DE10004628A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Analyse von Mehrkanalbauteilen sowie zugehöriges Kalibrierungsverfahren - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Analyse von Mehrkanalbauteilen sowie zugehöriges KalibrierungsverfahrenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung, die in der Lage ist, ein drei oder mehr Kanäle aufweisendes Mehrkanalbauteil mit verbesserter Effizienz und Genauigkeit zu analysieren. Die Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung enthält dabei eine Signalquelle zur Zuführung eines Prüfsignals zu einem der Anschlüsse eines zu prüfenden Mehrkanalbauteils (DUT); eine Vielzahl von Prüfkanälen, die es ermöglicht, alle Anschlüsse des Mehrkanalprüflings (DUT) mit einem entsprechenden Prüfkanal zu verbinden; eine Vielzahl von Meßeinheiten zum Messen von Signalen von den entsprechenden Prüfkanälen; eine Referenzsignal-Meßeinheit zum Messen des Prüfsignals zur Erzeugung von Referenzdaten; eine Vielzahl von Abschlußwiderständen, von jeder jeweils einem der Prüfkanäle zugeordnet ist; und Schaltmittel zur wahlweisen Zuführung des Prüfsignals zu einem der Prüfkanäle (Eingabeprüfkanal) und zum Unterbrechen der Verbindung des Abschlußwiderstands mit dem Eingabeprüfkanal und gleichzeitigem Verbinden der abschlußwiderstände mit allen anderen Prüfkanälen; wobei Parameter des Mehrkanalsprüflings ermittelt werden, ohne daß die Verbindungen zwischen den Prüfkanälen und den Anschlussen des Bauteilprüflings verändert werden, während mit Hilfe der Schaltmittel jeweils ein anderer Prüfkanal ausgewählt wird, bis alle Prüfkanäle als Eingabeprüfkanal herangezogen wurden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und
ein Verfahren zur Analyse der Eigenschaften eines drei
oder mehr Anschlüsse (Kanäle) aufweisenden Mehrkanal
bauteils und insbesondere eine Vorrichtung und ein Ver
fahren zur Analyse von Mehrkanalbauteilen sowie ein Ka
librierungsverfahren für die Mehrkanalbauteil-Analy
sevorrichtung, die eine Messung verschiedener Parameter
des Mehrkanalbauteils mit hoher Effizienz und einem
großen Aussteuerbereich ermöglichen, ohne daß dabei
Verbindungen zwischen dem zu prüfenden Mehrkanalbauteil
und der Analysevorrichtung verändert werden müßten.
Zur Analyse der Eigenschaften von in verschiedenen Da
tenübertragungssystemen verwendeten Übertragungsbautei
len oder Übertragungsbauelementen (Bauteilprüflingen)
werden häufig Netzwerkanalysatoren eingesetzt. Ein
Netzwerkanalysator gewinnt verschiedene Prüfparameter,
die beispielsweise einer Übertragungsfunktion, den Re
flexionseigenschaften und (im folgenden als
"Streuparameter S" bzw. "S-Parameter" bezeichneten)
Phaseneigenschaften eines Bauteilprüflings entsprechen.
Derartige S-Parameter sind bereits bekannt und werden
durch Beobachtung der durch eine vom Netzwerkanalysator
kommendes Zeitablenkfrequenzsignal ausgelösten Antwort
frequenz (Spannung und Phase) des Bauteilprüflings er
mittelt.
Ein Netzwerkanalysator umfaßt üblicherweise zwei
Kanäle, nämlich einen Eingabe- und einen Ausgabekanal.
Der Eingabekanal sendet ein Zeitablenkfrequenzsignal
(Prüfsignal) an den Bauteilprüfling, während der
Ausgabekanal das Antwortausgangssignal vom Bauteilprüf
ling empfängt. Der Eingabekanal und der Ausgabekanal
des Netzwerkanalysators sind üblicherweise so ausge
legt, daß jeder Kanal durch einen Schaltvorgang im
Netzwerkanalysator in den jeweils anderen Kanal umge
schaltet werden kann. Ein Beispiel für den schemati
schen Aufbau eines solchen Netzwerkanalysators läßt
sich dem Blockschaltbild gemäß Fig. 1 entnehmen.
Der Aufbau sowie die Arbeitsweise des Netzwerkanalysa
tors gemäß Fig. 1 werden im folgenden kurz erläutert.
Ein Netzwerkanalysator 10 weist zwei Eingabe/Ausgabe-
Kanäle P1 und P2 auf, die mit Richtungsbrücken (bzw.
Richtungskopplern) 11 bzw. 12 verbunden sind. Die Brüc
ken 11 und 12 dienen jeweils als Signaltrennungsschal
tung. Ein von einem Signalgenerator 15 geliefertes
Prüfsignal wird je nach Stellung eines Umschalters 13
entweder der Brücke 11 oder der Brücke 12 zugeführt.
Das Prüfsignal (Zeitablenkfrequenzsignal) wird von dem
ausgewählten Kanal P1 bzw. P2 an den Bauteilprüfling
geleitet. Das Prüfsignal vom Signalgenerator 15 wird
außerdem auch als ein Referenzsignal ins Innere des
Netzwerkanalysators geleitet. Im einzelnen werden dabei
dieses Referenzsignal und das Eingabesignal von der
Brücke 11 bzw. 12 Frequenzwandlern 17, 18 und 19 zuge
führt, durch die sie in Signale mit niedrigerer Fre
quenz umgewandelt werden.
Das in seiner Frequenz umgewandelte Eingabesignal und
das Referenzsignal werden sodann jeweils durch entspre
chende A/D-Wandler 21, 22 bzw. 23 in digitale Signale
umgewandelt. Diese digitalen Signale werden von einem
Signalprozessor (DSP) 25 verarbeitet, um S-Parameter
des Bauteilprüflings zu gewinnen. Die S-Parameter oder
aus diesen S-Parametern gewonnene weitere Daten werden
von einer Anzeigeeinheit 29, die durch eine der
Gesamtkontrolle des Systems dienenden
Zentralverarbeitungseinheit CPU 28 gesteuert wird, in
verschiedenen Formaten angezeigt.
Die Bauteilprüflinge, bei denen es sich beispielsweise
um Bauelemente handelt, wie sie in Datenübertragungs
elementen und -systemen eingesetzt werden, weisen
manchmal jedoch nicht nur zwei, sondern drei oder mehr
Anschlüsse auf (und werden dann im folgenden ggf. als
"Mehrkanalbauteile" bezeichnet). Zur Messung der S-Pa
rameter der Mehrkanalbauteile kann der Zweikanal-Netz
werkanalysator mit einer mit drei oder mehr Kanälen
ausgestatteten S-Parameter-Prüfgruppe kombiniert wer
den. Ein entsprechendes Beispiel ist in Fig. 2 darge
stellt, wobei ein Dreikanalbauteilprüfling mit einer
Dreikanal-S-Parameter-Prüfgruppe verbunden ist, die
drei Kanäle aufweist.
Bei Verwendung der Dreikanal-Prüfgruppe gemäß Fig. 2
wird die Prüfgruppe vorzugsweise kalibriert, ehe der
Bauteilprüfling mit den Prüfkanälen 90, 92 und 94 ver
bunden wird, um so eine sehr genaue Prüfung des Bau
teilprüflings zu ermöglichen. Ein derartiges Kalibrie
rungsverfahren wird üblicherweise durchgeführt, indem
man eine bestimmte Zweikanal-Kalibriergruppe zwischen
den Prüfkanälen 90 und 92, zwischen den Prüfkanälen 92
und 94 und zwischen den Prüfkanälen 94 und 90 einsetzt.
Sodann wird der Bauteilprüfling mit der Prüfgruppe ver
bunden und die S-Parameter werden gemessen.
Das Verfahren zur Messung der S-Parameter des Dreika
nalbauteils mit Hilfe des herkömmlichen Netzwerkanaly
sators wird im folgenden genauer erläutert. Das Block
schaltbild gemäß Fig. 3 zeigt ein Beispiel für einen
Netzwerkanalysator zum Prüfen von Dreikanalbauteilen.
Der in Fig. 3 dargestellte Netzwerkanalysator 200 ent
hält eine Dreikanal-Prüfgruppe und arbeitet daher in
derselben Weise, wie das Beispiel gemäß Fig. 2.
Der Netzwerkanalysator 200 umfaßt eine Signalquelle
210, die ein Zeitablenkfrequenzsignal liefert, Umschal
ter 212, 214, 216, 218 und 220, die jeweils mit zwei
(durch den Kreis 1 und den Kreis 2 symbolisierten)
Schaltkreisen ausgestattet sind, eine Empfangsschaltung
222 und drei Richtungsbrücken (Richtungskopplern) 230,
232 und 234. Die Empfangsschaltung 222 enthält ihrer
seits drei Meßeinheiten 224, 226 und 228. Somit ent
spricht die Empfangsschaltung 222 gemäß Fig. 3 den Fre
quenzwandlern 17, 18, 19, den A/D-Wandlern 21, 22, 23
sowie dem Signalprozessor 25 gemäß Fig. 1. Die Meßein
heit 228 dient zur Messung eines Signalpegels der Si
gnalquelle 210, d. h. eines Referenzsignalpegels "R".
Die anderen Meßeinheiten 224 und 226 dienen zur Messung
des Signalpegels der Ausgangssignale (Durchgangssignal
und/oder Reflexionssignal) vom Bauteilprüfling. Bei
diesem Beispiel werden auf das Spannungsverhältnis zwi
schen den Meßeinheiten 224 und 228 gestützte Meßergeb
nisse als "Messung A" und auf das Spannungsverhältnis
zwischen den Meßeinheiten 226 und 228 gestützte Meßer
gebnisse als "Messung B" bezeichnet.
In der Tabelle gemäß Fig. 4 sind verschiedene Arten von
S-Parametern sowie Schaltungseinstellungen und die An
zahl von Signalzeitablenkungsvorgängen beim Prüfen der
S-Parameter des Dreikanalbauteils 300 durch den Netz
werkanalysator gemäß Fig. 3 dargestellt. Die Bezeichnun
gen SW1 bis SW5 in Fig. 4 entsprechen jeweils den Um
schaltern 212 bis 220. Wenn der Schaltkreis (Kreis 1
bzw. Kreis 2) im Umschalter auf "EIN" gestellt wird, so
ist der Umschalter mit einem Pfad zu anderen Schaltbau
teilen verbunden, während er bei einer Einstellung auf
"AUS" durch einen Abschlußwiderstand mit der Masse ver
bunden ist.
Das Dreikanalbauteil (DUT) 300 wird mit Prüfkanälen
240, 242 und 244 des Netzwerkanalysators 200 verbunden.
Zuerst werden die Umschalter so eingestellt, daß das
Prüfsignal durch den Prüfkanal 240 dem Bauteilprüfling
300 zugeführt wird. Bei dieser Einstellung mißt der
Netzwerkanalysator 200 S-Parameter S11, S21 und S31 des
Bauteil-Prüflings 300. So wird beispielsweise zur Mes
sung des S-Parameters S11 das Prüfsignal
(Zeitablenkfrequenzsignal) 210 dem Bauteilprüfling 300
über den Umschalter 212 (SW1) und den Prüfkanal 240 zu
geführt. Gleichzeitig empfängt die Meßeinheit 224 durch
die Richtungsbrücke 230 und den Umschalter 216 (SW3)
zur Durchführung der "Messung A" ein Reflexionssignal
von einem Eingabeanschluß (1) des Bauteilprüflings 300
und die Meßeinheit 226 empfängt durch die Brücke 232
und die Umschalter 218 (SW4) und 220 (SW5) zur Durch
führung der "Messung B" zum Messen des S-Parameters S21
ein Durchgangssignal von einem Anschluß (2) des Bau
teilprüflings 300. Die S-Parameter S11 und S21 können
auf diese Weise durch eine einzige Zeitverzögerung des
Prüfsignals 210 gemessen werden.
