DE10002675A1 - Tasteninstrument - Google Patents
TasteninstrumentInfo
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-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10B—ORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
- G10B1/00—General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus
- G10B1/02—General design of organs, harmoniums or similar wind musical instruments with associated blowing apparatus of organs, i.e. pipe organs
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Pfeifenorgel, welche aus Komponenten basierenden Einzelteilen in modularer Bauweise besteht. Einzelne oder mehrere Register können an die Windlade, durch die Schaffung von Kanzellen-Abschnitten, hinzufügt, entfernt oder getauscht werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Pfeifenorgel, die im wesentlichen aus dem
Orgelgehäuse, dem Pfeifenwerk, den Windladen, der Spielanlage, der
Windanlage, der Tontraktur sowie der Registertraktur besteht. Seit vielen
Jahrhunderten werden solche Instrumente als Einzelstücke gebaut. Im
Normalfall entsteht jedes Werk einmalig als Massanfertigung bzw. als
Unikat, oft nach speziellen Wünschen des Auftraggebers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Orgel zu bauen, welche
aus Komponenten basierenden Einzelteilen in modularer Bauweise
entsteht. Somit können bestimmte Teile einer Orgel in Serie produziert
und später zu einem Gesamtwerk zusammengefügt werden. Der
Orgelprospekt, die Schauseite mit den Pfeifen, kann z. B. bei gleichen
äusseren Abmessungen unterschiedliche Gestaltungsvarianten aufweisen
und als separates Einzelteil einem speziellen Modell zugeordnet werden.
Das seitliche Orgelgehäuse wird je nach Tiefe der Orgel aus einzelnen
Segmenten zusammengefügt; d. h. bei Erweiterung der Windladen kann
das Gehäuse ebenfalls erweitert werden. Die gleiche Erweiterung wie das
Gehäuse kann auch das Lagerwerk, wo die Windladen aufliegen, erfahren.
Das Pfeifenwerk kann bei diesen Orgeltypen weiterhin als individueller
Bestandteil auf die Raumakustik Rücksicht nehmen. Der eigentliche Kern
der Erfindung betrifft die Windlade. Die Windlade ist der Teil einer
Orgel, wo die Pfeifen darauf stehen. Dort kommen die Informationen des
Organisten an und werden zu den Pfeifen weitergeleitet. Im Orgelbau
unterscheidet man im wesentlichen zwischen Tonkanzellen-Windladen
(Zeichnung 1 und 2) und Registerkanzellen-Windladen. Die Erfindung
betrifft die Tonkanzellen-Windladen-Orgel. Diese funktioniert so, dass im
Normalfall ein Ventil (6) für eine Taste zuständig ist; d. h. wenn der
Organist eine Taste drückt, öffnet sich ein Ventil (6), das über den
Abzugsdraht (8) durch die Klaviatur an der Spielanlage betätigt, geöffnet
wird, welches der entsprechenden Tonkanzelle (1) zugeordnet ist. Als
Tonkanzelle (1) bezeichnet man eine Windkammer, welche durch Öffnen
des Ventils (6) mit Wind gefüllt wird. Die Seitenwände der Tonkanzellen
(1) werden als Schiede bezeichnet. Eine Windlade hat im Normalfall
demzufolge so viel Tonkanzellen (1) oder auch nur Kanzellen genannt,
wie auch Tasten (Töne) die dazugehörige Klaviatur aufweist. Das
Pfeifenwerk (9) ist nun quer über den Kanzellen (1) stehend
hintereinander angeordnet. Sind Register eingeschaltet, bedeutet dies, dass
zwischen dem Lochbild der Windladenoberseite (14) und dem Lochbild
der Pfeifenstöcke (3) direkte Verbindungen bestehen und eine
Übereinstimmung des Lochbildes herrscht. Der Wind in der Kanzelle (1)
strömt nun durch die Windladenoberseite (14), die Schleife (2) durch die
Pfeifenstockbohrung (5) zu den Pfeifen. Ein Register ist eine Pfeifenreihe,
z. B. von C - g''', was hierbei 56 Tasten, Tönen bzw. Registerkanzellen
entspricht, von Pfeifen gleicher Bauart. Als Registereinschaltung dienen z. B.
