DE1000225B - Verfahren zur fraktionierten Gewinnung von Lipoiden aus Naturrohstoffen - Google Patents

Verfahren zur fraktionierten Gewinnung von Lipoiden aus Naturrohstoffen

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DE1000225B
DE1000225B DEK20985A DEK0020985A DE1000225B DE 1000225 B DE1000225 B DE 1000225B DE K20985 A DEK20985 A DE K20985A DE K0020985 A DEK0020985 A DE K0020985A DE 1000225 B DE1000225 B DE 1000225B
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HANS P KAUFMANN DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting
    • C11B1/104Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting using super critical gases or vapours

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Description

  • Verfahren zur fraktionierten Gewinnung von Lipoiden aus Naturrohstoffen Die heute in der Fettindustrie üblichen Verfahren zur Isolierung von Fetten und Ölen aus Rohstoffen verschiedenster Art verwenden überwiegend die Pressung und die Extraktion. Eine hochentwickelte Apparateindustrie liefert Vorrichtungen für diskontinuierliche oder kontinuierliche Arbeitsweisen. Bei der Extraktion verwendet man Lösungsmittel verschiedener Siedepunkte, meist Benzin oder Hexan. Bei der Pressung wird die Saat vorgewärmt, ehe eine Kaltpressung und eine Warmpressung folgen. Aber auch die kalte Pressung ist mehr oder weniger mit einer Erwärmung der Saat verknüpft.
  • Die aus glyceridreichen Rohstoffen erhaltenen Rohfette sind bekanntlich keine reinen Glyceridgemische. Sie enthalten vielmehr in wechselnden Mengen Begleitstoffe, suspendiert oder gelöst. Bei feuchten Rohstoffen tritt Wasser auf, daneben wirken Trübungsstoffe. besonders Schleim, teils kolloid gelöst und sich als Schleim abscheidend (Phosphatide), störend. Gelöste Begleitstoffe sind freie Fettsäuren, Sterine, Vitamine. Pro- und Antioxydantien, Lipochrome usw. Die Menge der Nichtglyceride kann unter Umständen stark ansteigen, so daß sie nicht mehr Begleitstoffe sind, sondern zu den Hauptbestandteilen natürlicher Lipoide «-erden. Aus den Rohölen beseitigt man Wasser und Trübstoffe durch Absetzenlassen, Filtration oder Zentrifugierung, entschleimt durch Erhitzen (»Brechen« der Öle), neutralisiert freie Fettsäuren oder destilliert sie ab, bleicht oder desodorisiert. Zahlreiche Verfahren dieser Art zur Reinigung und Raffination von Fetten und Ölen sind im Schrifttum beschrieben worden. Man gewinnt auf diese Weise Fette und Öle, in denen die Glyceride im gleichen Mischungs- und Mengenverhältnis vorliegen wie im Rohstoff. Daher spricht man z. B. kurzweg von Leinöl bei dem Öl der Leinsaat, von Schweinefett aus dem Fettgewebe des Schweines usw.
  • Das vorliegende Verfahren geht von dem Gedanken aus, die natürlichen Lipoide, insbesondere die Glyceride gesättigter und ungesättigter, aber nicht substituierter Fettsäuren, bei der Isolierung aus den Rohstoffen zu fraktionieren. So sollten z. B. aus Leinsaat, Sojabohnen, Raps usw. nicht nur ein Leinöl, ein Sojaöl, ein Rüböl usw. gewonnen werden, sondern je nach dem gewünschten Verwendungszweck ein 01 oder mehrere Öle abweichender Glyceridzusammensetzung, wenn auch gleichen Ursprungs. In ähnlicher Weise sollten auch aus tierischen Rohstoffen verschiedene Fraktionen direkt gewonnen werden.