Zur Messung des S-Parameters S31 wird ein Durchgangs
signal vom Anschluß (3) des Bauteilprüflings gemessen,
während das Prüsignal 210 durch den Prüfkanal 240 an
den Anschluß (1) des Bauteilprüflings 300 geleitet
wird. Der Umschalter SW5 schaltet dabei so um, daß das
Durchgangssignal vom Anschluß (3) des Bauteilprüflings
300 über die Richtungsbrücke 234 und den Umschalter 220
von der Meßeinheit 226 empfangen wird. Wie bereits er
wähnt, muß zur Messung der S-Parameter S11, S21 und S31
das Zeitablenkfrequenzsignal dem Anschluß (1) zweimal
zugeführt werden, wie sich dies der linken Spalte in
Fig. 4 entnehmen läßt.
In ähnlicher Weise mißt der Netzwerkanalysator 200
durch Zuführung des Prüfsignals zum Anschluß (2) des
Bauteilprüflings 300 die S-Parameter S12, S22 und S32
des Bauteilprüflings 300 in den in der mittleren Spalte
der Fig. 4 gezeigten Einstellungen. Darüber hinaus mißt
der Netzwerkanalysator 200 die S-Parameter S13, S23 und
S33 des Bauteilprüflings 300 in den in der rechten
Spalte der Fig. 4 gezeigten Einstellungen. Somit werden
im genannten Verfahren alle S-Parameter unter den er
wähnten Bedingungen gemessen.
Bei Messungen durch die Dreikanal-Prüfgruppe gemäß
Fig. 2 oder den Dreikanal-Netzwerkanalysator 200 gemäß
Fig. 3 besteht allerdings das Problem, daß die Genauig
keit bei Messungen an einem Dreikanalbauteilprüfling
selbst nach Durchführung eines Kalibrierungsverfahrens
zwischen zwei Prüfkanälen (Zweikanal-Kalibrierung)
nicht ausreichend groß ist. Im einzelnen erfolgt eine
Zweikanal-Kalibrierung zwischen den Prüfkanälen 90 und
92 (240 und 242), den Prüfkanälen 92 und 94 (242 und
244) und den Prüfkanälen 94 und 90 (244 und 240) vor
dem Prüfen des Bauteilprüflings. Allerdings können bei
dem genannten Kalibrierungsverfahren zwar Fehlerkoeffi
zienten zwischen zwei Prüfkanälen eliminiert werden; es
erfolgt jedoch keine vollständige Kalibrierung hin
sichtlich der Fehlerkoeffizienten im dritten Prüfkanal.
So wird beispielsweise bei der Kalibrierung zwischen
den Prüfkanälen 90 und 92 (240 und 242) ein Fehler am
Prüfkanal 94 in dieser Einstellung nicht gemessen.
Darüber hinaus besteht ein weiteres, bei der Messung
der S-Parameter mit Hilfe der herkömmlichen, oben be
schriebenen Prüfgruppen und Netzwerkanalysatoren 200
auftretendes Problem darin, daß hierbei eine vollstän
dige Durchführung der Messung beträchtliche Zeit in An
spruch nimmt. Wie sich der Tabelle gemäß Fig. 4 entneh
men läßt, muß beispielsweise zur Messung jeder Gruppe
aus drei S-Parametern das Zeitablenkprüfsignal dem Bau
teilprüfling zweimal zugeführt werden. Um alle neun S-
Parameter zu erhalten, ist es also nötig, die Prüfsi
gnal-Ablenkung sechsmal zu wiederholen, was die voll
ständige Messung zeitaufwendig macht.
Darüber hinaus tritt auch ein Problem im Hinblick auf
Signalverluste auf, d. h. im Hinblick auf den Meßaus
steuerbereich. Da beim Beispiel gemäß Fig. 3 der Um
schalter 218 mit den Umschaltern 216 bzw. 220 zur Über
tragung des vom Bauteilprüfling kommenden Signals in
Reihe geschaltet ist, kommt es zu einem Signalverlust,
ehe das Signal die Meßeinheiten 224 bzw. 226 erreicht.
Ein derartiger Signalverlust verringert den Meßaussteu
erbereich bzw. die Meßgenauigkeit im Netzwerkanalysa
tor.
Beim Prüfen des Dreikanalbauteilprüflings (DUT) mit
Hilfe eines Zweikanal-Netzwerkanalysators (siehe
Fig. 5A) oder mit Hilfe einer Zweikanal-Prüfgruppe
(siehe Fig. 5B) muß der dritte Anschluß des Bauteilprüf
lings mit einem einen bekannten Wert aufweisenden Ab
schlußwiderstand verbunden werden. Vor der Messung der
S-Parameter erfolgt die Zweikanal-Kalibrierung zwischen
zwei Prüfkanälen P1 und P2 (Q1 und Q2). Danach werden
zwei Kanäle des Bauteilprüflings mit den Prüfkanälen
des Netzwerkanalysators (Fig. 5A) bzw. der Prüfgruppe
(Fig. 5B) verbunden, während der verbleibende Kanal des
Bauteilprüflings mit einem Widerstand R verbunden wird.
In diesem Zustand werden nun die S-Parameter der beiden
Kanäle des Bauteilprüflings gemessen. Danach werden die
nächsten beiden Kanäle des Bauteilprüflings mit den
Prüfkanälen und der Widerstand R mit dem nunmehr ver
bleibenden Kanal des Bauteilprüflings verbunden und die
S-Parameter gemessen. Indem der Vorgang in entsprechen
der Weise nocheinmal wiederholt wird, erhält man alle
S-Parameter.
Bei der beschriebenen Messung mit Hilfe des Zweikanal-
Netzwerkanalysators gemäß Fig. 5A bzw. der Zweikanal-
Prüfgruppe gemäß Fig. 5B müssen die Verbindungen zwi
schen dem Bauteilprüfling und dem Netzwerkanalysator
(bzw. der Prüfgruppe) sowie dem Widerstand R mehrmals
manuell verändert werden. Dieses Verfahren weist also
insofern einen Nachteil auf, als es kompliziert und
zeitaufwendig ist. Außerdem kann es am mit dem Wider
stand R verbundenen Kanal zu einer Reflexion kommen,
wenn der Widerstand R vom Idealwert abweicht, was dann
Fehler in der Messung der S-Parameter hervorruft.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Analyse von
Mehrkanalbauteilen zu beschreiben, durch die eine ge
naue Messung von Parametern eines drei oder mehr Kanäle
aufweisenden Mehrkanalbauteils mit großer Effizienz und
Genauigkeit erfolgen kann.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Kalibrierungsverfahren für eine Mehrkanal
bauteil-Analysevorrichtung zu beschreiben, das in der
Lage ist, Fehlerkoeffizienten der Analysevorrichtung zu
ermitteln und derartige Fehlerkoeffizienten bei Messun
gen am Mehrkanalbauteil zu kompensieren.
Daneben besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
auch darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ana
lyse von Mehrkanalbauteilen zu beschreiben, mit deren
Hilfe verschiedene Parameter des Mehrkanalbauteils mit
großer Effizienz und einem großen Aussteuerbereich ge
messen werden können, ohne daß Änderungen an den Ver
bindungen zwischen dem Mehrkanalbauteilprüfling und der
Analysevorrichtung vorgenommen werden müßten.
Es ist außerdem eine Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, eine Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung und ein
zugehöriges Kalibrierungsverfahren zu beschreiben, die
eine Messung von S-Parametern eines Dreikanalbauteils
mit hoher Effizienz und Genauigkeit und einem großen
Aussteuerbereich ermöglichen.
Schließlich besteht eine weitere Aufgabe der vorliegen
den Erfindung darin, eine Dreikanalbauteil-Analysevor
richtung zu beschreiben, bei der S-Parameter eines
Dreikanalbauteils unter Verwendung eines Zweikanal-
Netzwerkanalysators mit großer Effizienz und Genauig
keit gemessen werden.
Zur Prüfung des drei oder mehr Kanäle aufweisenden
Mehrkanalbauteils enthält die erfindungsgemäße Mehrka
nalbauteil-Analysevorrichtung die folgenden Bestand
teile: eine Signalquelle zur Zuführung eines Prüfsi
gnals zu einem der Anschlüsse eines zu prüfenden Mehr
kanalbauteils (DUT); eine Vielzahl von Prüfkanälen, die
es ermöglicht, alle Anschlüsse des Mehrkanalprüflings
(DUT) mit einem entsprechenden Prüfkanal zu verbinden;
eine Vielzahl von Meßeinheiten zum Messen von Signalen
von den entsprechenden, mit den jeweiligen Anschlüssen
des Mehrkanalprüflings (DUT) verbundenen Prüfkanälen;
eine Referenzsignal-Meßeinheit zum Messen des Prüfsi
gnals zur Erzeugung von Referenzdaten hinsichtlich der
mit Hilfe der Vielzahl von Meßeinheiten durchgeführten
Messung der vom Prüfkanal kommenden Signale; eine Viel
zahl von Abschlußwiderständen, von denen jeder jeweils
einem der Prüfkanäle zugeordnet ist; und Schaltmittel
zur wahlweisen Zuführung des Prüfsignals zu einem der
Prüfkanäle (Eingabeprüfkanal) und zum Unterbrechen der
Verbindung des Abschlußwiderstands mit dem das Prüfsi
gnal empfangenden Prüfkanal (Eingabeprüfkanal) und
gleichzeitigem Verbinden der Abschlußwiderstände mit
allen anderen Prüfkanälen; wobei Parameter des Mehrka
nalprüflings ermittelt werden, ohne daß die Verbindun
gen zwischen den Prüfkanälen und den Anschlüssen des
Bauteilprüflings verändert werden, während mit Hilfe
der Schaltmittel jeweils ein anderer Prüfkanal ausge
wählt wird, bis alle Prüfkanäle als Eingabeprüfkanal
herangezogen wurden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sind nach dem voll
ständigen Anschließen des Bauteilprüflings keine Ände
rungen der Verbindungen zwischen der Analysevorrichtung
und dem Bauteilprüfling mehr nötig, da die erfindungs
gemäße Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung eine Anzahl
von Kanälen aufweist, die Verbindungen mit allen Kanä
len des Mehrkanalbauteilprüflings ermöglicht. Außerdem
weist die Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung an jedem
(zum Empfang eines Signals vom Bauteilprüfling dienen
den) Prüfkanal einen Abschlußwiderstand auf und jeder
Abschlußwiderstand wird sowohl bei der Kalibrierung als
auch bei der Messung der S-Parameter verwendet. Hier
durch läßt sich eine genaue Messung selbst dann durch
führen, wenn die Abschlußwiderstände nicht den Ideal
wert aufweisen.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Be
zugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Beispiels für
den Aufbau eines zwei Prüfkanäle aufwei
senden Netzwerkanalysators;
Fig. 2 ein Schemadiagramm eines Beispiels für
eine Anordnung zur Messung eines Dreika
nalbauteils durch Kombination eines Netz
werkanalysators mit einer Dreikanal-Prüf
gruppe gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild eines
Beispiels für den Aufbau eines eine Drei
kanal-Prüfgruppe enthaltenden Netz
werkanalysators zur Analyse eines Dreika
nalbauteils;
Fig. 4 eine Tabelle zur Darstellung verschiede