Schleifen (2), welche wiederum das gleiche Lochbild wie die
Windladenoberseite (14) und die Pfeifenstöcke (2) aufweisen, die ebenfalls
quer zu den Kanzellen (1) auf der Windladenoberseite (14) und den
Pfeifenstöcken (2) angeordnet sind und zum Ein- und Ausschalten des
Registers verschoben werden. Damit die Schleife (2) überhaupt bewegt
werden kann, werden die Pfeifenstöcke (3) auf Dämmen (4) befestigt.
Der Damm (4) ist etwas dicker als die Schleife (2). Auf der
Windladenoberseite (14) und der Pfeifenstock (3) -Unterseite werden
jeweils sogenannte Schleifendichtungen angebracht, auf deren genaue
Beschreibung hier verzichtet wird. Überdecken sich alle drei Lochbilder,
ist das Register eingeschaltet und so verteilt sich der Wind bei gedrückter
Taste über die Kanzelle (1) zu den darüberstehenden Pfeifen
unterschiedlicher Registern des gleichen Tones. D. h., wenn die Windlade
fünf Register aufweist und diese alle eingeschaltet sind, erklingen, sofern
der Orgelspieler z. B. a' drückt, alle fünf a' der unterschiedlichen fünf
Register.
Bei der herkömmlichen Fertigung der Windlade (Zeichnung 1), dem Stand
der Technik, muss man sich bereits vor dem Bau der Orgel entscheiden,
welche und wieviel Register die Orgel enthalten soll. Hierbei werden die
Kanzellen (1) der Windladen durchgehend aus einem Stück gefertigt und
mit der Windladenoberseite (14) und dem Teil, wo die Ventile angeordnet
sind, fest verleimt. Danach werden alle einzelnen Bestandteile der Orgel
geplant, gefertigt und zusammengefügt. Eine nachträgliche Erweiterung
der Orgel bzw. der Windlade um weitere Register ist somit im Normalfall
nicht möglich. Der Erfindung liegt nun wie bereits erwähnt die Aufgabe
zu Grunde, dass eine Orgel auch nachträglich verändert werden kann.
Diese Veränderung bezieht sich im Wesentlichen auf die Windlade, das
Lagerwerk und das Gehäuse. Die Erfindung sieht vor, dass einzelne
Kanzellen-Abschnitte (10), auf denen die Pfeifen stehen, geschaffen
werden. Die Windlade besteht somit im Wesentlichen aus dem
Windkasten und einzelnen Kanzellenabschnitten (10), welche je nach
Registertypen individuell zusammengefügt werden können. Die einzelnen
Kanzellenabschnitte (10) können vor oder hinter dem Windkasten (7)
angeordnet werden. Das Breiten-Mass, Mass zwischen z. B. Dichtmittel
(12) und Dichtmittel (13), einzelner Kanzellen-Abschnitten richtet sich
jeweils nach den Durchmessern oder Flächen der darauf stehenden
Pfeifen. Auf der Zeichnung Nr. 2 sind die einzelnen Kanzellenabschnitte
(10) links und rechts vom Windkasten (7) auseinander gezeichnet,
dargestellt. Zeichnung 1 zeigt die herkömmliche Bauart einer Windlade,
ebenfalls im Schnitt. Eine Erweiterung, Tausch oder Reduzierung
einzelner Kanzellenabschnitte (10) ist hier nicht möglich.
Kauft sich ein Kunde eine Orgel, so kann er zunächst z. B. nur drei
Register bestellen. Das Instrument ist somit spielbar. Möchte er danach
noch weitere Register haben, so ordert er diese nach. Bei dem Anbau der
neuen Register oder des Registers, wird nun eine Kanzellen-Adeckplatte
(11) entfernt, das oder die neuen Register dazwischen gefügt und die
Kanzellen-Abdeckplatte wieder an das letzte Register bzw.
Kanzellenabschnitt (10) angebracht. Die Kanzellen (1) werden somit durch
die angefügten Kanzellenabschnitte (10) verlängert. Die Windmenge,
Kanzellenmaße, etc. werden vorher auf ein ausreichendes Mass ausgelegt.
Auch ein Tausch einzelner Register ist somit nachträglich möglich. Die
Erfindung gibt den Kunden je nach finanzieller Lage die Möglichkeit mit
einer kleinen Orgel zu beginnen und je nach Finanzlage das Instrument zu
erweitern. Die Kanzellenabschnitte (10) werden bevorzugter Weise aus
Holz auf CNC-Maschinen gefertigt. Die Arbeitsweise ermöglicht eine
sehr gute Wiederholgenauigkeit der einzelnen Kanzellenfräsungen etc.
