DD261559A5 - Plattenklemmeinrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Plattenklemmeinrichtung in einer Rotationsdruckmaschine. Bei der Plattenklemmeinrichtung wird eine Druckplattenvorder- bzw. -hinterkante zwischen einer gehaeusefesten Auflage und einer bewegbaren Klemmleiste eingeklemmt. Die Klemmleiste wird durch Bewegen eines Kniehebelgelenkes mittels einer verschiebbaren Stellwelle betaetigt und in Klemmstellung verriegelt. Figur

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Plattenklemmeinrichtung in einer Rotationsdruckmaschine.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Das DE-GM 79 32 632 zeigt eine Plattenklemmeinrichtung, bei der ein Ende einer Druckplatte zwischen einer plattenzylinderfesten Unterlage und einer bewegbaren Klemmklappe eingeklemmt wird. Die Klemmklappe ist Teil eines Klemmhebels, der schwenkbar um eine zylinderfeste Achse gelagert ist und einen freien Hebelarm aufweist. Der freie Hebelarm ist gelenkig mit einer ersten Koppel verbunden, diese ist wiederum gelenkig mit einer zweiten Koppel verbunden, die fest mit einer drehbar gelagerten Welle verbunden ist. Eine Betätigung der Vorrichtung geschieht durch Drehen der Welle mittels eines Betätigungshebels.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Plattenklemmeinrichtung zur Verfügung zu stellen, welche einfach bedienbar ist und zuverlässig arbeitet.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Plattenklemmeinrichtung zu schaffen, bei der eine Druckplatte mittels einer kniehebelbetätigten Klemmleiste geklemmt und die Klemmleiste in Klemmstellung verriegelt werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stellwelle auf einer Ebene bzw. Grundplatte verschiebbar angeordnet ist und daß ein direkt oder indirekt auf die Stellvtelle einwirkender, sich an einem Gehäuse abstützender, federbelastfiter Anschlag oder Stößel vorgesehen ist.

Zweckmäßigerweise weist die Stellwelle eine Lagerstelle für eine Koppel auf und bildet gemeinsam mit der Koppel das Kniehebelgelenk.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung istvorgesehen,daßin einer Seitenwand des Gehäuses verstellbare Einstellschrauben angeordnet sind.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind zur Lagerung der Stellwelle in den Laufringen Wälzlager vorgesehen.

Es ist auch möglich, zum Halten der Stellwelle auf der Ebene ein oberes Haltemittel in Form einer Abschlußplatte vorzusehen.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung paßt sich die Plattenklemmeinrichtung verschiedenen Plattendicken an. Die aufzubringende Klemmarbeit ist im Verhältnis zur erzeugten Klemmkraft gering, so daß bei automatischer Klemmung und Verriegelung Servoeinheiten geringer Leistung verwendet werden können.

Ausführungsbeispiel

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Figur dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Die Figur zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Plattenklemmeinrichtung in Strecklage.

Ein Plattenzylinder 1 weist eine achsparallele Grube 2 auf, in der eine Klemmeinrichtung für ein Druckplattenende 3.1 einer Druckplatte 3 angeordnet ist. Die Druckplattenklemmeinrichtung weist als Hauptteil ein grubenlanges Gehäuse 4 auf. Das Gehäuse 4 besteht aus einer ebenen, horizontalen Grundplatte 6, zwei an sie angeschweißten vertikalen Seitenwänden 7; 8 und einer horizontalen oberen Abschlußplatte 9, die nach innen ragend an die Seitenwand 7, in einem Abstand a zur Grundplatte 6, der etwas größer ist als ein Durchmesser von Laufringen 13, angeschweißt ist. Die obere Abschlußplatte 9 ist ca. halb so lang wie die Grundplatte 6. Diese, das Gehäuse 4 begrenzenden Wände, die aus der Grundplatte 6, den Seitenwänden 7; 8 sowie der Abschlußplatte 9 bestehen, bilden einen grubenlangen Raum 11 zur Aufnahme einer grubenlangen Stellweile 12, die in mehreren Laufringen 13 wälzgelagert ist. Die Lauf ringe 13 sind auf der Grundplatte 6 abrollbar angeordnet. Die Abschlußplatte 9 verhindert ein Herausrutschen der Laufringe 13 aus dem Raum 11 nach oben hin. Einen linken Anschlag für die Laufringe 13 bilden jeweils druckfederbelastete Stößel 14 in Bohrungen 16 der Seitenwand 7. Einen rechten Anschlag für die Lauf ringe 13 bilden jeweils Einstellschrauben 17, die in die Seitenwand 8 geschraubt sind. Zwischen zwei Laufringen 13 weist die Stellwelle 12 an ihrem Umfang jeweils eine Lagerstelle 18 in Form einer durchgehenden Nutzur Aufnahme einer plattenförmigen Koppel 19 auf. Die Koppel 19 ist mit einer unteren, gerundeten Lagerfläche 19.1 schwenkbar in der Lagerstelle 18, mit ihrer anderen, oberen gerundeten Lagerfläche 19.2 in einer Lagerstelle 21 gelagert. Die Lagerstelle 21 ist an einem ersten Hebelarm 22 einer Klemmleiste 23 angeordnet. Die Klemmleiste 23 weist zusätzlich noch einen zweiten Hebelarm 24 auf, dessen Ende als Klemmklappe 24.1 ausgebildet ist. Erster Hebelarm 22 und zweiter Hebelarm 24 bilden einen stumpfen Winkel α, z.B. 100°. Der Schnittpunkt beider Hebelarme 22; 24 ist als drückende Lagerfläche 23.1 ausgebildet. Die Lagerfläche 23.1 sitzt schwenkbar in einer Lagerrinne 20 eines an der Seitenwand 7 in einem Abstand b unterhalb einer Klemmklappenauflage 26 befestigten Armes 25. Die Klemmklappenauflage 26 ist der obere Abschluß der Seitenwand 7. Klemmklappe 24.1 und die Klemmklappenauflage 26 bilden eine Klemmstelle für das Druckplattenende 3.1. Zur Betätigung der Stellwelle 12 ist ein Hebel 27 vorgesehen, der mit ihr fest verbunden ist. In geöffneter Stellung der Klemmkappe 24.1 liegen die Lauf ringe 13 an den Einstellschrauben 17 an und die Lagerstelle 18 befindet sich am Umfang der Stellwelle 12 in einer „Drei Uhr"-Stellung.