ner S-Parameter und Schalteinstellungen
usw. beim Prüfen der S-Parameter des
Dreikanalbauteils mit Hilfe des
Netzwerkanalysators gemäß Fig. 3;
Fig. 5A ein Schemadiagramm einer grundlegenden
Anordnung zur Messung eines Dreikanalbau
teils mit Hilfe eines Zweikanal-Netz
werkanalysators;
Fig. 5B ein Schemadiagramm einer grundlegenden
Anordnung zur Messung eines Dreikanalbau
teils mit Hilfe einer Zweikanal-Prüf
gruppe;
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines ein erstes Aus
führungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung bil
denden Dreikanal-Netzwerkanalysators;
Fig. 7 eine Tabelle zur Darstellung der Bezie
hung zwischen verschiedenen Arten von S-
Parametern und Schaltungseinstellungen
beim Prüfen eines Dreikanalbauteils mit
Hilfe der Vorrichtung gemäß Fig. 6;
Fig. 8 ein schematisches Blockschaltbild einer
Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung gemäß
dem ersten erfindungsgemäßen Ausführungs
beispiel, bei der es sich um eine Kombi
nation eines Dreikanal-Netzwerkanalysa
tors und einer Dreikanal-Prüfgruppe han
delt;
Fig. 9 eine Tabelle zur Darstellung der Meßmodi
bei der Dreikanalbauteil-Analysevorrich
tung gemäß Fig. 8;
Fig. 10(a) ein Signalflußmodell für den in der Ta
belle gemäß Fig. 9 mit "S" bezeichneten
Prüfkanal;
Fig. 10(b) ein Signalflußmodell für den in der Ta
belle gemäß Fig. 9 mit "R" bezeichneten
Prüfkanal;
Fig. 11 eine Signalflußkurve, wie sie bei der
Verbindung eines Bauteilprüflings mit der
Prüfgruppe der Dreikanalbauteil-Analy
sevorrichtung gemäß Fig. 8 entsteht;
Fig. 12 ein Flußdiagramm zur Darstellung eines
Kalibrierungsverfahrens bei der in den
Fig. 6 und 8 gezeigten erfindungsgemäßen
Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung;
Fig. 13 eine Signalflußkurve der erfindungsgemä
ßen Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung
beim Kalibrierungsverfahren, wobei der
Bauteilprüfling nicht angeschlossen ist;
Fig. 14 ein Blockschaltbild eines Beispiels für
den grundlegenden Aufbau einer Mehrkanal
bauteil-Analysevorrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel, die zur Mes
sung eines n Kanäle aufweisenden Mehrka
nalbauteils n Prüfkanäle besitzt;
Fig. 15 ein Blockschaltbild eines Beispiels für
den Aufbau einer Mehrkanalbauteil-Analy
sevorrichtung gemäß dem dritten Ausfüh
rungsbeispiels, wobei ein Zweikanal-Netz
werkanalysator zum Messen eines Dreika
nalbauteils verwendet wird;
Fig. 16 eine Tabelle zur Darstellung der Meßmodi
bei der in Fig. 15 dargestellten Analy
sevorrichtung;
Fig. 17(a) ein Signalflußmodell für den in der Ta
belle gemäß Fig. 16 mit "S" bezeichneten
Prüfkanal;
Fig. 17(b) ein Signalflußmodell für den in der Ta
belle gemäß Fig. 16 mit "R" bezeichneten
Prüfkanal;
Fig. 18 eine Signalflußkurve für den in der Ta
belle gemäß Fig. 16 mit "L" bezeichneten
Prüfkanal;
Fig. 19 eine Signalflußkurve für den Meßmodus ge
mäß Fig. 16, wobei der Bauteilprüfling an
geschlossen ist;
Fig. 20 ein Flußdiagramm eines Kalibrierungsver
fahrens bei der in Fig. 15 dargestellten
erfindungsgemäßen Mehrkanalbauteil-Analy
sevorrichtung (Dreikanalbauteil-Analy
sevorrichtung) und
Fig. 21 eine Signalflußkurve der in Fig. 15 darge
stellten Analysevorrichtung während eines
Kalibrierungsverfahrens, wobei der Bau
teilprüfling nicht angeschlossen ist.
Im folgenden werden die bevorzugten Ausführungsbei
spiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert, wobei das erste Ausfüh
rungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mehrkanalbauteil-
Analysevorrichtung unter Bezugnahme auf die Fig. 6 bis
13 beschrieben wird und sich auf eine Dreikanalbauteil-
Analysevorrichtung bezieht. Bei der Dreikanalbauteil-
Analysevorrichtung gemäß Fig. 6 handelt es sich um einen
Netzwerk-Analysator 100 mit einer im selben Gehäuse an
geordneten Dreikanal-Prüfgruppe. Der Netzwerkanalysator
100 umfaßt eine Signalquelle 112, einen Spannungsteiler
114, eine Empfangsschaltung 120, welche Meßeinheiten
122, 124, 126 und 128 enthält, Umschalter 130 und 132,
die jeweils zwei Schaltkreise und Abschlußwiderstände
(mit normierter Impedanz) enthalten, sowie Richtungs
brücken (bzw. -koppler) 134, 136 und 138.
Die Signalquelle 112 erzeugt ein Prüfsignal, dessen
Frequenz in einem vorbestimmten Bereich in Abhängigkeit
von einem von einer Zeitablenk-Kontrolleinheit 116 kom
menden Kontrollsignal linear verändert wird. Der Span
nungsteiler 114 teilt die Spannung des von der Signal
quelle 112 kommenden Prüfsignals und führt das Prüfsi
gnal durch die Umschalter 130 und 132 dem gewählten An
schluß des Dreikanalbauteilprüflings 140 und der zur
Empfangsschaltung 120 gehörenden Meßeinheit 122 zu.
Die Empfangsschaltung 120 enthält vier Meßeinheiten
122, 124, 126 und 128. Jede Meßeinheit kann, wie bei
der Darstellung gemäß Fig. 1, aus einem Frequenzwandler,
einem A/D-Wandler und einem Signalprozessor gebildet
sein. Die Meßeinheit 122 dient zur Messung eines Si
gnalpegels der Signalquelle 112, d. h. eines Referenzpe
gels "R". Die anderen Meßeinheiten 124, 126 und 128
messen Signalpegel von Ausgangssignalen
(Durchgangssignal und/oder Reflexionssignal) vom Drei
kanalbauteilprüfling 140. In diesem Beispiel werden die
Meßergebnisse auf der Grundlage des Spannungsver
hältnisses zwischen den Meßeinheiten 122 und 124 als
"Messung A" und die Meßergebnisse auf der Grundlage des
Spannungsverhältnisses zwischen den Meßeinheiten 122
und 126 als "Messung B" bezeichnet. Außerdem werden Me
ßergebnisse auf der Grundlage des Spannungsverhältnis
ses zwischen den Meßeinheiten 122 und 128 als "Messung
C" bezeichnet.
Jeder Umschalter 130 und 132 umfaßt zwei Schaltkreise,
die in Fig. 6 durch die Kreise 1 und 2 dargestellt sind
und zur wahlweisen Verbindung der Schaltung mit einem
externen Signalpfad oder mit dem internen Abschlußwi
derstand dienen. Jeder in den Umschaltern 130 und 132
vorgesehene Abschlußwiderstand ist auf die charakteri
stische (normierte) Impedanz des Bauteilprüflings 140
und des Netzwerkanalysators von üblicherweise 50 Ohm
eingestellt. Die Umschalter 130 und 132 dienen somit
zur Zuführung des Prüfsignals zum ausgewählten Eingabe
kanal des Dreikanalbauteilprüflings und zum Verbinden
der anderen Kanäle des Bauteilprüflings mit Abschlußwi
derständen.
Die Richtungsbrücken (bzw. Richtungskoppler) 134, 136
und 138 übertragen das Prüfsignal von den Umschaltern
130 und 132 zum Bauteilprüfling und ermitteln Signale
vom Bauteilprüfling (Durchgangssignal und/oder Refle
xionssignal) und leiten die ermittelten Signale an die
Empfangsschaltung 120. Das ermittelte Signal von der
Richtungsbrücke 134 wird dabei der Meßeinheit 124 und
das ermittelte Signal von der Richtungsbrücke 136 der
Meßeinheit 126 zugeführt, während das ermittelte Signal
von der Richtungsbrücke 138 an die Meßeinheit 128 ge
leitet wird.
In der Tabelle gemäß Fig. 7 sind das Verhältnis zwischen
verschiedenen Arten von S-Parametern und Schaltungsein
stellungen sowie die Anzahl der Signalzeitablenkungen
beim Prüfen der S-Parameter des Dreikanalbauteilprüf
lings 140 mit Hilfe des Netzwerkanalysators gemäß Fig. 6
dargestellt. Die Bezeichnungen SW1 und SW2 in Fig. 7
entsprechen den Umschaltern 130 bzw. 132. In der Ta
belle bedeutet die "EIN"-Stellung des (durch den Kreis
1 bzw. 2 repräsentierten) Schaltkreises, daß der
Schaltkreis mit dem externen Schaltelementen verbunden
ist, während der Schaltkreis in seiner "AUS"-Stellung
durch den Abschlußwiderstand mit der Masse verbunden
ist.
Der Dreikanalbauteilprüfling 140 wird mit den Prüfkanä
len 144, 146 und 148 des Netzwerkanalysators 100 ver
bunden. Der Umschalter 130 wird nun zuerst so einge
stellt, daß das Prüfsignal (Zeitablenkfrequenzsignal)
durch die Richtungsbrücke 134 und den Prüfkanal 144 an
einen Kanal (1) des Bauteilprüflings 140 geleitet wird.
In dieser Einstellung mißt der Netzwerkanalysator 100
die S-Parameter S11, S21 und S31 des Bauteilprüflings
140. Die Meßeinheit 124 empfängt durch die Richtungs
brücke 134 zur Bestimmung des S-Parameters S11 (Messung
A) ein Reflexionssignal vom Kanal (1) des Bauteilprüf
lings 140. Zur Messung des S-Parameters S21 (Messung B)
empfängt die Meßeinheit 126 durch die Richtungsbrücke
136 ein Durchgangssignal vom Kanal (2) des Bauteil
prüflings 140 und zur Messung des S-Parameters S31
(Messung C) empfängt die Meßeinheit 128 ein Durchgangs
signal von einem Kanal (3) des Bauteilprüflings 140.
Die drei S-Parameter S11, S21 und S31 werden somit
gleichzeitig durch eine einzige Ablenkung des Prüfsi
gnals ermittelt.
Danach werden die Umschalter 130 und 132 so einge
stellt, wie dies in der Mittelspalte der Fig. 7 darge
stellt ist, wobei das Prüfsignal
(Zeitablenkfrequenzsignal) über die Richtungsbrücke 136
und den Prüfkanal 146 an den Kanal (2) des Bauteilprüf
lings 140 geleitet wird. Bei dieser Einstellung mißt
nun der Netzwerkanalysator 100 die S-Parameter S12, S22
und S32 des Bauteilprüflings 140. Die Meßeinheit 124
empfängt durch die Richtungsbrücke 134 zur Bestimmung
des S-Parameters S12 (Messung A) ein Durchgangssignal
vom Kanal (1) des Bauteilprüflings 140. Zur Messung des
S-Parameters S22 (Messung B) empfängt die Meßeinheit
126 durch die Richtungsbrücke 136 ein Reflexionssignal
vom Kanal (2) des Bauteilprüflings 140 und zur Messung
des S-Parameters S32 (Messung C) empfängt die Meßein
heit 128 ein Durchgangssignal vom Kanal (3) des Bau
teilprüflings 140. Die drei S-Parameter S12, S22 und
S32 werden somit ebenfalls gleichzeitig durch eine ein
zige Ablenkung des Prüfsignals ermittelt.
