme von Lagerstellen einer Kurbelwelle aufweist,
- – im Wesentlichen U-förmigen Verbindungslaschen zur Verbindung jeweils zweier zueinander benachbart angeordneter Lagerringe,
- – wobei jede Verbindungslasche zwei Seitenabschnitte und einen diese verbindenden Basisabschnitt mit einer den Lagerringen abgewandten Unterseite aufweist und
- – wobei jeder Seitenabschnitt von einem Lagerring radial absteht, und
- – einem an der Unterseite des Basisabschnitts mindestens einer Verbindungslasche angeordneten Angreifelement zur Wirkverbindung mit einem Verstellantrieb zum zur Veränderung der Lagerposition einer Kurbelwelle vorgesehenen exzentrischen Verdrehen der durch die Verbindungslaschen miteinander verbundenen Lagerringe und zum Halten der Lagerringe in der jeweiligen Verdrehposition.
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Bei dieser Exzenter-Lagervorrichtung ist gemäß einer ersten Variante der Erfindung vorgesehen,
- – dass jede Verbindungslasche zwei Einzelteile aufweist, die untereinander sowie mit den Lagerringen verschweißt sind und
- – dass jeder Verbindungslaschenteil winkelförmig ausgebildet ist, wobei jeder winkelförmige Teil einen Seitenabschnitt der Verbindungslasche und einen Bereich des Basisabschnitts der Verbindungslasche, insbesondere die Hälfte des Basisabschnitts der Verbindungslasche bildet,
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Gemäß einer zweiten Variante der Erfindung vorgesehen,
- – dass jede Verbindungslasche drei Einzelteile aufweist, die einerseits untereinander und andererseits mit den Lagerringen verschweißt sind,
- – wobei zwei der Verbindungslaschenteile jeweils einen Seitenabschnitt der Verbindungslasche und der dritte Verbindungslaschenteil den Basisabschnitt der Verbindungslasche bildet.
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Sinngemäß wird also mit der Erfindung vorgeschlagen, die typischerweise aus Metall, insbesondere Stahl gefertigten Verbindunglaschen nicht einteilig sondern zwei- bzw. dreiteilig auszuführen. Die Unterleitung jeder Verbindungslasche in zwei oder drei Einzelteile macht es nun möglich, die einzelnen Teile jeder Verbindungslasche einzeln miteinander bzw. mit den Lagerringen zu verschweißen. Dieser Prozess ermöglicht es, jeden Verbindungslaschenteil mit den Lagerringen der Exzenter-Lagervorrichtung bzw. mit anderen Teilen der Verbindungslasche verschweißen zu können. Die Verschweißung bietet hier den Vorteil einer stabilen Verbindung der einzelnen Verbindungslaschenteile, was zu einer äußerst stabilen und biegesteifen Ausführung der Exzenter-Lagervorrichtung führt.
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Bei einer zweiteiligen Verbindungslasche weist jeder Verbindungslaschenteil eine in Seitenansicht auf die in der Exzenter-Lagervorrichtung aufgenommene Kurbelwelle betrachtet winkelförmige Gestalt auf. Einer der Schenkel der winkelförmigen Ausgestaltung bildet einen Seitenabschnitt der Verbindungslasche, der mit einem Lagerring verschweißt ist. Beide winkelförmigen Verbindungslaschenteile sind miteinander verschweißt, so dass die jeweiligen anderen Schenkel der beiden Verbindungslaschen, die nicht mit den Lagerringen verbunden sind, miteinander verschweißt sind und den Basisabschnitt der Verbindungslasche bilden.
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Bei einer dreiteilig ausgestalteten Verbindungslasche bilden zwei Teile jeweils Seitenabschnitte der Verbindungslasche, die mit den jeweiligen Lagerringen verschweißt sind. Das noch fehlende Element zwischen den beiden Seitenabschnitten wird von dem dritten Verbindungslaschenteil gebildet, das dementsprechend den Basisabschnitt der Verbindungslasche repräsentiert. Auch diesbezüglich gilt, dass die Exzenter-Lagervorrichtung ausgehend von einer Lagerringhälfte Schritt für Schritt aufgebaut und hergestellt wird, wobei sämtliche Verbindungen der Verbindungslaschenteile untereinander mit den Lagerringhälften durch Verschweißen realisiert werden können.
