DE10003953A1 - Fassade oder Glasdach in Brandschutzausführung mit einer aus vertikalen und horizontalen Profilen bestehenden Tragkonstruktion - Google Patents
Fassade oder Glasdach in Brandschutzausführung mit einer aus vertikalen und horizontalen Profilen bestehenden TragkonstruktionInfo
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Abstract
Die Fassade bzw. das Glasdach ist von einer aus vertikalen und horizontalen Profilen bestehenden Tragkonstruktion gebildet, wobei die vertikalen und horizontalen Profile Rahmenfelder begrenzen, in welche Wandelemente insbesondere in Form von Brandschutzscheiben eingesetzt sind. Die vertikalen und/oder horizontalen Profile sind mit in Längsrichtung der Profile sich erstreckenden, als Formkörper ausgebildeten Brandschutzelementen (2) versehen, die den Profilhohlraum zumindest teilweise ausfüllen. In den vertikalen und/oder horizontalen Profilen (1) sind Einschubelemente (3) angeordnet, die form- und/oder kraftschlüssig im Profilhohlraum gehalten sind und Aufnahmenuten (4) bzw. Aufnahmetaschen für die Brandschutzelemente (2) zu ihrer formschlüssigen Halterung aufweisen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fassade oder ein Glasdach in
Brandschutzausführung mit einer aus vertikalen und
horizontalen Profilen bestehenden Tragkonstruktion,
insbesondere eine Pfosten-Riegel-Fassade, wobei die
vertikalen und horizontalen Profile Rahmenfelder
begrenzen, in welche Wandelemente in Form von
Brandschutzscheiben, Paneelen und dergl. eingesetzt sind,
und wobei die vertikalen und/oder horizontalen Profile mit
in Längsrichtung der Profile sich erstreckenden, als
Formkörper ausgebildeten Brandschutzelementen versehen
sind, die den Profilhohlraum zumindest teilweise
ausfüllen.
Entscheidend ist bei derartigen Brandschutzeinrichtungen,
daß die Brandschutzelemente bei der Montage genau an die
zu schützenden Zonen gelangen und dort auch sicher
verbleiben, so daß die angestrebte Brandschutzwirkung in
dem geforderten Maße erreicht wird und auch dauerhaft
erhalten bleibt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Fassade oder ein Glasdach der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß die Brandschutzelemente auf einfache Weise
montiert werden können, wobei sicher gestellt sein muß,
daß dabei örtliche Verlagerungen der Brandschutzelemente
ausgeschlossen sind, so daß jedenfalls die optimale
Brandschutzsicherheit gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
in den vertikalen und/oder horizontalen Profilen
Einschubelemente angeordnet sind, die form- und/oder
kraftschlüssig im Profilhohlraum gehalten sind und
Aufnahmenuten bzw. Aufnahmetaschen für die
Brandschutzelemente zu ihrer formschlüssigen Halterung
bzw. Anschlußteile zu ihrer kraftschlüssigen Halterung
aufweisen.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im
wesentlichen darin, daß die Brandschutzelemente in den
Einschubelementen ihren festen Platz haben, während die
Einschubelemente selbst unter Form- bzw. Kraftschluss im
vertikalen bzw. horizontalen Profil festgelegt sind, so
daß die Brandschutzelemente nach ihrer Montage sicher dort
angeordnet sind, wo sie einer Hitzeeinwirkung im Brandfall
einen optimalen Widerstand entgegensetzen.
In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
kann das Einschubelement als geschlossenes
Vierkanthohlprofil ausgebildet sein.
Dabei kann es weiter von Vorteil sein, wenn das
Einschubelement an seinen Innenwänden mit vorstehenden
Rippen versehen ist, die zwischen sich die Aufnahmenuten
bilden. Dadurch besteht die Möglichkeit, gezielt an
bestimmten Stellen Brandschutzelemente in die
Aufnahmenuten einzuschieben.
Um auch bei unterschiedlicher Tiefe der vertikalen bzw.
horizontalen Profile ein die Lagerhaltung vereinfachendes
einheitliches Einschubelement einsetzen zu können, kann im
Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, daß das
Einschubelement an wenigstens einer seiner
Außenwandflächen eine senkrecht dazu ausgerichtete
Stützleiste trägt, an der beidseits vorstehende
Distanzrippen angeordnet sind. Damit besteht die
Möglichkeit, die Stützleiste einfach entsprechend der
Tiefe des Profils abzulängen.