Daraufhin werden die Umschalter 130 und 132 so einge
stellt, wie dies der rechten Spalte in Fig. 7 zu entneh
men ist, wobei das Prüfsignal (Ablenkfrequenzsignal)
über die Richtungsbrücke 138 und den Prüfkanal 148 an
den Kanal (3) des Bauteilprüflings 140 geleitet wird.
Bei dieser Einstellung mißt nun der Netzwerkanalysator
100 die S-Parameter S13, S23 und S33 des Bauteilprüf
lings 140. Die Meßeinheit 124 empfängt dabei durch die
Richtungsbrücke 134 zum Messen des S-Parameters S13
(Messung A) ein Durchgangssignal vom Kanal (1) des Bau
teilprüflings 140. Zur Messung des S-Parameters S23
(Messung B) empfängt die Meßeinheit 126 durch die Rich
tungsbrücke 136 ein Durchgangssignal vom Kanal (2) des
Bauteilprüflings 140 und zur Messung des S-Parameters
S33 (Messung C) empfängt die Meßeinheit 128 über die
Richtungsbrücke 138 ein Reflexionssignal vom Kanal (3)
des Bauteilprüflings 140. Hierdurch werden auch die
drei S-Parameter S13, S23 und S33 gleichzeitig durch
eine einzige Ablenkung des Prüfsignals ermittelt.
Wie erwähnt, besitzt der Netzwerkanalysator gemäß der
vorliegenden Erfindung eine der Anzahl der Kanäle des
Bauteilprüflings 140 entsprechende Zahl an Meßeinheiten
124, 126 und 128 (zusätzlich zur Meßeinheit 122 für das
Referenzprüfsignal). Die drei Signale (ein Reflexions
signal und zwei Durchgangssignale) von den entspre
chenden drei Kanälen des Bauteilprüflings 140 werden
gleichzeitig durch eine einzige Ablenkung des Prüfsi
gnals bewertet. Somit lassen sich alle (neun) S-Parame
ter des Bauteilprüflings 140 durch nur drei Ablenkungen
des Prüfsignals messen. Außerdem werden die drei Si
gnale vom Bauteilprüfling den entsprechenden Meßeinhei
ten ohne die Hilfe von Umschaltern bzw. eine Verände
rung der Verbindungen in den Durchgangswegen zugeführt,
da jedem Kanal des Bauteilprüflings DUT jeweils ein
Meßeinheit/Richtungsbrücken-Paar zugeordnet ist.
Signalverluste im Durchgangsweg werden somit wesentlich
verringert, wodurch man einen größeren Meßaussteuerbe
reich erhält.
Das erfindungsgemäße Kalibrierungsverfahren wird im
folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 8 bis 13 erläu
tert. Fig. 8 zeigt in einem schematischen Blockschalt
bild eine Dreikanal-Analysevorrichtung, bei der es sich
um eine Kombination aus einem Dreikanal-Netzwerkanaly
sator 10 und einer Dreikanal-Prüfgruppe 30 handelt.
Zwar sind der Netzwerkanalysator und die Prüfgruppe
beim Beispiel gemäß Fig. 8 getrennt dargestellt; der
Aufbau der Vorrichtung ist jedoch demjenigen des in
Fig. 6 dargestellten Netzwerkanalysators identisch, bei
dem die Prüfgruppe im selben Gehäuse angeordnet ist.
Der Netzwerkanalysator 10 gemäß Fig. 8 umfaßt eine Si
gnalquelle 12, eine Zeitablenk-Kontrolleinheit 22, drei
Meßeinheiten 14, 16 und 18, eine Meßkontrolleinheit 24,
eine Anzeigeeinheit 26 und eine Kontrolleinheit 28. Die
Signalquelle 12 erzeugt unter der Kontrolle der Zeitab
lenk-Kontrolleinheit 22 ein Sinuswellen-Prüfsignal. Da
bei bilden die Signalquelle 12 und die Zeitablenk-Kon
trolleinheit 22 beispielsweise einen Frequenz-Synthesa
tor, wodurch ein Prüfsignal erzeugt wird, dessen Fre
quenz sich innerhalb eines bestimmten Bereichs linear
verändert (Zeitablenkung). Beim Prüfen eines Dreikanal
bauteilprüflings (DUT) 40 wird das Prüfsignal einem
durch die entsprechende Einstellung eines (zur Prüf
gruppe 30 gehörenden) Umschalters 32 ausgewählten Kanal
des Bauteilprüflings 40 zugeführt. Die Meßeinheiten 14,
16 und 18 entsprechen den Meßeinheiten 124, 126 und 128
des in Fig. 6 gezeigten Netzwerkanalysators.
Die Meßkontrolleinheit 24 kontrolliert die gesamten Ab
läufe im Netzwerkanalysator 10 und führt dabei auch
einen Kalibrierungsvorgang zur Bestimmung von Fehlerko
effizienten bei der gesamten Analysevorrichtung und
eine Kompensation der Fehlerkoeffizienten durch, um die
S-Parameter des Bauteilprüflings mit hoher Genauigkeit
zu bestimmen. Die Anzeigeeinheit 26 zeigt verschiedene
Meßeinstellungen und Meßergebnisse der Prüfparameter
an. Die Kontrolleinheit 28 umfaßt verschiedene Schalter
bzw. Umschalter und Anzeigeelemente und dient so als
Schnittstelle für das Bedienungspersonal der Vorrich
tung.
Die Prüfgruppe 30 enthält einen Umschalter 32, drei
Richtungsbrücken (Richtungskoppler) 34, 36 und 38 und
drei Prüfkanäle 44, 46 und 48. Drei Kanäle des Bauteil
prüflings (DUT) 40 sind mit den entspechenden Prüfkanä
len durch Kabel verbunden. Der Umschalter 32 führt das
Prüfsignal von der Signalquelle 12 wahlweise einem der
Prüfkanäle 44, 46 oder 48 und somit einem der Kanäle
des Bauteilprüflings 40 zu. Die Richtungsbrücken 34, 36
und 38 ermitteln und übertragen Signale von den zugehö
rigen Prüfkanälen, und damit den Kanälen des Bauteil
prüflings 40, an die entsprechenden Meßeinheiten 14, 16
bzw. 18.
Die Tabelle gemäß Fig. 9 zeigt die Meßmodi der Analy
sevorrichtung gemäß Fig. 8. Dabei ist dieser Tabelle zu
entnehmen, welcher Prüfkanal der Prüfgruppe 30 das
Prüfsignal an den Bauteilprüfling liefert und welche
Prüfkanäle Signale vom Bauteilprüfling empfangen. So
dient beispielsweise im Modus a der Prüfkanal 44 als
eine Signalquelle "S" und die Prüfkanäle 46 und 48 fun
gieren als Empfänger "R", die die empfangenen Signale
an die Meßeinheiten 16 und 18 senden. Da allerdings das
Reflexionssignal vom Bauteilprüfling durch den Prüfka
nal 44 ebenfalls von der Meßeinheit 14 empfangen wird,
steht das Symbol "S" in der Tabelle letztlich sowohl
für eine Signalquelle als auch einen Empfänger. Die S-
Parameter S11, S21 und S31 des Bauteilprüflings werden
somit im Modus a, die S-Parameter S12, S22 und S32 des
Bauteilprüflings im Modus b und die S-Parameter S13,
S23 und S33 des Bauteilprüflings im Modus c gemessen.
Unter Bezugnahme auf die in den Fig. 10 und 11 darge
stellten Signalflußkurven werden nun Fehlerquellen bei
den in der Tabelle gemäß Fig. 9 gezeigten Meßmodi a bis
c erläutert. Fig. 10(a) zeigt ein Signalflußmodell für
den in der Tabelle gemäß Fig. 9 mit "S" bezeichneten
Prüfkanal, während Fig. 10(b) ein Signalflußmodell für
den in der Tabelle gemäß Fig. 9 mit "R" bezeichneten
Prüfkanal darstellt. Jeder Prüfkanal 44, 46 und 48 ist
durch zwei Knotenpunkte angedeutet, nämlich die Knoten
punkte 50 und 52 in Fig. 10(a) und die Knotenpunkte 54
und 56 in Fig. 10(b).
Wie sich Fig. 10(a) entnehmen läßt, wird bei dem mit der
Signalquelle 12 verbundenen Prüfkanal das Prüfsignal
von der Signalquelle 12 dem Knotenpunkt 50 zugeführt.
Gleichzeitig wird ein Teil des Prüfsignals beispiels
weise über die Richtungsbrücken der Prüfgruppe 30 dem
anderen, im "R"-Modus befindlichen Prüfkanal zugeführt
(Ed: Richtvermögen). Das Reflexionssignal vom Bauteil
prüfling 40 ist das Eingabesignal am Reflexions-Knoten
punkt 52. Gleichzeitig wird ein Teil des Reflexionssi
gnals dem im "R"-Modus befindlichen Prüfkanal zugelei
tet (Er: Reflexionsnachlauf) und ein anderer Teil des
Reflexionssignals wird durch den Prüfkanal oder andere
Bauteile in der Prüfgruppe 30 reflektiert und kehrt zum
Eingabe-Knotenpunkt 50 zurück (Es: Quellenabgleich).
Wie sich Fig. 10(b) entnehmen läßt, empfängt bei einem
nur mit der Meßeinheit verbundenen Prüfkanal, d. h. ei
nem im "R"-Modus befindlichen Prüfkanal, die Meßeinheit
ein Signal vom Bauteilprüfling. Dabei wird gleichzeitig
ein Teil des Signals vom Bauteilprüfling dem Reflexi
ons-Knotenpunkt 54 zugeführt und zum im "R"-Modus be
findlichen Prüfkanal geleitet (Et: Durchgangsnachlauf)
und ein anderer Teil des Signals wird vom Prüfkanal
oder anderen Bauteilen der Prüfgruppe 30 reflektiert
und kehrt zum Eingabe-Knotenpunkt 56 zurück (El:
Lastabgleich).
Fig. 11 zeigt eine Signalflußkurve bei Verbindung des
Bauteilprüflings mit der Prüfgruppe 30 im Meßmodus a
gemäß Fig. 9. Dabei werden neun S-Parameter S11, S12,
S13, S21, S22, S23, S31, S32 und S33 für den Dreikanal
bauteilprüfling 40 bestimmt, wobei jeder Parameter ein
durch komplexe Zahlen ausgedrücktes Amplitudenverhält
nis darstellt. S21 und S31 repräsentieren die jeweili
gen Durchgangskoeffizienten vom Prüfkanal 44 zu den
Prüfkanälen 46 und 48. S11 steht für den Reflexionsko
effizienten am Prüfkanal 44. In entsprechender Weise
stehen S32 und S12 für die Durchgangskoeffizienten vom
Prüfkanal 46 zu den Prüfkanälen 48 und 44 und S22 für
den Reflexionskoeffizienten am Prüfkanal 46, während
S13 und S23 die jeweiligen Durchgangskoeffizienten vom
Prüfkanal 48 zu den Prüfkanälen 44 und 46 und S33 den
Reflexionskoeffizienten am Prüfkanal 48 darstellt. Alle
genannten S-Parameter können durch Messung der Spannun
gen mit Hilfe von Meßeinheiten in den Meßmodi a bis c
ermittelt werden.
Wie bereits unter Bezugnahme auf die Fig. 10(a) und
10(b) erwähnt wurde und wie sich auch Fig. 11 entnehmen
läßt, enthält die S-Parameter-Messung verschiedene Feh
lerkoeffizienten (Ausdrücke). So sind beispielsweise im
Meßmodus a, in dem der Prüfkanal 44 sowohl mit der Si
gnalquelle als auch mit der Meßeinheit 14 verbunden
ist, drei Fehlerkoeffizienten Ed, Es und Er vorhanden.