Nach Auflegen des Druckplattenendes 3.1 auf die Klemmklappenauflage 26, wird der Hebel 27 zum Klemmen des Druckplattenendes 3.1 gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt. Hierbei wird die Stellwelle 12 so weit gedreht, bis die Lagerstelle 18 eine „Ein Uhr"-Stellung erreicht. Über Koppel 19 und den Hebelarm 22 wird die Klemmklappe 24.1 abwärts bewegt und klemmt das Druckplattenende 3.1 auf der Klemmklappenauflage 26 fest. Zur Verriegelung dieser Klemmstellung wird die Stellwelle 12 über eine Strecklage, d.h. die Lagerstellen 18; 21 und eine Wellenachse-30 liegen in einer Flucht, weiter verschwenkt. Die Lagerstelle 18 gelangt dadurch in eine „Zwölf Uhr"-Stellung. Bei Weiterdrehung über die „Ein Uhr"-Stellung hinaus erfährt die Stellwelle 12 zusätzlich zur Drehbewegung noch eine translatorische Bewegung, indem sie auf der Grundplatte 6 in Richtung auf die druckfederbeaufschlagten Stößel 14 horizontal verschoben Wird. Dabei rollen die Laufringe 13 auf der Grundplatte 6 ab. Ein gehäusefester Anschlag 28 beendet die weitere Schwenkbewegung des Hebels 27 und blockiert damit eine weitere Dreh-und Verschiebebewegung der Stellwelle 12.

Es ist mit der erfindungsgemäßen Klemmeinrichtung auch möglich, Druckplattenenden 3.1 zu klemmen, die untereinander verschieden starke Druckplattendicken aufweisen. Hierzu brauchen an der Klemmeinrichtung keine weiteren Einstellarbeiten vorgenommen zu werden. Mitzunehmender Plattendicke verlagert sich lediglich die Stellung der Lagerstelle 18, bei der die Stellwelle 12 die translatorische Bewegung beginnt von z. B. „Ein Uhr" auf „Zwei Uhr".

Claims (5)

1. Plattenklemmeinrichtung in einer Rotationsdruckmaschine mit einer um eine gehäusefeste Achse schwenkbaren Klemmleiste, die über ein Kniehebelgelenk bewegbar ist und in einer Klemmstellung durch Bewegen des Kniehebelgelenkes mittels einer verdrehbaren Stellwelle über eine Strecklage hinaus verriegelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellwelle (12) auf einer Ebene bzw. Grundplatte (6) verschiebbar angeordnet ist und daß ein direkt oder indirekt auf die Stellwelle (12) einwirkender, sich an einem Gehäuse (4) abstützender, federbelasteter Anschlag oder Stößel (14) vorgesehen ist.

2. Plattenklemmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellwelle (12) eine Lagerstelle (18) für eine Koppel (19) aufweist und gemeinsam mit der Koppel (19) das Kniehebelgelenk bildet.

3. Plattenklemmeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Seitenwand (8) des Gehäuses (4) verstellbare Einstellschrauben (17) angeordnet sind.

4. Plattenklemmeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lagerung der Stellwelle (12) in den Laufringen (13) Wälzlager vorgesehen sind.

5. Plattenklemmeinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Halten der Stellwelle (12) auf der Grundplatte (6) ein oberes Haltemittel in Form einer Abschlußplatte (9) vorgesehen ist.