Weiter besteht auch die ebenfalls vorteilhafte
Möglichkeit, daß das Einschubelement an wenigstens einer
seiner Außenwandflächen mit randseitig angeschlossenen,
senkrecht vorstehenden Halteleisten für die Aufnahme eines
Brandschutzelements versehen ist. Somit können
entsprechend dem Anwendungsfall die Brandschutzelemente
sowohl innenseitig wie außenseitig bezüglich des
Einschubelements angeordnet werden, wobei jedoch stets
sichergestellt ist, daß die Brandschutzelemente bezüglich
des Einschubelements und somit auch des vertikalen bzw.
horizontalen Profils fixiert sind. Hierfür können
zusätzlich noch an den freien Enden der Halteleisten das
Brandschutzelement umgreifende Querleisten vorgesehen
sein.
Nach einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung kann das
Einschubelement auch in Form eines U-Profils ausgebildet
sein. Auch hierbei besteht dann die vorteilhafte
Möglichkeit, daß an den freien Enden der Schenkel des
U-Profils das Brandschutzelement umgreifende Querleisten
vorgesehen sind, so daß das Einschubelement im Ergebnis
die Form eines C-Profils aufweist.
Ebenso ist eine Ausgestaltung der Erfindung denkbar, bei
der das Einschubelement als Flachprofil ausgebildet ist,
das mit senkrecht vorstehenden Befestigungszapfen versehen
ist, die reibschlüssig in das bzw. die Brandschutzelemente
vorstehen oder diese durchdringen und endseitig mit einem
Befestigungsmittel in Form einer Gewindemutter oder
dergleichen versehen sind.
Im Rahmen der Erfindung hat es sich im übrigen als
vorteilhaft herausgestellt, wenn das Einschubelement aus
Aluminium oder Stahl besteht.
Um die Wärmewiderstandszeit zu erhöhen, besteht das
Brandschutzelement zweckmäßigerweise aus einem
wärmebindenden, hydrophilen Adsorbens.
Hierbei ist es weiter von Vorteil, wenn das
Brandschutzelement einen hohen Wasseranteil, insbesondere
in Form von Kristallwasser, aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; von
der aus vertikalen und horizontalen Profilen bestehenden
Tragkonstruktion ist jeweils lediglich das vertikale
Pfostenprofil im Querschnitt dargestellt und daran die
unterschiedliche Gestaltung der Einschubelemente sowie der
Brandschutzelemente wiedergegeben. Es zeigen im einzelnen
Fig. 1 bis 4 Einschubelemente, die die freie
Querschnittsfläche des Pfostenprofils vollständig
ausfüllen,
Fig. 5 ein Einschubelement, das durch Ablängen einer
Stützleiste an unterschiedliche Profiltiefen anpaßbar
ist,
Fig. 6 bis 10 Einschubelemente, die die freie
Querschnittsfläche des Pfostenprofils nicht
vollständig ausfüllen und daher kraftschlüssig mit
dem Pfostenprofil verbunden sind.
In der Zeichnung ist von der in Brandschutzausführung
ausgebildeten Fassade bzw. dem Glasdach, die mit einer aus
Pfosten- und Riegelprofilen bestehenden Tragkonstruktion
versehen ist, lediglich das Pfostenprofil 1 im Querschnitt
wiedergegeben. In bekannter Weise begrenzen die Pfosten-
und Riegelprofile Rahmenfelder, in welche Wandelemente
insbesondere in Form von Brandschutzscheiben eingesetzt
sind. Die Pfosten- und/oder die Riegelprofile sind mit in
Längsrichtung der Profile sich erstreckenden, als
Formkörper ausgebildeten Brandschutzelementen 2 versehen.
Diese Brandschutzelemente 2 füllen den Profilhohlraum
zumindest teilweise aus.
In den Pfosten- und/oder Riegelprofilen 1 sind im
einzelnen Einschubelemente 3 angeordnet, die form-
und/oder kraftschlüssig im Profilhohlraum gehalten sind.