Beim mit der Meßeinheit 16 verbundenen Prüfkanal 46
sind zwei Fehlerkoeffizienten Et und El vorhanden, wäh
rend beim mit der Meßeinheit 16 verbundenen Prüfkanal
48 zwei Fehlerkoeffizienten Et' und El' auftreten. Dar
über hinaus kann ein Teil des Prüfsignals von der Prüf
signalquelle 12 innerhalb der Prüfgruppe 30 abgeleitet
werden und zu den Meßeinheiten 16 und 18 gelangen, wo
bei diese abgeleiteten Signale dann ebenfalls Fehlerko
effizienten (Ex, Ex': Isolierung) darstellen.
Es ist somit nötig, diese Fehlerkoeffizienten
(Ausdrücke) zu ermitteln und zu kompensieren, um die S-
Parameter des Bauteilprüflings mit hoher Genauigkeit
messen zu können. Das Flußdiagramm gemäß Fig. 12 zeigt
ein Kalibrierungsverfahren bei der erfindungsgemäßen
Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung. Während der Durch
führung des Kalibrierungsverfahrens wird die Verbindung
des Bauteilprüflings 40 mit den Prüfkanälen der Analy
sevorrichtung unterbrochen. Fig. 13 zeigt eine Signal
flußkurve der Analysevorrichtung beim Kalibrierungsver
fahren, wobei der Bauteilprüfling nicht angeschlossen
ist. In den Fig. 12 und 13 ist der mit der Signalquelle
verbundene Prüfkanal als "Prüfkanal a" bezeichnet und
die dem "Prüfkanal a" zugeordnete Meßeinheit wird als
"Schaltkreis a" bezeichnet. Die nicht mit der Signal
quelle verbundenen Prüfkanäle werden durch den
"Prüfkanal b" bzw. den "Prüfkanal c" repräsentiert,
während die den Prüfkanälen b und c zugeordneten Meß
einheiten als "Schaltkreis b" bzw. "Schaltkreis c" be
zeichnet sind.
Gemäß der Darstellung des Kalibrierungsverfahrens in
Fig. 12 initiiert das Bedienungspersonal das Kalibrie
rungsverfahren über die Kontrolleinheit 28
(Arbeitsschritt 100), wobei dann der Umschalter 32 der
Prüfgruppe 30 einen Meßmodus auswählt (Arbeitsschritt
101). So wird beispielsweise der Meßmodus a ausgewählt,
wobei dann die Signalquelle mit dem Prüfkanal 44
(Prüfkanal a) verbunden wird. Vorzugsweise wird zur Ka
librierung eine Kalibriergruppe mit drei Einstellmög
lichkeiten "offen", "kurzgeschlossen" und "belastet"
verwendet.
Zur Messung der Fehlerkoeffizienten Ex und Ex' stellt
die Meßkontrolleinheit 24 den Prüfkanal a auf "offen"
und führt dem Prüfkanal a das von der Prüfsignalquelle
kommende und eine bestimmte Frequenz aufweisende Prüf
signal zu (Arbeitsschritt 102). Da der Bauteilprüfling
nicht angeschlossen ist, empfängt der Prüfkanal 46 kein
Signal und der Schaltkreis b (Meßeinheit 16) kann den
Fehlerkoeffizienten Ex direkt messen, bei dem es sich
um ein in der Prüfgruppe 30 von der Signalquelle zur
Meßeinheit 16 abgeleitetes Signal handelt
(Arbeitsschritt 103). In entsprechender Weise kann
durch Messung eines vom Schaltkreis c (Meßeinheit 18)
empfangenen Signals der Fehlerkoeffizient Ex' direkt
ermittelt werden (Arbeitsschritt 104).
Beim in Fig. 12 dargestellten Kalibrierungsverfahren
werden die Fehlerkoeffizienten Ed, Es und Er sodann in
der im folgenden beschriebenen Weise ermittelt. Im we
sentlichen wird zur Ermittlung dieser Fehlerkoeffizien
ten der Prüfkanal a (Prüfkanal 44) in drei verschiedene
Zustände versetzt, während ihm das Prüfsignal zugeführt
wird. In jedem Zustand wird ein vom Schaltkreis a
(Meßeinheit 14) empfangenes Signal bewertet, wodurch
man drei Gleichungen erhält. Die Fehlerkoeffizienten
Ed, Es und Er lassen sich nun durch Lösung dieser drei
Gleichungen ermitteln.
Wenn beispielsweise S11 für den Reflexionskoeffizienten
des Prüfkanals 44 steht, so wird die vom Schaltkreis a
(Meßeinheit 14) empfangene Spannung VR11 folgendermaßen
ausgedrückt:
VR11 = Ed + ErS11/(1 - EsS11) (1)
Die erwähnten drei verschiedenen Zustände bestehen üb
licherweise im "Öffnen", "Kurzschließen" bzw.
"Belasten" des Prüfkanals 44. "Belasten" bedeutet da
bei, daß der Prüfkanal 44 mit einem die charakteristi
sche (normierte) Impedanz der Vorrichtung von bei
spielsweise 50 Ohm aufweisenden Abschlußwiderstand ver
bunden wird.
Beim Verfahren gemäß Fig. 12 wird dementsprechend eine
Spannung am Schaltkreis a (Meßeinheit 44) bei offenem
Stromkreis des Prüfkanals a (44) gemessen. Ist der
Prüfkanal offen, so weist das Reflexionssignal dieselbe
Phase auf wie das Prüfsignal, d. h. S11 = 1 und die
Gleichung (1) lautet dann wie folgt:
VR11 = Ed + Er/(1 - Es) (2)
Im nächsten Arbeitsschritt wird der Prüfkanal a (44)
kurzgeschlossen (Arbeitsschritt 106) und eine Spannung
am Schaltkreis a (Meßeinheit 44) gemessen
(Arbeitsschritt 107). Ist der Prüfkanal kurzgeschlos
sen, so weist das Reflexionssignal die dem Prüfsignal
entgegengesetzte Phase auf, d. h. S11 = -1, wobei die
Gleichung (1) dann folgendermaßen lautet:
VR11 = Ed - Er/(1 + Es) (3)
VR11 = Ed - Er/(1 + Es) (3)
Im darauffolgenden Arbeitsschritt wird der Prüfkanal a
(44) mit dem normierten Abschlußwiderstand verbunden
(Arbeitsschritt 108) und sodann eine Spannung am
Schaltkreis a (Meßeinheit 44) gemessen (Arbeitsschritt
109). Wird der Prüfkanal mit einem eine normierte
(ideale) Impedanz aufweisenden Abschlußwiderstand ver
sehen, so tritt kein Reflexionssignal auf, d. h. S11 =
0, und somit lautet die Gleichung (1) in diesem Fall
wie folgt:
VR11 = Ed (4)
Die drei Fehlerkoeffizienten Ed, Es und Er lassen sich
nun durch Lösung der im beschriebenen Verfahren gewon
nenen Gleichungen (1), (2) und (3) bestimmen
(Arbeitsschritt 110).
Beim Kalibrierungsverfahren gemäß Fig. 12 folgen nun Ar
beitsschritte, in denen die Fehlerkoeffizienten Et und
El bestimmt werden. Wenn die Prüfkanäle 44 und 46 in
idealer Weise angeschlossen sind, beträgt ein Reflexi
onskoeffizient an jedem dieser Prüfkanäle null, während
ein Durchgangskoeffizient an jedem dieser Prüfkanäle
eins (1) beträgt. In diesem Zustand werden dementspre
chend durch die Meßeinheiten 14 und 16 die folgenden
Spannungen gemessen:
VR11 = Ed + ErEl/(1 - EsEl) (5) bzw.
VR21 = Et/(1 - EsEl) (6).
Da die Fehlerkoeffizienten Ed, Er und Es aus dem be
reits beschriebenen Arbeitsschritt 110 bekannt sind,
läßt sich der Fehlerkoeffizient El mit Hilfe der Glei
chung (5) bestimmen und auf der Grundlage dieses Ergeb
nisses kann mit Hilfe der Gleichung (6) auch der Feh
lerkoeffizient Et ermittelt werden.
Somit werden gemäß dem in Fig. 12 dargestellten Flußdia
gramm die Prüfkanäle a (44) und b (46) miteinander ver
bunden (Arbeitsschritt 111) und eine Spannung VR11 am
Schaltkreis a (Meßeinheit 14) und eine Spannung VR21 am
Schaltkreis b (Meßeinheit 16) gemessen (Arbeitsschritt
112). Gemäß dem Kalibrierungsverfahren werden die im
beschriebenen Arbeitsschritt 110 ermittelten Fehlerko
effizienten Ed, Es und Er in die Gleichungen (5) und
(6) eingesetzt und so die Fehlerkoeffizienten Et und El
für den Prüfkanal b (46) bestimmt (Arbeitsschritt 113).
In entsprechender Weise werden in den Arbeitsschritten
111 bis 113 auch die Fehlerkoeffizienten Et' und El'
ermittelt. Dabei werden die Prüfkanäle a (44) und c
(48) miteinander verbunden (Arbeitsschritt 114) und
eine Spannung VR11 wird am Schaltkreis a (Meßeinheit
14) und eine Spannung VR31 wird am Schaltkreis c
(Meßeinheit 18) gemessen (Arbeitsschritt 115). In die
sem Zustand lauten die am Schaltkreis a (Meßeinheit 14)
bzw. dem Schaltkreis c (Meßeinheit 18) gemessenen Span
nungen wie folgt:
VR11 = Ed + ErEl'/(1 - EsEl') (7) bzw.
VR21 = Et'/(1 - EsEl') (8).
Daraufhin werden die im Arbeitsschritt 110 ermittelten
Fehlerkoeffizienten Ed, Es und Er in die Gleichungen
(7) und (8) eingesetzt, wodurch sich die Fehlerkoeffi
zienten Et' und El' für den Prüfkanal c (48) bestimmen
lassen (Arbeitsschritt 116).
Beim beschriebenen Verfahren erhält man die Fehlerkoef
fizienten für den Meßmodus a (in dem das Prüfsignal dem
Prüfkanal 44 zugeführt wird). Danach wird durch das
Verfahren festgestellt, ob noch ein Meßmodus vorhanden
ist, dessen Fehlerkoeffizienten bisher nicht bestimmt
wurden (Arbeitsschritt 117). Da beim beschriebenen Bei
spiel die Meßmodi b und c noch nicht im Hinblick auf
ihre Fehlerkoeffizienten bewertet wurden, setzt das
Verfahren hier wieder mit dem Arbeitsschritt 101 ein,
wobei der Umschalter 32 der Prüfgruppe 30 so umgestellt
wird, daß das Prüfsignal diesmal dem Prüfkanal b (46)
zugeführt wird. Die Abläufe der Arbeitsschritte 101 bis
117 werden nun wiederholt, bis alle Fehlerausdrücke für
die Meßmodi b und c bekannt sind. Danach ist das Kali
brierungsverfahren abgeschlossen.
Wie sich der obigen Beschreibung entnehmen läßt, kann
man alle Fehlerkoeffizienten der Dreikanal-Analysevor
richtung für alle Meßmodi ermitteln. Wenn somit die S-
Parameter des Bauteilprüflings durch Verbindung des
Bauteilprüflings mit der Vorrichtung ermittelt werden,
lassen sich diese Fehlerkoeffizienten bei der Berech
nung der S-Parameter eliminieren (kompensieren).
Dementsprechend kann man die S-Parameter des Dreikanal
bauteilprüflings 40 mit hoher Genauigkeit ermitteln.
