DE2646663B2 - Faltenbalg für Gelenkfahrzeuge - Google Patents
Faltenbalg für GelenkfahrzeugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B60D—VEHICLE CONNECTIONS
- B60D5/00—Gangways for coupled vehicles, e.g. of concertina type
- B60D5/003—Bellows for interconnecting vehicle parts
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D17/00—Construction details of vehicle bodies
- B61D17/04—Construction details of vehicle bodies with bodies of metal; with composite, e.g. metal and wood body structures
- B61D17/20—Communication passages between coaches; Adaptation of coach ends therefor
- B61D17/22—Communication passages between coaches; Adaptation of coach ends therefor flexible, e.g. bellows
Description
Bei einem bekannten, gegenwärtig weit verbreiteten Faltenbalg gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
bestehen die Ringscheiben aus einem mit flexiblem Kunststoff-Auftrag versehenen Gewebe und sind durch
Nähen entlang den Ringscheibenrändern miteinander verbunden, wobei ihr äußerer Umriß genau dem
äußeren Umriß der Karosserie des Gelenkfahrzeuges, insbesondere eines Gelenkbusses, folgt. Der innere
Umriß des Faltenbalges verläuft entsprechend dem Verlauf der Innenränder der Ringscheiben annähernd
parallel zu dem äußeren Umriß.
Jedoch ist der bekannte Faltenbalg aufgrund der ihn bildenden zugeschnittenen und zusammengenähten
Ringscheiben nicht selbsttragend, so daß er in seiner horizontalen Befestigungslage am Gelenkfahrzeug in
der Längsmitte nach unten durchhängt, wenn nicht die Rippenränder entlang der Naht mittels zusätzlicher
Metallprofileinfassungen versteift werden. Ein Nachteil dieser Ausführung liegt darin, daß durch die Wirkung der
beim Auseinanderziehen des Faltenbalges auftretenden Spannungen die Metalleinfassungen bleibend verformt
werden. '"
Bei einem anderen bekannten, einstückig hergestellten Faltenbalg aus Gummi oder thermoplastischem
Material (DE-OS 17 50 604) soll die Gefahr, daß die Falten bei starker Streckung des Balges leicht
einknicken und beim anschließenden Zusammendrük- 5r>
ken vielfach ihre Ausgangslage nicht wieder einnehmen, dadurch vermieden werden, daß der Faltenbalg aus
einer Anzahl mit Gummi oder thermoplastischem Kunststoff beschichteter Textilgewebescheiben besteht,
deren flach aufeinanderlegende Innen- und Außenrän- *>o
der durch Vulkanisier- oder Schweißnähte von mindestens 3 mm Breite miteinander verbunden sind. Hierdurch
wird jedoch das Problem der oben angesprochenen Selbsttragefähigkeit bei Faltenbälgen für Gelenkfahrzeuge
nicht gelöst.
Aufgrund der Einsatzbedingungen von Faltenbälgen für Gelenkfahrzeuge, bei denen die Faltenbälge in
horizontaler Lage mit ihren beiden Enden am Gelenkfahrzeug abgestützt sind, ist fur Kurvenfahrten
eine möglichst hohe Dehnbarkeit des Faltenbalges an seinen vertikalen Längsseiten erforderlich, während
entlang ihrer vertikalen Mittelebene eine möglichst hohe Steifigkeit verlangt wird, damit der Faltenbalg
selbsttragend wird und nicht unter seinem Gewicht in der Längsmitte durchhängt. Andererseits werden
Faltenbälge für Gelenkfahrzeuge bei Kurvenfanrten in der Quermitte seiner Boden- und Deckenwände
regelmäßig weniger stark gedehnt, als an der Vertikalseite des Faltenbalges, die an der Kurvenaußenseite
liegt Dies kann zur Verbesserung der selbsttragenden Eigenschaften eines Faltenbalges für Gelenkfahrzeuge
ausgenutzt werden.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, einen selbsttragenden Faltenbalg mit hoher Umfangssteifigkeit
bei gleichwohl großer Dehn- und Biegefähigkeit für Kurvenfahrten zu schaffen.
Bei einer Dehnung des Faltenbalges, bei welcher die Ringscheiben aus ihrer im wesentlichen ebenen
Anfangsform herausgebogen werden, bauen sich in den Ringscheiben in Abhängigkeit von der Breite, der
Scheibendicke und dem Elastizitätsgrad Rückstellkräfte auf, welche dieser Verformung entgegenwirken. Durch
den erfindungsgemäßen Verlauf der Breite der Ringscheiben gemäß dem Anspruch 1 sind diese Rückstellkräfte
in der Mitte der Boden- und Deckenwand des Faltenbalges größer als an den vertikalen Seitenwänden.
Wenn daher der erfindungsgemäße Faltenbalg unter Vorspannung in das Gelenkfahrzeug eingebaut
wird, sind in der Decken- und Bodenwand verhältnismäßig hohe Rückstellkräfte vorhanden, welche dem
Durchhängen des Faltenbalges in seiner Mitte entgegenwirken. Gleichwohl ist der Dehnungsgrad des
Faltenbalges für Kurvenfahrten weiterhin groß, weil hierfür im wesentlichen nur die Dehnbarkeit der
vertikalen Seitenwände des Faltenbalges verantwortlich sind, wo die verformbare Ringscheibenbreite
hinreichend groß bleibt.
