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Die Erfindung betrifft einen Tisch,
insbesondere Arbeits- oder Schreibtisch für Kinder und Jugendliche, mit
einer Arbeitsplatte, die am Tischkorpus um eine im Bereich ihrer
Vorderseite in Tisch-Längsrichtung
verlaufende Schwenkachslinie schwenkbar angeordnet und aus einer
horizontalen Ausgangslage in mindestens eine Schräglage hochschwenkbar
ist, und mit einer von der Tisch-Vorderseite her gesehen hinter
der Arbeitsplatte angeordneten, die Schwenkbewegung der Arbeitsplatte
nicht mitmachenden Abstellplatte, die in der Ausgangslage der Arbeitsplatte
unter Bildung eines Sicherheitsspaltes an die Arbeitsplatte anschließt, (siehe
z. B.
DE 4033769 A1 )
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Bei solchen Tischen, die insbesondere
für Kinder
und Jugendliche gedacht sind, kann die Arbeitsplatte beispielsweise
zum Schreiben und Lesen schräggestellt
werden, so dass der Benutzer seine Tätigkeit mit einer für ihn günstigen
Körperhaltung ausüben kann.
Die hintere Abstellplatte dient dagegen zum Abstellen beliebiger
Gegenstände
beispielsweise in Gestalt von Büchern,
Heften usw. Dabei ist die Abstellplatte ein von der Arbeitsplatte
gesondertes Teil, das die Schwenkbewegung der Arbeitsplatte nicht
mitmacht sondern an Ort und Stelle in ihrer Horizontallage bleibt.
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Liegt die Arbeitsplatte ebenfalls
horizontal, verläuft
zwischen der Abstellplatte und der Arbeitsplatte der genannte Sicherheitsspalt,
der nach den derzeit geltenden Vorschriften eine Spaltbreite von mindestens
2,5 cm aufweisen muss, damit sich der Benutzer beim Ergreifen und
Verschwenken der Arbeitsplatte nicht verletzen kann.
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Derartige Tische werden häufig bei
in ihrer horizontalen Ausgangslage befindlicher Arbeitsplatte benutzt.
Dabei kommt es des öfteren
vor, dass irgend welche auf der Arbeitsplatte liegende Gegenstände, beispielsweise
Stifte usw., versehentlich nach hinten geschoben werden und durch
den verhältnismäßig breiten
Sicherheitsspalt nach unten fallen. Die Gegenstände müssen dann auf dem Boden gesucht
und wieder hochgeholt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, das Auffinden und Hochholen von durch den
Sicherheitsspalt gefallenen Gegenständen zu erleichtern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Tisch eine unterhalb des Sicherheitsspaltes verlaufende,
von der Arbeitsplatte gesonderte Auffangrinne zur Aufnahme von durch den
Sicherheits spalt fallenden Gegenständen aufweist, wobei die Auffangrinne
nach Hochschwenken der Arbeitsplatte von oben her zugänglich ist.
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Auf diese Weise wird der Sicherheitsspalt nach
unten hin durch die Auffangrinne abgedeckt, so dass die Gegenstände in die
Auffangrinne fallen. Um sie wieder hochzuholen, muss lediglich die
Arbeitsplatte etwas hochgeschwenkt werden, so dass man in die Auffangrinne
greifen kann.
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Die erfindungsgemäße Auffangrinne lässt sich
mit konstruktiv einfachen Mitteln verwirklichen. Ausserdem sind
die Gestehungskosten für
eine solche Auffangrinne verhältnismäßig gering.
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Zweckmäßigerweise wird die Auffangrinne von
einem an der Abstellplatte befestigten Rinnenelement gebildet. Dabei
kann das Rinnenelement an der Unterseite oder der vorderen Stirnseite
der Abstellplatte befestigt sein.