Da die erfindungsgemäße Mehrkanalbauteil-Analysevor
richtung eine Anzahl von Kanälen aufweist, die eine
Verbindung mit allen Kanälen des Mehrkanalbauteilprüf
lings ermöglicht, ist es nicht notwendig, nach dem
vollständigen Anschließen des Bauteils die Verbindungen
zwischen der Analysevorrichtung und dem Bauteilprüfling
zu verändern. Darüber hinaus weist die Mehrkanal-Analy
sevorrichtung für jeden Kanal (Signalempfangskanal)
einen Abschlußwiderstand auf und jeder Abschlußwider
stand wird sowohl bei der Kalibrierung als auch bei der
Messung der S-Parameter verwendet. Eine genaue Messung
kann somit auch dann erzielt werden, wenn die Abschluß
widerstände vom Idealwert abweichen.
Im Blockschaltbild gemäß Fig. 14 ist ein grundlegender
Aufbau eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfin
dungsgemäßen Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung zum
Messen eines n Kanäle aufweisenden Mehrkanalbauteils
gezeigt. Bei diesem Beispiel weist die Mehrkanal-Analy
sevorrichtung n Prüfkanäle P1-Pn und eine Empfangs
schaltung 120 2 auf, die zum Prüfen eines Mehrkanalbau
teils mit n Anschlüssen (Kanälen) (zusätzlich zur Meß
einheit R für das Referenzprüfsignal) n Meßeinheiten
MU1 bis MUn umfaßt. Die Mehrkanal-Analysevorrichtung
gemäß Fig. 14 enthält außerdem n Richtungsbrücken
(Richtungskoppler) BRG1 bis BRGn und n Umschalter SW1
bis SWn, n Abschlußwiderstände TR1 bis TRn, eine Si
gnalquelle 112, einen Spannungsteiler 114 und eine
Zeitablenk-Kontrolleinheit 116. Wie sich Fig. 14 entneh
men läßt, ist hier trotz der erhöhten Anzahl an
Prüfkanälen, Meßeinheiten, Umschaltern und Richtungs
brücken der grundlegende Aufbau derselbe wie bei den
Beispielen gemäß der Fig. 6 und 8.
Die Signalquelle 112 erzeugt ein Prüfsignal, dessen
Frequenz sich innerhalb eines bestimmten Bereichs in
Abhängigkeit von einem Kontrollsignal von der Zeitab
lenk-Kontrolleinheit 116 linear verändert. Der Span
nungsteiler 114 teilt die Spannung des von der Signal
quelle 112 kommenden Prüfsignals auf und führt das
Prüfsignal dem ausgewählten Anschluß des n-Kanal-Bau
teilprüflings durch einen der Umschalter SW1 bis SWn
zu. Die Meßeinheit R dient zur Messung eines Signalpe
gels des von der Signalquelle 112 kommenden Prüfsi
gnals. Die übrigen Meßeinheiten MU1 bis MUn dienen zur
Messung von Signalpegeln der Ausgangssignale
(Durchgangssignal und/oder Reflexionssignal) vom ent
spechenden Kanal des Bauteilprüflings.
Jeder Umschalter SW1 bis SWn verbindet den entsprechen
den Prüfkanal und die Richtungsbrücke entweder mit der
Prüfsignalquelle 112 oder dem Abschlußwiderstand TR.
Beim Messen der S-Parameter des n-Kanal-Bauteilprüf
lings wird einem der Prüfkanäle P1 bis Pn das Prüfsi
gnal von der Signalquelle 112 zugeführt, während alle
anderen Prüfkanäle mit den Abschlußwiderständen TR ver
bunden sind. Jeder Abschlußwiderstand TR1 bis TRn wird
auf die normierte (charakteristische) Impedanz der Ana
lysevorrichtung und des Bauteilprüflings eingestellt,
die üblicherweise 50 Ohm beträgt. Die Richtungsbrücken
BRG1 bis BRGn leiten die Signale (Durchgangssignal
und/oder Reflexionssignal) vom Bauteilprüfling zur ent
sprechenden Meßeinheit MU1-MUn.
Vor dem Messen der S-Parameter des Bauteilprüflings
wird die Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung gemäß
Fig. 14 zur Bestimmung verschiedener Fehlerkoeffizienten
kalibriert. Die Fehlerkoeffizienten und das Verfahren
zur Bestimmung dieser Fehlerkoeffizienten entsprechen
im wesentlichen denjenigen, die bereits im Hinblick auf
die Dreikanal-Analysevorrichtung beschrieben wurden.
Allerdings ist die Anzahl der Fehlerkoeffizienten und
S-Parameter größer als beim ersten Ausführungsbeispiel,
sofern die Anzahl (n) der Kanäle des Bauteilprüflings
und der Analysevorrichtung drei übersteigt.
Da die erfindungsgemäße Mehrkanalbauteil-Analysevor
richtung eine ausreichende Anzahl an Kanälen aufweist,
um mit allen Kanälen des Mehrkanalbauteils Verbindungen
herzustellen, ist es nach vollständigem Anschließen des
Bauteilprüflings nicht mehr nötig, die Verbindungen
zwischen der Analysevorrichtung und dem Bauteilprüfling
zu verändern. Darüber hinaus weist die Mehrkanalbau
teil-Analysevorrichtung für jeden (dem Empfang von Si
gnalen vom Bauteilprüfling dienenden) Prüfkanal einen
Abschlußwiderstand auf und jeder Abschlußwiderstand
wird sowohl bei der Kalibrierung als auch bei der S-Pa
rameter-Messung verwendet. Somit können genaue Messun
gen auch durchgeführt werden, wenn die Abschlußwider
stände vom Idealwert abweichen.
Im Blockschaltbild gemäß Fig. 15 ist der grundlegende
Aufbau eines dritten Ausführungsbeispiels der Mehrka
nalbauteil-Analysevorrichtung zur Messung eines Dreika
nalbauteils dargestellt. Bei diesem Beispiel stellt die
Mehrkanal-Analysevorrichtung eine Kombination aus einem
Zweikanal-Netzwerkanalysator und einer Dreikanal-Prüf
gruppe dar. Der Netzwerkanalysator 310 gemäß Fig. 15
enthält eine Signalquelle 12, eine Zeitablenk-Kon
trolleinheit 22, zwei Meßeinheiten 14 und 16, eine Meß
kontrolleinheit 24, eine Anzeigeeinheit 26 und eine
Kontrolleinheit 28. Die Signalquelle 12 erzeugt unter
der Kontrolle der Zeitablenk-Kontrolleinheit 22 ein Si
nuswellen-Prüfsignal. Heim Prüfen des Dreikanalbauteil
prüflings (DUT) 40 wird das Prüfsignal einem durch
einen Umschalter 32 (der Prüfgruppe 330) ausgewählten
Kanal des Bauteilprüflings 40 zugeführt.
Die Meßkontrolleinheit 24 kontrolliert die gesamten Ab
läufe im Netzwerkanalysator 310 und führt dabei auch
ein Kalibrierungsverfahren durch, um Fehlerkoeffizien
ten der gesamten Analysevorrichtung zu ermitteln und
die Fehlerkoeffizienten zur äußerst genauen Bestimmung
der S-Parameter des Bauteilprüflings zu kompensieren.
Die Anzeigeeinheit 26 zeigt verschiedene Meßbedingungen
und Meßergebnisse der Prüfparameter an. Die Kon
trolleinheit 28 umfaßt verschiedene Schalter bzw. Um
schalter und Anzeigeelemente und dient so als Schnitt
stelle für das Bedienungspersonal der Vorrichtung.
Die Prüfgruppe 330 enthält einen Umschalter 32, drei
Richtungsbrücken (Richtungskoppler) 34, 36 und 38 und
drei Prüfkanäle 44, 46 und 48, einen Umschalter 150 und
einen Abschlußwiderstand 152. Drei Kanäle des Bauteil
prüflings (DUT) 40 sind mit den entspechenden Prüfkanä
len durch Kabel verbunden. Der Umschalter 32 führt das
Prüfsignal von der Signalquelle 12 wahlweise einem der
Prüfkanäle 44, 46 bzw. 48 und damit einem der Kanäle
des Bauteilprüflings 40 zu.
Die Richtungsbrücken 34, 36 und 38 ermitteln und über
tragen Signale von den entsprechenden Prüfkanälen, und
damit von den Kanälen des Bauteilprüflings 40, an zwei
Meßeinheiten 14 und 16. Da der Netzwerkanalysator 310
nur zwei Meßeinheiten 14 und 16 aufweist, wird ein Si
gnal von einer der Richtungsbrücken dem Abschlußwider
stand 152 zugeführt. Das Signal wird dabei mit Hilfe
des Umschalters 150 ausgewählt. Der Abschlußwiderstand
152 weist die normierte (charakteristische) Impedanz
der Analysevorrichtung (und des Bauteilprüflings) auf,
die üblicherweise 50 Ohm beträgt.
Die Tabelle gemäß Fig. 16 zeigt Meßmodi der Analysevor
richtung gemäß Fig. 15. Dabei ist dieser Tabelle zu ent
nehmen, welcher Prüfkanal der Prüfgruppe 330 das Prüf
signal an den Bauteilprüfling 40 liefert, welche
Prüfkanäle Signale vom Bauteilprüfling an die Meßein
heiten übertragen und welcher Prüfkanal mit dem Ab
schlußwiderstand 152 verbunden ist. So dient beispiels
weise im Modus a der Prüfkanal 44 als eine Signalquelle
"S", welche das Prüfsignal dem Bauteilprüfling zuführt
und das Reflexionssignal vom Bauteilprüfling an die
Meßeinheit 14 sendet. Der Prüfkanal 46 fungiert als
Empfänger "R", der das empfangene Signal an die Meßein
heit 16 sendet, und der Prüfkanal 48 dient als Last
"L", wobei der entsprechende Kanal des Bauteilprüflings
durch den Abschlußwiderstand 152 abgeschlossen ist. Die
S-Parameter S11, S21 und S31 des Bauteilprüflings 40
werden somit im Modus a und im Modus b, die S-Parameter
S12, S22 und S32 des Bauteilprüflings 40 im Modus c und
im Modus d, und die S-Parameter S13, S23 und S33 des
Bauteilprüflings 40 im Modus e und im Modus f gemessen.
Unter Bezugnahme auf die in den Fig. 17 bis 19 darge
stellten Signalflußkurven werden nun Fehlerausdrücke
(Koeffizienten) bei den in der Tabelle gemäß Fig. 16 ge
zeigten Meßmodi a bis f erläutert. Fig. 17(a) zeigt ein
Signalflußmodell für den in der Tabelle gemäß Fig. 16
mit "S" bezeichneten Prüfkanal, während Fig. 17(b) ein
Signalflußmodell für den in der Tabelle gemäß Fig. 16
mit "R" bezeichneten Prüfkanal darstellt. Jeder Prüfka
nal 44, 46 und 48 ist durch zwei Knotenpunkte gekenn
zeichnet, nämlich die Knotenpunkte 50 und 52 in
Fig. 17(a) und die Knotenpunkte 54 und 56 in Fig. 17(b).
Da die Fehlerausdrücke in den Fig. 17(a) und 17(b) denen
der Fig. 10(a) und 10(b) entsprechen, erübrigen sich
insofern weitere Ausführungen.
Fig. 18 zeigt eine Signalflußkurve für den in der Ta
belle der Fig. 16 mit "L" bezeichneten Prüfkanal, der
mit dem Abschlußwiderstand 152 der Prüfgruppe 330 ver
bunden ist. Da der Abschlußwiderstand 152 möglicher
weise nicht einwandfrei ist, kann hier ein Teil des Si
gnals vom Bauteilprüfling 40 zum Prüfkanal reflektiert
werden (Fehlerkoeffizient Ez).