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Die winkelförmigen Verbindungslaschenteile können einen oder mehrere Biegeabschnitte mit gleichen oder unterschiedlichen Biegeradien aufweisen. Die Verbindungslaschenteile können als Schmiede-, Guss-, Tiefzieh- oder Stanzteile ausgeführt sein.
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Zweckmäßigerweise geht man beim Zusammensetzen der Exzenter-Lagervorrichtung derart vor, dass zunächst die Lagerringe und die von diesen abstehenden Verbindungslaschenteile verschweißt werden, um anschließend die Verbindungslaschenteile miteinander zu verschweißen (gegebenenfalls unter Zwischenschaltung des mindestens einen Angreiferelements).
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In vorteilhafter Ausgestaltung der oben genannten zweiten Variante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass bei einer dreiteiligen Verbindungslasche zwei der Verbindungslaschenteile jeweils einen Seitenabschnitt und einen sich an den Seitenabschnitt anschließenden Seitenbereich des Basisabschnitts bilden und dass das dritte Verbindungslaschenteil den Mittenbereich des Basisabschnitts der Verbindungslasche zwischen den Seitenbereichen der Seitenabschnitte bildet. Der Mittenbereich des Basisabschnitts kann sich ausschließlich auf den Bereich zwischen den Seitenbereichen mit sich an diese anschließenden Übergangsbereichen zum Basisabschnitt erstrecken. Der Basisabschnitt kann aber umgekehrt auch die gekrümmten beidseitig des Basisabschnitts angeordneten Übergangsbereiche zu den jeweiligen Seitenbereichen umfassen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung gemäß beider zuvor beschriebenen Varianten kann vorgesehen sein, dass mindestens eine Verbindungslasche dreiteilig ausgebildet ist, wobei deren dritter Verbindungslaschenteil an seiner dem Lagerring abgewandten Unterseite das Angreifelement aufweist.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Angreifelement ein Lagerauge zur mechanischen Verbindung mit einem Verstellantrieb oder eine Verzahnung für einen Schnecken- oder Ritzelverstellantrieb aufweist.
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Vorteilhaft kann es sein, wenn jedes einen Seitenabschnitt einer Verbindungslasche aufweisende Verbindungslaschenteil einen teilkreisförmigen und insbesondere einen im Wesentlichen halbkreisförmigen Aussparungsrand aufweist, entlang dessen das Verbindungslaschenteil mit dem Lagerring verschweißt ist.
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In Axialansicht, d.h. in Ansicht auf die Axialseite der Lagerringe betrachtet, sind also die Verbindungslaschen im Wesentlichen so breit, wie der Durchmesser eines Lagerrings. Dies erhöht die Stabilität und Steifigkeit der Exzenter-Lagervorrichtung.
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Desweiteren kann es zweckmäßig sein, wenn jeder Lagerring zwei axial beabstandete Flansche aufweist, mit denen die die Seitenabschnitte einer Verbindungslasche bildenden Verbindungslaschenteile verschweißt sind, wobei es ferner vorteilhaft sein kann, wenn die Lagerringe einen Außendurchmesser aufweisen und wenn die die Seitenabschnitte einer Verbindungslasche bildenden Verbindungslaschenteile eine dem Außendurchmesser der Lagerringe im Wesentlichen gleichende Breite und/oder eine sich mit zunehmendem Abstand von dem Lagerring vergrößernde Breite aufweisen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass jedes zumindest einen Teil des Basisabschnitts einer Verbindungslasche bildende Verbindungslaschenteil in einer Umfangsrichtung um die Lagerringe gebogen und mit einer im Wesentlichen konvexen Unterseite versehen ist.
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Die Verschweißung jedes einen Seitenabschnitt einer Verbindungslasche bildende Verbindungslaschenteils mit einem Lagerring erfolgt zweckmäßigerweise auf Stoß liegend. Eine zweiteilig ausgebildete Verbindungslasche weist also Schweißnähte "auf Stoß" auf, und zwar sowohl zwischen den beiden Verbindungslaschenteilen als auch zwischen diesen und den beiden Lagerringen. Die Schweißverbindung der Verbindungslaschenteile untereinander kann aber auch durch Füllen eines Spalts erfolgen. Dies dient dem Ausgleich von insbesondere Höhenversatztoleranzen, wobei das Füllen eines Spalts durch Einlegen von Füllmaterial, beispielsweise in Form eines Drahts in den Spalt erfolgt, woraufhin die Verschweißung erfolgen kann, da infolge des Füllmaterials nun zwischen den beiden Verbindungslaschenteilen, die miteinander zu verschweißen sind, ein Schweißnutgrund vorhanden ist.
