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Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung für Werksteine.
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Aus dem Stand der Technik ist bekannt, Werksteine für einen konkreten baulichen Einsatzzweck mittels einer manuell geführten Trennscheibe zu schneiden, um den Werksteinen die gewünschte geometrische Form zu geben. Bedingt durch die manuelle Führung der Trennscheibe weicht in der Regel jedoch die tatsächlich erhaltene geometrische Form des bearbeiteten Werksteins von der gewünschten Form ab. Außerdem sind die erhaltenen Werksteingeometrien nicht reproduzierbar. Daneben besteht ein ernsthaftes Verletzungsrisiko für den Benutzer.
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Weiterhin sind Schneidvorrichtungen mit einer stationär angeordneten Trennscheibe bekannt, wobei der zu bearbeitende Werkstein auf einem linear beweglichen Tisch angeordnet wird. Der Tisch wird manuell von einem Benutzer bewegt, so dass der Werkstein geschnitten wird. Konstruktionsbedingt sind bei diesen Schneidvorrichtungen allerdings nur eingeschränkte Schnittgeometrien möglich. Nach wie vor besteht auch bei diesen bekannten Schneidvorrichtungen ein gravierendes Verletzungsrisiko für den Benutzer.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Entwicklung einer Schneidvorrichtung, die eine verbesserte, insbesondere vielfältigere und sichere Bearbeitung von Werksteinen ermöglicht.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst mit einer Schneidvorrichtung für Werksteine mit einem Schneidmittel zur Bearbeitung des Werksteins und mit einem Haltemittel, das zwischen einer Ladeposition und einer Schneidposition beweglich ist, wobei der Werkstein auf das Haltemittel in der Ladeposition ablegbar ist, wobei der Werkstein auf dem Haltemittel in der Schneidposition zumindest teilweise von der Schneidvorrichtung bearbeitbar ist, wobei das Haltemittel zumindest mittelbar mit einem Stellmittel derart verbunden ist, dass das Haltemittel mittels des Stellmittels zwischen der Ladeposition und der Schneidposition beweglich ist, wobei die Schneidvorrichtung eine dem Haltemittel zugeordnete erste Arretierung aufweist, durch die die Schneidposition des Haltemittels festlegbar ist.
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Die Erfindung basiert auf dem Grundgedanken, dass durch die Festlegung der Schneidposition des Haltemittels mittels der ersten Arretierung vielfältige Schnittgeometrien der zu bearbeitenden Werksteine ermöglicht werden. Mittels der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung ist es insbesondere möglich, die Werksteine nur teilweise zu bearbeiten, was beispielsweise bei der Herstellung von Ecksteinen vorteilhaft ist, bei der ein Werkstein beispielsweise entlang zwei zueinander senkrecht angeordneter Schnittlinien bearbeitet werden muss. Dadurch, dass bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung nicht zwingend ein vollständiges Durchschneiden des Werksteins erfolgt, wird zum einen die Bearbeitungszeit bei der Herstellung von Ecksteinen verkürzt und zum anderen eine Reduktion des Ausschusses bewirkt. Daneben ist durch die Festlegung der Schneidposition des Haltemittels das Verletzungsrisiko für den Benutzer reduziert. Im Sinne der Erfindung ist die Bewegung des Haltemittels durch die Ladeposition und die Schneidposition begrenzt.
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Werksteine im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Mauerziegel, also aus keramischem Material hergestellte Steine, die zum Mauerwerksbau verwendet werden, und umfassen demnach insbesondere Backsteine, Ziegelsteine, Lehmziegel, Dachziegel und dergleichen. Daneben umfassen Werksteine im Sinne der Erfindung auch andere Natursteine, Kunststeine, Werksteine und Bruchsteine. Insbesondere umfassen Werksteine auch Ecksteine, die in den Ecken eines Bauwerks oder in dessen Rahmung eingesetzt werden.
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Vorzugsweise weist das Haltemittel einen Tisch auf, auf dem der Werkstein in der Ladeposition ablegbar ist. Daneben kann das Haltemittel benutzerdefiniert, insbesondere manuell beweglich sein. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung können vorsehen, dass das Haltemittel automatisiert beweglich ist, um eine präzisere Ansteuerung des Haltemittels zu erhalten und das Verletzungsrisiko weiter zu senken.
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Vorzugsweise steht das Haltemittel in der Schneidposition in Anlage mit der ersten Arretierung. Weiter vorzugsweise ist die erste Arretierung benutzerdefiniert derart verstellbar, insbesondere linear verstellbar, so dass die Schneidposition des Haltemittels verstellbar ist. Dadurch können mit der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung auch unterschiedliche Schnittgeometrien in konstruktiv einfacher Weise bearbeitet werden. Insbesondere können unterschiedliche Ecksteingeometrien bearbeitet werden.