Zwischen den Kanzellenabschnitten (10) kann eine Dichtung (13) mit
entsprechendem Lochbild eingebaut werden. Um eine sehr gute
Genauigkeit beim Zusammenfügen der einzelnen Kanzellenabschnitte (10)
zu erreichen, können Justierbolzen etc. angebracht werden. Da die
einzelnen Kanzellenabschnitte wie bereits erwähnt z. B. aus Holz
bestehen, können die Verbindungselemente aus Metall, in Form von
Spezialverbindungselementen, gefertigt werden. Somit wäre eine
ausreichende Dichtigkeit zu gewährleisten und ein beliebiges Hinzufügen
oder Entfernen einzelner Kanzellenabschnitte (10) nahezu verschleissfrei.
Würde man die Kanzellen nur mit normalen Holzschrauben verbinden, so
könnten bei öfterem Lösen und Zusammenfügen einzelner
Kanzellenabschnitte (10) Verschleisserscheinungen entstehen.
1
Tonkanzelle
2
Schleife
3
Pfeifenstock
4
Damm
5
Pfeifenstock-Bohrung
6
Ton-Ventil
7
Windkasten
8
Abzugsdraht zur Klaviatur
9
Pfeifen
10
Kanzellen-Abschnitt
11
Abdeckplatte
12
Dichtmittel für Abdeckplatte
13
Dichtmittel zwischen den Kanzellen-Abschnitten
14
Windladenoberseite
Claims (9)
1. Anspruch 1 einer Pfeifenorgel dadurch gekennzeichnet, dass einzelne
Komponenten in modularer Bauweise auch nach der Fertigstellung
veränderbar sind.
2. Anspruch 2 nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die
Windlade einer Orgel u. a. aus einzelnen Kanzellenabschnitten (10)
besteht, welche sie durch Erweiterung, Reduzierung oder Tausch von
Kanzellenabschnitten veränderbar macht.
3. Anspruch 3 nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das
Orgelgehäuse einer Orgel durch Erweiterung, Reduzierung oder
Tausch einzelner Teile verändert werden kann.
4. Anspruch 4 nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das
Lagerwerk einer Orgel für die Windladen entsprechend der
Windladentiefe erweitert bzw. reduziert werden kann.
5. Anspruch 5 nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
den einzelnen Kanzellenabschnitten ein Dichtmittel (13) angebracht
wird.
6. Anspruch 6 nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die
Kanzellenabschnitte (10) am äusseren Ende eine Abdeckplatte (11)
aufweisen.
7. Anspruch 7 nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die
einzelnen Kanzellenabschnitte (10) durch eine Spezialverbindung
zusammengehalten werden.
8. Anspruch 8 nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass komplette
Register (Pfeifenreihen) nachträglich erweitert, reduziert oder
getauscht werden können.
9. Anspruch 9 nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
den Kanzellenabschnitten (10) Justierteile angebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000102675 DE10002675C2 (de) | 2000-01-24 | 2000-01-24 | Pfeifenorgel mit Tonkanzellen-Windladen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000102675 DE10002675C2 (de) | 2000-01-24 | 2000-01-24 | Pfeifenorgel mit Tonkanzellen-Windladen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10002675A1 true DE10002675A1 (de) | 2001-08-09 |
DE10002675C2 DE10002675C2 (de) | 2003-04-30 |
Family
ID=7628385
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000102675 Expired - Fee Related DE10002675C2 (de) | 2000-01-24 | 2000-01-24 | Pfeifenorgel mit Tonkanzellen-Windladen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10002675C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1645608A (en) * | 1927-10-18 | Best available cop | ||
DE529921C (de) * | 1931-07-18 | Theodor Herzberg | Metall-Registerkanzelle fuer Orgeln | |
DE8403097U1 (de) * | 1984-02-03 | 1984-07-12 | Bieker, Christl, 3551 Lahntal | Orgel |
-
2000
- 2000-01-24 DE DE2000102675 patent/DE10002675C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1645608A (en) * | 1927-10-18 | Best available cop | ||
DE529921C (de) * | 1931-07-18 | Theodor Herzberg | Metall-Registerkanzelle fuer Orgeln | |
DE8403097U1 (de) * | 1984-02-03 | 1984-07-12 | Bieker, Christl, 3551 Lahntal | Orgel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10002675C2 (de) | 2003-04-30 |
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