  • Dieses Ziel ließ sich durch eine neue Arbeitsweise erreichen, nämlich durch Einhaltung ganz bestimmter Temperaturen bei der Isolierung der Lipoide. Zur Fraktionierung erwiesen sich in erster Linie Temperaturen unter o° als geeignet. Hierbei werden bereits aus dem lipoidhaltigen Rohstoff die gewünschten Fraktionen gewonnen, indem Glyceridgemische niederer und höherer Schmelzpunkte, unterschiedlicher Sättigungsgrade sowie verschiedener Molekülgröße getrennt anfallen. Die Pressung der fetthaltigen Rohstoffe bei tiefen und höheren Temperaturen setzt geeignete Pressen voraus, die eine Kühlung gestatten, sofern man nicht die Tieftemperaturpressung in besonderen Kühlzellen vornimmt. Die dann folgende Pressung kann in der gleichen oder einer weiteren Vorrichtung unter Temperatursteigerung erfolgen. Vorteilhafter erwies sich die Tieftemperaturextraktion, eine bisher in der Öl- und Fettindustrie nicht eingeführte Arbeitsweise. Man extrahiert zunächst bei tiefen und tiefsten Temperaturen mit Lösungsmitteln verschiedener Art oder mit verflüssigten Gasen, mit oder ohne Druck, z. B. mit Benzin, Hexan, Propan, Butan, gechlorten Kohlenwasserstoffen, Furfurol usw. Hierbei löst sich nur ein Teil der Glyceride. Nach Entfernung der »Tieftemperaturmiszella« steigert man die Temperatur in gewünschter Weise, gegebenenfalls bis zur Siedetemperatur des Lösungsmittels. Damit «-erden weitere Glyceridfraktionen oder auch das gesamte Restöl bzw. Fett gewonnen. Falls man nur eine Fraktion benötigt, kann natürlich der durch Pressung oder Extraktion bei tiefen Temperaturen gewonnene Rückstand samt der darin noch enthaltenen Fettfraktion den jeweils gewünschten Zwecken zugeführt werden.
  • Es gelingt auf diese Weise, z. B. aus Leinsaat durch Anwendung von Temperaturen von -40 oder -55° Gl_vceridfraktionen zu erhalten, deren Jodzahlen bis zu ;o Einheiten höher sind als bei der üblichen Extraktion des Gesamtöles. Aus Rinderfettgewebe wurden bei -30° flüssige und feste Fraktionen der JZ 78 und 40 gewonnen. In der Regel werden bei tiefen Temperaturen die Fraktionen höherer Jodzahlen gewonnen, dem tieferen Schmelzpunkt und der besseren Löslichkeit der Glyceride ungesättigter Fettsäuren entsprechend. Die Diskrepanzen der Kennzahlen und der Schmelzpunkte sowie die Aufteilung in Glyceride von Fettsäuren verschiedener Molekulargewichte sind naturgemäß auch von der Menge der Fraktionen abhängig. Je geringer die Menge der bei tiefer Temperatur gewonnenen Fraktion, z. B. bei Leinöl, ist, desto höher ist die JZ; je kleiner andererseits die Menge der zuletzt aus der Saat extrahierten Glyceride ist, desto höher die JZ. Durch Wechsel der Temperaturen und der Konzentrationsverhältnisse lassen sich Fraktionen jeweils gewünschter Mengen und Beschaffenheit erzielen.