Fig. 19 zeigt eine Signalflußkurve bei Verbindung des
Bauteilprüflings mit der Prüfgruppe 330 im Meßmodus a
gemäß Fig. 16. Es werden neun S-Parameter S11, S12, S13,
S21, S22, S23, S31, S32 und S33 für den Dreikanalbau
teilprüfling 40 bestimmt, wobei jeder Parameter ein
durch komplexe Zahlen ausgedrücktes Amplitudenverhält
nis darstellt. Diese S-Parameter sind bereits bekannt
und wurden unter Bezugnahme auf Fig. 11 erläutert. Bei
der Mehrkanal-Analysevorrichtung gemäß Fig. 15 werden
alle S-Parameter durch Messung der Spannungen mit Hilfe
der Meßeinheiten in den Meßmodi a bis f ermittelt.
Das Flußdiagramm gemäß Fig. 20 zeigt ein Kalibrierungs
verfahren bei der erfindungsgemäßen Mehrkanalbauteil-
Analysevorrichtung (Dreikanalbauteil-Analysevorrich
tung). Während der Durchführung des Kalibrierungsver
fahrens ist der Bauteilprüfling 40 nicht mit den
Prüfkanälen der Analysevorrichtung verbunden. Fig. 21
zeigt eine Signalflußkurve der Analysevorrichtung beim
Kalibrierungsverfahren, wobei der Bauteilprüfling 40
nicht angeschlossen ist. Da das Kalibrierungsverfahren
gemäß Fig. 20 demjenigen gemäß Fig. 12 ähnelt, wird es
hier nur kurz erläutert.
Wenn die Kalibrierung initiiert wurde (Arbeitsschritt
400), wählt der Umschalter 32 einen Meßmodus aus
(Arbeitsschritt 401). Zur Messung des Fehlerkoeffizien
ten Ex wird der Prüfkanal a (Prüfkanal 44) geöffnet und
das Prüfsignal dem Prüfkanal a zugeführt
(Arbeitsschritt 402). Die Meßeinheit 16 mißt nun dem
Fehlerkoeffizienten Ex (Arbeitsschritt 403).
Zur Bestimmung der Fehlerkoeffizienten Ed, Es und Er
wird am Prüfkanal a ein offener Stromkreis beibehalten
und die Meßeinheit 14 mißt das empfangene Signal
(Arbeitsschritt 404). Der Prüfkanal a wird sodann kurz
geschlossen (Arbeitsschritt 405) und die Meßeinheit 14
mißt wiederum das empfangene Signal (Arbeitsschritt
406). Der Prüfkanal a wird nun mit einem (normierten)
Abschlußwiderstand verbunden (Arbeitsschritt 407) und
die Meßeinheit 14 mißt erneut das empfangene Signal
(Arbeitsschritt 408). Durch Lösung der in den beschrie
benen Verfahrensschritten erhaltenen Gleichungen (1),
(2) und (3) werden die Fehlerkoeffizienten Ed, Es und
Er ermittelt (Arbeitsschritt 409).
Das Kalibrierungsverfahren gemäß Fig. 20 wird nun fort
gesetzt, indem Arbeitsschritte zur Bestimmung der Feh
lerkoeffizienten Et und El durchgeführt werden. Dazu
werden der Prüfkanal a (Prüfkanal 44) und der Prüfkanal
b (Prüfkanal 46) miteinander verbunden (Arbeitsschritt
410) und die Meßeinheit 16 mißt die Spannung des emp
fangenen Signals (Arbeitsschritt 411). Durch Einsetzen
der Koeffizienten Ed, Es und Er und der gemessenen
Spannung in die Gleichungen (5) und (6) werden die Feh
lerkoeffizienten Et und El bestimmt (Arbeitsschritt
412).
Durch ein den Arbeitsschritten 410 bis 412 entsprechen
des Vorgehen läßt sich auch der Fehlerkoeffizient Ez
bestimmen. Dabei werden der Prüfkanal a (Prüfkanal 44)
und der Prüfkanal c (Prüfkanal 48) verbunden
(Arbeitsschritt 413) und eine Spannung VR11 wird durch
die Meßeinheit 14 gemessen (Arbeitsschritt 414). Die in
diesem Zustand von der Meßeinheit 14 gemessene Spannung
läßt sich wie folgt ausdrücken:
VR11 = Ed + ErEz/(1 - EsEz) (9)
Gemäß dem Verfahren werden die in der oben beschriebe
nen Weise ermittelten Fehlerkoeffizienten Ed, Es und Er
in die Gleichung (9) eingesetzt, wodurch sich der
Fehlerkoeffizient Ez für den Prüfkanal c (Prüfkanal 48)
ermitteln läßt (Arbeitsschritt 415).
Danach wird durch das Verfahren festgestellt, ob noch
ein Meßmodus vorhanden ist, dessen Fehlerkoeffizienten
bisher nicht ermittelt wurden (Arbeitsschritt 416). Be
jahendenfalls setzt das Verfahren wieder mit dem Ar
beitsschritt 401 ein und die Arbeitsschritte 401 bis
415 werden wiederholt, bis alle Fehlerausdrücke für die
Meßmodi b bis f bekannt sind. Danach ist das Kalibrie
rungsverfahren abgeschlossen.
Wie sich der obigen Beschreibung entnehmen läßt, kann
man die Fehlerkoeffizienten der Dreikanalbauteil-Analy
sevorrichtung für alle Meßmodi ermitteln. Wenn somit
die S-Parameter eines Bauteilprüflings durch Verbindung
des Bauteilprüflings mit der Vorrichtung bestimmt wer
den, lassen sich diese Fehlerkoeffizienten bei der Be
rechnung der S-Parameter eliminieren (kompensieren).
Dementsprechend kann man die S-Parameter des Dreikanal
bauteilprüflings mit hoher Genauigkeit feststellen.
Bei der erfindungsgemäßen Dreikanalbauteil-Analysevor
richtung ist es auch nicht notwendig, nach dem voll
ständigen Anschließen des Bauteilprüflings die Verbin
dungen zwischen der Analysevorrichtung und dem Bauteil
prüfling zu verändern. Darüber hinaus weist die Dreika
nalbauteil-Analysevorrichtung einen Abschlußwiderstand
152 auf, der als Abschlußwiderstand für einen der drei
Kanäle des Bauteilprüflings dient, und dieser Abschluß
widerstand wird sowohl bei der Kalibrierung als auch
bei der Messung der S-Parameter verwendet. Eine genaue
Messung kann somit auch dann erzielt werden, wenn der
Abschlußwiderstand vom Idealwert abweicht.
Es sind verschiedene Modifikationen der beschriebenen
Ausführungsbeispiele der Erfindung möglich. So wurden
beispielsweise die Fehlerkoeffizienten Ed, Es und Er
unter Einsatz der drei Zustände "offen",
"kurzgeschlossen" und "belastet" bestimmt. Es ist je
doch auch möglich, andere Zustände zu verwenden, wie
etwa den Abschluß des Prüfkanals durch verschiedene Ab
schlußwiderstände mit bekannten Reflexionskoeffizienten
S11. Bei der Bestimmung der Fehlerkoeffizienten Et und
El ist es auch nicht notwendig, daß die Verbindungen
zwischen zwei Prüfkanälen ideal sind, d. h. der Durch
gangskoeffizient kann geringer als eins (1) sein. Es
ist dabei nur von Bedeutung, daß die verschiedenen Be
dingungen zur Berechnung der Fehlerkoeffizienten in die
Gleichungen (1) bis (9) miteinfließen.
Claims (21)
1. Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung zum Prüfen eines
eine Vielzahl von Anschlüssen aufweisenden Mehrka
nalbauteils, enthaltend
- - eine Signalquelle zur Zuführung eines Prüfsi gnals zu einem der Anschlüsse eines zu prüfenden Mehrkanalbauteils (DUT);
- - eine Vielzahl von Prüfkanälen, die es ermög licht, alle Anschlüsse des Mehrkanalprüflings (DUT) mit einem entsprechenden Prüfkanal zu ver binden;
- - eine Vielzahl von Meßeinheiten zum Messen von Signalen von den entsprechenden, mit den jewei ligen Anschlüssen des Mehrkanalprüflings (DUT) verbundenen Prüfkanälen;
- - eine Referenzsignal-Meßeinheit zum Messen des Prüfsignals zur Erzeugung von Referenzdaten hin sichtlich der mit Hilfe der Vielzahl von Meßein heiten durchgeführten Messung der vom Prüfkanal kommenden Signale;
- - eine Vielzahl von Abschlußwiderständen, von denen jeder jeweils einem der Prüfkanäle zuge ordnet ist; und
- - Schaltmittel zur wahlweisen Zuführung des Prüf signals zu einem der Prüfkanäle (Eingabeprüfkanal) und zum Unterbrechen der Ver bindung des Abschlußwiderstands mit dem Eingabe prüfkanal und gleichzeitigem Verbinden der Ab schlußwiderstände mit allen anderen Prüfkanälen;
- - wobei Parameter des Mehrkanalprüflings ermittelt werden, ohne daß die Verbindungen zwischen den Prüfkanälen und den Anschlüssen des Bauteilprüf lings verändert werden, während mit Hilfe der Schaltmittel jeweils ein anderer Prüfkanal aus gewählt wird, bis alle Prüfkanäle als Eingabe prüfkanal herangezogen wurden.
2. Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung nach Anspruch 1,
weiterhin enthaltend
- - Mittel zur Bestimmung von Fehlerkoeffizienten der Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung, ohne daß dabei der Mehrkanalbauteilprüfling vor dem Messen der Parameter des Mehrkanalbauteilprüf lings angeschlossen wird; und
- - Mittel zum Messen der Parameter des Mehrkanal bauteilprüflings, wenn alle Kanäle des Mehrka nalbauteilprüflings mit entsprechenden Prüfkanä len der Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung ver bunden sind, und zur Berechnung der Meßwerte und Kompensation der in den gemessenen Parametern enthaltenen Fehlerkoeffizienten, um die tatsäch lichen Parameter des Mehrkanalbauteilprüflings zu erhalten.
3. Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung nach Ansprüch 2,
wobei die Mittel zur Bestimmung der Fehlerkoeffizi
enten die Schaltmittel zum wahlweisen Zuführen des
Prüfsignals zum Eingabeprüfkanal aktivieren, während
sie gleichzeitig am Eingabeprüfkanal bestimmte Kali
brierungsbedingungen herstellen, um die Fehlerkoef
fizienten des Eingabeprüfkanals durch Messung von
Signalen vom Eingabeprüfkanal mit Hilfe der entspre
chenden Meßeinheit zu ermitteln.
4. Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung nach Anspruch 2,
wobei die Mittel zur Bestimmung der Fehlerkoeffizi
enten die Schaltmittel zum wahlweisen Zuführen des
Prüfsignals zum Eingabeprüfkanal aktivieren, während
sie gleichzeitig am Eingabeprüfkanal und/oder einem
bestimmten Prüfkanal bestimmte Kalibrierungsbedin
gungen herstellen, um die Fehlerkoeffizienten zwi
schen dem Eingabeprüfkanal und dem bestimmten Prüf
kanal durch Messung von Signalen vom Eingabeprüfka
nal und dem bestimmten Prüfkanal mit Hilfe der zuge
hörigen Meßeinheiten zu ermitteln.
5. Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung nach Anspruch 2,
wobei die Mittel zur Bestimmung der Fehlerkoeffizi
enten die Schaltmittel zum sequentiellen Wechsel des
Eingabeprüfkanals aktivieren, während sie gleichzei
tig die Fehlerkoeffizienten messen, bis alle
Prüfkanäle als Eingabeprüfkanal herangezogen wurden.
6. Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung nach Anspruch 2,
wobei die Fehlerkoeffizienten einen ersten Fehlerko
effizienten, der ein vom Eingabeprüfkanal zu einem
bestimmten Prüfkanal abgeleitetes Signal betrifft,
einen zweiten Fehlerkoeffizienten, der ein Reflexi
onssignal vom Eingabeprüfkanal betrifft, und einen
dritten Fehlerkoeffizienten umfassen, der ein Durch
gangssignal zwischen dem Eingabeprüfkanal und dem
bestimmten Prüfkanal betrifft.
7. Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung nach Anspruch 2,
wobei die Mittel zur Bestimmung der Fehlerkoeffizi
enten bestimmte Kalibrierungsbedingungen am Eingabe
prüfkanal und/oder einem bestimmten Prüfkanal her
stellen, wobei die bestimmten Kalibrierungsbedingun
gen einen "offenen", "kurzgeschlossenen" und
"belasteten" Zustand des Prüfkanals umfassen.
8. Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung nach Anspruch 1,
wobei die Parameter des Mehrkanalbauteilprüflings
Streuparameter (S-Parameter) des Mehrkanalbauteil
prüflings enthalten.
9. Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung nach Anspruch 1,
wobei jeder Abschlußwiderstand auf die charakteri
stische Impedanz der Mehrkanalbauteil-Analysevor
richtung und des Mehrkanalbauteilprüflings einge
stellt ist.
10. Verfahren zur Messung von Parametern eines Mehrka
nalbauteils mit Hilfe einer Mehrkanalbauteil-Analy
sevorrichtung, wobei das Verfahren die folgenden
Verfahrensschritte enthält:
- a) Bestimmung von Fehlerkoeffizienten der Mehrka nalbauteil-Analysevorrichtung ohne den Mehrka nalbauteilprüfling (DUT) an Prüfkanäle der Mehr kanalbauteil-Analysevorrichtung anzuschließen;
- b) Verbinden aller Kanäle des Mehrkanalbauteilprüf lings mit entsprechenden Prüfkanälen der Mehrka nalbauteil-Analysevorrichtung;
- c) Zuführen eines Prüfsignals an einen der Kanäle des Mehrkanalbauteilprüflings durch einen ausge wählten Prüfkanal (Eingabeprüfkanal), während die anderen Kanäle des Mehrkanalbauteilprüflings durch zur Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung gehörende Abschlußwiderstände abgeschlossen sind;
- d) Messen von Signalen, die die Kanäle des Mehrka nalbauteilprüflings durch die entsprechenden Prüfkanäle der Mehrkanalbauteil-Analysevorrich tung senden, mit Hilfe zugehöriger Meßeinheiten; und
- e) Wiederholen der Arbeitsschritte (c) und (d) zur Bestimmung von Parametern des Mehrkanalbauteil prüflings, ohne dabei die Verbindungen zwischen der Mehrkanalbauteil-Analysevorrichtung und dem Mehrkanalbauteilprüfling zu verändern, während nacheinander jeweils ein anderer Prüfkanal aus gewählt wird, bis alle Prüfkanäle als Eingabe prüfkanal herangezogen wurden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der Arbeitsschritt
(a) zur Bestimmung der Fehlerkoeffizienten der Mehr
kanalbauteil-Analysevorrichtung einen Vorgang ent
hält, bei dem das Prüfsignal wahlweise einem der
Prüfkanäle (Prüfsignalkanal) zugeführt wird, während
am Prüfsignalkanal bestimmte Kalibrierungsbedingun
gen hergestellt werden, um die Fehlerkoeffizienten
des Prüfsignalkanals durch Messung eines vom Prüfsi
gnalkanal kommenden Signals zu ermitteln.
12. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der Arbeitsschritt
(a) zur Bestimmung der Fehlerkoeffizienten der Mehr
kanalbauteil-Analysevorrichtung einen Vorgang ent
hält, bei dem das Prüfsignal wahlweise einem der
Prüfkanäle (Prüfsignalkanal) zugeführt wird, während
am Prüfsignalkanal und/oder einem bestimmten Prüfka
nal bestimmte Kalibrierungsbedingungen hergestellt
werden, um die Fehlerkoeffizienten des Prüfsignalka
nals und des bestimmten Prüfkanals durch Messung von
vom Prüfsignalkanal und vom bestimmten Prüfkanal
kommenden Signalen zu ermitteln.
13. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der Arbeitsschritt
(a) zur Bestimmung der Fehlerkoeffizienten der Mehr
kanalbauteil-Analysevorrichtung einen Vorgang ent
hält, bei dem während der Messung der Fehlerkoeffi
zienten nacheinander jeweils ein anderer Prüfsignal
kanal ausgewählt wird, bis alle Prüfkanäle als Prüf
signalkanal herangezogen wurden.
14. Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung zum Prüfen eines
Dreikanalbauteils, enthaltend
- - eine Signalquelle zur Zuführung eines Prüfsi gnals zu einem der Anschlüsse eines zu prüfenden Dreikanalbauteils (DUT);
- - drei Prüfkanäle, die eine Verbindung jedes An schlusses des Dreikanalprüflings (DUT) mit einem entsprechenden Prüfkanal ermöglichen;
- - drei Meßeinheiten zum Messen von Signalen von den entsprechenden, mit den jeweiligen Kanälen des Mehrkanalprüflings (DUT) verbundenen Prüfkanälen;
- - eine Referenzsignal-Meßeinheit zum Messen des Prüfsignals zur Erzeugung von Referenzdaten hin sichtlich der mit Hilfe der drei Meßeinheiten durchgeführten Messung der vom Prüfkanal kommen den Signale;
- - drei Abschlußwiderstände, von denen jeder je weils einem der Prüfkanäle zugeordnet ist; und
- - Schaltmittel zur wahlweisen Zuführung des Prüf signals zu einem der Prüfkanäle (Eingabeprüfkanal) und zum Unterbrechen der Ver bindung des Abschlußwiderstands mit dem Eingabe prüfkanal und gleichzeitigem Verbinden der Ab schlußwiderstände mit allen anderen Prüfkanälen;
- - wobei Parameter des Bauteilprüflings ermittelt werden, ohne daß die Verbindungen zwischen der Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung und dem Bau teilprüfling verändert werden, während mit Hilfe der Schaltmittel jeweils ein anderer Prüfkanal ausgewählt wird, bis alle Prüfkanäle als Einga beprüfkanal herangezogen wurden.
15. Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung nach Anspruch
14, weiterhin enthaltend
- - Mittel zur Bestimmung von Fehlerkoeffizienten der Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung, ohne daß dabei der Bauteilprüfling vor dem Messen der Parameter des Bauteilprüflings angeschlossen wird; und
- - Mittel zum Messen der Parameter des Bauteilprüf lings, wenn alle Kanäle des Bauteilprüflings mit den entsprechenden Prüfkanälen der Dreikanalbau teil-Analysevorrichtung verbunden sind, und zur Berechnung der Meßwerte und Kompensation der in den Parametern enthaltenen Fehlerkoeffizienten, um die tatsächlichen Parameter des Bauteilprüf lings zu erhalten.
16. Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung nach Anspruch
15, wobei die Mittel zur Bestimmung der Fehlerkoef
fizienten die Schaltmittel zum wahlweisen Zuführen
des Prüfsignals zum Eingabeprüfkanal aktivieren,
während sie gleichzeitig am Eingabeprüfkanal be
stimmte Kalibrierungsbedingungen herstellen, um die
Fehlerkoeffizienten des Eingabeprüfkanals durch Mes
sung von Signalen vom Eingabeprüfkanal mit Hilfe der
entsprechenden Meßeinheit zu ermitteln.
17. Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung nach Anspruch
15, wobei die Mittel zur Bestimmung der Fehlerkoef
fizienten die Schaltmittel zum wahlweisen Zuführen
des Prüfsignals zum Eingabeprüfkanal aktivieren,
während sie gleichzeitig am Eingabeprüfkanal
und/oder einem bestimmten Prüfkanal bestimmte Kali
brierungsbedingungen herstellen, um die Fehlerkoef
fizienten zwischen dem Eingabeprüfkanal und dem be
stimmten Prüfkanal durch Messung von Signalen vom
Eingabeprüfkanal und dem bestimmten Prüfkanal mit
Hilfe der zugehörigen Meßeinheiten zu ermitteln.
18. Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung nach Anspruch
15, wobei die Mittel zur Bestimmung der Fehlerkoef
fizienten die Schaltmittel zum sequentiellen Wechsel
des Eingabeprüfkanals aktivieren, während sie
gleichzeitig die Fehlerkoeffizienten messen, bis
alle Prüfkanäle als Eingabeprüfkanal herangezogen
wurden.
19. Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung nach Anspruch
15, wobei die Mittel zur Bestimmung der Fehlerkoef
fizienten bestimmte Kalibrierungsbedingungen am Ein
gabeprüfkanal und/oder einem bestimmten Prüfkanal
herstellen, wobei die bestimmten Kalibrierungsbedin
gungen einen "offenen", "kurzgeschlossenen" und
"belasteten" Zustand des Prüfkanals umfassen.
20. Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung zur Prüfung ei
nes Dreikanalbauteils, enthaltend
- - eine Signalquelle zur Zuführung eines Prüfsi gnals zu einem der Kanäle eines zu prüfenden Dreikanalbauteils (DUT);
- - drei Prüfkanäle, die eine Verbindung der drei Kanäle des Dreikanalprüflings (DUT) mit einem entsprechenden Prüfkanal ermöglichen;
- - zwei Meßeinheiten zum Messen von Signalen von zwei zugehörigen Prüfkanälen, die mit zwei ent sprechenden Anschlüssen des Bauteilprüflings (DUT) verbundenen sind;
- - eine Referenzsignal-Meßeinheit zum Messen des Prüfsignals zur Erzeugung von Referenzdaten hin sichtlich der von den zwei Meßeinheiten durchge führten Messung der Signale vom Prüfkanal;
- - einen Abschlußwiderstand;
- - erste Schaltmittel zur wahlweisen Verbindung ei nes der Prüfkanäle (erster Prüfkanal) mit dem Abschlußwiderstand; und
- - zweite Schaltmittel, zur wahlweisen Zuführung des Prüfsignals zu einem der Prüfkanäle (zweiter Prüfkanal), der einen Eingabesignal-Prüfkanal bildet;
- - wobei Parameter des Bauteilprüflings ermittelt werden, ohne daß die Verbindungen zwischen der Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung und dem Bau teilprüfling verändert werden, indem Signale vom zweiten Prüfkanal und dem verbleibenden Prüfka nal (dritter Prüfkanal) gemessen werden, während mit Hilfe der zweiten Schaltmittel jeweils ein anderer Prüfkanal ausgewählt wird, bis alle Prüfkanäle als Eingabesignal-Prüfkanal herange zogen wurden.
21. Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung nach Anspruch
20, weiterhin enthaltend
- - Mittel zur Bestimmung von Fehlerkoeffizienten der Dreikanalbauteil-Analysevorrichtung, ohne daß dabei der Bauteilprüfling vor dem Messen der Parameter des Bauteilprüflings angeschlossen wird;
- - Mittel zum Messen der Parameter des Bauteilprüf lings, wenn alle Kanäle des Bauteilprüflings mit entsprechenden Prüfkanälen der Dreikanalbauteil- Analysevorrichtung verbunden sind, und zur Be rechnung der Meßwerte und Kompensation der in den Parametern enthaltenen Fehlerkoeffizienten, um die tatsächlichen Parameter des Bauteilprüf lings zu erhalten.
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