Dabei zeigen die Fig. 1 bis 5 die formschlüssige
Anordnung, während in den Fig. 6 bis 10 die
Einschubelemente kraftschlüssig, z. B. durch Verschraubung
mit dem Fassadenhohlprofil, gehalten werden. Es besteht
jedoch auch die in den Fig. 7 und 8 dargestellte
Möglichkeit, statt dessen Führungsleisten an den
Innenwänden des Fassadenhohlprofils vorzusehen, wodurch
wiederum eine formschlüssige Anordnung gegeben wäre. Damit
besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, Einschubteile
in der Gestaltung nach den Fig. 1 bis 5 mit geringerer
Tiefe vorzusehen und diese in den Fig. 7 und 8
entsprechender Weise im Fassadenhohlprofil anzuordnen.
Dazu weisen die Einschubelemente 3 Aufnahmenuten 4 bzw.
Aufnahmetaschen für die Brandschutzelemente 2 auf, die der
formschlüssigen Halterung der Brandschutzelemente 2
dienen.
Dadurch ist gewährleistet, daß die Brandschutzelemente 2
in den Einschubelementen 3 ihren festen Platz haben, so
daß sie bei der Montage, also beim Einsetzen der
Einschubelemente 3 in die Hohlprofile, keine seitliche
Verlagerung erfahren können, wodurch eine eingeschränkte
Wirksamkeit im Brandfalle resultieren könnte.
Die Einschubelemente 3 selbst sind unter Form- bzw.
Kraftschluss im Pfosten- bzw. Riegelprofil 1 festgelegt.
Damit ist im Ergebnis sichergestellt, daß die
Brandschutzelemente 2 nach ihrer Montage genau dort
angeordnet sind, wo sie einer Hitzeeinwirkung im Brandfall
einen optimalen Widerstand entgegensetzen.
Das Einschubelement 3 selbst kann, wie sich aus der
Zeichnung ergibt, als geschlossenes Vierkanthohlprofil
ausgebildet sein. Besonders deutlich wird dies in den Fig.
7 und 9.
Das Einschubelement 3 kann, wie dies beispielsweise aus
der Fig. 5 ersichtlich ist, an seinen Innenwänden mit
vorstehenden Rippen 5 versehen sein, die zwischen sich die
Aufnahmenuten 4 bilden. Dadurch besteht die Möglichkeit,
gezielt an bestimmten Stellen Brandschutzelemente 2 in die
Aufnahmenuten 4 einzuschieben.
Das Einschubelement 3 nach Fig. 5 bietet weiter die
Möglichkeit, in Pfosten- bzw. Riegelprofile 1
unterschiedlicher Tiefe eingesetzt werden zu können,
wodurch die Lagerhaltung vereinfacht wird, da lediglich
ein einheitliches Einschubelement 3 zur Anwendung kommt.
Dazu trägt das Einschubelement 3 an wenigstens einer
seiner Außenwandflächen eine senkrecht dazu ausgerichtete
Stützleiste 6, an der beidseits vorstehende
Distanzrippen 7 angeordnet sind. Damit besteht die
Möglichkeit, die Stützleiste 6 einfach entsprechend der
Tiefe des Profils abzulängen.
Zusätzlich oder auch alternativ besteht auch die
Möglichkeit, das Einschubelement 3 an wenigstens einer
seiner Außenwandflächen mit randseitig angeschlossenen,
senkrecht vorstehenden Halteleisten 8 zu versehen, die
ebenfalls der Aufnahme eines Brandschutzelements 2 dienen
können. Somit können entsprechend dem Anwendungsfall die
Brandschutzelemente 2 sowohl innenseitig wie außenseitig
bezüglich des Einschubelements 3 angeordnet werden. Dabei
ist jedoch stets sichergestellt, daß die
Brandschutzelemente 2 bezüglich des Einschubelements 3 und
somit auch des Pfosten- bzw. Riegelprofils 1 fixiert sind.
Ergänzend können zusätzlich an den freien Enden der
Halteleisten 8 das Brandschutzelement 2 umgreifende
Querleisten 9 vorgesehen sein, wie sich dies aus den Fig.
3 und 4 ergibt. Nach einer zweiten Ausgestaltung der
Erfindung kann das Einschubelement 3 auch in Form eines
U-Profils gemäß der Fig. 6 und 10 ausgebildet sein.