  • Dieses Verfahren der fraktionierten Isolierung von Fetten aus fetthaltigen Rohstoffen, die Glyceride nichtsubstituierter Fettsäuren enthalten, läßt sich kontinuierlich und diskontinuierlich durchführen. Im erstgenannten Falle wird das Lösungsmittel der zunächst erhaltenen Miszella verdampft, kondensiert und zur weiteren Extraktion benutzt. Dieser Kreislauf vollzieht sich bei Anwendung von verflüssigten Gasen als Fettlösungsmittel besonders vorteilhaft, da die Verdunstungskälte zur Abkühlung bei Entfernung derselben benutzt werden kann. Das Verfahren gestattet auch die Verwendung mehrerer Extraktionsbehälter, die gegebenenfalls nach dem Gegenstromprinzip und bei verschiedenen Temperaturen mit den Lösungsmitteln beschickt werden. Auch mehrere Lösungsmittel hintereinander lassen sich in der beschriebenen Weise benutzen. Hierzu eignet sich besonders die vorgenannte Anwendung verflüssigter Gase zur Tieftemperaturextraktion, denn nach Beseitigung. der Extraktionsflüssigkeit in Dampfform, z. B. durch Druckentlastung, bleibt die Saat trocken zurück und ist zur Extraktion der restlichen Glyceridgemische mit einem anderen Lösungsmittel bereit. Es liegt auf der Hand, daß man auch den Rohstoff für sich erst auf tiefe Temperaturen, z. B. durch Aufbewahrung in mit flüssiger Luft gekühlten Zellen, bringen kann, ehe man ihn der beschriebenen Behandlung unterwirft. Auch kann bei kontinuierlicher Arbeitsweise die Saat durch das tiefgekühlte Lösungsmittel hindurchgeführt oder mit diesem berieselt werden. Schließlich lassen sich Pressung und Extraktion nach dem beschriebenen Verfahren miteinander kombinieren.
  • Es ist bereits bekannt, Glyceridgemische pflanzlicher oder tierischer Fette zu fraktionieren. Enthalten Speiseöle zu viel höherschmelzende Glyceride, so werden sie entstearinisiert, damit sie sich bei tieferen Außentemperaturen nicht trüben. Talge werden getrennt in Fraktionen niederen und höheren Schmelzpunktes. Auch eine Zerlegung von Ölen in Anteile höheren und niedrigeren Sättigungsgrades wird neuerdings auf verschiedenen Wegen vorgenommen, um z. B. besser trocknende Öle für Anstrichzwecke herzustellen. Hier handelt es sich um bereits isolierte Glyceride. Das gleiche ist der Fall bei dem USA.-Patent 2 552 797. In dem USA.-Patent 2 573 900 wird zwar erwähnt, daß man auch zerkleinerte Saat mit Furfurol behandeln könne. Doch wird auch in diesem Fall zunächst das gesamte Öl in Furfurol gelöst und die Lösung daraufhin durch Zusatz von Kolilenwasserstoffen fraktioniert. Es werden weiterhin nur solche polaren Lösungsmittel vorgeschlagen, die mit den Ölen zwei flüssige Phasen bilden. Auch bei dem USA.-Patent 2 56o 935 werden fetthaltige Rohstoffe zunächst restlos extrahiert, und zwar bei Temperaturen von + 2o bis -I- 6o11 C. Dann wird bei noch höherer Temperatur eine Zerlegung in zwei flüssige Phasen vorgenommen. Propan wird in der Nähe seines kritischen Punktes verwendet, eine Arbeitsweise, die bei höheren Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Pentan oder Hexan, nicht möglich ist. Demgegenüber extrahiert das Verfahren der vorliegenden Anmeldung die fetthaltigen Rohstoffe bei tiefen Temperaturen, löst infolgedessen zunächst nur einen Teil der Glyceride heraus und vermeidet die Bildung zweiphasiger Systeme.
  • Wenn somit die Gewinnung von Glyceridfraktionen aus fetthaltigen Rohstoffen in befriedigender Weisedurchgeführt werden kann, so zeigen sich bei dem Verfahren der vorliegenden Anmeldung auch in bezug auf die übrigen Lipoidbestandteile überraschende Fortschritte.