Die Selbsttragefähigkeit des erfindungsgemäßen Faltenbalges wird somit durch dessen Montage im
vorgespannten Zustand und die dadurch erreichte hohe Steifigkeit des Faltenbalges in Umfangsrichtung gewährleistet.
Gleichzeitig bleibt der Faltenbalg wegen der senkrecht zur Vertikalebene möglichen Biegefähigkeit
an den vertikalen Seitenwänden in hohem Maße dehnbar.
Ein erfindungsgemäßer Faltenbalg für ein Gelenkfahrzeug ist wesentlich steifer als alle für diesen Zweck
bekannten Faltenbälge. Da durch die erfindungsgemäße Lösung eine selbsttragende Konstruktion erreicht wird,
ohne daß zusätzliche Metallbewehrungen angewendet werden müssen, kann die Lebensdauer des Faltenbalges
gesteigert werden, weil die Hauptursache des Schadhaftwerdens, nämlich die Anwendung von Metallbewehrungen
beseitigt ist.
In einer Ausgestaltung der Erfindung nimmt die Dicke der Ringscheiben von den Enden des Faltenbalges
zu seiner Mitte hin ständig ab. Dies ist bei einem erfindungsgemäßen Faltenbalg aufgrund seiner selbsttragenden
Eigenschaften möglich.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die äußeren und die inneren Ränder der Ringscheiben
mit Gummi-Profilbändern eingefaßt. Dies ist an sich bekannt (FR-PS 13 06 790). Bei dem erfindungsgemäßen
Faltenbalg dienen solche Einfassungen mit Gummi-Profilbändern als Schutz der Scheibenränder gegen
Beschädigung beim Gebrauch des Faltenbalges, zur
Beseitigung möglicher Undichtigkeiten in der Verbindung der Ringscheibenränder und zur optischen
Abdeckung der Ringscheibenränder.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert, welches aus der Zeichnung und der folgenden Beschreibung ersichtlich ist. In aer Zeichnung
zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht eines Faltenbalges, gesehen in seiner Längsrichtung,
Fig.2 einen Teilquerschnitt durch die Ringscheiben
des Faltenbalges und die gegenseitige Verbindung der Ringscheibenränder, und
F i g. 3 die Verbindung der Ringscheibenränder aus F i g. 2 in vergrößertem Querschnitt
Der aus einem Textil-Elastomer-System gefertigte Faltenbalg aus ihn umlaufenden Ringscheiben ist
flexibel und gleichzeitig selbsttragend, so daß keine gesonderten Metal I-Versteifungselemente erforderlich
sind.
Die Ringscheiben des Faltenbalges bestehen aus einer Gewebeschicht 3' an der Faltenbalg-Außenseite, einer
inneren Gewebeschicht 3" an der Faltenbalg-Innenseite und einer zwischen diesen Gewebeschichten verlaufenden
Elastomerschicht 4, die z. B. aus Gummimaterial ist. Die Schichten sind miteinander unter Ausbildung eines
Schichtenkörpers verbunden. Die Anzahl der Textilschichten und damit die Anzahl der inneren Elastomerschichten
kann auch vervielfacht werden.
Zur Ausbildung des Faltenbalges sind die Ringscheiben aus den beiden Gewebeschichten 3' und 3" und der jo
dazwischenliegenden Elaslomerschicht 4 mit ihren aneinandergrenzenden, bündig abschließenden äußeren
bzw. inneren Rändern in an sich bekannter Weise miteinander verbunden. Die äußeren Ringscheibenränder
sind von außen mit einem Profilband 1, und die js inneren Ringscheibenränder von innen her mit einem
inneren Profilband 2 abgedeckt. Die Profilbänder 1 und 2 umgreifen die aneinanderliegenden Ringscheibenränder
beidseitig um das Maß a. Dadurch ist ein entsprechendes ästhetisches Aussehen für den Faltenbalg
gewährleistet. Ferner werden durch das Abdecken der Ringscheibenränder eventuelle Undichtigkeiten und
die Beschädigung der Ringscheibenränder während des Gebrauchs des Faltenbalges verhindert.
Die äußere Gewebeschicht 3' und die innere 4r>
Gewebeschicht 3" können zusätzlich mit einer Elastomerschicht 5 abgedeckt sein. Dadurch kann der
Textilstoff vor Witterungs- und sonstigen schädlichen Einwirkungen geschützt werden.
Die parallel aneinanderliegenden, mit ihren Stirnsei- w
ten bündig abschließenden Ringscheibenränder benachbarter Ringscheiben werden während der Konfektionierung
über die Randbreite a hin miteinander verbunden. Die richtige Auswahl der Breite a trägt wesentlich zu
den selbsttragenden Eigenschaften und zur aufnahme v> des auftretenden Kräftespiels bei. Diese Breite kann in
Abhängigkeit der Abmessungen bzw. des Eigengewichtes des jeweiligen Faltenbalges bestimmt und daran
angepaßt ausgewählt werden.