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Die erste Arretierung weist vorzugsweise eine Spindel auf, um die erste Arretierung besonders einfach linear zu verstellen und damit die jeweils gewünschte Schneidposition für den Tisch festzulegen. Die erste Arretierung kann fernsteuerbar verstellbar sein, um das Verletzungsrisiko beim Bedienen der Schneidvorrichtung zu verringern.
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Vorzugsweise weist das Schneidmittel eine insbesondere um eine stationäre Rotationsachse rotierende Trennscheibe auf, wobei das Schneidmittel mit einer Wasserkühlung versehen sein kann, um einen längeren Einsatz der Schneidvorrichtung zu ermöglichen.
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Das Haltemittel, insbesondere dessen Tisch, ist vorzugsweise zwischen der Ladeposition und der Schneidposition verschwenkbar, wobei die Schwenkachse des Haltemittels parallel zur Rotationsachse der Trennscheibe ausgerichtet sein kann. Vorzugsweise ist die Schwenkrichtung des Haltemittels entgegengesetzt zur Rotationsrichtung des Schneidmittels ausgerichtet. Dadurch wird eine präzisere Bearbeitung des Werksteins ermöglicht, da das Werkstück durch die von dem Schneidmittel auf dieses ausgewirkte Kraft auf das Haltemittel gedrückt und ein Verschieben des Werksteins beim Schneidvorgang unterbunden wird.
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Das Stellmittel kann ein insbesondere bogenförmiges Griffstück aufweisen, um eine einfachere Bedienung zu ermöglichen. In vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung kann das Haltemittel mit dem Stellmittel, insbesondere mit dessen Griffstück, zumindest mittelbar über eine Welle drehfest verbunden sein, wobei vorzugsweise die Erstreckungsrichtung der Welle der Schwenkachse des Haltemittels entspricht. Das Haltemittel kann einen Schwenkarm aufweisen, der unmittelbar und drehfest mit der Welle verbunden ist. Der Schwenkarm des Haltemittels ist vorzugsweise einstückig mit dem Tisch ausgebildet. Weiter vorzugsweise befindet sich der Schwenkarm des Haltemittels in der Schneidposition in Anlage mit der ersten Arretierung. Daneben kann das Griffstück einstückig mit einem Hebelarm des Stellmittels ausgebildet sein, wobei der Hebelarm drehfest mit der Welle verbunden ist.
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Das Haltemittel, insbesondere dessen Tisch, weist vorzugsweise eine erste Auflagefläche und eine zweite Auflagefläche auf, wobei die zweite Auflagefläche senkrecht zu der ersten Auflagefläche angeordnet und insbesondere mit dieser verbunden ist. Insbesondere bei der verschwenkbaren Ausgestaltung des Haltemittels dienen die Auflageflächen zur sicheren Aufnahme des Werksteins.
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Um ein besseres Bearbeitungsergebnis des Werksteins zu erhalten kann das Haltemittel, insbesondere dessen Tisch, eine zweite Arretierung aufweisen, die zur Anlage mit dem auf das Haltemittel in seiner Ladeposition auflegbaren Werkstein ausgestaltet ist. Im Sinn der Erfindung dient die zweite Arretierung dazu, die Schneidposition am Werkstück zu definieren, insbesondere auch dann, wenn der Werkstück als Eckstein bearbeitet, also entlang zweier insbesondere senkrecht zueinander ausgerichteten Schnittlinien bearbeitet wird. Vorzugsweise ist die zweite Arretierung benutzerdefiniert feststellbar, insbesondere linear verstellbar.
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Das Haltemittel, insbesondere dessen Tisch, kann eine Ausnehmung aufweisen, die vorzugsweise zur Aufnahme des Schneidmittels in der Schneidposition ausgebildet ist. Die Ausnehmung kann sich insbesondere über die gesamte Länge des Tischs erstrecken. Dadurch kann bereits bei dem Ablegen des Werksteins auf das Haltemittel in dessen Ladeposition die Anordnung der Schneidachse des Schneidmittels berücksichtigt werden, was eine präzisere Bearbeitung des Werksteins ermöglicht.