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Ebenfalls aus sicherheitstechnischen
Gründen
kann vorgesehen sein, dass die Auffangrinne bzw. das Rinnenelement
die Arbeitsplatte unter Bildung eines Sicherheitsabstandes zur Arbeitsplatten-Unterseite
untergreift. Auch an dieser Stelle könnte man sich sonst die Finger
einklemmen, wenn man die in einer Schräglage befindliche Arbeitsplatte hinten
mit den Fingern umgreift und nach unten in die horizontale Ausgangslage
verschwenkt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nun an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 einen
Arbeits- oder Schreibtisch für Kinder
und Jugendliche in schematischer Schrägansicht in Teildarstellung,
wobei lediglich das die Auffangrinne bildende Rinnenelement mit
ausgezogenen Linien dargestellt ist, während die sich in ihrer horizontalen
Ausgangslage befindende Arbeitsplatte, die Abstellplatte und die
sonstigen Tischteile nur strichpunktiert angedeutet sind, und
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2 der
Tisch nach 1 im Querschnitt gemäß der Schnittlinie
II-II, wobei nur die Arbeitsplatte, die Abstellplatte und das Rinnenelement
gezeigt sind.
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Bei dem aus der Zeichnung hervorgehenden Tisch 1 handelt
es sich um einen Arbeits- oder Schreibtisch für Kinder und Jugendliche. Der
Tisch 1 weist einen Korpus 2 auf, der an den beiden
Längsenden
des Tisches jeweils eine Seitenwand 3 bildet, von denen
in der Zeichnung nur eine gezeigt ist. Der Korpus 2 enthält ferner
eine sich über
die Schreibtischlänge
erstreckende Traverse 4, die im Bereich der dem Benutzer
zugewandten Tisch-Vorderseite 5 an der Korpus-Oberseite
von Seitenwand zu Seitenwand verläuft und fest mit diesen verbunden
ist. Der Korpus 2 wird ferner von zwei an den beiden Längsenden
des Tisches angeordneten Fußteilen 6 verstellbar
in der Höhe
gehalten.
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An der Tisch-Oberseite befindet sich
eine die Arbeits- oder Schreibfläche
bildende Arbeitsplatte 7, die am Tischkorpus 2 um
eine im Bereich der dem Benutzer zugewandten Tischplatten-Vorderseite
parallel zu dieser in Tisch-Längsrichtung
verlaufende Schwenkachslinie 8 schwenkbar angeordnet ist
und aus einer horizontalen Ausgangslage in mindestens eine Schräglage hochgeschwenkt
werden kann. In 1 befindet
sich die Arbeitsplatte 7 in ihrer Ausgangslage. In 2 ist die horizontale Ausgangslage mit
ausgezogenen Linien und eine der möglichen Schräglagen strichpunktiert
dargestellt.
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Zum Verschwenken der Arbeitsplatte 7 wird diese
an ihrem hinteren Rand 9 mit der Hand umgriffen.
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Die Schräglage der Arbeitsplatte
7 ist üblicherweise
veränderbar.
Damit die Arbeitsplatte
7 in der jeweiligen Schräglage hält, ist
eine sie in der jeweiligen Schräglage
nach unten hin abstützende Stützbeschlageinrichtung
vorhanden, die einerseits am Tischkorpus und andererseits an der
Unterseite der Tischplatte
7 angebracht ist. Solche Stützbeschlageinrichtungen
sind in verschiedenen Ausführungsformen
allgemein bekannt, so beispielsweise aus dem
DE 94 13 871 U1 .
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Die Stützbeschlageinrichtung interessiert
im vorliegenden Zusammenhang nicht weiter, so dass sie in der Zeichnung
weggelassen worden ist.
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Die die Schwenkachslinie 8 bildende Schwenkachse,
um die die Arbeitsplatte 7 schwenkbar ist, kann in die
Traverse 4 des Korpus 2 integriert sein.
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An der Tisch-Oberseite befindet sich
ferner eine Abstellplatte 10, die von der Tisch-Vorderseite 5 her
gesehen hinter der Arbeitsplatte 7 angeordnet ist. Beim
Ausführungsbeispiel
ist die horizontal ausgerichtete Abstellplatte 10 unveränderbar
fest mit dem Korpus 2 verbunden. Auf der Abstellplatte 10 können beliebige
Gegenstände,
beispielsweise Bücher
oder Hefte, abgestellt werden.