Die Ringscheiben des in der Zeichnung dargestellten wi
tunnelartigen Faltenbalges für Gelenkfahrzeuge (z. B. für Gelenkbusse, Eisenbahnwaggons und dgl.) sind, wie
aus Fig. 1 ersichtlich, symmetrisch zur vertikalen Mittelebene des Faltenbalges derart gestaltet, daß die
Breite b der Ringscheiben an den Vertikalseiten des Faltenbalges konstant ist, während die Breite der
Ringscheiben an den Horizontalseiten des Faltenbalges ausgehend vom Übergang der Vertikalseiten zu der
Horizontalseite bis zu der Symmetrieebene hin für die obere Wand des Faltenbalges bis zum Maß cund für die
untere Wand des Faltenbalges bis auf das Maß c/ständig in vorbestimmtem Maße abnimmt. Es ist wesentlich, daß
der Übergang zwischen den Vertikalseiten und den Horizontalseiten ohne Knick in einem Bogen mit
vorbestimmtem Krümmungsradius erfolgt. Im Ausführungsbeispiel ist das Maß c an der Deckenwand des
Faltenbalges größer als das Maß d an der Bodenwand des Faltenbalges.
Durch eine solche Gestaltung der Faltenbalg-Ringscheiben mit sich in der beschriebenen Weise ändernder
Ringscheibenbreite wird erreicht, daß bei einer Montage des Faltenbalges unter Vorspannung, bei welcher der
Faltenbalg in teilweise gedehntem Zustand montiert wird, in den Faltenbalgwänden an der unteren und
oberen Horizontalseite des Faltenbalges innere Spannungen aufgebaut werden, durch welche der Faltenbalg
selbsttragend wird. Andererseits ist durch die Zunahme der Breite der Ringscheiben an den Horizontalseiten bis
zu den Vertikalseiten des Faltenbalges hin und die verhältnismäßig breite Gestaltung der Ringscheiben an
den Vertikalseiten gewährleistet, daß der Faltenbalg in einer Richtung senkrecht zur Vertikalen in hohem Maße
biegsam ist und sich dabei an den Vertikalseiten stark auseinanderziehen und zusammenziehen läßt.
Die Steifigkeit des Faltenbalges entlang des Umfanges ist durch die Breite a der Verbindung der
Ringscheibenränder und durch den Aufbau der Ringscheiben aus Gewebeschichten mit dazwischenliegender
Elastomerschicht bestimmt. Die Elastomerschicht zwischen den beiden Gewebeschichten kann z. B. aus
Gummi oder Kunststoff sein und kann in diesem System als inkompressibel angenommen werden.
Daher wird während der Biegebeanspruchung in den Gewebeschichten eine Spannung erzeugt, deren Größe
vom Ausmaß der Biegebeanspruchung und damit von dem Ausmaß abhängig ist, in welchem der Faltenbalg
bei der Montage auseinandergezogen wird. Da hierbei während der Montage die Ringscheiben an den
Horizontalseiten des Faltenbalges eine gleichmäßige Vorspannung erhalten, verhalten sich die Ringscheiben
in Umfangsrichtung als steife Systeme, so daß sich der Faltenbalg selbst als steifes System verhält.
Die Befestigung des Faltenbalges an die durch ihn zu verbindenden Teile des Gelenkfahrzeugs erfolgt mittels
der Anschlußelemente an den Enden des Faltenbalges. Es ist daher zweckmäßig, diese Endelemente aus
mehreren Textil-Elastomer-Schichten herzustellen, damit sie den hier auftretenden mehrseitigen und erhöhten
Beanspruchungen ausreichend widerstehen können.
Wie aus Fig. I ersichtlich, verläuft dort im Querschnitt die Deckenwand des Faltenbalges zur vertikalen
Symmetrieebene hin nach oben gewölbt, während die Bodenwand an ihrer Außenseite im wesentlichen
horizontal und an der Innenseite nach unten ausgewölbt verläuft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:ί. Faltenbalg für Gelenkfahrzeuge, aus an ihren inneren und äußeren Rändern aneinanderliegend miteinander verbundenen Ringscheiben in ebenem Zuschnitt aus einem Textil-Elastomer-System mit wenigstens zwei Textilschichten und einer zwischen diesen befindlichen Elastomerschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Ringscheiben (3', 3", 4) entlang den Vertikalseiten des Ό Faltenbalges konstant (b)und entlang den Horizontalseiten des Faltenbalges ausgehend von deren Übergang zu den Vertikalseiten zur Mitte hin abnimmt (c. d) und jeweils die Seiten einer Ringscheibe stetig über einen Bogen aneinander anschließen.
- 2. Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Ringscheiben (S', 3", 4) von den Enden des Faltenbalges zu seiner Mitte hin ständig abnimmt
- 3. Faltenbalg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren und die inneren Ränder der Ringscheiben mit Gummi-Profilbändern (1,2) eingefaßt sind.25
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