DE1000365B - Verfahren zur Herstellung von N-Acetylchitosanpolyschwefelsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-Acetylchitosanpolyschwefelsaeureestern

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Publication number
DE1000365B
DE1000365B DEH24635A DEH0024635A DE1000365B DE 1000365 B DE1000365 B DE 1000365B DE H24635 A DEH24635 A DE H24635A DE H0024635 A DEH0024635 A DE H0024635A DE 1000365 B DE1000365 B DE 1000365B
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DE
Germany
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chitosan
acid esters
parts
acetic acid
acetylchitosan
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Pending
Application number
DEH24635A
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English (en)
Inventor
Dr Karl Vogler
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F Hoffmann La Roche AG
Original Assignee
F Hoffmann La Roche AG
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Publication date
Application filed by F Hoffmann La Roche AG filed Critical F Hoffmann La Roche AG
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0024Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid beta-D-Glucans; (beta-1,3)-D-Glucans, e.g. paramylon, coriolan, sclerotan, pachyman, callose, scleroglucan, schizophyllan, laminaran, lentinan or curdlan; (beta-1,6)-D-Glucans, e.g. pustulan; (beta-1,4)-D-Glucans; (beta-1,3)(beta-1,4)-D-Glucans, e.g. lichenan; Derivatives thereof
    • C08B37/00272-Acetamido-2-deoxy-beta-glucans; Derivatives thereof
    • C08B37/003Chitin, i.e. 2-acetamido-2-deoxy-(beta-1,4)-D-glucan or N-acetyl-beta-1,4-D-glucosamine; Chitosan, i.e. deacetylated product of chitin or (beta-1,4)-D-glucosamine; Derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-Acetylchitosanpolyschwefelsäureestern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N-Acetyl-chitosanpolyschwefelsäureestern, Diese Verbindungen vermögen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabzusetzen ; da sic ferner gut verträgl, ich sind, beanspruchensieInteresse als Antikoagulantien.
  • Erfindungsgemäß werden diese N-Acetyl-ch, itosanpolvschwefesäureester dadurch hergestellt, daß man durch praktisch vollkommene Desacetylierung von Chitin gewonnenes Chitosan in Form seines Acetats in Eisessig löst und auf diese Lösung Chlorsulfonsäure in Gegenwart von Pyridin einwirken läßt.
  • Das als Ausgangsmaterial verwendete essigsaure Chitosan wird aus Chitin, der Gerüstsubstanz der Hummer-und Krebsschalen, in bekannter Weise gewonnen, indem man dieses an der Aminogruppe praktisch vollkommen zu Chitosan desacetyliert, in wäßriger Essigsäure löst, wenn nötig filtriert und mittels Methanol oder eines anderen mit Wasser mischbaren Fällungsmittels als essigsaures Salz abscheidet. Das getrocknete essigsaure Chitosan wird nunmehr in Eisessig zu einer hochviskosen Lösung angerührt und zweckmäßigerweise in ein bei 80° geschmolzenes Gemisch von Chlorsulfonsäure und Pyridin im Volumeverhältnis von etwa I : 3 bis 6 eingetragen. Durch Rühren bei erhöhter Temperatur wird der Sulfatierungsprozeß zu Ende geführt und das Sulfatierungsgemisch nach an sich bekannter Methode aufgearbeitet.
  • Der Polymerisationsgrad des Endproduktes läßt sich beeinflussen einerseits durch den Polymerisationsgrad des verwendeten Chitosans, der seinerseits abhängig ist von der Temperatur, bei der das Chitin desacetyliert worden ist, und andererseits durch die Temperatur der Sulfatierungsreaktion. Diese Beeinr Hussung erfolgt in dem Sinne, daß wm so höher polymere Endprodukte erhalten werden, je niedriger die Temperatur ist, bei der die genannten zwei Reaktionen durchgeführt werden.
  • Ihrer Natur nach sind die nach dem Verfah, ren gewommenen Produkte polydispers. Sie könen durch Fraktionieren, z. B. durch fraktionelle Fällung oder Lösung, im Polymerisationsgrad vereinheitlicht werden. Eine Fraktionierung kann im Prinzip in an sich bekannter Weise entweder vor oder nach der Sulfatierung vorgenommen werden. Der Schwefelgehalt des Endproduktes läßt sich durch die Menge der angewandten Chlorsulfonsäure in weiten Grenzen variieren.