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Die Arbeitsplatte 7 und
die Abstellplatte 10 sind so relativ zueinander angeordnet,
dass sich die Abstellplatte 10, befindet sich die Arbeitsplatte 7 in
ihrer horizontalen Ausgangslage, nach hinten hin an die Arbeitsplatte 7 unter
Bildung eines Sicherheitsspaltes 11 anschließt. Der
Sicherheitsspalt 11 erstreckt sich somit in Tisch-Längsrichtung und verläuft dabei
zwischen dem hinteren Rand 9 der Arbeitsplatte 7 und
dem zugewandten vorderen Rand, d.h. der vorderen Stirnseite der
Abstellplatte 10. Der Sicherheitsspalt 11 weist
im Querschnitt (2) gesehen eine
solche Breite auf, dass die beim Verschwenken der Arbeitsplatte 7 deren
hinteren Rand 9 umgreifende Hand nicht zwischen der Arbeitsplatte 7 und
der Abstellplatte 10 eingeklemmt werden kann.
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Unterhalb des Sicherheitsspaltes 11 verläuft parallel
zu diesem eine Auffangrinne 12, die den Sicherheitsspalt 11 in
vertikaler Richtung nach unten hin sozusagen abdeckt. Dabei ist
die Auffangrinne 12 ein von der Arbeitsplatte 7 gesondertes
Teil, so dass sie beim Verschwenken der Arbeitsplatte 7 stehen bleibt.
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Der Sicherheitsspalt 11 ist
aus Sicherheitsgründen
mindestens 2,5 cm breit, so dass irgend welche Gegenstände, beispielsweise
Kugelschreiber, Bleistifte, Radiergummis usw. durch ihn nach unten fallen
können.
Diese Gegenstände
werden von der Auffangrinne 12 aufgefangen, die hierzu
an ihrer Oberseite eine Mulde 13 bildet. Die herabgefallenen Gegenstände liegen
dann in der Auffangrinne 12 und können aus dieser wieder entnommen
werden, wenn man die Arbeitsplatte 7 aus ihrer horizontalen
Ausgangslage beispielsweise in die strichpunktierte Schräglage gemäß 2 hochschwenkt, so dass
die Auffangrinne von oben her zugänglich wird.
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Die Auffangrinne 12 wird
von einem an der Abstellplatte 10 befestigten Rinnenelement 14 gebildet.
Dabei kann das Rinnenelement 14, wie dargestellt, an der
Unterseite der Abstellplatte 10 befestigt sein. Dies kann
mittels Befestigungsschrauben erfolgen, die durch entsprechende
Befestigungslöcher 15 des
Rinnenelements 14 greifen und in die Abstellplatte 10 eingeschraubt
sind. Alternativ könnte
das Rinnenelement auch an der vorderen Stirnseite der Abstellplatte
befestigt werden, und zwar entweder flach anliegend oder in eine
stirnseitige Nut der Abstellplatte eingreifend. Dabei ist in beiden
Fällen
eine Festlegung mittels Schrauben möglich. Bei einem in eine Nut
der Abstellplatte eingreifenden Rinnenelement ist auch ein Einleimen
möglich.
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Das dargestellte Rinnenelement 14 weist
einen gegen die Unterseite der Abstellplatte 10 geschraubten
Befestigungsschenkel 16 auf, an den zur Arbeitsplatte 7 hin
eine die Mulde 13 und somit die eigentliche Auffangrinne
bildende Muldenpartie 17 angesetzt ist.
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Das Rinnenelement 14 ist
zweckmäßigerweise
einstückig
ausgebildet und kann beispielsweise ein Blechbiegeteil oder ein
Strangpressteil sein. Als Herstellungsmaterial kommt insbesondere
Metall in Frage. Es könnte
sich jedoch auch um Kunststoff handeln.
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Insbesondere aus 2 geht hervor, dass die Auffangrinne 12 bzw.
das Rinnenelement 14 bis unter die Unterseite der Arbeitsplatte 7 vorgezogen ist
und somit die Arbeitsplatten-Unterseite untergreift. Dabei ist die
Anordnung so getroffen, dass die Arbeitsplatte 7 in ihrer
horizontalen Ausgangslage nicht auf der Auffangrinne bzw. dem Rinnenelement
aufsitzt sondern sich anderweitig am Korpus 2 abstützt, wobei
zwischen der Arbeitsplatten-Unterseite
und der Auffangrinne bzw. dem Rinnenelement ein Sicherheitsabstand 18 gebildet
wird, so dass der Benutzer auch an dieser Stelle gegen ein Einklemmen der
Finger gesichert ist.