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In vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung kann die Schneidvorrichtung ein Gehäuse aufweisen, wobei das Gehäuse insbesondere an einem der Ladeposition des Haltemittels, insbesondere dessen Tischs, zugeordneten Bereich eine Ausnehmung aufweist, um die Verletzungsgefahr beim Bedienen der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung zu minimieren. Mit Ausnahme der Ausnehmung kann das Gehäuse vollumfänglich geschlossen sein. Vorzugsweise ist das Gehäuse mindestens teilweise abnehmbar, um einen einfachen Zugriff auf die Komponenten der Schneidvorrichtung im Falle eines Defekts zu ermöglichen.
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Zur besseren Bedienung der Schneidvorrichtung kann diese mindestens einen, insbesondere vier höhenverstellbare Standfüße aufweisen. Das Gehäuse weist vorzugsweise eine dem Haltemittel zugeordnete dritte Arretierung auf, die der Ladeposition entspricht. Das Haltemittel, insbesondere der Tisch, kann in der Ladeposition in Anlage mit der dritten Arretierung stehen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass mindestens eine der folgenden Komponenten innerhalb des Gehäuses angeordnet sind: Haltemittel, Tisch, Schwenkarm, Welle, Schneidmittel. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass mindestens eine der folgenden Komponenten außerhalb des Gehäuses angeordnet sind: Stellmittel, Griffstück, Hebelarm.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Einzelnen erläutert ist. Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung mit einem Tisch in Ladeposition;
- 2 eine Seitenansicht auf die Schneidvorrichtung gemäß 1;
- 3 die Schneidvorrichtung gemäß 2 in einer geschnittenen Ansicht,
- 4 die Schneidvorrichtung gemäß 3 in einer perspektivischen Ansicht,
- 5 die Schneidvorrichtung gemäß 3 in einer um 90° gedrehten Ansicht von vorne,
- 6 die Schneidvorrichtung gemäß 3 mit dem Tisch in Schneidposition,
- 7 die Schneidvorrichtung gemäß 6 in einer perspektivischen Ansicht und
- 8 die Schneidvorrichtung gemäß 6 in einer um 90° gedrehten Ansicht von vorne.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung 10 in einer perspektivischen Ansicht von schräg vorne. Die Schneidvorrichtung 10 ist mittels vier jeweils höhenverstellbaren Standfüßen 11 gegen einen Boden abgestützt und weist ein Gehäuse 12 auf, das fast vollständig einen Innenraum 13 der Schneidvorrichtung 10 umgibt, wobei der Innenraum 13 aus perspektivischen Gründen in 1 nicht gezeigt ist. Lediglich in einem Bereich eines Tisches 14 eines Haltemittels 15 der Schneidvorrichtung 10 weist das Gehäuse 12 eine Ausnehmung 16 auf, so dass der Tisch 14 von außen einem Benutzer zugänglich ist. Der Tisch 14 befindet sich in 1 in einer Ladeposition; ein Werkstein 17, in 1 als Mauerstein dargestellt, ist durch die Ausnehmung 16 des Gehäuses 12 auf den Tisch 14 abgelegt. Der Mauerstein 17 befindet sich in geneigter Anordnung auf dem Tisch 14 und steht in Anlage mit einer ersten Auflagefläche 18 des Tisches 14 und mit einer zweiten Auflagefläche 19 des Tisches, wobei die zweite Auflagefläche 19 des Tisches 14 rechtwinklig zur ersten Auflagefläche 18 des Tisches 14 angeordnet ist. Der Tisch 14 weist eine in 1 hinter dem Werkstein 17 angeordnete, linear verschiebbare und feststellbare zweite Arretierung 20 auf, die als seitliches Widerlager für den Werkstein 17 dient. Der Werkstein 17 befindet sich daher auch in Anlage mit der zweiten Arretierung 20 des Tisches 14. Im Sinne der Erfindung dient die zweite Arretierung 20 dazu, die Schnittposition an dem Werkstein 17 reproduzierbar zu definieren. Das Haltemittel 15, insbesondere dessen Tisch 14, ist innerhalb des Gehäuses 12 im Innenraum 14 der Schneidvorrichtung 10 angeordnet.
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Gemäß 1 durchgreift eine um ihre Erstreckungsrichtung drehbare Welle 21 eine Seitenwand 22 des Gehäuses 12. Mit der Welle 21 ist drehfest ein schwenkbarer Hebelarm 23 verbunden, der selbst wiederum einstückig mit einem näherungsweise kreisbogenförmigen Griffstück 24 verbunden ist. Der Hebelarm 23 bildet zusammen mit dem Griffstück 24 ein Stellmittel 25, wobei das Griffstück 24 manuell von einem Benutzer um die Erstreckungsrichtung der Welle 21 schwenkbar ist und die Erstreckungsrichtung der Welle 21 gleichzeitig deren Drehachse und der Schwenkachse des Griffstücks 24 entspricht. Weiter unten wird beschrieben, wie der Benutzer über das Griffstück 24 den Tisch 14 des Haltemittels 15 mit dem darauf abgelegten Werkstein 17 in eine Schneidposition und von dieser wieder zurück in die Ladeposition bewegen kann.