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Schließlich sei noch angemerkt, dass an der erfindungsgemäßen Exzenter-Lagervorrichtung ein sogenannter Ölhobel angebracht sein kann.
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Die obige Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Hubkolbenbrennkraftmaschine mit variablem Verdichtungsverhältnis und mit
- – einem Gehäuse,
- – einer in dem Gehäuse angeordneten Kurbelwelle,
- – mindestens einem mit der Kurbelwelle verbundenen Pleuel mit von diesem getragenen Verdichtungskolben, der in einem Zylinderhohlraum des Gehäuses vor- und zurückbewegbar geführt ist, und
- – einer Exzenter-Lagervorrichtung (10) nach einer der vorhergehenden Ausgestaltungen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
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1 perspektivisch eine Kurbelwelle mit Exzenter-Lagervorrichtung zur exzentrischen Lagerung der Kurbelwelle in einem Kurbelgehäuse (nicht dargestellt),
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2 eine weitere perspektivische Darstellung der Exzenter-Lagervorrichtung nach 1, jedoch ohne Kurbelwelle.
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3 bis 16 Darstellungen zur schrittweisen Herstellung der Exzenterlagervorrichtung gemäß den Fign. 1 und 2 durch Verschweißung ihrer Einzelteile durch sukzessives Verschweißen ihre Einzelteile,
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17 eine Darstellung ähnlich derjenigen gemäß 13 einer Exzenter-Lagervorrichtung mit alternativ ausgebildetem Verschwenkantrieb,
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18 eine Seitenansicht auf die Axialseite eines Exzenter-Lagerrings mit daran angeschweißter Verbindungslasche bzw. angeschweißtem Seitenabschnitt der Verbindungslasche und
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19 und 20 Darstellungen zur Verdeutlichung einer alternativen Vorgehensweise zum Zusammensetzen der Exzenter-Lagervorrichtung.
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In den 1 und 2 sind perspektivische Darstellungen einer Exzenter-Lagervorrichtung 10 für eine Kurbelwelle 12 gezeigt, die in einem Zylinderkurbelgehäuse 13 exzentrisch gelagert ist. Die Kurbelwelle 12 weist eine Kurbelwellenmittelachse 14 auf, um die sie an der Exzenter-Lagervorrichtung 10 drehbar gelagert ist. Hierzu weist die Exzenter-Lagervorrichtung 10 mehrere Exzenter-Lagerringe 16 auf, von denen jeder eine zylindrische Außenumfangsfläche 18 sowie eine ebenfalls zylindrische, jedoch zur Außenumfangsfläche 18 exzentrisch angeordnete Innenumfangsfläche 20 aufweist (siehe 2). Jeder Exzenter-Lagerring 16 ist mit einander abgewandten Axialstirnseiten 22 versehen. Die Exzenter-Lagerringe 16 sind hälftig geteilt und umfassen einen oberen Teil 24 sowie einen unteren Teil 25. Beide Teile sind an den Axialstirnseiten 22 eines Lagerrings 16 mit einem Umfangsflansch 26 bzw. 26a, 26b versehen.
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Die Lagerringe 16 sind fluchtend zueinander längs der Kurbelwellenmittelachse 14 aufeinanderfolgend angeordnet und sind im Zylinderkurbelgehäuse 13 von Lagerblöcken 27 aufgenommen. Dies ist in 1 angedeutet.
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Benachbart zueinander angeordnete Lagerringe 16 der Exzenter-Lagervorrichtung 10 sind durch in Seitenansicht auf die Exzenter-Lagervorrichtung 10 betrachtet U-förmige Verbindungslaschen 28, 30 miteinander starr verbunden. An einer dieser Verbindungslaschen, nämlich an der Verbindungslasche 30 befindet sich ein Angreifelement 32, das in diesem Ausführungsbeispiel die Form einer gekrümmten Zahnstange 34 aufweist. Durch einen ebenfalls im bzw. am Zylinderkurbelgehäuse 13 angeordneten Verstellantrieb 36 mit Schnecke 38 (oder beispielsweise auch Ritzel) lässt sich die gesamte Exzenter-Lagervorrichtung 10 in den Lagerblöcken 27 des Zylinderkurbelgehäuses 13 verschwenken, mit dem Ergebnis, dass die Kurbelwelle 12 exzentrisch verschwenkt, indem ihre Mittelachse 14 sich entlang eines Kreisbogenabschnitts bewegt.