Auch hierbei besteht entsprechend die Möglichkeit, an den
freien Enden der Schenkel des U-Profils das
Brandschutzelement 2 umgreifende Querleisten 9 vorzusehen.
Das Einschubelement 3 kann aber auch als Flachprofil
ausgebildet sein, das mit senkrecht vorstehenden
Befestigungszapfen 10 versehen ist, wie dies in der Fig. 8
gezeigt ist. Die Befestigungszapfen 10 durchdringen dabei
das bzw. die Brandschutzelemente 2.
Das Einschubelement 3 kann aus Aluminium oder, wie in den
Fig. 9 und 10 durch die dargestellten Radien im Eckbereich
angedeutet, aus Stahl bestehen.
Um die Wärmewiderstandszeit zu erhöhen, besteht das
Brandschutzelement 2 zweckmäßigerweise aus einem
wärmebindenden, hydrophilen Adsorbens. Dabei sollte das
Brandschutzelement 2 einen hohen Wasseranteil,
insbesondere in Form von Kristallwasser, aufweisen.
Claims (12)
1. Fassade oder Glasdach in Brandschutzausführung mit
einer aus vertikalen und horizontalen Profilen
bestehenden Tragkonstruktion, insbesondere eine
Pfosten-Riegel-Fassade, wobei die vertikalen und
horizontalen Profile Rahmenfelder begrenzen, in welche
Wandelemente in Form von Brandschutzscheiben, Paneelen
und dergl. eingesetzt sind, und wobei die vertikalen
und/oder horizontalen Profile mit in ihrer
Längsrichtung sich erstreckenden, als Formkörper
ausgebildeten Brandschutzelementen (2) versehen sind,
die den Profilhohlraum zumindest teilweise ausfüllen,
dadurch gekennzeichnet, daß in den vertikalen und/oder
horizontalen Profilen (1) Einschubelemente (3)
angeordnet sind, die form- und/oder kraftschlüssig im
Profilhohlraum gehalten sind und Aufnahmenuten (4)
bzw. Aufnahmetaschen für die Brandschutzelemente (2)
zu ihrer formschlüssigen Halterung bzw. Anschlußteile
zu ihrer kraftschlüssigen Halterung aufweisen.
2. Fassade oder Glasdach nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einschubelement (3) als
geschlossenes Vierkanthohlprofil ausgebildet ist.
3. Fassade oder Glasdach nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einschubelement (3) an seinen
Innenwänden mit vorstehenden Rippen (5) versehen ist,
zwischen sich die Aufnahmenuten (4) bilden.
4. Fassade oder Glasdach nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einschubelement (3) an
wenigstens einer seiner Außenwandflächen eine
senkrecht dazu ausgerichtete Stützleiste (6) trägt, an
der beidseits vorstehende Distanzrippen (7) angeordnet
sind.
5. Fassade oder Glasdach nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einschubelement (3) an
wenigstens einer seiner Außenwandflächen mit
randseitig angeschlossenen, senkrecht vorstehenden
Halteleisten (8) für die Aufnahme eines
Brandschutzelements (2) versehen ist.
6. Fassade oder Glasdach nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an den freien Enden der
Halteleisten (8) das Brandschutzelement (2)
umgreifende Querleisten (9) vorgesehen sind.
7. Fassade oder Glasdach nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einschubelement (3) in Form
eines U-Profils ausgebildet ist.
8. Fassade oder Glasdach nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß an den freien Enden der Schenkel
des U-Profils das Brandschutzelement (2) umgreifende
Querleisten (9) vorgesehen sind.
9. Fassade oder Glasdach nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einschubelement (3) als
Flachprofil ausgebildet ist, das mit senkrecht
vorstehenden Befestigungszapfen (10) versehen ist, die
reibschlüssig in das bzw. die Brandschutzelemente (2)
vorstehen oder diese durchdringen und endseitig mit
einem Befestigungsmittel (11) in Form einer
Gewindemutter oder dergleichen versehen sind.
10. Fassade oder Glasdach nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Einschubelement (3) aus Aluminium oder Stahl besteht.
11. Fassade oder Glasdach nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Brandschutzelement (2) aus einem wärmebindenden,
hydrophilen Adsorbens besteht.
12. Fassade oder Glasdach nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Brandschutzelement (2) einen
hohen Wasseranteil, insbesondere in Form von
Kristallwasser, aufweist.
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