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2 zeigt die Schneidvorrichtung 10 gemäß 1 in einer Seitenansicht, aus der insbesondere die Anordnung des Hebelarms 23 mit dem damit verbundenen Griffstück 24 an der Außenseite der Schneidvorrichtung 10 sowie die Lage und Orientierung des auf den Tisch 14 des Haltemittels 15 aufgelegten Werksteins 17 hervorgehen.
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3 zeigt eine geschnittene Darstellung der Schneidvorrichtung 10 gemäß 1 in einer Seitenansicht, aus der insbesondere die Anordnung der Komponenten im Innenraum 13 der Schneidvorrichtung 10 hervorgeht. Um den Werkstein 17 zu bearbeiten, ist in einem oberen Bereich des Innenraums 13 der Schneidvorrichtung 10 eine rotierbare Trennscheibe 26 als Schneidmittel angeordnet, deren Rotationsachse stationär aber parallel zur Welle 21 und damit insbesondere parallel zur Rotationsachse der Welle 21 ausgerichtet ist.
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Beide Rotationsachsen sind senkrecht zur Zeichenebene der 3 ausgerichtet. Der Tisch 14 ist einstückig mit einem Schwenkarm 27 des Haltemittels 15 verbunden, wobei sich der Schwenkarm 27 in den Innenraum 13 der Schneidvorrichtung 10 und radial zur Welle 21 erstreckt und wobei der Schwenkarm 27 drehfest mit der Welle 21 verbunden ist. Dadurch kann der Schwenkarm 27 mitsamt dem damit verbundenen Tisch 14 mittels einer Schwenkbewegung des Griffstücks 24 in Richtung der Trennscheibe 26 verschwenkt werden. Hierdurch gelangt der Tisch 14 von seiner in den 1 bis 4 gezeigten Ladeposition, in der der Werkstein 17 von dem Benutzer auf dem Tisch 14 ablegbar ist, in eine weiter unten beschriebene Schneidposition, in der zumindest ein teilweises Schneiden des Werksteins 17 durch die Trennscheibe 26 erfolgt.
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Die Schwenkbewegung des Tisches 14 von der Ladeposition zu der Schneidposition erfolgt im gezeigten Ausführungsbeispiel gegenläufig zu dem Drehsinn der Trennscheibe 26: Die Trennscheibe 26 rotiert gemäß 3 im Uhrzeigersinn, während der Tisch 14 in Richtung der Schneidposition entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkbar ist. Dadurch wird der Werkstein 17 bei dem Schneidvorgang durch die Rotationsbewegung der Trennscheibe 15 gegen den Tisch 14, insbesondere gegen dessen zweite Auflagefläche 20 gedrückt, sodass ein ungewolltes Verschieben des Werksteins 17 auf dem Tisch 14 bei dem Schneidvorgang unterbunden ist.
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In der Darstellung gemäß 3 ist unterhalb des Schwenkarms 27 eine erste Arretierung 28 in Form einer längsverschiebbaren Spindel 29 angeordnet, die an ihrem zum Schwenkarm 27 ausgerichtete Endbereich 30 ein Widerlager 31 für den Schwenkarm 27 aufweist. Die Spindel 29 ist benutzerdefiniert längenverstellbar, sodass auch die Position des Widerlagers 31 benutzerdefiniert einstellbar ist. Das Widerlager 31 der Spindel 29 dient als Anschlag für den Schwenkarm 27 und begrenzt insofern dessen Schwenkbewegung in Richtung der Trennscheibe 26. Durch die Spindel 29 kann daher der Benutzer die Position der Schneidposition des Tisches 14 festlegen, sodass dadurch insbesondere ermöglicht wird, dass der Werkstein 17 bei der Schwenkbewegung des Griffstücks 24 in Richtung der Trennscheibe 26 nicht vollständig durchschnitten wird, was weiter unten gezeigt ist. Der Tisch 14 weist eine in 3 nicht gezeigte Ausnehmung über dessen gesamte Länge auf, um die Trennscheibe 26 in der Schneidposition aufzunehmen. Die Ausnehmung des Tisches 14 dient außerdem dazu, den Benutzer die Anordnung der Schneidachse der Trennscheibe zu veranschaulichen, um die Schneidachse bereits bei dem Auflegen des Werksteins 17 auf den Tisch 14 zu berücksichtigen.