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Exzenter-Lagervorrichtungen für Kurbelwellen sind grundsätzlich bekannt, wie beispielsweise in
DE 10 2009 043 505 A1 beschrieben.
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Die Besonderheit der Exzenter-Lagervorrichtung 10 ist nun darin zu sehen, dass die Verbindungslaschen 28, 30 geteilt sind, also aus mehreren Einzelteilen bestehen, womit sich die Exzenter-Lagervorrichtung 10 vereinfacht herstellen lässt, ohne aufgrund der Zusammensetzung aus einzelnen Teilen an der notwendigen Stabilität zu verlieren. Wie in den 1 und 2 gezeigt, umfassen die Verbindungslaschen 28 jeweils zwei Einzelteile, und zwar zwei winkelförmige Teile 40, die jeweils einen Seitenabschnitt 42 und eine Hälfte 44 eines Basisabschnitts 46 einer Verbindungslasche 28 bilden. Die winkelförmigen Teile 40 weisen an ihren oberen Rändern ihrer Seitenabschnitte sich im Wesentlichen über 180° erstreckende Aussparungsränder 48 auf, an denen sie stumpf mit den Umfangsflanschen 26b der unteren Lagerringteile 25 verschweißt sind. An den einander zugewandten Rändern 50 ihrer Basisabschnitthälften 44 sind die winkelförmigen Teile 40 ebenfalls miteinander verschweißt.
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Die mit dem Angreifelement 32 versehene Verbindungslasche 30 weist eine andere Teilung als die zuvor beschriebenen Verbindungslaschen 28 auf. Die Verbindungslasche 30 weist zwei ebenfalls winkelförmige Teile 40' mit jeweils einem Seitenabschnitt 42' und einem Basisabschnittteil 44' auf, wobei die beiden einander zugewandten Ränder 50' dieser beiden Basisabschnittteile 44' voneinander beabstandet sind. Zwischen diesen einander zugewandten Rändern 50' befindet sich ein drittes Teil 52, das mit den Rändern 50' der Basisabschnittteile 44' der winkelförmigen Teile 40' verschweißt ist.
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Dieses dritte Mittelteil 52 weist in diesem Ausführungsbeispiel einen Steg 54 auf, der über die den Lagerringen 16 abgewandten Unterseiten 56 der Verbindungslaschen 28, 30 übersteht und an dem das Angreifelement 32 in diesem Ausführungsbeispiel in Form der Zahnstange 34 angebracht ist, beispielsweise durch eine Verstiftelung oder Verschraubung wie in den Figuren bei 57 angedeutet.
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Aufgrund der besonderen Teilung lässt sich nun die Exzenter-Lagervorrichtung 10 durch Verschweißung sukzessive aufbauen und herstellen, wie dies anhand der 3 bis 16 gezeigt ist. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass zum Zusammensetzen der Einzelteile der Exzenter-Lagervorrichtung 10 für gewöhnlich eine mechanische Hilfskonstruktion eingesetzt werden kann, die für die exakte Positionierung und relative Ausrichtung des jeweils anzuschweißenden Einzelteils sorgt und die der Übersichtlichkeit halber hier nicht dargestellt ist. Die Ränder 50, 50' der winkelförmigen Teile 40, 40' der Verbindungslaschen 28, 30 können dabei zum Ausgleich von Höhenversatztoleranzen gegeneinander verschoben sein. Gegebenenfalls aufgrund von Toleranzen existierende Spalte zwischen miteinander zu verschweißenden Rändern der Einzelteile lassen sich durch Einbringen von Füllmaterial (beispielsweise Schweißdraht) auffüllen und auf diese Art und Weise schweißtechnisch verbinden.
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In den 3 bis 16 ist gezeigt, wie die Exzenter-Lagervorrichtung 10 durch sukzessives "Anbauen" mittels Verschweißen der Einzelteile der Verbindungslaschen gefertigt werden kann.
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In 17 ist eine alternative Ausgestaltung für die Halterung des Angreifelements 32 der Verbindungslasche 30 der 1 und 2 gezeigt. Gemäß 17 ragen von Mittelteil 52" der Verbindungslasche 30" zwei zueinander beabstandete parallel verlaufende Stege 54" ab, zwischen denen das Angreifelement 32 mit einem Mittelsteg 58 und unter Abstützung an den Stegen 54" hineinragt. Die Verbindung von Angreifelement 32" und Mittelteil 52" erfolgt wiederum durch eine Verstiftung und Verschraubung wie in 17 bei 56" angedeutet.