  • Beispiel 800 Gewichtsteile Kaliumhydroxyd werden in 300 Raumteilen Wasser gelöst. Mit dieser heißen Lösung werden 200 Gewichtsteile Chitin möglichst gut durchmischt. Die erhaltene Masse wird in einem Nickelbecher im Ölbad während 3/4 Stunden auf 160 bis 170° erwärmt und gleichzeitig gerührt. Nun wird die Reaktionsmischung auf etwa 110 bis 120° abgekühlt, es werden vorsichtig unter Rühren etwa iooo Raumteile kaltes Wasser zugesetzt, und nach dem Erkalten wird vom Chitosan abdekantiert. Nun wird etwa zehnimal mit Wasser gewaschen und jedesmal abdekantiert, um das Reaktionsprodukt vom Alkali zu befreien. Sodann wird das ausgewaschene Chitosan in 200 $aumeteilen Wasser und 50 Raumteilen Eisessig gelöst, durch Filtercellulose genutscht und mit 5000 Raumteilen Aceton unter Rühren gofällt. Eine getrocknete Probe des es essigsauren Chitosans besitzt ein [#] = 1,80 (in 0,5 n-NaCl-Lösung); Gesamtstickstoff gefunden 7,34%, Aminostickstoff nach Van Slyke gefunden 7, 53 # 0,3%.
  • Die Viskositätszahl [#] (intrinsic viscosity) ist durch folgende Gleichung definiert : #spez [#] = lim -, c#0 c wobei #L-#0 #spez = - #rel - 1 #0 bedeuten soll und #L die Viskosität der Lösung, die die Viskosität des Lösungsmittels sowie c die Konzentration in g/ioo ccm darstellt.
  • Der Grenzwert [#] wird aus verschiedenen Konzentrationen graphisch bestimmt, indem man beispiels-#spez weise - gegen c aufträgt. Die Viskositätsmessunc gen werden mit Ostwaldschen Viskosimetern bei 25° ausgeführt. ioo Gewichtsteile des so in bekannter Weise hergestellten Chitosanacetates werden unter Erwärmen auf dem Dampfbad in 250 Raumteilen Eisessig gelöst, Es entsteht ein dünnes gequollens Gel, in das bei 80° eine geschmolzene Mischung von 400 Raumteilen Chlorsulfonsäure und I600 Raumteilen Pyridin un, ter kräftigem Rühren eingetragen wird. Anschließend wird während 6 Stunden bei 9° und über Nacht bei Zimmertemperatur weitcrgerührt. Falls erforderlich, wird die Reaktionsmischung durch Filtercellulose genutscht und mit einer Lösung von 300 Gewichtsteilen Natriumaoetat in 6000 Raumteilen Methanol gefällt.
  • Sodann wird in zoos Raumteilen Wass, aufgenommen, mit konzentrierter Natronlauge auf pn 8 gestellt und i, Vakuum auf etwa 60o Raumteile eingeda, mpft.
  • Nun wird mit Methanol gefällt und durch Filtration isoliert. Das erhaltene rohe Natriumsalz wird einmal über das Narcotinsalz gereinigt, mit Soda ins Natriumsalz zurückverwandelt, mit Eisessig auf Pii 5 gestellt und mit Methanol gefällt. Der getrocknete N-Acetyl-chitosanpolyschwefelsäureester besitzt einen schwefelgehalt von 13,8% [#]=0,15 (in 0,5 n-NaCl-Lösung); [α]D22 = -24,5° (c = 2 in 0,5 n-NaCl-Lösung) ; N gefunden 3, 16%. COCH3 gefunden 9,5%.
  • Abgeschen von den wertvollen und überraschenden biologischen Eigenschaften sind die neuen N-Acetylchitosanpolyschwefelsäureester gegenüber den bekannten Polyschwefesläureestern des Chitosans wesentlich stabiler. Auch das Herstellungsverfahren selbst weist erfinderische Merkmale auf. Chitosan zeichnet sich bekanntlich durch seine ausgesprochene Schwerlöslichkeit a. us. Seine Sulfatierung nach der üblichen Methode mit Chlorsulfonsäure in Pyridin ist deshalb mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden und technisch kaum durchführbar. Nach dem neuen Verfahren wird jedoch das essigsaure Chitosan in. Eisessig gelöst, und damit wird der technisch bedeutsame Vorteil erreicht, daß die Sulfatißrung in Lösung durchgeführt werden kann. Dadurch wird eine außerordtentlich starke Ausbeuteerhöhung bewirkt, und es gelingt, den Sulfatierungsvofgang hinsichtlich des Sulfatierungsgrades, das Schwefelgehalts und des gleichzeitig mit der Sulfatierung einhergehenden Abbaus viel leichterzusteuern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von N-Acetyl-chitosanpolyschwefelsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man durch praktisch vollkommene Desacetylierung von Chitin gewonnenes Chitosan in Fcrm seines Acetats in Eisessig löst und auf diese Lösung Chlorsulfonsäure in Gegenwart von Pyridin einwirken läßt.
    In Bye-tract gezogene Druckschriften : Micheel, »Chemie der Zucker und Polysaccharide «, 1030, S. 314 ; Journal of the American Chemical Society, 75, S. 1519 (i953) ; Helvetica Chimica Acta, 35, S. 574 bis 588, besonders S. 577.
DEH24635A 1954-09-09 1955-08-08 Verfahren zur Herstellung von N-Acetylchitosanpolyschwefelsaeureestern Pending DE1000365B (de)

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