  • Bei Verwendung tiefer Temperaturen werden die mit der Erwärmung leicht entzündlicher Lösungsmittel verbundenen Gefahren herabgesetzt, und leicht veränderliche Bestandteile der Saat und des Fettes werden geschont. Bedeutsam ist es weiterhin, daß bei der beschriebenen Arbeitsweise nicht nur die Glyceride, sondern auch die eingangs genannten Begleitstoffe einer Fraktionierung unterworfen sind. Zunächst vermeidet die Tieftemperaturbehandlung in den ersten Fraktionen das Auftreten von Wasser, Trübungsstoffen oder Schleim; letzterer ist bei den bisher üblichen Verfahren häufig eine Folge der Wärmebehandlung. Aber auch kolloid oder echt gelöste Begleitstoffe erfahren eine Fraktionierung, denn auch ihre verschiedene Löslichkeit macht sich bei der Verwendung von Lösungsmitteln -bei verschiedenen Temperaturen bemerkbar. Dies zeigt sich z. B. bei den Phosphatiden, den freien Fettsäuren und auch anderen Begleitstoffen. Man hat es hierbei in der Hand, je nach der Wahl des Lösungsmittels und der Temperatur die Begleitstoffe in den bei tieferer bzw. bei höherer Temperatur gewonnenen Fraktionen anzureichern. So gelingt es z. B. bei der Tieftemperaturextraktion von Sojabohnen ein Öl zu erhalten, das nur ganz geringe Mengen der Phosphatide enthält, im Gegensatz zu :dem Öl, das bei höherer Temperatur extrahiert wird. Der Vorteil, der durch Ersparung besonderer Reinigungs- und Raffinationsverfahren gegeben ist; ist leicht zu erkennen. Die verschiedene Löslichkeit macht sich bei der unter den Bedingungen des vorliegenden Verfahrens durchgeführten Isolierung naturgemäß auch bei den anderenLipoidbestandteilen bemerkbar, und zwar um so stärker, je größer ihre Menge jeweils ist. Beispiel i Leinsaat, fein geschrotet, wird bei -q.011 mit etwa der doppelten Gewichtsmenge Hexan behandelt. Die erhaltene Miszella hinterläßt nach Beseitigung des Lösungsmittels ein sehr helles Leinöl der JZ 2o2 in einer Menge von rund i2o/o des Gewichtes der Saat. Wird letztere bei -h 70° weiterextrahiert, so fällt in einer Menge von i8o/o der Saat ein wesentlich dunkleres Öl der JZ 172 an. Beispiel 2 Wird der unter i geschilderte Versuch zunächst bei -5511, dann nochmals bei -q.011 durchgeführt, so hat das nunmehr bei -I- 70° extrahierte, in einer Menge von rund ioo/o, bezogen auf die Saat, erhaltene 01 eine JZ von 156.
  • Beispiel 3 Sojabohnen, geschrotet, lieferten bei der bisher üblichen, mit Hexan durchgeführten Extraktion in einer Menge von 1q.0/0 ein Öl der JZ 128 und der SZ 2, 1, mit einem Phosphatidgehalt von 1,q.0/0. Wurde die gleiche Saat zunächst bei -4o° mit der doppelten Menge Hexan extrahiert, so erhielt man 7'/o eines Sojaöles der JZ 135 und der SZ 0,7, das praktisch frei von Phosphatiden war. Das anschließend in der Wärme extrahierte, in etwa gleicher Menge anfallende weit dunklere Öl enthielt bei einer JZ von 122 Phosphatide zu 2,8%. Der Trenneffekt der Glyceride steigerte sich bei -55° in der Weise, daß Fraktionen der JZ 151 bzw. 118 anfielen. Die Fraktion höherer JZ war wiederum frei von Phosphatiden. Beispiel 4 15 Teile geschrotete Sojasaat, bei -55° mit 45 Teilen Chloräthyl behandelt, ergaben nach Abdunsten des Lösungsmittels 301/o des vorhandenen Öles mit einer JZ von 133. Der Rest desselben hatte nach der Wärmeextraktion eine JZ von 124.