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4 zeigt die Schneidvorrichtung 10 gemäß 3, aus der die geneigte Lage des Werksteins 17 auf dem Tisch 14 und die drehfeste Verbindung des Griffstücks 24 mit dem Hebelarm 23 und der Welle 21 einerseits und die drehfeste Verbindung des Schwenkarms 26 mit der Welle 21 andererseits ersichtlich sind.
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5 zeigt die Schneidvorrichtung 10 gemäß 4 in einer Ansicht von schräg vorne, wobei zur Veranschaulichung das Gehäuse 12 teilweise ausgeblendet ist. Hieraus sind die beiden, zueinander senkrecht ausgerichteten Auflageflächen 18, 19 des Tisches 14 ersichtlich sowie der auf diesen aufgelegte Werkstein 17. Der Werkstein 17 befindet sich in Anlage mit der rechts des Werksteins 17 angeordneten zweiten Arretierung 20, die insbesondere ein Verrutschen des Werksteins 17 bei dessen Bearbeitung verhindert. Durch die zweite Arretierung 20 kann der Werkstein 17 derart angeordnet werden, dass die Ebene der Trennscheibe 26 den Werkstein 17 an der gewünschten Schnittposition schneidet, so dass die laterale Lage der Schneidachse durch die zweite Arretierung 20 festgelegt werden kann. Bei einer Bewegung des Tischs 14 von der in 5 gezeigten Ladeposition zu der im Folgenden beschriebenen Schneidposition erfolgt ein zumindest teilweises Schneiden des Werksteins 17 entlang dieser Schneidachse.
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6 zeigt die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung 10 gemäß 3, wobei sich der Tisch 14 der Schneidvorrichtung 10 nunmehr in der Schneidposition befindet. Das Griffstück 24 wurde zusammen mit dem Hebelarm 23 entgegen des Uhrzeigersinns bewegt. Bedingt durch die Verbindung mit der Welle 21 wurde damit auch der Schwenkarm 27 und der mit diesem verbundene Tisch 14 entgegen des Uhrzeigersinns, und damit auch entgegen des Drehsinns der Trennscheibe 26, verschwenkt. Die Schwenkbewegung des Tischs 14 endet in der Schneidposition, sobald der Hebelarm 23 mit seiner vom Tisch 14 abgewandten Seite in Anlage mit dem Widerlager 31 der Spindel 29 als erste Arretierung 28 steht. Dabei erfolgt gemäß 6 nur ein teilweises Schneiden des Werksteins 17 durch die Trennscheibe 26, die außerdem von der nicht gezeigten Ausnehmung des Tischs 14 aufgenommen ist. In 6 ist eine dritte Arretierung 32 des Gehäuses 12 gezeigt, die als Widerlager für den Tisch 14 dient und die die Ladeposition des Haltmittels 15 festlegt.
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7 zeigt die Schneidvorrichtung 10 gemäß 6 mit dem Haltemittel 15 in der Schneidposition in einer Ansicht von schräg vorne, aus der der teilweise geschnittene Werkstein 17 und die den Tisch 14 durchgreifende Trennscheibe 26 ersichtlich sind. Dadurch, dass die Trennscheibe 26, der Tisch 14, der Schwenkarm 27 und der Werkstein 17 in der Schneidposition des Tisches 14 sämtlich im Innenraum 13 des Gehäuses 12 der Schneidvorrichtung 10 angeordnet sind, hat der Benutzer keinen unmittelbaren Zugang zur Trennscheibe 26 und/oder zum Tisch 14, so dass die Verletzungsgefahr beim Bedienen der Schneidvorrichtung 10 minimiert ist. 8 zeigt die Schneidvorrichtung 10 gemäß 7 von vorne, wobei ersichtlich ist, dass die Trennscheibe 26 von der Ausnehmung des Tisches 14 in der Schneidposition aufgenommen ist. Durch eine gegenläufige Schwenkbewegung des Griffstücks 24 wird der Tisch 14 wieder in die Ladeposition verschwenkt, so dass der bearbeitete Werkstein 17 der Schneidvorrichtung 10 entnommen werden kann. Zur Herstellung eines Ecksteins kann der Werkstein 17, nach der ersten Bearbeitung, um 90° gedreht wieder in die Schneidvorrichtung 10 eingesetzt und bearbeitet werden, ohne dass die erste Arretierung 28 und die zweite Arretierung 20 verändert werden müssen.