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Es ist auch möglich, das Zahnstangen-Angreifelement 32" direkt mit den Basisabschnitten 44' der beiderseitigen Verbindungslaschenteile 40' zu verschweißen.
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Schließlich gilt ganz allgemein, dass die Teilung der Verbindungslaschen zweckmäßigerweise so gewählt wird, dass die Schweißverbindungen in Bereichen verringerter mechanischer Belastungen der Exzenter-Lagervorrichtung 10 verlaufen.
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In 18 ist verdeutlicht, dass sich die winkelförmigen Teile 40, 40' der Verbindungslaschen 28, 30 über nahezu die gesamte Breite (Durchmesser) der Lagerringe 16 erstreckt, was die Stabilität der gesamten Anordnung erhöht. Strichpunktiert angedeutet ist, dass die Verbindungslaschenteile 40 sich zu ihren Basisabschnitten 44 hin verdrehen können. Denkbar wäre auch, dass die winkelförmigen Teile 40, 40' sich zu den Unterseiten 56 der Verbindungslaschen 28, 30 hin verbreitern. Ferner erkennt man an der 18 auch, dass die Verbindungslaschen 28, 30 an ihren Unterseiten 56 bogenförmig verlaufen. Schließlich ist in 18 auch angedeutet, wie beim Schwenken der Exzenter-Lagervorrichtung 10 gemäß Doppelpfeil 60 die Mittelachse 14 der Kurbelwelle 12 längs einer gebogenen Linie exzentrisch verschwenkt (siehe Doppelpfeil 62 mit Dreh- bzw. Mittelachse 64 der Lagerringe 16).
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In den 19 und 20 ist angedeutet, dass zum Zusammensetzen der Exzenter-Lagervorrichtung 10 deren Verbindungslaschen-Einzelteile zunächst mit den unteren Teilen 25 der Lagerringe verschweißt (19) und diese vorverschweißten Komponenten anschließend verschweißt werden (20).
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Exzenter-Lagervorrichtung
- 12
- Kurbelwelle
- 13
- Zylinderkurbelgehäuse
- 14
- Kurbelwellenmittelachse
- 16
- Exzenter-Lagerring
- 18
- Außenumfangsfläche des Lagerrings
- 20
- Innenumfangsfläche des Lagerrings
- 22
- Axialstirnseite
- 24
- oberer Teil eines Exzenter-Lagerrings
- 25
- unterer Teil eines Exzenter-Lagerrings
- 26
- Umfangsflansch eines Lagerrings
- 26a
- Umfangsflansch eines Lagerrings
- 26b
- Umfangsflansch eines Lagerrings
- 27
- Lagerblöcke für die Exzenter-Lagerringe
- 28
- Verbindungslasche zwischen Exzenter-Lagerringen
- 30
- Verbindungslasche zwischen Exzenter-Lagerringen
- 30"
- Verbindungslasche zwischen Exzenter-Lagerringen
- 32
- Angreifelement
- 32"
- Angreifelement
- 34
- Zahnstange
- 36
- Verstellantrieb
- 38
- Ritzel
- 40
- winkelförmige Verbindungslaschenteile
- 40'
- winkelförmige Verbindungslaschenteile
- 42
- Seitenabschnitt eines winkelförmigen Verbindungslaschenteils
- 42'
- Seitenabschnitt eines winkelförmigen Verbindungslaschenteils
- 44
- Basisabschnitthälfte einer Verbindungslasche
- 44'
- Basisabschnittteil einer Verbindungslasche
- 46
- Basisabschnitt einer Verbindungslasche
- 48
- Aussparungsrand an einem winkelförmigen Verbindungslaschenteil
- 50
- Rand eines Basisabschnittteils
- 50'
- Rand eines Basisabschnittteils
- 52
- Mittelteil einer Verbindungslasche
- 52"
- Mittelteil einer Verbindungslasche
- 54
- Steg
- 54"
- Steg
- 56
- Unterseite einer Verbindungslasche
- 57
- Verstiftelung von Zahnstange und Mittelteil
- 58
- Mittelsteg
- 60
- Schwenkbewegungsrichtungen
- 62
- Verschwenkweg der Kurbelwelle
- 64
- Dreh-/Mittelachse der Lagerringe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009043505 A1 [0004, 0036]