  • Beispiel 5 15o Teile geschrotete Sojasaat wurden bei -55° mit 70o Teilen flüssigem Propan (30% Butan enthaltend) extrahiert. Das in einer Menge von 15 % des Gesamtöles erhaltene, phosphatidfreie Öl hatte eine JZ von 140, das warm extrahierte Restöl von 125. Die Menge des phosphatidfreien Öles hoher JZ wird erhöht, wenn man in einem geschlossenen System mehrere Behälter, die zerkleinerte Saat in hoher Schicht enthalten, hintereinanderschaltet und die Miszella derart von einem zu dem anderen drückt, daß sie jeweils zur ölreicheren Saat fließt. Soll im gleichen System die Restextraktion erfolgen, so wird nach Entfernung der Miszella das Propan unter Steigerung der Temperatur bzw. Druckentlastung abgedampft, worauf man die Behälter mit einem höhersiedenden Lösungsmittel beschickt. Bei genügend druckfester Apparatur läßt sich auch die unter Steigerung der Temperatur vorgenommene Nachextraktion mit Propan durchführen.
  • Beispiel 6 4o Teile Copra, bei -30° mit 16o Teilen Hexan extrahiert, liefern rund io% eines flüssigen Öles der JZ 28. Preßt man das extrahierte Material darauf in üblicher Weise, so hat das nunmehr erhaltene feste Fett eine JZ von 6.
  • Beispiel 7 Baumwollsaat, ungeschält zerkleinert, lieferte bei üblicher Behandlung ein dunkelbraunes Extraktionsöl der JZ 1o8 in einer Menge von 14,5%, mit einer SZ von 15,3. Die Extraktion bei -40° dagegen gab eine hellbraune Fraktion der JZ 121 (40% des Öles), die eine SZ von 5 hatte. Die darauffolgende Extraktion bei höherer Temperatur lieferte ein wiederum dunkelbraunes Öl (60% des Gesamtöles) der JZ ioo und einer SZ über 21.
  • Beispiel 8 Rinderfettgewebe, 84% Fett der JZ44 enthaltend, wurde nach der Zerkleinerung mit der doppelten Menge Hexan bei -30° digeriert. In Lösung ging ein Glyceridgemisch der JZ 78 (io%); das Restfett hatte eine JZ von 41. Bei wiederholter Kälteextraktion stieg der Anteil des gelösten Fettes an, während die JZ entsprechend absinkt.
  • Beispiel 9 Das Fleisch grüner Heringe ergab nach Zerkleinerung bei Extraktion mit siedendem Hexan 10,30/0 eines flüssigen Lipoides der JZ 119. Wurde das zerkleinerte Fleisch bei -30° eingefroren und bei gleicher Temperatur mit Hexan extrahiert, so fiel in einer Menge von 4,6% ein Öl der JZ 126 an.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur fraktionierten Gewinnung von Lipoiden aus Naturrohstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Isolierung derselben durch Extraktion mittels eines oder mehrerer miteinander mischbarer polarer Lösungsmittel in flüss;iger Phase nach entsprechender Vorkühlung des Behandlungsgutes bei Temperaturen unter o° C vornimmt und daran eine Extraktion bei höherer Temperatur anschließt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Extraktion durch Abkühlung oder Druck oder auf beide Arten verflüssigte Gase benutzt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion in kontinuierlichen Arbeitsverfahren nach dem Gegenstromprinzip durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei dem Abdestillieren verflüssigter Gase entstehende Verdunstungskälte zur Erzeugung tiefer Extraktionstemperaturen benutzt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 552 797, 2 56o 935, 2573900.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2552797A (en) * 1945-06-25 1951-05-15 Swift & Co Solvent fractionation of fatty materials
US2560935A (en) * 1947-04-23 1951-07-17 Kellogg M W Co Extraction of oleiferous materials
US2573900A (en) * 1948-11-26 1951-11-06 Pittsburgh Plate Glass Co Treatment of glyceride oils

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